Dominante Nachbarskatze

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bagel

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17. Oktober 2010
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Schweiz
Hallo! :)

Seit ein paar Wochen lebt die 6 Monate alte Mocca bei uns und seit rund zwei Wochen darf sie nach Impfungen und Kastration auch raus.

Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus und die Nachbarn direkt neben uns (Terrasse an Terrasse, da gehen die Katzen raus) haben eine ältere Katze, die sich ihr Revier jetzt zwei Jahre nicht teilen musste.
Sie ist ein Perser/Siam-Mischling (lange Haare mit der Zeichnung einer Siamkatze), also wirklich wunderschön und entsprechend beliebt bei allen Nachbarn.
Sie ist extrem zutraulich und geht in der warmen Jahreszeit, wenn die Fenster offen sind, bei allen Nachbarn ein und aus, wie es ihr gefällt und keiner hat ein Problem damit.
Die Katze hatte auch versucht, in unsere Wohnung zu kommen, wir haben ihr das aber nie erlaubt, weil wir wussten, dass wir bald eine eigene Katze haben werden. Allerdings haben wir die Katze draussen auch oft gestreichelt.

Seit ein paar Wochen ist sie jetzt aber nicht mehr "der Hahn im Korb".


Mocca ist mit ihren sechs Monaten noch sehr verspielt und jagt jedem Blatt und jeder Fliege nach. Meistens wenn sie so abgelenkt ist, kommt die Nachbarskatze und haut ihr eine.

Ich weiss, dass man das nicht vermenschlichen darf und es ist wichtig, dass sie den Kampf ums Revier austragen. Aber ich hab das Gefühl, dass Mocca immer nur einsteckt, weil sie eben immer im blödsten Moment "angegriffen" wird, deshalb extrem erschrickt und voller Panik rein rennt.

Heute war auch plötzlich ein Kater (denke ich jetzt mal aufgrund seiner Grösse) bei uns auf der Terrasse, den ich noch nie gesehen habe und er hat Mocca in eine Ecke gedrängt. Ich hab mich über den Lärm gewundert und kurz nachgeschaut, da war er dann sofort weg.


Mocca geht meistens kurz nach einem Angriff wieder raus (ausser heute nach dem "Kater-Angriff"), was mich sehr beruhigt. Sie wurde zum Glück auch noch nie verletzt.

Was meint ihr, wäre es evtl. sinnvoll, sie z.B. mit Bachblüten zu unterstützen (irgendwas fürs Selbstvertrauen, das würde ich dann im entsprechenden Forum in Erfahrung bringen), damit sie sich den Revierkämpfen "stellt" und nicht immer nur wegrennt? Oder denkt ihr, das kommt mit zunehmendem Alter und ich sollte sie einfach machen lassen?

Ich hab einfach das Gefühl, dass sie allgemein eher schüchtern ist und möchte nicht, dass die Nachbarskatze sie immer weiter einschüchtert, bis sich Mocca plötzlich nicht mehr raus traut.

Hat jemand von euch Erfahrung mit diesem Problem und kann mir einen Tipp geben?

Wie gesagt, ich bin mir bewusst, dass Revierkämpfe ein normales Verhalten sind, auch wenn ich nicht unbedingt dabei zuschauen muss. ;)
Gerade deshalb möchte ich, wenn sinnvoll, Mocca unterstützen sie auszutragen und nicht davon zu laufen.


Vielen Dank für eure Hilfe und liebe Grüsse,
bagel
 
A

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Ich denke nicht, dass man daran wirklich viel ändern kann. Auch Bachblüten können nicht urplötzlich jedes Angstgefühl ausschalten; eine Katze wird sich immer erschrecken, wenn sie unerwartet angegriffen wird.
2 Wochen sind keine wirklich lange Zeit, um sich als sehr junge Katze im neuen Revier zu behaupten und eventuelle Rivalen abzuschrecken. Die sie umgebenden Katzen reagieren vorerst logischerweise mit Ablehnung und Kampfverhalten.
Gib ihr Zeit, sie lernt in den folgenden Wochen bestimmt sich selbst zu behaupten. Die Situationen, die du bisher geschildert hast, klangen momentan auch nicht wirklich akut; bis jetzt normale Streitigkeiten innerhalb der Hierarchie
Als Mensch kannst du diese kaum Revierrangelein lenken und kann ich auch verstehen, dass du Angst um die Katze hast.
Wenn du sie aber weiterhin gut versorgst und ihr ein gutes Zuhause bietet, bin ich mir ziemlich sicher, dass sie selbstsicherer werden wird.
Sollte doch der Ernstfall eintreten; bestünde da die Möglichkeit einen vorhandenen Garten oder Balkon abzusichern?
 
