Reiterhofkatze aufnehmen, oder doch lieber nicht? (viel Text)

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Hallo ihr Lieben,

ich hätte da mal eine Frage :) Entschuldigung schon vorab wegen des vielen Textes!

Ich hab ja schon ab und zu über meine Katzen geschrieben und erzählt, dass meine Minki (Schildpatt, 8 Jahre, kommt aus der Türkei) sehr eigen/selbstbewußt und leider auch sehr eifersüchtig ist. Wenn Mausi z.B. bei mir liegt, dann quetscht sie sich garantiert dazwischen. Dadurch rutscht Mausi "ganz zufällig" vom Bett und Minki schaut hinterher als ob sie sagen würde "das tut mir jetzt aber leid". Glaubt ihr aber keiner hier :rolleyes: Mausi gegenüber hat sie also eine liebevolle Eifersucht; sie möchte mir immer am nächsten sein.

Vor mehreren Jahren hatte ich eine junge (ca. 3/4 Jahre alt) Straßen-Katze aus Spanien zu mir genommen (sollten eigentlich 2 sein, aber der Tierschutz hat die Schwester einfach so vor Ort vermittelt, weil sich jemand verliebt hat; hab einen Tag vorher gehört, dass die Katze, anstatt Katzen auf dem Weg ist); Melli war/ist eine so liebenswerte Katze und hat unheimlich an mir gehangen. Sie war auch immer ganz (freudig?) aufgeregt, wenn meine Beiden heim kamen. Leider hat Minki sie nicht gemocht und immer gejagt und gehauen, wenn sie sie gesehen hat. Nach ca. 8 Monaten hab ich Melli an einen Kollegen gegeben, denn sie hat sich am Ende laufend auf dem Schlafzimmerschrank versteckt und hatte immer Angst. Den Thread von abraka hab ich leider erst danach entdeckt; vielleicht hätte ich das ganz anders machen können.

So, nun meine Frage: Meine Freundin betreut ja Katzen auf einem Reiterhof (Futter, Kastrationen); ich hatte schon mal von Pearly berichtet; evtl erinnert sich noch jemand daran. Pearly wurde letzendlich vom dortigen Tierschutz in ein schönes neues Heim vermittelt.

Jetzt gibt es eine weitere ältere Katze (geschätzt ca. 12-16 Jahre), die scheinbar Arthrose hat. Auf dem Hof muss sie aber schnell sein und auf ein Dach (auf dem sie immer gefüttert wird) springen können, da die Reiter ihre Hunde mitbringen, die gern Katzen jagen. Und jetzt zum Winter wird es wegen der Kälte sicher auch problematisch.

Meine Freundin hat mich nun gefragt, ob ich Pünktchen aufnehmen könnte. Ich hab spontan ja gesagt, aber sie soll sie erstmal auf meine Kosten auf die üblichen Katzenerkrankungen untersuchen lassen, denn meine Mausi hat ja Thrombozytopenie, gegen die sie seit ca 1 Jahr täglich Cortison nehmen muss. Geimpft wurde sie deswegen dieses Jahr auch nicht. Und da möchte ich kein Risiko eingehen.


Ich frage mich aber nun, ob meine Entscheidung evtl. Pünktchen aufzunehmen, richtig ist:
1.) gibt es evtl. wieder Probleme mit Minki, so dass Pünktchen nicht bleiben kann. Kann/darf ich ihr einen neuerlichen Umzug zumuten?
2.) hab ich immer eine gewisse Sorge im Hinterkopf, ob es für Mausi schädlich sein kann; auch psychisch, denn Mausi ist durch die vielen Arztbesuche und tägliche Tablettengabe doch etwas genervt.

Soll meine Freundin sie vielleicht doch besser zum Tierschutz geben? Oder ist es besser, wenn sie zu mir kommt, weil sie evtl. als alte Katze keiner mehr will und sie wer weiß wie lange im Tierschutz bleiben muss? Freigang und extra Zimmer für den Anfang könnte ich bieten.
Was meint ihr? Mir raucht schon der Kopf vom vielen hin- und herüberlegen.

Liebe Grüße,
Petra
 
A

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Ich kenne die Erkrankung deiner Mausi nicht, kann also das Risiko nicht beurteilen, das lasse ich darum bei meinen Denkanstößen einfach außen vor.

1.) gibt es evtl. wieder Probleme mit Minki, so dass Pünktchen nicht bleiben kann. Kann/darf ich ihr einen neuerlichen Umzug zumuten?
Soll meine Freundin sie vielleicht doch besser zum Tierschutz geben?

Was genau heißt "zum Tierschutz"? Da gibt es ja himmelweite Unterschiede. Wie genau würde also die Unterbringung aussehen?
Und wo auch immer (also ob Tierheim oder private Pflegestelle); auch von dort aus wird sie ja erneut umziehen müssen.

