Hallo!
Also erstens solltest du sie nach dem Umzug noch ein paar Wochen lang im Haus lassen, damit sie wissen, wo ihr Revier ist. Ich würd sogar dazu neigen, sie den ganzen Winter über noch drinnen zu lassen, sie kennen's ja bisher nicht anders.
Immer Sorgen machen muss man sich wohl wegen Autos, Autos, Tierquälern, Autos, besitzergreifenden Nachbarn (die die "armen Tierchen" bei sich anfüttern, weil sie so dünn aussehen) und Autos. Außerdem wegen offenstehenden Schuppen und Garagen, in denen jemand die Katzen versehentlich einsperren könnte. Hab ich Autos schon erwähnt?
Je scheuer deine Katzen vor Fremden sind, um so ungefährlicher sind diese ganzen Dinge, Autos ausgenommen. Vor denen sollten sie wirklich ordentlichen Respekt haben. Ich hab meine Freigänger immer erstmal bis an den Gartenzaun mitgenommen, und wenn die ersten zwei, drei Autos vorbeikamen, hab ich sie noch zusätzlich irgendwie erschreckt.
Was Impfung angeht: Auch als Wohnungskatzen sollten sie ja gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft sein, Freigängern wird oft noch die Leukoseimpfung empfohlen (die haben meine auch), und Tollwut, wenn euer neuer Wohnort in einem tollwutgefährdeten Bezirk liegt.
Wenn dir jemand eine FIP-Impfung aufschwatzen will, lass es - die hat kaum Wirkung und soll sogar gefährlich sein. Außerdem sind deine Katzen aus dem für FIP kritischsten Alter schon raus.
Wenn deine Katzen nicht absolute Draufgängernasen sind, werden sie anfangs wahrscheinlich sowieso nur mit dir zusammen rausgehen und die ersten Ausflüge in Sichtweite unternehmen. Ich bin dann pro Tag immer so 15 bis 30 Minuten draußen geblieben und hab sie dann mit Leckerli wieder reingerufen. Nach einer Woche durften sie dann auch alleine und öfter raus.
Wenn eure Wohngegend nachts relativ autofrei und gut ausgeleuchtet ist, spricht nichts dagegen, sie auch nachts rauszulassen. Aber Autos sind nachts tendenziell gefährlicher, auch wenn's nicht so viele sind, weil die Katzen von den Scheinwerfern geblendet werden können und dann oft einfach mitten auf der Straße stehen bleiben. Und da der Fahrer nachts auch nicht so gut sieht, da er vielleicht angetrunken ist, oder wegen der freien Straße mal richtig aufs Gaspedal drückt ... naja. Am Anfang würd ich sie jedenfalls nur untertags rauslassen, und nicht direkt nach dem Essen (hungrige Katzen kommen eher heim).
Es ist auch nicht schlecht, wenn ein paar vertrauenswürdige Nachbarn wissen, dass die Katzen zu euch gehören. Dann sind die Chancen einfach größer, dass sie wieder nach Hause gelangen, wenn sie ausgebüxt sind, eingesackt, angefüttert oder versehentlich eingesperrt wurden.