soll ich es wirklich wagen????Bitte um Antworten!

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MANII

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Guten abend alle miteinander...

aaaalso...

Ich habe hier 2 wirkliche Wildfänge (beides Kater) sitzen. Sie toben wie die Wilden durch die Gegend, sind nicht müde zu bekommen. Was bei ihrem Alter von 5 und 7 Monaten ja auch ganz normal ist.:D

Ich habe meine jetztige wohnung geliebt, aber den Katzen zuliebe
haben wir uns ca vor 2 Wochen entschlossen uns um eine Katzenfreundlichere Wohnung mit mehr Auslauf, als nur zwei Balkone zu kümmern.Und mit der Option noch einem oder zwei Notfellchen ein zuhause zu geben!:rolleyes:Jenachdem wo die liebe hinfällt...

Gesagt getan, und sage und schreibe 1.5 Wochen später haben wir Freitag die Zusage für eine Wohnung in einem 2 Familienhaus auf dem Lande erhalten, 4.5 Zimmer 100qm und ein wunderbarer Gaten...Dadurch das wir dort noch 2 Hobbyräume (zusammen bestimmt nochmal 30qm) zur Verfügung haben, wird einer bestimmt in Katzenhand gehen:muhaha:Und wir können bereits anfangs Januar einziehen!

Alles wunderbar sollte man meinen, aber jetzt überkommt mich die Angst.

Soll ich meine Jungs wirklich zu Freigängern machen? denn der Garten ist nicht durchgehend gesichter. Es hat nur eine kleine Einfahrt, keine Hauptstrasse in der Nähe und hinter dem Haus beginnt bereits Wiese, Feld und Wald.

Aber ich liebe meine Jungs überalles und habe Angst sie würden nicht mehr nachhause kommen oder in einem dummen Moment einem Auto zum Opfer fallen...

Andererseits wäre es ein tolles leben was sie da draussen noch entdecken könnten...

Ich bin so hin und hergerissen, jetzt wo es definitiv ist das wir dort hin ziehen!

Dazu ist zusagen das mein kleiner alvin ein Flaschenkind ist und ich um ihn nochmehr Angst hätte...den er meint er sei der Grösste, hat Angst vor nichts und niemandem...ist es also zu gefährlich für ihn??

was meint ihr?

bin um jeden Rat und jede Meinung dankbar!!

Vielen Dank bereits im voraus
 
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Also ich bin auch relativ neu hier. Ich will aber trotzdem meine Meinung schreiben. :)

Wir haben ja einen Kater "aus zweiter Hand", den wir schon als Freigänger bekamen. Ganz ehrlich, ich bange immer furchtbar, wenn er die ganze Nacht draußen ist. Wenn ich von der Arbeit nach Hause fahre und einparke, habe ich Angst, dass er mir mal unter die Räder kommt. Manchmal stehe ich nachts auf und gucke, ob er schon wieder drinnen ist. Ich bin megaberuhigt, wenn ich nachts aufwache, höre, dass er an seiner Futterschale ist und dann in unser Bett stiefelt, um mitzuteilen "ich bin jetzt wieder drin, ihr könnt beruhigt weiterschlafen".
ABER bei all den Sorgen: Wir würden uns auch bewußt für Freigang entscheiden. Aus unserer Sicht sind Haustiere irgendwie doch in "Gefangenschaft", wenn man sie im Haus hält, wenn das Reich noch so groß ist. Irgendwie artgerecht ist das nicht. Die Einstellung ist sicher auch davon geprägt, dass mein Mann Biologe ist. ;)
Aus unserer Sicht kann ein Freigänger sich entfalten und "natürliche" Reviergrößen pflegen. Du glaubst gar nicht, WIE VIEL Spaß unser Neo draußen hat, auch wenn er mal mit uns Gassi geht (und nicht umgekehrt!).
Irgendwann schüttelt er uns meist ab, machmal bringt er uns auch wieder sicher vor die Haustür und tingelt dann allein weiter. Er war SO deprimiert, als der Schnee so hoch lag, da wollte er mal zur Abwechslung nicht raus. Er hat es GEHASST, drinnen sein Geschäft zu machen.
Natürlich gehört zu der naturnahen Haltung auch eine geringere Lebenserwartung. Wahrscheinlich kann ich nich damit leben, wenn es so weit ist. Aber ich würde es wohl trotzdem nicht anders machen. :smile:
Ich würde auch keinen Menschen einsperren, nur damit er eine höhere Lebenserwartung hätte. (Mal abgesehen davon, dass die meisten Unfälle im Haushalt passieren - aber sicher nicht die meisten Todesfälle ;))
 
