Kasimir

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Kasimiri

Kasimiri

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3. November 2011
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Guten Tag,
hier stelle ich mich gleich vor - es geht nämlich um den (fast) weissen Kater Kasimir.
Ich lebe in Österreich, auf dem Land, mitten in den Bergen, sehr einsam alles. Das Leben ist hart hier für die Menschen, sie kommen grad so rum - auf Tiere zu achten, da ist kein "Raum" mehr für, meistens jedenfalls nicht. Katzen und kater laufen herum, unkastriert und -sterilisiert.......für die meisten Menschen hier sind sie bewegliche Dinge auf vier Beinen, kleiner als Kühe und nutzloser.
Ich habe eine Wohnung gemietet in einer alten Mühle, hier lebt nur noch die Vermieterin, Maria, die schon einen Kater hat, den Buerli. Irgendwann kam Kasimir, damals noch ein namenloser, verwahrloster, scheuer, abgemagerter Kater auf as Grundstück, Maria hat ihn sich rangefüttert. Maria hat ihn kastrieren lassen, ihm faule Zähne ziehen lassen, und wollte immer wieder, dass ich ihn nehme. Stets hab ich abgelehnt. Bei mir "tobt grad der Bär", ich beziehe Arbeitslosengeld, vielleicht bald Rente, könnte kein Futter bezahlen und einen Tierarzt schon gar nicht. Dann konnte Maria Kasimir nicht mehr halten - ihr Mann mochte den Kater nicht (wollte ihn erschiessen) und Kasimir versprügelte den doppelt so kräftigen Buerli, wo es nur ging - Maria hatte nur Stress, der Winter stand vor der Tür: wohin jetzt mit Kasimir? Ab ins Tierheim. Ich war entsetzt. Der kleine Kerl glaubte sich geliebt, er dachte, er habe Heimat und Bleibe gefunden. Ich war sauer. Mir Maria "teilen" wollte ich Kasimir aber auch nicht - Maria liebt dicke Katzen, ich gar nicht. Sie füttert völlig konfus - ich würde zu bestimmten Zeiten füttern......sie gibt, soviel die Katze will, ich füttere so viel, wie ich denke, das gut ist f. e. Tier........*grrrrr*
Nun, es kam, wie es kommen musste - um des lieben Friedens willen, nahm ich Kasimir immer öfter bei mir auf, auch immer länger - bis ich dann von mir aus beschloss, ihn ganz Maria zu entziehen, damit das Tier seinen Frieden hat und ich auch.

Sorry f. d. Roman - ich musste das mal loswerden.

Jetzt ist er hier bei mir und schläft grad eben eng angekuschelt:)

Er soll, lt. Tierarzt, 6 Jahre alt sein und wiegt 4,1 kg. Wieviel sollte er in etwa essen? So um die 300g Nassfutter?
Er hat Katzenschnupfen. Die Symptome wurden besser, als ich beschloss, ihn mal für eine Weile in der Wohnung zu lassen (damit er sich Maria abgewöhnt, das Verwilderte abgewöhnt, ein Gefühl dafür bekommt, was "zu Hause" meint - nicht nur "Futter" - und Regelmässigkeit, Verlässlichkeit.....): Die Augen nässen nicht mehr so, werden trockener. Er riecht nicht mehr so aus dem Mäulchen (welche Ursache das auch immer gewesen sein mag) und das Näschen wurde feucht ..... er schläft viel......heute allerdings habe ich ihn wieder viel niessen hören.....Beim Tierarzt war ich noch nicht, weil mir noch das Geld dazu fehlte. Mir wurde auch gesagt, dass der TA nur Antibiotika gegen zusätzliche bzw. Folgeinfekte geben könne.....gegen die Erkrankung selber könne man nichts tun. Ich werde Echinacea Globuli für die Immunstärkung geben. An die Augen lässt er niemanden ran, obwohl sie ihm nicht weh tun (mich lässt er kurzfristig schon ran, daher weiss ich das - aber es würde nicht ausreichen, um eine Augenwaschung vorzunehmen z. B.) . Heute wollte er zweimal raus und zum ersten Mal innerhalb von vier Tagen hab ich es "erlaubt", bin aber in der Tür stehen geblieben. Zum einen,um zu sehen, wie er sich draussen verhält, um ihn kennen zu lernen....zum anderen, um ihm zu zeigen, dass Verlässlichkeit, Fürsorge in der Nähe sind, damit er das nicht vergisst und nicht sofort in ein altes Muster zurückfällt......beide Male ging er nur ganzu kurz raus, war etwas aufgeregt, und wohl auch hin- und hergerissen, hatte ich das Gefühl; und flitzte dann jeweil SEHR schnell wieder in die Wohnung zurück, wo dann ein langes Schmusen erfolgte, als wäre er lange weggewesen, oder als wäre irgendetwas Grosses geschafft worden.............

Er ist ein ruhiger Kater, vielleicht, weil er krank ist, vielleicht aber auch,weil er so ist,wie er ist. Er ist sehr verschmust, wo ich bin, da geht er auch hin, er kommt, wenn ich seinen Namen rufe, er ist total lieb. Wenn ich etwas nicht will, dann lässt er es. Er ist, so verschmust er ist, niemals aufdringlich (bei mir nicht - Maria hat ihn anders erlebt), er weckt mich nicht, wenn er etwas will, er wartet, bis ich aufwache....er ist unglaublich rücksichtsvoll (finde ich).
Un nun werde ich mal sehen, ob meine Rolle sein wird, sein Leben zu begleiten, oder sein Sterben........ich nenne ihn: mein "Kleiner Bruder" - genau so fühlt es sich an....

Sorry f. d. Roman......und vielen Dank für das "Zuhören".........

Kasimir und Kasimiri ;)
 
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Danke für die Tipps - werde ihnen sehr gerne nachgehen :).
Nein, ich wohne nicht in Oberösterreich - das mit den "Bergen" war übertrieben, wenn ich es auch so fühle.
Ich wohne in Niederösterreich, im Waldviertel........
hier hat man es auch nicht so "mit die Viecher" ;)
 

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