Blinde Katzen Austausch-Thread

  • Themenstarter Elona
  • Beginndatum
  • #21
Warum leben die beiden denn jetzt bei dir - oder bin ich jetzt zu neugierig ?

Ich freu mich natürlich, dass du auch ihr Brüderchen adoptiert hast :pink-heart:

Für meine Blindchen (7 an der Zahl) ist es das größte Glück auf der Terrasse (die natürlich abgesichert ist) zu sein. Die Öhrchen sind am wackeln wegen der ganzen Geräusche und die Näschen wackeln weil so viel zu schnuppern gibt

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A

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  • #22
Leider hat es wohl bei meiner Vorgängerin aus privaten Gründen nicht geklappt und nun haben sie hier ein Zuhause zum alt werden.
Es sind wirklich absolute Zuckerstücke!! Ich bin so schwer verliebt in meine 4 Fellnasen.... :pink-heart:

Ich habe hier die Wohnung mit Catwalks/ Kratzbalken an allen Ecken ausgestattet und da geht's richtig ab. Neugierig und sowas von mutig!! Ich denke immer, Hut ab, die haben so viel mehr Mut wie ich und sind einfach beeindruckend.

Hast du Erfahrungen mit solchen "Futterbällen" gemacht? Klappt das/ ist das was?
 
  • #23
Haben eure Blindchen denn bestimmte Lieblingsspielzeuge? Irgendwelche Tipps?
Bei uns ist es diese (grüne) runde Schreibe, Kugel außenrum, in der Mitte was zum Kratzen. Fiona fährt da sowas von drauf ab.
Natürlich auch Angelspielchen...herrlich.

Diese Kugelbahn mag Bruno auch sehr, damit kann er sich lange Zeit allein beschaeftigen.
Angelspiele mag er auch und ist da sehr geschickt.
Sein Hauptvergnuegen ist Fliegenfangen (und hinterher essen:eek:); Bruno ist unser geschicktester Fliegenfaenger.

Hast du Erfahrungen mit solchen "Futterbällen" gemacht? Klappt das/ ist das was?

Ist zwar nicht an mich gerichtet, aber wir geben dann und wann einen Futterball, zumal Bruno leider ein Trockenfutterjunkie ist. Und um daran zu kommen, laesst er sich einiges einfallen. Also bei uns ist das Ding sehr beliebt.


Kastanien, weil es ja gerade die Zeit ist, sind mal wieder sehr beliebt, aber auch alles andere von draussen, was anders riecht, sogar Kieselsteine von der Ostsee.
 
  • #24
Lise spielt leider nur sehr wenig. Aber sie war Freigängerin und hat jetzt einen Garten.Mit Nachbarskatzen ;), Schmetterlingen, Vögeln und was-weiß-ich kann halt kein Angelspielzeug oder ähnliches mithalten ;)

Wenn, dann mag sie nur Spielzeuge, die keine - für uns hörbaren - Geräusche machen. Also einfach nur eine Schnur oder ein Blatt vom Drachenbaum z.B.
Alles andere ist ihr wohl zu laut. Da geht sie eher.

Sie mag auch Leckerlis werfen oder solche Sachen. Jetzt beginnt endlich die Jahreszeit, wo sie mehr drinnen sind, da werd ich dann auch mal das Klickern anfangen.

Futterbälle, Fummelbretter, Pipolino... da steht sie an erster Front und schubst die anderen beiden schon einmal zur Seite, wenn es sein muss ;)
 
  • #25
Wo füttern?

Hallo!
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen ;).

Wie einige vielleicht wissen, bekomme ich spätestens im Juni einen blinden Kater aus Griechenland.
Ich mache mir aber jetzt schon gaaaanz viele Gedanken, ob er sich eh zurecht finden wird usw. Jetzt bin ich allerdings auf eine Hürde drauf gekommen: da in meinem Haushalt ein Hund lebt, der wie jeder andere wahrscheinlich auch, Katzenfutter LIEBT, frisst mein Kater auf einem kleinen Tischchen, auf dass er einfach raufspringt. Für 2 große Kater wäre es sowieso zu klein, ich würde einen größeren niedrigeren Tisch kaufen.

