Leukoseimpfung - vorheriger Leukosetest sinnvoll?

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maunzi666

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Hallo,

wir haben 2 Kater mit 7 Monaten und 5 Monaten (ist seit 4 Wochen bei uns). Der große ist von einem Bauernhof, der kleine ist eine Fundkatze von der Katzenhilfe.

Der große Kater ist ein 3x10min Freigänger. Soll heißen, er geht zwar raus, kommt aber immer baldig wieder zurück. Der kleine darf noch nicht raus, da er noch nicht so lange bei uns ist, soll aber auch Freigänger werden.

Beide Kater sind gegen Schnupfen/Seuche geimpft. Der große auch schon gegen Tollwut.

Nun geht es um die Leukoseimpfung. Tierarzt 1 sagt, nicht impfen, da eine Leukoseübertragung höchst wahrscheinlich bereits stattgefunden hat, da Bauernhofkatzen. Sollte dann doch geimpft werden, ist ein Ausbruch der Leukose die Folge.

Tierarzt 2 sagt, vorher Schnelltest.

Tierarzt 3 sagt, einfach impfen ohne Schnelltest, da dieser wenig aussagekräftig ist, somit rausgeworfenes Geld. Da es ja angeblich 3 verschiedene Leukoseformen gibt und nicht alle im Blut feststellbar sind.

So, nun, was soll ich jetzt glauben?

Zudem reagierte der große Kater immer massiv auf die Impfungen. 2 Tage Schläfrigkeit, mangelnder Appetit, Spielunlust, lag also nur rum und wollte seine Ruhe. Zudem hatte er nach der Tollwutimpfung eine Schwellung, da dachte der TA erstmal gleich an ein Fibrosarkom.

Vor dem Fibrosarkom hab ich zusätzlich noch meine Bedenken.


Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Schönen Sonntag
 
A

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Also soweit ich es kenne MUSS man vorher testen lassen..
Aus dem grund das, falls das Tier positiv ist, dann die Krankheit erst recht ausbricht...
Ob es sinnvoll ist das muss jeder selber wissen...aber ich würde kein Tier ohne vorherige Testung impfen lassen..
und das mit den drei Formen von Leukose hab ich noch nie gehört.... ich weiß nur ads ein Test bei allen Ta die ich kenne Pflicht ist vorher..
 
Ich hab's genauso gehört wie Mianmar - wenn man eine Katze gegen Leukose impft, die schon infiziert ist, dann kann das die Krankheit zum Ausbruch bringen. So wie der erste TA gesagt hat. Also auf keinen Fall ohne vorherigen Test impfen.
Aber woher ist der sich so sicher, dass die Kater schon Leukose haben, nur weil's Bauernhofkätzchen sind? Dann müssten ja alle Hofkätzchen in Deutschland todkrank sein ... oder meint der den speziellen Hof, weil da schon bekannt ist, dass die Leukose dort rumgeht?
 
Das ist blödfug.
Die Impfung beeinträchtigt den Ausbruch NICHT.
Der Test ist sinnvoll, weil die Impfung recht teuer ist, man eben postive Katzen nicht impfen muß / sollte.
Um sicher zu sein, sollte man den Antigentest im Labor machen lassen.

http://www.riedpark.ch/leukose.html
 
Ich würde nicht ohne Test impfen lassen!

Es kann sein, dass die Krankheit ausbricht, wenn man impft und das Tier positiv ist.

Wenn dein Kater empfindlich reagiert, würde iich den Tierarzt auf den adjuvansfreien Impfstoff ansprechen (mein Tierarzt hat mir den extra besorgt).

Und ich würde die Impfung einzeln geben - also nicht in Kombination mit Tollwut oder Schnupfen/Seuche.

Hier ist auch noch zwei interessante Seiten:
http://www.haustierimpfungen.de/index2.htm

Hier gehts um das adjuvansfreie
 
Ah, wieder was gelernt :) Liane, der Link ist sehr interessant, danke.
 
Man sagt, daß vor einer Leukoseimpfung immer der Titer des Impflings getestet werden soll, und nur wenn das Testergebnis negativ ist, darf geimpft werden.

Ich würde Dir empfehlen, mal das Internet zu genau dieser Frage zur durchforsten und alles zu lesen, was sich bietet - sowohl Pro als auch Kontra und dann erst zu entscheiden, ob Du impfen lassen möchtest oder nicht.


Zugvogel
 
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Da du Freigäng gewährst, mußt du sowieso die Katzen testen lassen!
Du willst doch nicht, dass deine Katzen als potentielle Leukoseträger die Krankheit munter weiterverbreiten.
Sind sie negativ getestet, würde ich einen Freigänger zu seinem eigenen Schutz immer gegen Leukose impfen lassen.
 
Danke für die zahlreichen Antworten.

Der 3. Tierarzt, der ohne vorherigen Test Leukose impft, ist eigentlich ein sehr angesehener Tierarzt. Betreut auch einige Tierheime und Katzenhilfen und gilt als sehr erfahren.