Hallo!
Ich bin auch Verfechterin des Freigangs und finde, jede Katze sollte Mäuse jagen und draußen ihre Abenteuer erleben. Echte Freigeister halt. Wo allerdings bei mir die Alarmglocken angegangen sind, dass war die Stelle, wo Du schreibst, dass einer der Kater Flaschenkind war. Ich glaube, für Handaufzuchten ist Freigang eher gefährlich. Aber da wirst Du hier sicher Rat finden. Mit den Flaschis kenne ich mich gar nicht aus.
Viel Spaß im neuen Heim mit den Katern :)
 
Ich kann mich nur anschließen.

Meinen Vorschreibern meine ich. Wenn ich sehe wie Felix im Sommer unter den Büschen schlief, auf den Fliederbaum kraxelte, durch sein kleines Revier streifte und auf den heissen Steinen im Sommer sich genüsslich den Rücken schubberte - das hat ihm gefallen. Er ist jetzt leicht deprimiert weil er drin bleiben muss, er kann natürlich jeden Tag raus - aber der Schnee ist viel höher als er obwohl ich ihm jeden Morgen und Mittag seinen Laufgang frei schaufle damit er wenigestens ein bisschen draussen sein kann. Ich habe auch bissel Schiss vor dem Frühjahr wenn er wieder nachts streifen will. Aber ich lasse ihn nachts nicht raus. Er darf von morgens 6 bis abends 8 raus dann muss er drin bleiben.
Ich habe Angst um ihn aber er wäre kein zufriedener, ein bisschen wilder, Kater - jetzt nachdem er sein Revier erobert hat, wenn er nur traurig nach draussen schauen dürfte.

Hat halt alles zwei Seiten.
 
tja, da musst du sehr in dich gehen, denn nicht Jeder hat "Nerven" für den Freigang, welcher natürlich nur geimpft,gechipt und kastriert richtig wäre :)

Selber finde ich es zwar klasse, dass hier 3 Katzen meiner Tochter am Hause Freigang haben. Ich mag ihnen stundenlang zuschauen , ABER wenn ich stetig erlebe wie meine Tochter ihre Katzen sucht, sich um sie sorgt, dann fühle ich mich wohler, dass wir Stubentiger haben ... :oops:

Opi Fritt verschwand diesen Sommer im Alter von 20 Jahren spurlos und ich hätte ihn gerne schlafend auf den Sofa gefunden um ihn zu bestatten.Er ging für immer fort. Das ist natürlich, aber eine schmerzliche Erfahrung gewesen. Naja, er hatte dafür ein paradisiesches Leben. :pink-heart:

Mein Kater Aslan hat dazu auch eine Autoimunerkrankung, Prisca ist schwer krank, dürfte nicht in den Freigang und es wäre ein Fiasko, wenn sie darauf bestehen würde ! :oops:

Vor 8 Jahren grübelte ich so wie Du, aber JETZT bin ich dankbar, dass ich mich bezüglich Prisca damals dagegen entschied :cool:

Da ist es eh die beste Lösung für uns. :pink-heart:

Man weiss nie was das Leben noch bringt und mit Wohnungskatern lässt sich besser umziehen, als mit Freigängern :)
 
Die Voraussetzungen bei Dir klingen doch ideal !
Ich habe zwar keine Erfahrung mit Freigang, aber ich lese immer wieder, dass es sogenannte Teilzeitfreigänger gibt :)
Vielleicht kanns Du Deinen beiden Rackern ja bestimmte Zeiten vorgeben, in denen sie draußen rumtoben dürfen und auf ein vereinbartes Zeichen kommen sie dann bitteschön wieder heim ?
Das ist natürlich Trainingssache und ob sich jede Katze so daran hält :confused:

Aber so bekommen die Miezen doch ihre Freiheit und Deine Nerven werden etwas geschont ? :)
 
Freigang ist Himmel für Katzen und Hölle für Dosis.

Ja, man macht sich häufig ziemliche Sorgen, es gibt Zecken, Würmer, Streitereien mit anderen Revierbesitzern incl. geschlitzte Ohren, Bisse und ähnliche Verletzungen, die sich infizieren können etc. Und es gibt Unfälle, die zu Verletzungen oder Tod führen können. Das alles kostet nicht nur Nerven, sondern auch Geld für Tierarzt.