Danke Eloign für deine schnelle Antwort!

Ok, das beruhigt mich. Ich denke auch nicht, dass es akut ist und ich hab auch nicht das Gefühl, dass die andere Katze extrem aggressiv zu ihr ist oder so. Halt eher ein bisschen "fies", wenn man es vermenschlicht ausdrücken würde (ist jetzt nur zur Beschreibung vermenschlicht, ich weiss, dass das man ihr Verhalten nicht auf uns übertragen kann).

Ich dachte halt, ich frag mal nach, nicht, dass ich etwas unversucht lasse, um ihr zu helfen.

Ich hab auch das Gefühl, dass wenn Mocca mal draussen ist, ein anderes Revier aufsucht als die Nachbarskatze. Mocca geht in den kleinen Wald hinterm Haus (sie riecht immer nach Wald und bringt auch Souvenirs im Fell von dort mit), während die Nachbarskatze eher im "offenen Gelände" unterwegs ist. Ich glaub, es geht lediglich um den kurzen Weg zum Wald, den eben beide teilen.

Ok, ich schau mal, wie es weiter geht. Mich beruhigt, dass du schreibst, dass ihr schüchternes Verhalten in ihrem Alter normal ist (hab ich eh auch gedacht, aber eine Bestätigung ist besser) und sie noch lernen wird, sich zu Verteidigen.

Ein abgesicherter Garten oder Balkon wird hier leider nicht möglich sein. Aber sie wird eine Katzenklappe kriegen, die mit Chip funktioniert, damit sie jederzeit ins Haus kann.

Und wenn ich mitkriegen sollte, dass die Nachbarskatze Mocca wirklich verletzen sollte, dann lass ich sie einfach nur raus, wenn ich zu Hause bin (bin praktisch immer zu Hause), damit ich im Notfall eingreifen könnte.

Aber irgendwie glaub ich, dass sie das schon noch regeln werden. Nur Mocca muss noch ein bisschen mutiger werden ;)

Vielen Dank nochmals und liebe Grüsse,
bagel
 
Hi Bagel,

ich bins, der Felix. Ich denke, ich kann da auch was beisteuern :) Als ich hierherkam und zuerst rauskam habe ich nur um die Ecke geguckt und kam ein anderer Kater saß ich hinter der Dosenöffnerin. Inzwischen, ein halbes Jahr später bin ich mutiger und lasse mir nicht mehr alles von der Konkurrenz gefallen. Wir Kater müssen unser Revier - und wenn es nur 3 Gärten sind - verteidigen bzw. erst erobern. Auch Deine Mietz wird noch erwachsen und dann mutiger sein. Ich denke, deine kleine Mocca wird noch lernen sich besser durchzusetzen. Wobei - wenn meine Dosenöffnerin merkt dass es Zoff gibt dann kommt sie auch ab und an angesaust - aber das braucht sie nicht, ich bin bei weitem nicht mehr so schüchtern wie am Anfang. Auch Mocca lernt das noch.
 
Ha ha ha...danke, lieber Felix! Das beruhigt mich wirklich sehr. Toll, dass du dich bereits so durchgesetzt hast! Werde das Mocca erzählen, so hat sie ein Vorbild. ;)

Liebe Grüsse,
bagel
 
Nun ich habe hier ein ähnliches Problem. Es ist klar das ein Umzug Stress bedeutet und dann erst ein neues Revier. ZUmal es in diesem Revier viele Katzen gibt. - gut, dies ist nicht unbedingt das Problem, im alten Revier gab es fast genausoviel katzen, vielleicht sogar mehr, doch die Situation hier ist eine andere.