Meine Frage ist allerdings: Kann ich das einem blinden Kater "zumuten", dass er auf einen Tisch springen muss, um an sein Essen zu kommen!?
Oder habt ihr andere Ideen wie ich das machen könnte?
Natürlich wäre ein Babytüre eine Option und die Katzen am Boden essen zu lassen, da würde mir aber mein Hund schon ein bisschen Leid tun, wenn er dann nicht mehr in dieses Zimmer gehen dürfte :( .
Ich hoffe auf Antworten :).
 
  • #26
Ich hoffe immer och auf ein paar Antworten :p:oops:
 
  • #27
Meine Erfahrung ist: Blinde Katzen können (fast) alles. Sie sind völlig normale Katzen.

Lise kann aber nur so hoch springen, wie sie es oben ertasten kann. Sie stellt sich also auf die Krallenspitzen und tastet oben ab, wo eine Landefläche ist und springt dann hoch. Stühle, Couch, Bett etc. muss sie nicht mehr ertasten, dass kennt sie so gut, das passt.

Wenn du deinen Kater etwas erhöht füttern möchtest, ist das kein Problem. Aber mach ihm einen erreichbaren Aufstieg. Also nicht zu hoch, sondern lieber eine oder zwei Zwischenstufen. Und am besten auch so, dass er diese Stufen auch wieder bequem nach unten springen kann. Denn wenn er mehrmals täglich von einer größeren höhe springt, geht das schnell auf die Gelenke. Er sieht ja den Abstand nicht und dann ist das kein abfedender Aufsprung sondern "rumms".

Ansonsten: Blinden Katzen kannst du alles "zumuten" wie sehenden Katzen. Sie ersetzen ihre Augen durch Ohren und Nase und kommen bestens damit zurecht.
 
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  • #28
Ich schließe mich abraka an und gehe noch einen Schritt weiter: man sollte blinde Katzen nicht in Watte packen. Sie müssen ihre übrigen Sinne schärfen und scharf halten, dann wird man kaum einen Unterschied zu sehenden Katzen bemerken.
Meine blinde Katze hatte immer nach wenigen Stunden herausgefunden, wie viele Stockwerke ihr neuer Kratzbaum hatte, und wie sie rauf und wieder runterkommt. Ganz ohne meine Hilfe und ganz ohne Leckerlis o.ä.

Es kann natürlich sein, dass es deiner Katze unangenehm ist, vom Tisch ins Unbekannte runterzuspringen. Das wird sie dir dann signalisieren, und dann würde ich ihr, wie abraka schon schrieb, den Auf- und Abstieg erleichtern.

Wenn sich deine blinde allerdings so entwickelt wie meine, dann wäre ich eher um den Seelenfrieden des Hundes besorgt als um die Katze :D
 
  • #29
Meine Erfahrung ist: Blinde Katzen können (fast) alles. Sie sind völlig normale Katzen.

Lise kann aber nur so hoch springen, wie sie es oben ertasten kann. Sie stellt sich also auf die Krallenspitzen und tastet oben ab, wo eine Landefläche ist und springt dann hoch. Stühle, Couch, Bett etc. muss sie nicht mehr ertasten, dass kennt sie so gut, das passt.

Wenn du deinen Kater etwas erhöht füttern möchtest, ist das kein Problem. Aber mach ihm einen erreichbaren Aufstieg. Also nicht zu hoch, sondern lieber eine oder zwei Zwischenstufen. Und am besten auch so, dass er diese Stufen auch wieder bequem nach unten springen kann. Denn wenn er mehrmals täglich von einer größeren höhe springt, geht das schnell auf die Gelenke. Er sieht ja den Abstand nicht und dann ist das kein abfedender Aufsprung sondern "rumms".

Ansonsten: Blinden Katzen kannst du alles "zumuten" wie sehenden Katzen. Sie ersetzen ihre Augen durch Ohren und Nase und kommen bestens damit zurecht.


Super danke, deine Antwort hilft mir seeeehr :)!!!
Ich denke eh, dass ich mich daran gewöhne und alles "normal" ablaufen wird, aber man macht sich halt Gedanken ;)
 
  • #30
Ich schließe mich abraka an und gehe noch einen Schritt weiter: man sollte blinde Katzen nicht in Watte packen. Sie müssen ihre übrigen Sinne schärfen und scharf halten, dann wird man kaum einen Unterschied zu sehenden Katzen bemerken.
Meine blinde Katze hatte immer nach wenigen Stunden herausgefunden, wie viele Stockwerke ihr neuer Kratzbaum hatte, und wie sie rauf und wieder runterkommt. Ganz ohne meine Hilfe und ganz ohne Leckerlis o.ä.