ABER - wenn Du einmal Katzen draußen gesehen hast, wie sie rumrasen, klettern, schleichen, jagen, schlafen oder von ihrem Lieblingsplatz aus ihr Revier beäugen, dann wird Dir klar werden, warum es meistens sehr schwierig ist, Freigänger wieder zu Wohnungskatzen zu machen. Katzen ohne Freigang können sicherlich auch glücklich sein. Aber die Lebensqualität eines Freigängers, die haben sie einfach nicht.

Letztlich ist es Deine Entscheidung. Wenn Du Deine Katzen fragen könntest, würden sie für Freigang plädieren. Auch mit dem Risiko, dass ihr Leben kürzer ist. Dein Leben ist einfacher, wenn Du Wohnungskatzen hast, aber Deine Katzen sind glücklicher, wenn sie raus können.
 
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Vieles wurde hier schon geschrieben.

Ich hatte jahrelang Freigänger - einer davon musste ich die Wohnungshaltung umzugsbedingt angewöhnen.
Das hat gut geklappt.
Wenn meine Mia noch gelebt hätte - mit ihr wäre das nicht gegangen, das weiss ich genau, von ihr hätte ich mich trennen müssen :(

Freigang ist zwar schön für Katzen aber er birgt soviele Gefahren in sich das ich ihn meinen Katzen nicht mehr gewähren würde.

Eine meiner Katzen wurde von einem Jagdhund tot gebissen, eine vergiftet.

Ich kenne unzählige Katzen die überfahren wurden.

Viele werden von Jägern geschossen.

Das Einzige was für mich in Frage käme, ist gesicherter Freigang.

Ein eingezäunter Garten ist, wovon ich träume.
Ich kenne zwei Katzen die so leben und die Zwei haben es richtig gut :)
 
Hallo,

unsere beiden sind jetzt vier Monate jung. Da sie in unserem Garten geboren und die ersten zwei 1/2 Monate gänzlich draußen waren, haben wir es belassen, sie zu Wohnungskatzen zu machen. Das wäre die Hölle für die Zwerge.
Also, jedenfalls ist es bei denen so, dass sie draußen im Garten spielen, wenn wir da sind. Der Garten ist zu 80% gesichert, über die Zäune kommen sie jedoch (haben sich schon zum Nachbarn verirrt und den Rückweg noch nicht gefunden)
und auch unter dem Gartentor ist Platz zum Türmen. Sie halten sich jedoch im Garten unter Hecken und in Bäumen auf, weiter weg wollen sie meist nicht, es fehlt ihnen nichts, es gibt viel Platz.
Wenn die Streunermama da ist und wieder geht, gehen sie zwar mit Richtung Straße, wir erwischen sie dann, dass sie vor unserem Grundstück die Lage checken und wieder in den Garten kommen. Aber wir wissen, dass die Wege aus dem Garten bald auch weiter gehen. Auch hier ist es verkehrsberuhigt und Felder und Wiesen rundrum :rolleyes:
Wenn wir über Stunden nicht zu Hause sind, bleiben die beiden im Haus. Allerdings auch, weil wir noch keine Katzenklappe haben und es einfach zu kalt ist.

Was mir jedoch wichtig war, dass beide gechippt und tätowiert sind, da hier öfter auch mal der Tierschutz vorbeischaut, und Streuner kastriert/tätowiert.
Weiter wichtig, dass beide kastriert sind, da hier viele Streuner und Freigänger rumlaufen.
Wir haben den Streunerwurf im Sommer sehr genossen. Es war eine schöne Zeit, aber bitte nicht noch einmal. Die Vermittlung erwies sich als schwierig, wenn ich an diese Vollpfosten denke, die sich auf die Anzeige gemeldet haben :grummel:

Ich empfehle dir, deine Möglichkeiten zu nutzen. Gewöhn sie langsam an den Freigang. Lass sie im Haus, wenn ihr nicht da seid. Und jetzt im Winter ist es deinen Zwergen vllt eh zu kalt, wenn sie kein Winterfell haben. Sie erobern sich ihr Revier qm für qm, oder?. Kann mir nicht vorstellen, dass sie aus der Tür gehen und gleich meilenweit weglaufen. Bei Eistemperaturen gehen sie vllt eh nur bis zur Tür, halten die Nase raus und dann gehts auf die Fensterbank zum gucken.
Und das ist (bei unseren) kein trauriges Rausgucken, sondern spannendes Beobachten. Wenn sie raus wollen, melden die sich schon lautstark.

