Ehemaligen Wildling in Freigang lassen

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Starfairy

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Meine Katzen sind alle Freigänger. Und eigentlich bin ich auch gar nicht sooo ängstlich eingestellt.

Nur bei diesem kleinen Kater weiß ich nicht so recht, wie ich es machen soll mit dem rauslassen.
Der Kleine wurde im Zuge von einer Kastrationsaktion mit eingefangen. Es ist sicher, daß er ein Jungtier vom Herbst ist. Trotzdem war er zu dem Zeitpunkt so klein wie ein 8 Wochen altes Kitten. Außerdem hatte er Schnupfen und viele Würmer.

Geplant war, daß er bei mir nur die Narkose ausschlafen darf. Aber dann brachte ich es einfach nicht fertig, den Winzling wieder in die Kälte raus zu setzen.

Das Ganze war in der 2. Februarwoche. Er ist jetzt also seit ca 7 Wochen bei mir. Mittlerweile ist er auch etwas gewachsen, wiegt aber immer noch nicht mehr als 2 kg.
Aber er ist putzmunter, spielt sehr viel, verträgt sich hervorragend mit meinen anderen Katzen. Fressen tut er allerdings sehr wenig, und man kann ihn auch nicht mit Futter locken. Das interessiert ihn einfach fast nicht. Der Tierarzt meint, der hat so einen winzigen Magen, da paßt einfach nicht mehr Futter rein. Und er meint, daß der wohl sehr klein bleiben wird.
Der Kleine sieht aus wie damals im Herbst, der hat im Winter einfach jede Entwicklung eingestellt. Der hat noch nicht mal Zähne gewechselt.

Ja, und gestern war er ausgebüxt. Abends habe ich festgestellt, daß er nicht hier ist. Ich natürlich nach ihm gesucht, aber gefunden habe ich ihn nicht.

Unser Haus besteht aus 2 Etagen. Eigenlich könnte man 2 Wohnungen daraus machen. Es gibt also so eine Art Treppenhaus, bevor man in die Wohnung kommt. Und jedenfalls ist er die Treppe hoch gelaufen und hat sich oben versteckt. Dort gibt es 1000 Winkel, ich hatte ihn nicht gefunden. Aber mein Kater Kobold hat ihn gefunden. Unter einer Couch, wo wirklich nur so ein Winzling drunter paßt.

Gestern habe ich ihn nicht überreden können, dort rauszukommen. Aber heute morgen kam er mit den beiden Großen, die nachts auch dort oben waren. Und brachte sich gleich noch ein Spielzeug von oben mit. Er wirkte absolut nicht ängstlich, spielte hier dann auch sofort wieder - und wollte wieder raus.
Ganz raus wollte er übrigens bisher gar nicht, obwohl er ja bereits 1/2 Jahr draußen gelebt hat. Er scheint draußen mit kalt und hungrig zu verbinden.

Jetzt ist es aber so, daß im Sommer bei uns alle Türen offen stehen. Und spätestens dann wird er auch mit rauslaufen.
Aber wenn er sich schon im Haus verkriecht und nicht mehr kommt, was macht der dann erst draußen?

Ich habe schon einen sehr scheuen Kater, da hatte ich auch schwere Bedenken. Und diesem Kater hat der Freigang total gut getan. Und der war viel scheuer als der kleine Kerl jetzt. Der Zwergi läßt sich mittlerweile anfassen und genießt es durchaus, gestreichelt zu werden. Charly dagegen wollte damals überhaupt nichts von Menschen wissen!


Trotzdem habe ich irgendwie kein gutes Gefühl dabei. Während mein Mann keinerlei Probleme sieht und sicher ist, daß der Kleine genauso wieder nach Hause kommt. Und vermutlich hat er ja recht.

Warum mach ich mir solche Gedanken? Weil dieser Kater so winzig ist, oder weil ich Katzenforum lese?;)

Was würdet ihr tun?

LG Andrea
 
A

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Warum mach ich mir solche Gedanken?

Weil Du, wie fast alle (weiblichen) Dosenöffner, beonders vorsichtig bist, bei so einem Zwerg.:yeah:



Während mein Mann keinerlei Probleme sieht und sicher ist, daß der Kleine genauso wieder nach Hause kommt.

Denke auch, der wird inzwischen wissen wo sein Zuhause ist.:smile:

Sollte er ein "Streunerleben" vorziehen; hast Du ihm einen guten Start ermöglicht.
Dann ist es halt so :smile: und man muß es akzeptieren.

LG
 
Jetzt ist es aber so, daß im Sommer bei uns alle Türen offen stehen. Und spätestens dann wird er auch mit rauslaufen.

Vielleicht auch nicht. Ich habe mehrere ehemalige Wildlinge, keiner würde rausgehen. Franzi kommt mit zum Briefkasten, rennt dann aber sofort wieder rein. Die haben allesamt die Schnauze voll von draussen. Anton wechselt sogar das Stockwerk, wenn ich nur ein Fenster öffne. Draussen = böse.
 
Ich habe auch vor Jahren einmal verwilderte Kater im Wals eingefangen und behalten. Ich schätze, sie waren etwa 7 Monate alt und hatten vorher kaum Kontakt zu Menschen. Natürlich waren sie sehr ängstlich und ausgehungert. Als ich damals zum ersten Mal die Terrassentür aufgelassen habe, natürlich erst, nachdem sie einigermaßen zahm geworden waren, da saßen sie beide nebeneinander in der Tür und trauten sich nicht nach draußen. Es hat Tage gedauert, bis sie sich weiter als 3 m vom Haus entfernten, und bei jedem Geräusch kamen sie angerannt.Sie wurden dann sehr glückliche Freigänger. Also, mach Dich nicht verrückt, das wird schon. Natürlich kann ich verstehen, daß Du erst einmal ängstlich bist, das geht mir auch immer so. Aber so sind wir Frauen eben:smile:
 

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