Es kann natürlich sein, dass es deiner Katze unangenehm ist, vom Tisch ins Unbekannte runterzuspringen. Das wird sie dir dann signalisieren, und dann würde ich ihr, wie abraka schon schrieb, den Auf- und Abstieg erleichtern.

Wenn sich deine blinde allerdings so entwickelt wie meine, dann wäre ich eher um den Seelenfrieden des Hundes besorgt als um die Katze :D


Danke für die Antwort!! Ich hoffe sehr, dass alles mit ihm so wird wie du es beschreibst ;).
Wir kaufen ihm auch noch einen Kratzbaum und schauen, dass dieser eher breit als hoch sein wird und sehr stabil ;) (7kg Kater).

Ja wahrscheinlich werde ich mich eh ganz schnell an ihn gewöhnen und hoffentlich wissen was er wie mag usw... ist halt für mich was ganz, ganz neues, ein blindes Tier!

Hihi, bei deinem letzten Satz musste ich laut lachen!:D
 
  • #31
Falls du bei Ikea vorbeikommst... die haben einen Tritthocker, Bekväm, der ist genial http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/30178879/ als Auf- und Abstiegshilfe, sehr standfest und schwer, leicht raue Oberfläche, wenn du den etwas verschiebesicher platzierst, weiß Mieze sehr schnell auf den Tisch und runter zu kommen, ist es ein normal genutzer Eßtisch, dann reicht auch ein Stuhl, der immer am gleichen Platz steht.
Bei uns stehen diverse Bekväms verteilt im Haus als Treppe für unsere blinde Vicky, es eignen sich auch schwere Kratztonnen, kleine Kratzbäume.. im Grunde alles, was eine Art Treppe bildet. Blinde Katzen fühlen sich sicher, wenn sie jeweils ertasten können, wo sie hinspringen beim Abstieg bzw. springt Vicky auch von der 70 cm hohen Tonne runter, weil sie daran ein Stück abwärts vortasten kann (griffiges Sisal) und den Rest springt, davor ist immer frei und so weiß sie ganz genau wie sie kalkulieren muß und welche Sprunghöhe das ist.
Liebe Grüße
Karen
 
  • #32
Falls du bei Ikea vorbeikommst... die haben einen Tritthocker, Bekväm, der ist genial http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/30178879/ als Auf- und Abstiegshilfe, sehr standfest und schwer, leicht raue Oberfläche, wenn du den etwas verschiebesicher platzierst, weiß Mieze sehr schnell auf den Tisch und runter zu kommen, ist es ein normal genutzer Eßtisch, dann reicht auch ein Stuhl, der immer am gleichen Platz steht.
Bei uns stehen diverse Bekväms verteilt im Haus als Treppe für unsere blinde Vicky, es eignen sich auch schwere Kratztonnen, kleine Kratzbäume.. im Grunde alles, was eine Art Treppe bildet. Blinde Katzen fühlen sich sicher, wenn sie jeweils ertasten können, wo sie hinspringen beim Abstieg bzw. springt Vicky auch von der 70 cm hohen Tonne runter, weil sie daran ein Stück abwärts vortasten kann (griffiges Sisal) und den Rest springt, davor ist immer frei und so weiß sie ganz genau wie sie kalkulieren muß und welche Sprunghöhe das ist.
Liebe Grüße
Karen

Vielen Dank, werde sobald ich einen Ausreisetermin von Mex habe zum Ikea fahren ;). Super Tipp!!
Bin eh ständig am Überlegen was ich noch alles einkaufen und zu Hause beachten/umstellen/sicher machen muss!

LG
 
  • #33
Ich habe meinem Hund übrigens anerzogen, Katzenfutter stehen zu lassen. Es hat ein Weilchen gedauert, bis Lucy das verinnerlicht hatte, und es kam auch mal vor, dass der Napf in der Früh eindeutig von ihr saubergeleckt worden war, aber das hat sich mit hartnäckiger Erziehungsarbeit schnell eingespielt und dann aufgehört.