Ist ein bissl lang geworden, aber vllt hilfts dir bei deiner Entscheidung.

lg
Palette mit Gismo und Diva
 
  • #10
tja....

Manii, es ist so, wie die anderen User beschrieben haben. Die Sorgen und Ängste sind halt viel größer, weil man an den kleinen Mäusen so arg hängt, gell.

Mein Mohrle wurde trotz Freigang 18,5 Jahre alt und wäre nie und nimmer in der Wohnung zu halten gewesen. Ich achtete nur immer darauf, daß sie vor dem Freigang auch ihr Fresschen bekam, dann erst durfte sie raus. Sie muss auch mal das Glück gehabt haben, daß ein Auto sie verfehlt hat, denn sie blieb am Straßenrand stehen und guckte erst, ob ein Auto kommt. Ihr Schwesterchen, das eigentlich nur im Garten blieb, hatte dieses Glück nicht. Sie wurde überfahren!

Mohrle blieb hier fast ausschließlich im Garten, nur ab und an inspizierte sie mal die Umgebung. Aber abends ging ich nicht ins Bett, bevor die Maus nicht im Haus war. Und frage nicht, wie oft ich vom 2. Stock runtergetappelt bin. Sobald sie mich sah, rannte sie wieder weg. Sie hätte auch jederzeit durchs Kellerfenster rein gekonnt, aber es war doch viel lustiger, die Dosi auf Trab zu halten :D.

Also Du kannst es drehen und wenden, wie Du willst, ein Freigänger ist aber sicher viel glücklicher als manche reine Wohnungskatze. Und so wie Du wohnst, ist die Gefahr doch eher gering, daß ihnen was böses zustößt. Nur beim Wald, da dachte ich sofort an Jäger. Die knallen Katzen am liebsten einfach ab, das wäre meine Angst. Aber vllt. wildert da ja auch gar kein Jäger rum, könnte doch auch sein, oder?

Ich würde sie halt anfangs nicht gleich den ganzen Tag unbeaufsichtigt draußen lassen, sondern erst mal 1 Stunde, dann 2 Stunden usw., falls das möglich ist.

lg
missimohr
 
  • #11
ich kann mich dem nur anschließen. Auch unser Beppi ist eine Handaufzucht und dadurch sehr menschenbezogen. Ich habe ihm angewöhnt nachts im Haus zu bleiben. Er bleibt nie sehr lange weg, kommt immer zwischendurch mal zum schauen, ob wir noch da sind. Auch beim ersten mal kam er sofort ins Haus wenn ihn irgendetwas beunruhigte. Er setzte sich dann auf die Fensterbank und sah sich das dann von innen aus an.

Jetzt bei der Kälte und dem Schnee bleibt er nicht lange draussen. Aber er muss doch seine Kumpels besuchen :). Im Sommer wenn er dann so gegen 20.00 Uhr kommt, bleibt die Tür für ihn von innen zu. Daran hat er sich auch gewöhnt.

Angst hatte ich am Anfang auch. Hat sich aber mit der Zeit gelegt. Unsere Katzen sind schlauer als wir glauben. Und vorallem vorsichtig. Die wissen genau wo sie in Sicherheit sind.

Ich hatte früher auch mal einen Perser (reine Wohnungskatze). Aber unser Beppi ist wesentlich ausgeglichener als Freigänger.
 
  • #12
Wenn eine Katze wählen dürfte, würde sie sich IMMER für den Freigang entscheiden.
Wieviel davon sie dann nutzt, ist ganz individuell.

Ich rate Dir, mit den Miezen täglich spazieren zu gehen, regelmässig zur gleichen Zeit; und zwar an Geschirr und Leine. Lass sie gehen, wohin sie möchten, und folge ihnen. Versuche sie trotzdem, immer in die ungefährlichere Richtung (also hinten raus Richtung Feld) zu "führen".

Nach einiger Zeit gehe weiterhin mit ihnen immer den gleichen Weg, aber ohne Leine; jedes Herkommen auf Rufen mit den Lieblings-Leckerlies belohnen. Mach es zum "Spiel", sie sollen sich wohl und sicher fühlen.

Wenn Du das konsequent durchziehst, werden sie sich i. d. R. jederzeit abrufen lassen, sofern sie in Hörweite sind.

