Freigänger und nistende Vögel

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Waldnixe

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Auf unserem Grundstück haben wir schon seit Jahren einige Nistkästen an den Bäumen und Wänden der Nebengebäude angebracht und diese werden auch jedes Jahr alle belegt.

Nun sind wir auf die Katze gekommen.

Obwohl wir im Winter Vögel füttern und zahlreiche Vögel aller Arten sich einfinden, ist die Katze an Vögeln nicht sonderlich interessiert.
Unser Kater geht mitten unter den auch am Boden fressenden Vögeln spazieren, doch bisher haben nur 3 Vögel ihr Leben lassen müssen.

In die Futterhäuser kann er auch nicht gelangen, versucht es aber manchmal.
Er konzentriert sich jedoch bisher meist brav auf Mäuse und Ratten.

Allerdings liebt unser Kater es sich auf die noch leeren Nistkästen zu legen und spielerisch mit der Pfote ins Einflugloch zu greifen, obwohl er ja noch gar nicht den Sinn und Zweck der Nistkästen kennt....
Es wird sein erster richtiger Frühling.

Das hat uns veranlasst alle Nistkästen mit einer großen Holzplatte als Dachabdeckung, deutlich größer als das eigentliche Dach eines Nistkastens zu versehen.
Die Nistkästen selber haben wir dann an Latten genagelt und diese wiederum an den dicken Ästen befestigt.
Durch das Anbringen der Nistkästen an den Bäumen mittels einer Latte kann er auch von der Seite nicht in die Löcher greifen, sondern allenfalls auf das Dach springen, aber das Einflugloch bleibt unerreichbar für ihn.
Bei den an Wänden angebrachten Nistkästen langt das übergroße Dach um den Eingriff ins Schlupfloch zu verhindern.

Nur ist uns noch nichts eingefallen wie wir die Vögel die in den Astlöchern brüten vor der Katze schützen könnten.
Auch dort steckt sie nur zu gerne die Pfote in die noch unbewohnten Astlöcher.
Und wir haben einige Astlöcher zu bieten..

Hat jemand da eine Idee oder Erfahrung???
 
A

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Nur ist uns noch nichts eingefallen wie wir die Vögel die in den Astlöchern brüten vor der Katze schützen könnten.

Ich habe hier zwar einen Mäuse- und Vogelkiller sondergleichen :rolleyes:, aber das hat er noch nicht gebracht. ;) Die meisten Vögel dürften dann aber diese Astlöcher meiden, zumal sie sich sehr gut vorher die Lokalität anschauen. Schlimmere Nesträuber als Katzen sind übrigens Eichhörnchen, die gerade diese Astlöcher sehr gut erreichen können.
 
Wenn er jetzt schon gern auf den Dachplatten liegt, wird er es in Kürze um so lieber tun ;)
D. h. die Vögel werden die Nistkästen nicht annehmen, denn die Gefahr für flügge werdende Jungtiere ist immens, einfach "abgepflückt" zu werden. Auch die Alten wären ständig im Stress vor der zupackenden Pfote, wenn sie zum Nestbau und Füttern anfliegen.

Ihr solltet die Nistkästen so befestigen, dass der Kater überhaupt nicht drankommen kann. Von KEINER Seite.
 
Upps, Eichhörnchen sind Nesträuber?
Das habe ich gar nicht gewußt.

Eichhörnchen gibt es hier in Hülle und Fülle, doch trotzdem werden die Astlöcher immer wieder gewählt und wir sehen die Eltern füttern und die jungen Vögel später hinausfliegen.

Evtl. sind die Vögel so schlau ihre Nester so tief zu bauen dass Fressfeinde gar nicht rankommen.
Wenn Eichhörnchen nicht an die Nester kommen, wird es unser Kater wohl auch nicht.. :aetschbaetsch1:

Sehr beruhigend.:aetschbaetsch2:

---

Naja, ich vermute mal die Spiele mit unserem Kater machen ihn neugierig auf Löcher.
Er hat einen Kasten mit Löchern aus dem er sich mit der Pfote Eicheln, Kastanien, Nüsse usw. zum spielen und ab und zu ein Leckerli rausholen kann...
 
Ihr solltet die Nistkästen so befestigen, dass der Kater überhaupt nicht drankommen kann. Von KEINER Seite.

Zitat
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Wie ich oben genau beschrieben habe, ist dies bereits geschehen.

Bis jetzt besichtigen die Vögel die Nistkästen wie jedes Jahr.
Die großen Dächer, sie sind deutlich länger und breiter als der Kater selber, stören sie offensichtlich ganz und gar nicht.

Die Nistkästen an den Nebengebäuden waren schon immer unter dem Dach des Gebäudes befestigt, nun ist das Dach halt nur noch größer.
Scheint den Vögeln egal zu sein.