Ich überlege gerade, welche Tipps ich dir noch geben könnte, und was du beachten solltest, aber mir fällt echt nichts ein - ich habe Audrey nicht anders behandelt als meine sehenden Katzen, denn sie war auch nicht anders. Ich habe sie nach ihrer OP noch genau 24 Stunden bemitleidet, und dann war sie schlagartig wieder die alte Xanthippe, die sie vor ihrer Augenentfernung war. Sie kam ohnehin von draußen und hat ihre Freiheit und damit auch ihre Risiken sehr klar eingefordert.
Ich halte es z.B. auch für falsch, Möbel nicht umzustellen und Veränderungen zu vermeiden. Natürlich nicht sofort, aber später finde ich Veränderungen (im Rahmen) wichtig, damit sie aufmerksam und vorsichtig bleiben.

Audrey ist bei unseren Hundespaziergängen auf Bäume und sogar Dächer geklettert und hat mit Milimeter-Präzision aus dem Straßengraben Lucy attackiert. Sie hat Mäuse, Vögel und sogar Fliegen gefangen, und manche meiner Freunde haben mir aus meinen Erzählungen nicht geglaubt, dass sie blind ist, bis sie gesehen haben, dass sie keine Augen hat.

Nein, mir fallen echt keine Tipps ein, aber unterschätze deinen blinden Mex bloß nicht! :D
 
  • #34
Ich glaube es gibt aber einen großen Unterschied zwischen Katzen, die die Welt schon mal gesehen haben, also später erblindet sind und solchen, die schon als Kitten ihr Augenlicht verloren haben und die Welt niemals sehen konnten.
Katzen, die mal gesehen haben, dürfte vieles einfacher fallen bei der Orientierung und Zuordnung, als denen, die sich schon immer nur auf ihre übrigen Sinne verlassen konnten, denn deren Welt hat ein anderes inneres Bild.

Unsere Vicky konnte die Welt nie sehen, sie ist absolut mutig, sie kann auch draußen gut auflauern - aber sie ist eindeutig unsicher, sobald der Geräuschpegel steigt, sobald es z.B. draußen windig ist.
Ich würde sie auch nie in Watte packen, aber es hilft ihr, die Welt aus ihrer Sicht zu betrachten. Natürlich stehen z.B. unsere Eßzimmerstühle nie genau gleich um den Tisch , nur so in etwa, das weiß Vicky, aber sie kann sich auch darauf verlassen, daß die meisten Dinge ihren Platz behalten, deshalb rennt sie auch vertrauensvoll durch die Bude, Treppe rauf und runter... sie würde nicht so rennen, müßte sie stets prüfen "ist da was". Klar könnte sie das, aber warum soll ich das von ihr verlangen? So ist es für sie einfacher, wenn ihre Landkarte quasi gleich bleibt.
Welche Leistung sie so schon vollbringen muß, weiß ich, seit ich mal mit geschlossenen Augen durch unser Haus gelaufen bin, man kennt doch eigentlich alles, man bewegt sich jeden Tag sicher darin, Routinegriffe und Strecken, haha, man liegt so fix ein bischen daneben und scheitert sehr schnell. Wenn dazu noch mehr um einen rum laufen, wird das fix sehr unlustig. Sicherlich sind Katzen besser darin das zu erfassen, dennoch, ich versuche allen meinen Katzen Komfort zu bieten und dazu gehört eben auch auf sie einzugehen, auf ihre Individualität, so auch bei Vicky, also berücksichtige ich ihr Handicap und mache es ihr einfacher so gut es geht. Herausforderungen findet sie allein noch genug.

Lieben Gruß
Karen
 
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  • #35
Ich halte es z.B. auch für falsch, Möbel nicht umzustellen und Veränderungen zu vermeiden. Natürlich nicht sofort, aber später finde ich Veränderungen (im Rahmen) wichtig, damit sie aufmerksam und vorsichtig bleiben.

Sie hat Mäuse, Vögel und sogar Fliegen gefangen, und manche meiner Freunde haben mir aus meinen Erzählungen nicht geglaubt, dass sie blind ist, bis sie gesehen haben, dass sie keine Augen hat.

Nein, mir fallen echt keine Tipps ein, aber unterschätze deinen blinden Mex bloß nicht! :D

Bruno war ja frueher Streuner, bevor er erblindete und zu uns kam.
Der ist unser bester und geschicktester Fliegenfaenger und noch in FL, hat er immer die Monsterkakerlaken gefangen, und die sind wahrhaftig schnell.