Für das abendliche Heimkommen muss es ebenfalls ein festes Ritual geben.
Ich rufe meine bei Dämmerung/Beginn Dunkelheit; dann gibt es die leckerste Mahlzeit des Tages: Fleisch ;)
Über positive Verstärkung des gewünschten Verhaltens und feste Rituale sind Katzen häufig so leicht erziehbar wie jedes andere Tier :pink-heart:

Natürlich werden sie im Frühjahr/Sommer bei wunderbaren Temperaturen und tollen Gerüchen eher ihre Draussen-Zeit verlängern wollen, aber auch daran gewöhnt man sich mit der Zeit.... dank Baldrian für Dosi sind die "schlimmen Stunden" des Wartens dann halbwegs erträglich.

Man darf sich da auch nicht so hineinsteigern: für eine Katze ist das Leben zeitlos, sie leben den Moment.
Und lieber sollen sie einige schöne Jahre, so richtig toll erfüllt, wie Katz' das braucht haben, als zwanzig Jahre in der Wohnung eingeknastet vor sich hin dämmern.... häufig entwickeln solche Katzen dann aufgrund ihrer gestörten Psyche (die von den Besitzern natürlich VEHEMENT negiert wird!) schreckliche Krankheiten: Herz, Verdauungs-System, Ausscheide-Organe.... die wenigsten Knast-Katzen werden wirklich so alt, wie es gerne beschrieben wird; meist sterben sie sogar eher als gewiefte Freigänger.
 
  • #13
Das ist ganz, ganz schwer eine Entscheidung zu treffen.
Für die katzen ist es sicher viel schöner draussen alles erleben zu können, aber WIR leiden!
Ich habe schon zwei Katzen verloren weil sie überfahren wurden (eine davon auf einer ganz ruhigen Seitenstrasse), trotzdem habe ich Bienchen und Sternchen Freigang erlaubt. Sternchen bleibt meist ganz in der Nähe, sie ist sehr scheu und hat auch vor Menschen Angst. Bienchen dagegen ist total neugierig und war schon öfters mal verschwunden, dann habe ich gebangt, gesucht, gezittert, gehofft..... zweimal hatte sie eine Verletzung, einmal kam sie ölgetränkt nachhause....
als ich sie kürzlich mitten auf der Strasse sah, war erstmal "der Ofen aus"!
Jetzt darf sie nur noch zeitweise raus und schon nach kurzer Zeit rufe ich nach ihr. Zum Glück mag sie die Kälte gar nicht und hat momentan keine grosse Lust auf Draussen.
Ich kämpfe mit mir.... sie kann herzzereissend weinen... aber am liebsten würde ich sie nicht mehr raus lassen.
Dann habe ich noch Lisa, die ist ganz genügsam, geht mit mir oder meinem alten Vater in den Garten und auch wieder rein. Kein Problem.
Aber Pauli! Den habe ich auch mit der Flasche aufgezogen und er ist auch sehr menschenbezogen, geht zu jedem hin und ist obendrein ein Tolpatsch.
Pauli darf also auch nur raus wenn jemand von uns dabei ist, aber nicht alleine! Würden alle Viere draussen rumlaufen, würden sowieso die Nachbarn Amok laufen, die machen ohnehin schon Stress.....
Also, Fazit ist: ich würde meine Katzen am liebsten ALLE drinnen lassen, aber mit schlechtem Gewissen halt....
 
  • #14
die wenigsten Knast-Katzen werden wirklich so alt, wie es gerne beschrieben wird; meist sterben sie sogar eher als gewiefte Freigänger.

Einspruch!
Mich stört dieser Satz mächtig, schwarz-weiß-Malerei par excellence.

Wohnungshaltung betrachte ich nicht als Qual, wenn die Wohnung entsprechend katzengerecht gestaltet ist.
Die Gefahren innerhalb der Wohnung sind weit geringer als draußen - und ich meine jetzt nicht nur die Gefahr Auto.

Vor allem um dein Flaschenkind, Manii, würde ich mir Sorgen machen.
Die Menschenfreundlichkeit, die hier bereits erwähnt wurde, kann auch ganz schnell zum Verhängnis werden.

Du beschreibst eure Wohnsituation als fast schon ideal.
Überleg dir genau, was du tun möchtest - einmal raus gelassen, kannst du die Kleinen kaum noch drin behalten.
Lass dir Zeit mit deinen Überlegungen.
Jetzt, im Winter, solltest du sie ohnehin nicht mehr raus lassen. Wenn du dich für den Freignag entscheidest, fang bitte erst im Frühjahr damit an.

Ich habe hier Teilzeit-Freigänger (Ausgang nur, wenn ich zu Hause bin), und ich finde es trotzdem absolut legitim, wenn Katzen nicht raus dürfen.