Es gibt auch zahlreiche andere Fressfeinde wie Marder, Raben und Eichelhäher, dagegen kann ich eh nichts machen, will das auch gar nicht.
Wobei die Platten über den Nistkästen und nun die Befestigung an Latten an den Bäumen auch den Marder abhalten könnten..

Die Raben hämmern jeden Frühling auf der Edelstahlabdeckung des Schornsteines herum, damit es draußen richtig Lärm gibt (und innen die Heizung dröhnt...)- um die Vögel aus den Hecken zu scheuchen.

Die lassen sich aber nicht scheuchen, die Vögel scheinen mir inzwischen ziemlich clever zu sein..

An den Nistkästen scheitern Raben und Eichelhäher.
 
Ihr solltet die Nistkästen so befestigen, dass der Kater überhaupt nicht drankommen kann. Von KEINER Seite.

Zitat
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Wie ich oben genau beschrieben habe, ist dies bereits geschehen.

Ich glaube, Du verstehst nicht ganz, was ich meinte mit "überhaupt nicht drankommen":

Es hilft den Vögeln nicht weiter, wenn das Dach so weit übersteht, dass der Kater nicht mehr an das Einschlupfloch heran kommt.
Anfliegende Elterntiere stürzen sich nicht immer sofort in das Schlupfloch, sondern sitzen gern und oft auf dem Dach der Nistkästen, sei es mit oder ohne Futter im Schnabel. Und diese kann der Kater nur zu leicht erreichen, da er ja nun auch noch komfortabel grosse Dächer als Liegefläche zur Verfügung hat.

Der ganze Nistkasten muss so angebracht werden, dass Miezen nicht drankommen. Eine Katzenliegefläche auf dem Nistkasten ist äusserst kontraproduktiv, nicht nur wegen der Gefahr des Vogel"abpflückens", sei es Eltern- oder Jungtier, sondern auch wegen der Unruhe, die es bringen wird, falls doch dort drin gebrütet wird (erfahrene Altvögel werden die Kästen meiden, aber was ist mit den jungen Eltern, die sich zum ersten Mal mit der Aufzucht befassen, ihnen also die nötige Erfahrung fehlt??). Mieze riecht den leckeren Vogelbraten und wartet nur auf ihre Chance - sei es Stunden über Stunden. Und der arme Vogel ist im höchsten Dauerstress, wenn Mieze ihm ständig auf dem Kopf "herumtanzt".

Noch schlimmer wirds dann, wenn die Kleinen nach Futter schreien: dann wirst Du den Kater gar nicht mehr von der lebendigen Futterbar wegbekommen: Geruch und Ton, das macht die Miezen, die einmal nen Vogel geniessen durften, völlig kirre. Denn Vögelchen schmecken viel viel besser als immer nur die Mäuse, die es zuhauf gibt. Katzen lieben die Abwechslung und geben alles für so ein leckeres Vögelchen.

Willst Du wirklich zuschauen, wie die Kleinen im Nest kläglich verhungern, weil es von den Eltern nicht mehr ausreichend häufig angeflogen werden kann?
Oder wie die überlebenden Kleinen, geschwächt durch die nicht optimal verlaufene Aufzucht, leichte Beute Deines Katers werden?

Katzen spielen lange, sehr lange mit ihren Opfern - kannst Du es ertragen, einen Vogel bis zu einer Stunde immer wieder in höchster Todesnot und Panik kläglich schreien zu hören? Einen Vogel, dem dieses Schicksal nicht zugestossen wäre, wenn Mensch für mehr Sicherheit, sprich optimal angebrachte, Nistkästen gesorgt hätte?

Wenn ich Dir alle Geschichten erzählen würde, auf welch ungewöhnliche Art und Weise, mit grösstem Erfindungsreichtum und auch Mut, meine Miezen bereits Vögel erbeutet haben, wäre ich im Sommer noch nicht fertig.... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich freue mich über jedes Grundstück, auf dem diverse Nistkästen oder Nisthilfen für Vögel angebracht sind. Von daher auch an euch ein Dankeschön dafür!

Aber wie katzensicher machen?
Ich nehm es mal vorweg: 100%ige Sicherheit für die Pieper wird es nicht geben......leider. Wobei ich die Brutzeit nicht als die größte Gefährdungszeit ansehe, sondern die 2-3 Tage, wenn sie flügge geworden sind. Dann sind die Kleinen noch total unerfahren und ungeschützt unseren Katzen ausgesetzt. Die hüpfen sogar bei uns ins Freigehege :(

Recht sichere Plätze zum Aufhängen ist an Hauswänden, da können die Katzis nicht hochklettern. Hoch genug aufhängen, dass die Katzen nicht drauf springen können, trotzdem darauf achten, dass sie auch vom Dach aus nicht auf den Nistkasten klettern können.
Die Dachfläche würde ich nicht vergrössern.