Der Umzug war fuer ihn wohl die interessanteste Zeit seines Lebens, jede Kiste wurd inspiziert, es wurde ja ununterbrochen umgeraeumt, das war seine Welt.
32 Stunden Umzugsreise (Auto und Flug) hat er ohne Problem weggesteckt, zweimal innerhalb von 4 Wochen umziehen, dazu neue Leute.

Ich schliesse mich da auch an, nur keine Routine einziehen lassen, sondern die anderen Sinne und das Gedaechtnis staendig trainieren. Bruno kloppt sich auch mit den anderen, springt, klettert, man merkt auf Anhieb erst mal keinen Unterschied.
 
  • #36
Danke für die Antworten!
Ich hoffe ja, dass ich ganz bald auch so schreiben kann wie ihr und dass alles gut gegangen ist und Mex wie eine sehende Wohnung bei mir herumrennt ;).
Am Anfang werde ich nichts verändern- dann natürlich schon auch ab und zu - was mich erleichtert da ich manchmal gerne meine Wohnung mal umstelle oder sowas..

Aber wir haben leider eh noch keinen Ankunftstermin :(.
So hab ich aber genug Zeit mich hier einzulesen ;) und einen passeden Kratzbaum zu finden usw... ich würde gerne noch eure Meinung zu Catwalks hören!? Ich hatte überlegt für meinen sehenden Kater einen Catwald zu machen, habe ein Mitglied hier im Forum gefragt, die hat mir eher abgeraten.
 
  • #37
Ich habe meinem Hund übrigens anerzogen, Katzenfutter stehen zu lassen. Es hat ein Weilchen gedauert, bis Lucy das verinnerlicht hatte, und es kam auch mal vor, dass der Napf in der Früh eindeutig von ihr saubergeleckt worden war, aber das hat sich mit hartnäckiger Erziehungsarbeit schnell eingespielt und dann aufgehört.

Ich überlege gerade, welche Tipps ich dir noch geben könnte, und was du beachten solltest, aber mir fällt echt nichts ein - ich habe Audrey nicht anders behandelt als meine sehenden Katzen, denn sie war auch nicht anders. Ich habe sie nach ihrer OP noch genau 24 Stunden bemitleidet, und dann war sie schlagartig wieder die alte Xanthippe, die sie vor ihrer Augenentfernung war. Sie kam ohnehin von draußen und hat ihre Freiheit und damit auch ihre Risiken sehr klar eingefordert.
Ich halte es z.B. auch für falsch, Möbel nicht umzustellen und Veränderungen zu vermeiden. Natürlich nicht sofort, aber später finde ich Veränderungen (im Rahmen) wichtig, damit sie aufmerksam und vorsichtig bleiben.

Audrey ist bei unseren Hundespaziergängen auf Bäume und sogar Dächer geklettert und hat mit Milimeter-Präzision aus dem Straßengraben Lucy attackiert. Sie hat Mäuse, Vögel und sogar Fliegen gefangen, und manche meiner Freunde haben mir aus meinen Erzählungen nicht geglaubt, dass sie blind ist, bis sie gesehen haben, dass sie keine Augen hat.

Nein, mir fallen echt keine Tipps ein, aber unterschätze deinen blinden Mex bloß nicht! :D


Das mit dem Hund aberziehen ,.... da ist bei uns leider Hopfen und Malz verloren :wow:
Und das hätte ich denke ich auch früher machen müssen, ich habe ihn seit über 6 Jahren.. und mich nach kürzester Zeit damit abgefunden, dass Katzen bei uns nicht am Boden essen können ;).
Ich liebe meinen Hund über alles, aber das würde er nicht schaffen ;). Dafür ist er auch viel zu verfressen....
 
  • #38
Noch eine Stimme für "Blinde Katzen meistern neue Umgebungen super".

Wir sind auch 4 Monate nach Lises Erblindung umgezogen. Und Lise war immer mitten im Geschehen. Emmy hat sich verzogen und Lise musste alles erschnuppern, alles erkunden und war mitten im größten Chaos.

Als wir dann umgezogen sind, stapfte Lise aus dem Bad (in dem sie während des Einzuges kurz untergebracht waren) und hat sich alles "angesehen". Dass die Treppe jetzt anders dreht, hab ich ihr mit Klopfzeichen gezeigt und wir haben gleich so Teppiche auf die Stufen geklebt und dann hatte Lise das verstanden und ist durchs Haus gestapft.
Emmy musste ich auf den Arm nehmen und rumtragen und erst dann hat sie sich getraut, alles in Augenschein zu nehmen.