Die Entscheidung musst letztendlich du selbst treffen. :)
 
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  • #15
Ich habe zur Zeit zwei Freigänger,weil die Katzen es schon kannten,bevor sie zu uns kamen.Davor hatte ich auch schon Katzen,die nicht raus wollten.Eine davon,wurde richtig Panisch,wenn ich versucht habe mit ihr rauszugehen.Also habe ich es gelassen.Die andere ging mit mir auf die Terrasse,aber nie allein.
Katzen sind sehr unterschiedlich,die eine will,die andere eben nicht.Mein Kater
geht viel raus,da wird sich auch mal geprügelt.Er hat dann auch schon mal Verletzungen,die vom Tierarzt behandelt werden müssen.Auch wurde er schon mal angefahren,aber er hat es durch sofortige TA versorgung geschafft.
Ich habe zwar keine Angst,wenn ich meine Katzen raus lasse,aber wenn sie mal etwas länger weg bleiben,ist da schon ein komisches Gefühl.

Bille
 
  • #16
Für die katzen ist es sicher viel schöner draussen alles erleben zu können, aber WIR leiden!

Dass WIR leiden ist meiner Meinung nach kein EInwand *gg* Man sollte tun, was für die Katzen das Beste ist. besser ein kurzes, schönes Leben, als ein langes langweiliges ;)

Grade wenn keine Hauptstraße in der Nähe ist wäre es für mich keine Frage ich würde ihnen die Freiheit gönnen.

lg,Tene
 
  • #17
Wenn eine Katze wählen dürfte, würde sie sich IMMER für den Freigang entscheiden.
Wieviel davon sie dann nutzt, ist ganz individuell.

Ich rate Dir, mit den Miezen täglich spazieren zu gehen, regelmässig zur gleichen Zeit; und zwar an Geschirr und Leine. Lass sie gehen, wohin sie möchten, und folge ihnen. Versuche sie trotzdem, immer in die ungefährlichere Richtung (also hinten raus Richtung Feld) zu "führen".

Nach einiger Zeit gehe weiterhin mit ihnen immer den gleichen Weg, aber ohne Leine; jedes Herkommen auf Rufen mit den Lieblings-Leckerlies belohnen. Mach es zum "Spiel", sie sollen sich wohl und sicher fühlen.

Wenn Du das konsequent durchziehst, werden sie sich i. d. R. jederzeit abrufen lassen, sofern sie in Hörweite sind.

Für das abendliche Heimkommen muss es ebenfalls ein festes Ritual geben.
Ich rufe meine bei Dämmerung/Beginn Dunkelheit; dann gibt es die leckerste Mahlzeit des Tages: Fleisch ;)
Über positive Verstärkung des gewünschten Verhaltens und feste Rituale sind Katzen häufig so leicht erziehbar wie jedes andere Tier :pink-heart:

Natürlich werden sie im Frühjahr/Sommer bei wunderbaren Temperaturen und tollen Gerüchen eher ihre Draussen-Zeit verlängern wollen, aber auch daran gewöhnt man sich mit der Zeit.... dank Baldrian für Dosi sind die "schlimmen Stunden" des Wartens dann halbwegs erträglich.

Man darf sich da auch nicht so hineinsteigern: für eine Katze ist das Leben zeitlos, sie leben den Moment.
Und lieber sollen sie einige schöne Jahre, so richtig toll erfüllt, wie Katz' das braucht haben, als zwanzig Jahre in der Wohnung eingeknastet vor sich hin dämmern.... häufig entwickeln solche Katzen dann aufgrund ihrer gestörten Psyche (die von den Besitzern natürlich VEHEMENT negiert wird!) schreckliche Krankheiten: Herz, Verdauungs-System, Ausscheide-Organe.... die wenigsten Knast-Katzen werden wirklich so alt, wie es gerne beschrieben wird; meist sterben sie sogar eher als gewiefte Freigänger.