Was mich etwas stutzig macht, wenn dieser impft ohne zu testen, dann müssten ja bei allen leukosepositiven Katzen das Virus ausbrechen.
Denn ich bin mir sicher, dass da die eine oder andere leukosepositive Katze dabei ist. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass er gegen seine Erfahrung arbeitet.

Tierarzt 1, der also gar nicht impfen will, weil Bauernhofkatze ist ein sehr junger Arzt. Er verweist so manche Patienten an andere Tierärzte, weil er in einigen Dingen (wie er selber sagt) noch keine ausreichenden Erfahrungen hat.
Mich hat seine Aussage auch ein wenig verblüfft, dass scheinbar für ihn jede Bauerhofkatze = Leukosekatze ist. Es geht also nicht speziell um DIESEN Hof. Denn als er mir das sagte, wusste er gar nicht von wo der Kater her ist.

Tierarzt 2, ging auch erst auf den vorherigen Test ein, als ich ihn danach fragte. Vorher meinte er, auf jeden Fall Leukose impfen.


Ich finde dies ein sehr komplexes Thema. Denn ich hab auch schon mehrfach gelesen, dass die Tests falsch positiv oder negativ sein können. Und diese 3 besagten Tierärzte machen auf Wunsch NUR ausschließlich die Schnelltests. Hab ich dann wirklich Sicherheit wenn ich davor einen machen lasse?
Ich will mein Tier ja nicht unnötig stressen mit der Blutentnahme.

Da soll einer schlau werden
 
  • #10
Soweit ich informiert bin, gibt es zwar falsch positive Tests, aber keine falsch negativen. Darum wird ein positiver Test meist nochmal zur Sicherheit wiederholt.
Aber da gibt es hier bestimmt kompetentere Foris zu diesem Thema.
 
  • #11
Hallo,

meine Nera ist auch eine Bauernhofkatze. Sie wurde mit 18 Wochen auf FIV und Leukose getestet und ist negativ. Bauernhofkatze bedeutet nicht gleich, dass die Katze alle Krankheiten hat, die es gibt.

Etwas anderes wäre es, wenn bekannt ist, dass auf diesem Hof die Leukose grassiert. Dann wäre die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass deine Kleine es auch hätte.

Ich lasse alle meine Katzen testen, per Schnelltest auf FIV/Leukose. Einmal bevor sie Kontakt zu anderen Katzen haben, und dann noch einmal vor der Impfung.
Ich kenne es auch nur so, dass die Schnelltests mal falsch positiv sein können, bei einem positivem Schnelltest würde ich also auf jeden Fall in einem Labor nachtesten lassen.

Bei Freigängern halte ich die Leukoseimpfung für absolut notwendig. Maja hat auf den Impfstoff Leukogen mit einem Knubbel reagiert, seither werden alle meine Katzen mit dem adjuvansfreien Impfstoff Purervax geimpft und es gab bisher keine Knubbel mehr.
Man muss allerdings rechtzeitig anfragen, ob der Ta diesen Impfstoff auch vorrätig hat, ansonsten müßte er ihn eben bestellen.

Auch ich gebe die Leukoseimpfung getrennt von den anderen Impfungen, ich habe Bedenken, zuviel auf einmal zu impfen. Also impfe ich zuerst Seuche/Schnupfen, dann Leukose, zuletzt Tollwut. Dazwischen lasse ich jeweils 4 Wochen Zeit.
 
  • #12
Gibt es Statistiken oder zumindest annähernd glaubwürdige Erhebungen, wieviele der ungeimpften Katzen leukosepositiv sind?
So etwa in der Art, daß man sagt, ca. 80 % aller Katzen haben den Coronavirus in sich.

Zugvogel
 
  • #13
Ich überlege auch gerade zu dem Thema und auf die Purevax-Impfmittel bin ich auch gestossen. Und dass so ein Schnelltest über ne kleine Blutabnahme/Einstich z.B. am Ohr gemacht wird und nach ca. 5 min das Ergebnis vorliegt.
Mein Tierarzt hat mir gesagt, dass er Leukose nicht unbedingt empfiehlt, weiss jetzt nicht mehr genau wieso, aber deswegen hab ich bis jetzt nicht geimpft.
Und meine Katzen haben ja bei der letzten (Tollwut) Impfung auch diese Knubbel bekommen, da ist eine Veranlagung zu Tumoren wohl eher gegeben.
Dann hab ich auch gelesen, dass man nicht zwischen den Schulterblätter impfen soll (weil man von dort event. Tumore schlecht entfernen kann), sondern an anderen, wechselnden Stellen, z.B. Hinterbein bei Leukose.
Mein TA hat immer seitlich oben aufm Rücken geimpft.
Frage mich gerade, ob ich ihn jetzt nochmal wegen der Leukose-Impfung frage oder doch lieber mal jemand anderen. Oder ob ich's doch lasse?!

Habe auch gelesen, dass wenn die Katzen ein gutes Immunsystem haben und nicht gerade in Dauerkontakt mit erkrankten Tieren stehen (wobei ja die Impfung dann auch nicht helfen soll), auch selbst mit dem Virus fertig werden und sich somit ihre eigene Abwehr schaffen.
Aber ich tendiere doch mehr zu der Impfung obwohl ich auch wiederum gelesen habe, dass Tumore auch bei der Impfung ohne Adjuvanten enstehen können. Scheint immer ein pro und contra zu geben..
 