Und wieder beim auspacken: Lise im Chaos. Man hatte den Eindruck, das war für sie Unterhaltung pur.

Das Gästezimmer haben wir seitdem schon einmal komplett umgestellt. Lise hat es sich erschnuppert, ich musste noch einmal kurz Zeichen geben, wo jetzt das Bett steht, weil sie da gerne liegt und dann hatte es sich das.
Selbst Katzenklo ist kein Problem.
Gleich nach dem Einzug hatten wir auf jeder Etage ein Klo. Dann kam es oben weg und nur noch im EG und im Keller. Und jetzt nur noch im Keller. Wenn ich Lise gesehen habe, dass sie nach Wegnahme auf die Stelle gegangen ist, hab ich ihr gezeigt, wo es jetzt steht und fertig. Es ging da nicht einmal was schief.

Und nicht rumtragen oder so, sondern den Weg durch Klopfzeichen zeigen. Sie muss es selbst finden. Und am Anfang: wenn du sie hochhebst, dann nicht sie im Arm drehen, selbst drehen oder irgendwohin tragen und dann irgendwo absetzen, sondern entweder an der Stelle wo man sie hochgehoben hat oder an einer Stelle, die sie kennt. Nach einer Weile wirst du selbst merken, wie ihr das am liebsten ist.
Wir haben uns auch angewöhnt, mit den Fingern zu reiben, bevor wir sie anfassen. Mittlerweile kommt sie her, wenn ich mit den Fingern reibe. Und als wir im Urlaub waren, hat dieses Geräusch auch die Katzensitterin gemacht und Lise kam auch bei ihr dann an und hat sich - obwohl sie eher scheu ist - von ihr anfassen lassen. Das könnt ihr dann am besten auch gleich von Anfang an einführen.

Sicher sind nicht alle Katzen gleich. Aber ich glaub auch, dass man es ihnen leichter macht, wenn man sie wie sehende Katzen behandelt.

Ich wollte Lise noch mit clicker beibringen, dass sie sich auf Kommando hinsetzt. Aber irgendwie verging der Winter zu schnell. Und jetzt hat Lise keine Zeit mehr, jetzt muss sie raus ind en Garten :D
Ich hätte gerne ein Wort, womit ich sie "bremsen" kann, wenn sie wohin geht, wo sie gerade nicht soll. Also z.B. es sind Scherben am Boden. Die sehenden Katzen kommen und schnuppern vorsichtig. Lise muss ich aufhalten, damit sie nicht reinstapft.
Da hab ich mir vorgenommen, ihr ein Kommande zu geben, auf das sie sich erst einmal setzt und mir Zeit gibt, zu reagieren.
Das vielleicht als Tipp für Beschäftigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #39
Hallo ihr Lieben, ich habe im Thread jetzt noch nicht wirklich nachgelesen, aber natürlich kenne ich Lise aus ihrem gesonderten Thread.

Ich bin neu hier im Thread und möchte mich hier einreihen wegen Nine, unserer Tüpfelhyäne.
Nine ist sehr sicher zu Pfote (sie kennt die Wohnung ja auch seit fast sechs Jahren), und wir haben gestern in der Augensprechstunde bestätigt bekommen, dass sie stockblind ist. Obendrauf auf all den Mist mit den inneren Organen und dem.

Aktuell wüsste ich gern, wie ich Nine evtl. gesondert bespaßen kann, damit sie wieder mehr Lebensmut fasst.
Wir wissen nicht, wann genau sie komplett erblindete, aber da die Sehnerven auf beiden Augen schon sehr degeneriert und atrophiert sind, muss sie schon lange Zeit sehbehindert gewesen sein. Nines Augeninnendruck ist zu hoch und hat die Sehnerven zerstört. Die Ursache für das Glaukom kennen wir nicht.
Als Nines erster Gatte, Nicki, starb, habe ich mit Nine noch ausgiebig geclickert, um ihr neuen Lebensmut zu geben (die beiden kleinen Mädchen, also Pfötchen und Mercy, hatten einander und Null Interesse an der trauernden Nine); Nine konnte damals sehr geschickt einen von ihr selbst erdachten Parcours entlang ihrer Tonne (einschließlich sich aus dem obersten Einstiegsloch winden und auf den Deckel der Tonne klettern!) klettern und springen, daher denke ich, dass sie damals noch Sehfähigkeit hatte. Auch als dann Moody als neuer Gatte einzog (2013) hat sie noch mit ihm gespielt, sich gejagt und viel bewegt.
Nach ihrem Siechen seit letztem Dezember haben wir Nine inzwischen wieder einigermaßen päppeln können, und sie ist auch wieder lebhafter (jedenfalls solange sie ihre Infusionen bekommt), aber zumindest aktuell hat sie Probleme mit dem Fummeln (was sie bis vor relativ kurzer Zeit noch nicht hatte).