ERSTMAL VIIIIELN DANK FÜR EUERE ANTWORTEN!!!:D

alles was ich möchte ist meinen tieren ein wunderschönes, freies leben und lebenswertes leben zu ermöglichen.

diese zwei jungs haben mir innert wennigen monaten geholfen meine lebensgeschichte zu ordnen...villeicht denken manche jetzt ich spinne.aber es ist so...sie haben mich aus einem tiefen tal der traurigkeit und der ohnmacht geholt und verdienen all meine liebe und bemühung...jetzt muss und will ich mich bei ihnen bedanken..sie sollen ihr leben frei geniessen können, egal was ich dafür für bemühungen anstreben muss. egal wieviel zeit es beansprucht.
dieses thema ist für mich sehr emotional..aber nun bin ich dran mich zu revongschieren.
sie sehnen sich nach der freiheit, das spüre ich.
ich wäre nicht umgezogen wenn es die zwei nicht gäbe...es war eine entscheidung alleine für sie.

aber ich bin auch der meinung, was nutzt es uns 80 jahre in bitterkeit zu leben, wenn man die chance hätte eine kürzere keit, aber eine der glückseeligkeit, der lebenslust, des freiseins in vollen zügen zu geniessen!

ich denke meine entscheidung war längst gefallen. ich brauchte nur noch einen schupps!

und die obenstehende antwort wird mir dazu helfen...vielen dank dafür.es wäre schön wenn ich bei gegebenem zeitpunkt wieder auf dich zukommen könnte..

vielen dank
 
  • #18
Einspruch!
Mich stört dieser Satz mächtig, schwarz-weiß-Malerei par excellence.

Widerspruch!
Keine Schwarzweiss-Malerei, sondern pure Wahrheit! Katzen sind nunmal nicht für die Wohnungshaltung gemacht, es sind freiheitsliebende Lauftiere, die die vielfältigen Aussenkontakte für ein erfülltes und gesundes Leben dringend benötigen. Es sind noch immer Raubtiere, deren Hauptbeschäftigung während der Wachzeiten das Ansitzen, Lauern, Jagen, Erbeuten ist!

Wohnungshaltung betrachte ich nicht als Qual, wenn die Wohnung entsprechend katzengerecht gestaltet ist.
Die Gefahren innerhalb der Wohnung sind weit geringer als draußen - und ich meine jetzt nicht nur die Gefahr Auto.

Du darfst Dir sicher sein, dass mein Haus deutlich über dem allgemeinen Durchschnitt einer sehr artgerecht gestalteten Katzenwohnung liegt :) und meine Katzen, die aufgrund des Wetters, welches hier auf dem Berg sehr rauh ist seit einigen Wochen (z. B. extrem hoch liegender Dauerschnee, grosse Kälte usw.) ausgesprochen wenig rausgehen, langweilen sich hier fast zu Tode (überspitzt ausgedrückt).
Sie haben anfänglich sogar Zoff miteinander angefangen - pure Langeweile und Unterforderung!
Sie schliefen bzw. schlafen unnatürlich viel.
Gerade wirds besser, sie haben sich eingewöhnt und spielen hier drinnen, der Zoff, welcher (aus menschlicher Sicht grundlos) plötzlich zwischen zwei Mädels entstand, legt sich. Aber nur durch beherztes Eingreifen menschlicherseits und entsprechende Konsequenzen (stundenweises Separieren, getrennte Fütterung usw.)

Also ganz ehrlich, so sehr ich den Winter und das viele Hiersein meiner Katzen sowie deren Schmusigkeit persönlich geniesse, so genau weiss ich auch, welche überschäumende Freude sie im Frühjahr und Sommer wieder haben werden.... :pink-heart:

Vor allem um dein Flaschenkind, Manii, würde ich mir Sorgen machen.
Die Menschenfreundlichkeit, die hier bereits erwähnt wurde, kann auch ganz schnell zum Verhängnis werden.

Hm, das kann man nicht pauschalisieren. Meine sind ALLE (ausser Harley) Flaschenkinder... und GsD super menschenscheu, was Fremde betrifft. Ich unterstütze das auch sehr, wenn hier Besuch kommt, gibt es die strikte Anweisung, die Katzen zu ignorieren ;)
Wenn ich eins hasse, dann sind es (für meine Katzen fremde) Menschen, die ihnen hinterher laufen und sie anpatschen wollen. Die Miezen sehen das genauso :aetschbaetsch1:

Du beschreibst eure Wohnsituation als fast schon ideal.
Überleg dir genau, was du tun möchtest - einmal raus gelassen, kannst du die Kleinen kaum noch drin behalten.


:grin:Warum wohl????

Lass dir Zeit mit deinen Überlegungen.
Jetzt, im Winter, solltest du sie ohnehin nicht mehr raus lassen. Wenn du dich für den Freignag entscheidest, fang bitte erst im Frühjahr damit an.

