2. Katze für gelangweilte Freigängerin?

[Catwoman2359]

Hallo Ihr Lieben,

jeden Tag, den ich meine Mosi hier in der Wohnung sehe, verstärkt sich mein Gedanke an eine 2. Katze. Mosi ist eigentlich Freigängerin, aber seit wir dieses Sch***wetter haben, geht sie fast gar nicht mehr raus. Z.Zt. wohl nur noch, wenn sie muß - KaKlo in der Wohnung nimmt sie nicht.
Den ganzen Tag liegt sie gelangweilt auf ihrem Kratzbaum oder der Fensterbank rum, läßt sich nicht zum Spielen animieren, Schmusen und Streicheln ist nur für kurze Momente möglich, da sie sehr bald anfängt, zu fauchen und zu schlagen. Beim NaFu mäkelt sie, TroFu bekommt sie nur wenig, um sie wenigstens für 5 Min. von ihrem Baum/Fensterbank runter zu holen.
Wenn dieses Wetter noch länger anhält (und das wird es - ist ja erst der Anfang vom Winter) hab ich hier 'ne Katze, die in tiefe Depri gefallen ist.

Vielleicht würde eine 2. Katze ihr über diese Zeit hinweghelfen. Das Problem ist nur, daß Mosi wenig bis gar nicht sozialisiert ist. Seit sie 6 oder 7 Wo.alt war, ist sie ohne Mama oder Geschwister aufgewachsen (sie ist jetzt 3 1/2 Jahre). Sie war zwar immer draußen, hat aber - soweit ich das beurteilen kann - niemals freundschaftliche Kontakte zu anderen Katzen aufgebaut, obwohl hier einige viele herumlaufen. Ich sehe sie immer nur allein.
Vor nicht allzu langer Zeit hatte sie kurzen Streß mit dem Nachbarkater. Frühmorgens war großes Geschrei, daß ich schon dachte, Mosi kommt blutüberströmt nach Hause. Aber denkste, sie hatte nichts abbekommen - und der Kater traut sich seitdem nicht mehr durch "Mosis Garten".

Nun bräuchte ich euren Rat. Ist es möglich, eine wenig sozialisierte Katze mit einer anderen zu vergesellschaften? Wenn ja, welche Voraussetzungen sollte die 2. Katze mitbringen? Sollte es eher eine jüngere (Kitten?) sein, welche in der kastrierten Mosi "Muttergefühle" weckt, oder eine ältere gut sozialisierte Katze, von der Mosi noch lernen könnte?
Oder besser keine 2. Mietz und darauf hoffen, daß das Wetter besser wird und Mosi doch noch draußen als Freigängerin Kontakte knüpft?

Ich kann es leider im Moment auch überhaupt nicht abschätzen, was sie möchte .

Vielen Dank für eure Ratschläge.

 

[-katze-]

Ich habe 3 Freigängermietzen und obwohl sie ja nicht allein sind,spielen auch sie momentan kaum!Sie sind gewohnt das Aktion draußen stattfindet und wenn da tote Hose ist,ist diese auch bei meinen Räubern.Ich finde in dieser Zeit wo alles dunkel ist,sind die Katzen allgemein sehr viel ruhiger und schlafen viel!Ich denke das das ganz normal ist und weniger an eine Depression grenzt!Wenn ich könnte würde ich in Zeiten wie diesen auch viel mehr schlafen...wiegesagt,wenn ich könnte...!Aber wir müssen ja arbeiten und dies und das und jenes...die Katze nicht.Die kann dem normalen Biorhythmus folgen und der verlangt halt momentan mehr Ruhe.Wir fühlen uns doch eigentlich in den dunklen Wintermonaten alle irgendwie schlapper,oder?!
Die Katzen die ich kenne,welche als Freigängerkatzen allein gehalten werden würden zumindest keine unbedingt große Freude haben,wenn sie ihr zu Hause und ihr Revier plötzlich teilen müßten.Gerade wenn die Population im Umkreis eh schon recht hoch ist kanns Streß geben.Meine Mädels haben sich zeitlich beim rausgehen etwas gestaffelt,gehen aber sehr zu meinem Leidwesen oft in Richtung Straße,da die guten Wald und Wiesenreviere hinter meinem Haus schon "aufgeteilt" zwischen anderen Katzen sind.
Ich persönlich finde,das Freigänger in Gebieten mit hoher Katzendichte nicht unbedingt einen Spielgefährten brauchen.Die Katze meiner Eltern z.b.geht raus und sucht sich bei Bedarf auch Katzengesellschaft(will heißen Nachbarskater zum jagen)und wenn sie ihre Ruhe will findet sie die bei meinen Eltern.In dem Fall bin ich mir auch ganz sicher das einen Zusammenführung mit einer anderen Katze 100prozentig in die Hose gehen würde!
Und wiegesagt:ich habe 3 und die liegen auch nur herum wie Stofftiere...und sammeln Kraft für die nächste Mäusesaison!!!

 

[Catwoman2359]

Hallo Katze,
vielen Dank für deine Antwort.
Ja, mein Gedanke ist das auch gewesen, daß ein Freigänger es sicherlich nicht verstehen würde, wenn man ihm eine fremde Katze vor die Nase setzt. Die Population hier ist sogar sehr hoch. Allein eine etwa 200 m entfernt wohnende Nachbarin hat ca. 10 (!) Katzen - sie ist sehr engagiert im Tierschutz = hilft Streunern.
Auf der anderen Seite: Wenn ich Mosis "Mama spiel mit mir"-Blicke sehe, weiß ich nicht, was ich machen soll. Ich bin ganztägig berufstätig, bis ich abends zu Hause bin, ist es dunkel. Und bespaßen läßt sie sich in der Wohnung nun überhaupt nicht. Am Wochenende gehe ich mit ihr raus und da merke ich, wie sehr sie sich freut. Dann versucht sie, mich zu animieren, mit ihr auf die höchsten Bäume zu klettern. Geht leider aus verständlichen Gründen nicht wirklích , also ist das Spiel auch recht schnell wieder vorbei.
Daß die Katze deiner Eltern sich den Nachbarskater nach Bedarf (wohl zum Verdreschen) sucht , wird bei Mosi ähnlich sein. Denn nicht nur der Nachbarskater hier, sondern anscheinend alle anderen Katzen in dieser Gegend trauen sich nicht mehr durch "Mosis Garten" (sieht man im Moment sehr schön an den Pfotenspuren im Schnee). Naja, oder sie sind alle von der Wintermüdigkeit befallen.

Muß mir doch noch mal Gedanken machen. Es ist ja auch verlockend, nicht nur für Mosi einen Kumpel zu finden, sondern einer weiteren Mietz eine Chance zu geben.

 

[chocoletta]

@Katze: Stofftiere trifft es genau

Meine spielen momentan auch recht wenig, die meiste Zeit wird geschlafen oder sie kloppen sich.
Der Nachbarskater macht stündlich Kontrollgänge und taucht dann auf meiner Terrasse auf (weiter kommt er nicht, ohne im Schnee zu versinken) und macht auch einen eher unzufriedenen Eindruck.

Eine zweite Katze ist schwer zu sagen, ich hab gute und schlechte Erfahrungen mit Zusammenführungen von Freigängern.