Ich möchte gern mit Nine etwas spielen, was ihr wieder mehr Selbstbewusstsein gibt, und sofern ihr da Tipps habt, wäre ich euch sehr dankbar!

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #40
Guten Morgen,

du kannst weiter mit ihr clickern. Geht genauso wie mit einer sehenden Katze. Nur musst du halt ein Geräusch machen. Lise hat dazu auch nicht länger gebraucht als die anderen. Statt den Targetstab sehen, klopfst du mit dem Fingernagel leicht drauf. Bei HighFive reibst du die Finger ein bisschen usw. Parcour ist jetzt vielleicht ein wenig kompliziert, aber da musst du einfach die Fantasie walten lassen. Du siehst ja Nine und weißt da eher, was klappen könnte. Sie muss es halt hören, was sie tun soll. In meinem Post ein wenig weiter oben hab ich geschrieben, dass ich Lise gerne ein Kommando lernen würde, auf das sie sich hinsetzt - damit ich was in der Hand habe, um sie zu stoppen, wen sie mal nicht weitergehen soll. Das ist auch eine Möglichkeit. Je mehr ich drüber nachdenke - den Parcour kannst du auch wieder machen - jetzt halt mit leichten Klopfzeichen.

Ganz am Anfang gleich nach dem Unfall, als Emmy rausdurfte und Lise nicht, haben wir immer, wenn Emmy draußen war, für Lise Futter "versteckt". Leberwurst, weil die sehr stark riecht eignet sich da gut als Einstieg. Zuerst in ihre Nähe gestellt, so dass sie gleich drauf aufmerksam wurde. Dann ein wenig weiter weg und dann richtig überall querbeet hingestellt. Mal aufs Fensterbrett, mal ins Regalfach, mal auf den Kratzbaum, auf den Stuhl usw. Lise musste später oft richtig 3-dimensional denken. Also zuerst hoch auf den Kratzbaum und dann rein ins Regal zur Leberwurst... Dann später auch nicht so stark riechendes. Sie hat das dann schon an den Geräuschen gehört und ist dann eh sofort auf die Suche gegangen. Das gibt ein Erfolgserlebnis und schärft auch die Sinne. Wir haben dann auch kleine Leckerlistücke überall verteilt. Auch da konnten wir beobachten, dass Lise die durchaus gefunden hat. Nicht alle, aber den Rest hat Staubsauger Emmy dann erledigt. ;)
Leckerli jagen mag sie auch. Ich muss die halt auf den Boden hörbar kichen und oft stopp sie die dann schon lässig mit der Pfote, aber auch hinterherlaufen funktioniert. Wir haben halt "einfach" angefangen, mit zu ihr kicken, mittlerweile kick ich die 1m an ihr entfernt, dass sie sich bewegen muss.

Ich hab damals immer gelesen, dass man Spielangel mit Geräuschen nehmen soll, aber das nervt Lise fürchterlich. Lieber ist ihr ein Blatt an einer Schnur, dass nur ganz leise zu hören ist. Oder nur die Schnur gezogen. Oder ein Blatt vom Drachenbaum, ein Weidezweig und solche Dinge. Ich glaub dass ihr alles mit Geräuschen zu laut ist. Am liebsten ist ihr etwas, was leise auf dem Boden gezogen wird. Aber sie ist keine ausdauernde Spielerin. Ich schätze, dieses genau Zuhören müssen ist anstrengender als einfach hinterhersausen.

Lise ist immer noch eine begeisterte Fummelbrettleererin. Auch den Snackball und Pipolino. Ok, Lise ist auch verfressen ;)

Ich hoffe da sind ein paar Ideen dabei! Alles Gute für Nine!
Vielleicht fällt mir später noch was ein.
 
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