Weshalb nicht? Katzen sind nicht aus Zucker. Natürlich müssen sie nach dem Umzug sowieso einige Wochen drinbleiben, um sich im neuen Zuhause heimisch zu fühlen.
Aber gegen Spaziergänge mit gut sitzendem Geschirr und Laufleine spricht nix, aber auch gar nix: und das Wetter schonmal gar nicht ;)
Anfänglich sind Katzen sowieso extrem vorsichtig und bleiben ganz nah an ihrer Ausgangs/Eingangs-Türe (Flucht ins sichere Innere), bewegen sich von dort aus immer ein Stückel weiter... meist erst mal ums ganze Haus herum und dann erst bissel weiter weg.

Ich habe hier Teilzeit-Freigänger (Ausgang nur, wenn ich zu Hause bin), und ich finde es trotzdem absolut legitim, wenn Katzen nicht raus dürfen.

Naja, das ist der typisch menschliche Egoismus halt. Wegen der vielen Gefahren, denen wir Menschen uns zwar tagtäglich in viel grösserem Masse aussetzen, als es das vorsichtige und für die Natur gemachte Tier KATZE jemals tun würde, dürfen zwar wir Menschen zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten ausser Haus, uns in gefährliche Verkehrssituationen und -mittel begeben, Risiken sehenden Auges eingehen, nur weil der Thrill so toll ist (Bungee, Paragliding, Extremsportarten usw.) - aber da ja unsere ach so (selbstlos??? wohl kaum!!!) geliebten Haustiere uns so lang wie nur irgend möglich erhalten bleiben sollen, auch wenn ihre seelische (u. körperliche) Gesundheit darunter leidet oder gar kaputt geht, werden sie eingesperrt und nicht mal annähernd artgerecht gehalten.
Sorry, aber DAS hat mit echter Tierliebe in meinen Augen nix zu tun.

Die Entscheidung musst letztendlich du selbst treffen. :)

JA :smile: und das ist auch gut so. Denn diese beiden Jungs werden in Kürze den Himmel auf Erden erleben und ein wahrhaftes Katzenleben führen dürfen. Sie haben einfach Riesenglück gehabt, beim richtigen Menschen gelandet zu sein :pink-heart:
 
  • #19
Weiter oben schrieb jemand den schönen Satz: Freigang ist für Katzen der Himmel, für Dosis die Hölle.

So ähnlich geht es wahrscheinlich vielen von uns.

Ich habe drei Teilzeitfreigänger.

Jedesmal, wenn ich sehe, wie sehr die drei ihre Freiheit genießen, weiß ich, dass es richtig ist, ihnen den Freigang zu gewähren.

Trotzdem bin ich jeden Tag heilfroh, wenn alle wieder wohlbehalten daheim sind.

Ich würde, wenn es irgendwie geht, meinen Katzen immer Freigang gewähren, auch wenn ich dabei die ein oder andere schlaflose Nacht haben muss!:smile:
 
  • #20
Widerspruch!
Keine Schwarzweiss-Malerei, sondern pure Wahrheit! Katzen sind nunmal nicht für die Wohnungshaltung gemacht, es sind freiheitsliebende Lauftiere, die die vielfältigen Aussenkontakte für ein erfülltes und gesundes Leben dringend benötigen. Es sind noch immer Raubtiere, deren Hauptbeschäftigung während der Wachzeiten das Ansitzen, Lauern, Jagen, Erbeuten ist!............

Da hast Du wohl recht, Katzen sind Raubtiere und für ein Leben in der Natur geschaffen... eigentlich. Denn dabei hat Gott wohl nicht bedacht, dass es Autofahrer gibt, die trotz Tempo 30 durchrasen und solche die Katzen als Zielscheibe nutzen (Zitat eines Kollegen: "Katzen gehören vor die Räder!"), er hat auch nicht an Nachbarn gedacht, die Katzen versehentlich oder wissentlich einsperren und leckeres Gift auslegen, dass die Mäuse dann fressen und schliesslich die Katzen (wir hatten dieses Jahr 2 x eine vergiftete Maus im Garten).... er hat auch nicht an solche Idioten gedacht, die Katzen einfangen für besondere Zwecke (bei uns in der Gegend verschwanden mal auffallend viele schwarze Katzen...), er hat auch nicht an die vielen Kippfenster gedacht, die im Sommer immer an den Gartenhäuschen offen sind...) und ich glaube, es gibt noch viele Gründe mehr, warum ICH mir allergrösste Sorgen mache, wenn meine Biene mal wieder nicht heimkommt!
Sie würde gerne kommen, konnte aber schon zweimal nicht, weil sie verletzt irgendwo lag und einmal eingesperrt war....
 

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