  • #14
Statistiken gibts wohl nicht....,
aber sind sehr Wenige.
Selbst habe ich noch nie eine Leukosekatze " gefunden ".
Das heisst: Die im Garten auftauchten oder Die man mir mal eben in die Hand drückte.
Ich habe 3, aber wissentlich Aufgenommene.

18 Wochen ist früh um einen Test als aussagekräftig zu bezeichnen.
Ab 6 Monaten gelten sie als zuverlässig.

Bei positivem Schnellteste einfach noch Blut ins Labor geben, zum Antigentest. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
Gibt es Statistiken oder zumindest annähernd glaubwürdige Erhebungen, wieviele der ungeimpften Katzen leukosepositiv sind?
So etwa in der Art, daß man sagt, ca. 80 % aller Katzen haben den Coronavirus in sich.

Zugvogel

Angeblich sind rund 2-10% aller ungeimpften FeLV-positiv.
http://www.petsnature.de/info/produ...n/Leukose-8211-FeLV-8211-Katzenleukaemie.html

Bei Freigängern ist eine Leukoseimpfung in meinen Augen absolut unerlässlich. Mein erster, ungeimpfter Kater hat sich angesteckt und ist qualvoll daran zu Grunde gegangen. FeLV ist eine schreckliche Krankheit, deren Ausbruch nur durch eine Impfung wirkungsvoll verhindert werden kann.
 
  • #16
Ich habe etwas nachgeforscht und der Bericht, den ich gefunden habe besagt, dass etwa 2% der Gesamtpopulation leukosepositiv sind.

[PDF] Leukose und Beliebt! - Leukose und Co – ein sinnvoller Test bei ...

Inwieweit das korrekt ist, kann ich nicht sagen.
Allerdings hatte ich bereits eine leukoseerkrankte Katze, die im Verlauf von einem halben Jahr an dieser Krankheit verstorben ist. Das war ziemlich heftig und ich werde bei allen, mir anvertrauten Tieren, auf jeden Fall impfen.

Ich möchte das Bestmögliche getan haben, um sie vor dieser Krankheit zu schützen.
 
  • #17
18 Wochen ist früh um einen Test als aussagekräftig zu bezeichnen.
Ab 6 Monaten gelten sie als zuverlässig.

Mein Tierarzt sagte, dass bei einem zu frühen Test lediglich das Problem von "falsch positiv" entstehen könnte. Da eventuell noch Antikörper der Mutter zirkulieren.

Ein "falsch negativ" ist immer dann möglich, wenn die Infektion weniger als 3 Wochen zurückliegt oder die Viren sich ins Knochenmark zurückgezogen haben, das sogenannte latente Stadium.

Da Nera bereits mit 5 Wochen aus ihrem Umfeld herausgeholt wurde, war es nicht sehr wahrscheinlich, dass eine Infektion vor weniger als 3 Wochen stattgefunden haben sollte.

Und gegen eine latente Infektion, die nicht nachweisbar ist, ist man nie gefeit.
Es gibt eben nirgends eine 100%ige Sicherheit.
 
  • #18
Angeblich sind rund 2-10% aller ungeimpften FeLV-positiv.
http://www.petsnature.de/info/produ...n/Leukose-8211-FeLV-8211-Katzenleukaemie.html

Bei Freigängern ist eine Leukoseimpfung in meinen Augen absolut unerlässlich. Mein erster, ungeimpfter Kater hat sich angesteckt und ist qualvoll daran zu Grunde gegangen. FeLV ist eine schreckliche Krankheit, deren Ausbruch nur durch eine Impfung wirkungsvoll verhindert werden kann.


In diesem verlinktem Bericht steht ebenfall geschrieben, dass es zu falsch-positiven und falsch-negativen Ergebnissen durch Schnelltest SOWIE auch bei einem Bluttest kommen kann.

Ich weiß echt nicht was ich machen soll, denn man hat dann scheinbar trotz Test kein 100%iges Ergebnis.

Hmmm.....
 
  • #19
Wie hoch schätzt man die Schutzwirkung von Leukoseimpfung ein?

Gerade bei Leukoseimpfseren wird mit immer etwas anders, weil sie im Ruf stehen, auf Katzennierensubstrat gezüchtet worden zu sein. Das kann bei den geimpften Tieren zu schweren Nierenproblemen führen.
Es ist ein Riesendilemma, was zu tun ist - eine äußerst schwere Gewissensfrage :confused:

Wenn ca. 2 - 10 % aller Katzen an Leukose erkrankt sind, oft 'stumm' aber auch oft offensichtlich erkrankt, stellt sich die Frage, wie hoch das Infektionsrisiko allgemein ist, ob man es eingrenzen kann wie z.B. bei Tollwut nur in gefährdeten Bezirken undsoweiter...

Zugvogel
 
  • #20
Nein, 100 % ig gibts bei Leukose nicht, nur das " Bestmögliche " getan zu haben. :)
 

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