Es gibt hier einen richtig fiesen Kater. Der ist Dick, groß, ja riesig und immer schlecht gelaunt (sorry wenn ich vermenschliche kann es so besser erläutern)
Nun hat er jessy mehrmal schon vorgehabt. Sie in die Ecke gedrängt und sie mit Pfotenhieben zugedeckt. Mein Verlobter bekam das mit, ries die Terassentür auf und verscheuchte den Kater. Jessy ging an dem Tag nicht mehr raus, wollte sie gar nicht.
Dann am nächsten Tag, beziehungsweise nachts, wurde es richtig laut. Der Lärm den kämpfende Katzen verursachen, ist hier denk ich bekannt. (Nun ich hörte an den Stimmen, das die eine Katze Jessy war)
Als ich aus dem Bett und zur Terassentür raus war, war keine Katze mehr da. Jessy kam nicht als ich nach ihr rief.
Am nächsten morgen fanden wir sie dann bei der alten Wohnung. sie muss sich in der Nacht dorthin geflüchtet haben. Über die Hauptstrasse!!:wow:
Das mir das schon Sorgen machte ist klar. Nachts ist hier zum Glück nichts los, ist ein Dorf, doch gefährlich bleibt es trotzdem.
In der Nacht darauf war nichts, zumindes hörten wir nichts, doch Jessylief wieder zur alten Wohnung, und das nachdem es schon eine woche gut ging.
Dann hatte sie teilweisen Stubenarrest bekommen. Tagsüber ging sie nicht über die Strasse. Zuviel Angst vor Autos. somit durfte sie Tags raus und musste Nachts drinbleiben.
jestzt hat sie sich mit dem Kater der Nachbarn angefreundet und stromert mit dem umher. Seitdem kommt sie auch nachts wieder nach Hause ohne weg zulaufen. diese Freundschaft tat ihr sichtlich gut. Und den fiesen Kater - irgendwann knackt sie den auch noch.:aetschbaetsch2:
 
Vielen Dank auch dir für deine Erfahrung, Jenny-Catsoul!

Ihr habt mich wirklich alle sehr beruhigt und ich bin jetzt viel gelassener und entspannter diesbezüglich.

Toll, dass es so ein Forum gibt! :)

Liebe Grüsse,
bagel
 
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Ich will Dir keine Angst machen und wünsche Dir, dass sich das noch alles gut einspielt bei Euch.
Aber ich kenne diese Problem auch. Allerdings ist es bei mir kein fremder Kater der meinem Bienchen Angst draussen einjagt, sondern meine eigene zweite Freigänger-Katze Sternchen!
Sie ist draussen sehr territorial und verjagt alles was nicht in ihr Revier gehört, eben auch ihre frühere Freundin Bienchen! Die beiden sind zusammen aufgewachsen und haben sich mal sehr gut verstanden.
Schon mehrfach hat Sternchen meine Biene angegriffen und auch verletzt, erst am Montag musste ich wieder mit ihr zum Tierarzt wegen einer Bissverletzung am Bein. Es sind beides kastrierte Weibchen, aber Sternchen ist viel kräftiger und mein zartes Bienchen hat keinerlei Chance gegen sie.
Sie hält sich jetzt meistens in der Nachbarschaft auf, traut sich allerdings oft lange nicht nachhause.
Es kommt also auch darauf an welchen Charakter eine Katze hat, ob sie mutig und selbstbewusst bei Gefahren reagiert oder eben eher zurückhaltend bis ängstlich.
Ich hoffe für Dich, dass Deine Mocca zu den mutigen gehört!
 
Fremde Katze

Hallo,

das kenn ich auch zu gut. Unser Casimir hat zu Anfang auch immer die ältere draussen gejagt. Das hat aber irgendwann nachgelassen. Dafür ist er erst letztens von einer fremden Katze "verprügelt" worden und hatte eine Macke im Öhrchen. So allmählich traut er sich wieder raus.

Für das Selbstbewusstsein (sie ist nach 1,5 Jahren immer noch nicht glücklich daß Casimir da ist) hat sie Reiki bekommen. Und ich konnte jeden Tag eine positive Veränderung merken.