Wir haben in unseren Nistkästen von innen unterhalb des Einfluglochs eine kleine Platte angebracht, so können die Katzen -und auch die Marder, die hier vielmehr Schäden anrichten!!!- nicht an die Kleinen kommen.


Aber ich muss auch mal eine Lanze für die Freigänger brechen. Auf unserem Grundstück sind nicht Iceman oder Morpheus die Vogelkiller, sondern die Elstern! :grummel: Und die Biester sind sowas von geschickt, kaum zu glauben. Im letzten Jahr haben wir hier nicht eine einzige Amsel gross bekommen. :sad: Sicher, sie sind Freibrüter, nicht durch einen Nistkasten geschützt..... trotzdem. Mit treibt es jedesmal die Tränen in die Augen, wenn ich morgens die kleinen nackten oder ganz zart befederten Vogelbabyleichen im Garten finde und sie wegschaffen muss......:sad::grummel:
 
@Katie O'Hara

Mmh, Du meinst es stört die Vögel auch wenn er nur auf dem Dach rumliegt.

Ja das ist nachvollziehbar.

Da bleibt uns nur noch die Nistkästen an noch längeren Latten am Baum zu befestigen, so dass der Kater gar nicht mehr daraufspringen kann.
Und die Nistkästen an der Wand tiefer setzen.
Aber das Nebengebäude ist nicht sonderlich hoch..

Die Nistkästen wären dann in etwa in unserer Kopfhöhe.
Ob Vögel dann überhaupt noch darin nisten weiß ich nicht..
 
  • #10
Hm,... wenn die Nistkästen auf Euerer Kopfhöe sind, dann kann er draufspringen. Das ist keine unüberwindbare Höhe für eine Katze. Wir haben unsere Nistkästen so angebracht, das sie von uns nur mit der Leiter erreicht werden können und von den Katzen überhaupt nicht.... sobald es absehbar ist, dass die Kleinen ausfliegen haben meine beiden Haussarrest.
 
  • #11
@ Pünktchen

Wirklich sicher vor Katzen und auch hitzesicher, dürften Nistkästen dann nur an der nördlichen Hauswand sein...

Würde aber bedeuten es gäbe keinen Baum mehr mit Nistkästen auf unserem Grundstück.

Wir haben insgesamt 7 Nistkästen angebracht, überall verteilt.

Ja, richtig gefährdet sind Jungvögel erst wenn sei fliegen lernen.

Da auch früher schon wildlebende Katzen und viele Eichhörnchen auf dem Grundstück unterwegs waren wundert es mich nun zusehens dass überhaupt aus allen Nistkästen jedes Jahr Jungvögel unterwegs sind.

Wenn wir wirklich sicher sein wollen müssen demnach alle Kästen am Haus selber angebracht werden.
Doch 7 Kästen an einer Wand wären zu eng beieinander.
 
  • #12
Wir haben Nistkästen an der Garagenwand und einem drei Meter hohen Spalier aus Holz angebracht.
Wir haben viele Wildlinge in unserem Garten, aber die Nistkästen bleiben unbehelligt, da kommen sie nicht dran.
 
  • #13
Wir haben Nistkästen an der Garagenwand und einem drei Meter hohen Spalier aus Holz angebracht.
Wir haben viele Wildlinge in unserem Garten, aber die Nistkästen bleiben unbehelligt, da kommen sie nicht dran.


Genauso haben wir es auch gelöst.
 
  • #14
Hallo....

.... es gibt doch solche Drahtringe, die man unterhalb der Nistkästen um den Baum befestigt, dann kommt die Katze auch nicht ran. Finde jetzt leider keinen Link dazu, gucke aber weiter.

Es stimmt schon, daß Marder und Elstern schlimme Nesträuber sind, drum verscheuche ich die Elstern immer, indem ich laut in die Hände klatsche, wenn sie bei uns in den Bäumen sitzen. Ob`s was hilft, ich weiß nicht so genau. Bei uns kommen aber z.B. auch die Raubvögel und plündern die Nester.

Mein Mohrle ließ ich übrigens in der Zeit, in der gehäuft die Jungen flügge werden, nicht lange raus. Geht ja nicht sehr lange Zeit. :)
 
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  • #15
.... es gibt doch solche Drahtringe, die man unterhalb der Nistkästen um den Baum befestigt, dann kommt die Katze auch nicht ran.

Genau so, könnt' ihr auch selbst aus Kaninchendraht biegen und befestigen.

Sieht aus als hätten die Bäume ein Tütü...erfüllt aber den Zweck.:smile:


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Das macht man dann um alle Bäume im Garten rum und schon hat man ein Baumballet:omg::omg::omg:


Sorry,...... ich konnt nicht anders...... ich musste dieses Bild einfach mitteilen:omg:
 
  • #20
Schwanensee....Hauptrolle: die Tanne oder doch der Birnbaum?:smile::yeah:

LG
 

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