Wenn es also räumlich, finanziell und zeittechnisch bei dir passt, würde ich es wohl mit der alten Lady versuchen. Ihr tust du damit sicher einen Gefallen. Immerhin kann man sie bei dir sicher besser medizinisch versorgen. Und da sie ja scheinbar jetzt auch ein leben unter mehreren anderen Katzen kennt, kommt sie mit deiner Minki besser klar, als du jetzt vermutest (ehrlich, die Katzingers sind doch immer für eine Überraschung gut, oder? ;))?
 
Danke für Deine Antwort :)

Der Tierschutz wäre dieer hier: https://www.facebook.com/TierheimTierschutzBoblingen/

Sie haben damals Pearly (umbenannt in Greta) sehr gut untergebracht. Das hier ist der Thread dazu: http://www.katzen-forum.net/gluecks...e-fuer-reiterhof-katze-pearly-gesucht-11.html.

Meine Mausi hat leider Thrombozytopenie (krankhaft veringerte Anzahl der Blutgerinnungs-Blutplättchen). Diese ist aber mit Cortison gut eingestellt. Ich mach mir nur gerade Gedanken, da das Cortison ja das Immunsystem runter bringt, ob das eine Gefahr wäre. Aber ich denke, ich werde bei der nächsten Kontrolle einfach mal die Klinikärztin fragen, was die meint. Hätte ich schon längst machen können, wir mir grad bewußt.:mad:

Finanziell und raumtechnisch passt es auf jeden Fall und von der Zeit her bin ich halt ganztägig berufstätig, aber wer von uns ist das nicht. Abends wüde ich ihr dann länger vorlesen, solange sie in "Quarantäne" ist.

Sie müsste dann wahrscheinlich dort länger bleiben, bis sie und meine Beiden sich angenähert haben. Aber mit einer Gittertür könnte das doch klappen...

Oh man, während ich hier so schreibe, bekomme ich Hoffnung, dass es was werden könnte. Ich würde sie jedenfalls total gerne aufnehmen :pink-heart:
 
Ah okay, da kann ich deine Sorge gut verstehen.
Ich dachte sie wäre Freigängerin, aber das habe ich dann falsch verstanden. Denn im Freigang muß man ja auch ständig mit sowas (neu Katze im Revier, ggf. Streitigkeiten usw.) rechnen.

Die Tierheime und Pflegestelln sind ja meistens wirklich schon überbelegt, und eine Vermittlung von älteren Katzen ist oft langwierig.
Vielleicht sprichst du trotzdem mal mit denen, ob sie dir im Notfall -also wenn es nicht klappt- helfen würden.

Ausprobieren würde ich es wohl trotz allem. Du bist doch jetzt informierter als damals bei der ersten Zusammenführung. Du kennst deine Katzen gut, weißt wo du gleich am Anfang gegensteuern kannst/solltest. Und das drumherum (Gittertür usw.) scheint auch kein Problem zu sein.

Bin gespannt, wie du dich entscheidest. Und für die Katzendame drücke ich die Daumen, das sie den Winter an einem warmen, sicheren Plätzchen verbringen darf.
 
Meine Katzis sind beide Freigänger...eine mehr, eine weniger.

Minki treibt sich gerne rum, aber Mausi hat noch nie den Garten verlassen. Dieser ist umzäunt und sie macht keinerlei Anstrengungen darüber zu springen. Könnte sie locker, wenn sie wollte. Sie war aber schon immer die Ruhigere und Ängslichere. Mausi stammt aus einem Animal-Hording Haushalt. Evtl. liegt es daran, dass sie so ist wie sie ist. Etwas Kompliziert, aber ich liebe sie heiß und innig :pink-heart:

Minki ist der "Held". Sie hält den Garten "katzenfrei"; wenn mal eine Katze vorbeikommt, heult und macht Minki so lange rum, bis sich die andere langsam, aber sicher in Sicherheit bringt. Bis es dazu kommt, hat sich Mausi schon längst über die Katzentreppe in Sicherheit gebracht. Um Schlägereien kümmert sich Minki :D

Ich werde nächste Woche mal versuchen mit dem Tierschutz zu sprechen. Evtl. mit einem hiesigen, denn wenn ich in BaWü anrufe und sage, dass ich Pünktchen nach Bayern verbringe, ob sie sich mir dann nachher noch abnehmen?? Schaun mer mal...

Jetzt warte ich einfach mal ab, was die Blutwerte sagen.

Izz, Dein Zuspruch hilft mir, mir klarer zu werden. Denn alles mit sich selber zu besprechen, hilft manchmal einfach nicht. Und mit meiner besten Freundin das Thema besprechen kann ich nicht, denn sie ist in dieser Angelegenheit ja parteiisch ;) Danke Dir :D

Liebe Grüße,
Petra
 

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