Ist vielleicht nur ein Möglichkeit.

Ich versuche gerade die Fremden mit einer Wasserpistole zu verscheuchen.......aber ob mir das gelingt......

Seh mich irgendwann des nachts schon beim TA.


Vlg

Christine mit Ira und Casimir
 
  • #10
Für das Selbstbewusstsein (sie ist nach 1,5 Jahren immer noch nicht glücklich daß Casimir da ist) hat sie Reiki bekommen. Und ich konnte jeden Tag eine positive Veränderung merken.

Ja Reiki ist eine feine Sache. Habe damit meine Süße behandelt, als sie Katzenschnupfen hatte. da hat sie es sich gern gefallen lassen. Nur als sie die Verletzung am Auge hatte und dann auch später der Kieferbruch, da wollte sie es nicht. Sie knurrte dann und schlug mit der Pfote nach mir. Es tat ihr wahrscheinlich einfach zu weh und dann noch Kopf. Später wenn es ihr besser ging blieb sie dann jedesmal doch liegen und entspannte sichtlich. Ich würde Reiki jederzeit weiterempfehlen und das nicht nur weil ich es selber anwende.
 
  • #11
Vielen Dank auch euch für eure Beiträge.

Ich werde die Situation weiter beobachten und mich dann gegebenenfalls über weitere Schritte/Hilfen informieren.
In den letzten Tagen ist sie oft mehrere Stunden draussen, meistens stattet sie uns nach zwei Stunden einen kurzen Besuch ab, frisst etwas und geht dann wieder. Ich denke, das ist ein recht gutes Zeichen. Ich hab auch das Gefühl, dass sie immer sicherer wird...am Anfang zuckte sie bei jedem Geräusch draussen zusammen und rannte rein, jetzt schon viel weniger. Vielleicht gehts mit der Nachbarskatze ähnlich...am Anfang gleich mal Panik und mit der Zeit stellt sie sich der Situation.

Gestern hat sie übrigens ganz stolz ihre erste Maus mit nach Hause gebracht. Ich hab zwar das Kreischen unterdrücken müssen (nicht aus Angst, sondern "was tu ich jetzt bloss?"), aber für ihr Selbstbewusstsein war es sicherlich gut. Sie präsentierte über eine halbe Stunde lang der ganzen Umgebung ihre Beute, indem sie sie quer über die ganze Terrasse warf.
Irgendwie war sie noch den ganzen Rest des Tages überaus stolz.

So...dann warte ich mal auf die nächste Maus... :p

Also nochmals danke an euch und liebe Grüsse,
bagel
 
  • #12
Ich will Dir keine Angst machen und wünsche Dir, dass sich das noch alles gut einspielt bei Euch.
Aber ich kenne diese Problem auch. Allerdings ist es bei mir kein fremder Kater der meinem Bienchen Angst draussen einjagt, sondern meine eigene zweite Freigänger-Katze Sternchen!
Sie ist draussen sehr territorial und verjagt alles was nicht in ihr Revier gehört, eben auch ihre frühere Freundin Bienchen! Die beiden sind zusammen aufgewachsen und haben sich mal sehr gut verstanden.
Schon mehrfach hat Sternchen meine Biene angegriffen und auch verletzt, erst am Montag musste ich wieder mit ihr zum Tierarzt wegen einer Bissverletzung am Bein. Es sind beides kastrierte Weibchen, aber Sternchen ist viel kräftiger und mein zartes Bienchen hat keinerlei Chance gegen sie.
Sie hält sich jetzt meistens in der Nachbarschaft auf, traut sich allerdings oft lange nicht nachhause.
Es kommt also auch darauf an welchen Charakter eine Katze hat, ob sie mutig und selbstbewusst bei Gefahren reagiert oder eben eher zurückhaltend bis ängstlich.
Ich hoffe für Dich, dass Deine Mocca zu den mutigen gehört!
Oh nein ich habe das Problem das meine Katze sich nicht richtig durchsetzen kann. Mir wurde empfohlen eine 2. Katze zu holen :/ da bin ich mir nach deinem Kommentar nicht mehr sicher
 

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