Katzen in Waldnähe

[Claw]

Hallo alle,

ich habe drei Freigänger und wohne in unmittelbarer Waldnähe.
Dazu existiert in meiner direkten Nähe eine Greifvogelwarte die jede erdenkliche Art von Raubvögeln aufzieht oder pflegt.
Durch Ihre Flugschauen, durch Auswilderungen und Trainingsflüge sehen wir nicht selten viele geschützte Arten über unsere Köpfe fliegen und haben ausser Füchsen und Dachse auch wieder Waschbären beheimatet.

Mich würde in der Summe einfach mal interessieren welche Erfahrungen die community mit Katzen in Waldnähe gemacht hat.

Lg, Claw

 

[kiska]

Die grösste Gefahr für freilaufende Katzen in Wäldern oder in der Nähe dazu, liegt wohl in den Jägern.... da hätte ich keine ruhige Minute mehr vor Sorge um meine Katzen!
Greifvögel stellen durchaus auch eine Gefahr da, aber ich denke, Katzen wissen um diese Gefahr und bringen sich ggf. in Sicherheit.
Meine flüchten schon wenn Elstern oder Krähen hinter ihnen her sind.

Eine Kollegin von mir wohnt sehr abseits gelegen wo es viele freie Felder gibt, da hat letztes Jahr ein Raubvogel den kleinen Hund einer Nachbarin angegriffen und getötet.

 

[Eloign]

Bei Füchsen bin ich mir immer noch uneins, ob sie eine reale Gefahr für ausgewachsene Katzen darstellen. Im Allgemeinen meiden beide Tierarten sich gegenseitig.
Marder sind aufgrund ihrer sehr scharfen Zähne ebenfalls nicht zu unterschätzen, aber eine direkte Konfrontation wird eher zu Ungunsten des Marders verlaufen.
Greifvögel sind eher eine Bedrohung. Auch hier muss man unterscheiden. Eine Rabe, der wütend sein Nest verteidigt, kann einer Katze theoretisch durch seinen kräftigen Schnabel gefährlich werden. (Wir hatten hier so eine Situation; Rabe stürzte sich in Tiefflug auf Katze und hackte nach ihrem Kopf; sie konnte in letzter Sekunde noch ausweichen.)
Jungtiere sind von Greifvögeln generell bedroht, aber eine ausgewachsene Katze dürfte sich durchaus zu verteidigen wissen.
Welche Greifvögel genau? Bussarde können einer Katze kaum gefährlich werden, Habichte unter Umständen, da sie sogar Kaninchen erlegen können.
Zusammenfassend:
Normalerweise sind Katzen + Wildtiere nicht unbedingt auf Konfrontation aus. Wenn die Tiere erfahren genug sind, meiden sie instinktiv bestimmte Gefahrenquellen im Wildtierbereich. Ausschließen kann man natürlich nie etwas.
Wir leben ebenfalls in Waldnähe, aber "bis auf" eine durchgebissene Sehne (Verletzung stammte vermutlich vom Artgenossen) gab es keine größeren Vorkommnisse.

 

[Carino]

Wir leben seit 20 Jahren am Waldrand.
Die einzige und wirkliche Gefahr war ein "irrer" Jäger, dem schlussendlich auch der Jagdschein genommen wurde.
Davor und danach ist uns keine Katze mehr verschwunden.
Greifvögel wurden nur unseren Hühnern zum Verhängnis und da auch nur der Habicht.
Vor Jahren hat Nachts ein Marder ein Küken geholt (unsere Schuld).

 

[Maiglöckchen]

Hallöchen,

ich lebe auch am Waldrand und hier hat es noch nie Zusammenstöße zwischen meinen Katzen und anderen Tieren gegeben. Raubvögel gibt es zu Hauf, ebenso Füchse und Marder, aber ich hatte hier bislang nicht die kleinste Verletzung.

Mehr Angst hätte ich auch vor Jägern - nur hat der Förster hier zum Glück, wie er sagt, "etwas Besseres zu tun, als auf Katzen zu schießen." Hier halten viele Nachbarn Katzen und in dieser Richtung ist noch nie etwas passiert - sonst würde ich hier schon längst nicht mehr wohnen.

LG Silvia

 

[pems]

Also zu den Füchsen kann ich sagen, daß da eigentlich keine Gefahr besteht. Füchse und Katzen (wohlgemerkt ausgewachsene gesunde Katzen) tun sich nichts. Wir hatten jetzt im Sommer direkt hinterm Haus einen Fuchsbau mit mehreren Jungtieren. Und zwar ganz genau in der Nähe, wo unser Kater wahrscheinlich seinen Schlaftplatz draußen hat. Und unser Kater ist ein ganz sensibler Feigling...
Es ist aber nie etwas passiert. Ich habe mich auch direkt mal schlau gemacht, als ich die Füchse bemerkt hatte.
Die gehen höchstens an kranke, geschwächte Tiere oder an kleine Jungtiere dran.
Zu den andern Tierarten, die du genannt hast, kann ich leider nichts sagen.
Liebe Grüße