Teilzeit-Freigänger - geht das???

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Catmo

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22. Juli 2009
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Hallo, hat jemand von Euch Erfahrung, wie man eine Wohnungskatze (dritter Stock, Katzenklappe o.ä. unmöglich) an ein Teilzeit-Draußensein gewöhnen kann?
Das ist mein Problem: Ich hatte bis vor einer Weile zwei Geschwisterkater, reine Wohnungskatzen, die sich super verstanden haben. Nun musste einer eingeschläfert werden :-((((((( Der andere Kater Oskar leidet sehr darunter. Eine neue Katze kommt leider nicht in Frage, weil Oskar sehr ängstlich und unsicher ist und sich nicht an die neue gewöhnen wollte. Und ehrlich, einen zweiten Versuch möchte ich nach dieser schrecklichen Zeit nicht nochmal unternehmen. Kann man ja auch keiner neuen Katze zumuten, sie man dann völlig zugerichtet wieder an jemanden Neues abgeben muss.... Das Problem bleibt: Ich arbeite bis ca. 15.30 Uhr und bin manchmal eben auch mal nachmittags noch länger weg oder am WE. Das kann ich Oskar echt nicht auf Dauer zumuten.
Nun meine Frage: Hat jemand schon mal ausprobiert, ob das klappen kann, wenn ich ihn morgens (nach Eingewöhnungszeit) in den Garten bringe und nachmittags wieder reinlocke? Kann das klappen?
Ich würde zwar ein wettergeschütztes Häuschen aufstellen... aber im tiefsten Winter?
Wenn ich im Büro bin, kann ich nicht mal eben kurz vorbeischauen, ob der Kater vielleicht nun doch dringend wieder reinwill - oder andersrum, dass er rauswill.
Außerdem habe ich Angst, dass er, wenn ich mal weg bin und ihn die Nachbarin versorgt, sich nicht traut zu kommen, wenn er irgendwo im Gebüsch versteckt ist, und bald hätten wir dann ein nächstes Problem....

Ich habe Angst, dass das irgendwie alles nicht richtig klappt mit dem An-feste-Zeiten-gewöhnen und er dann im Garten sitzt oder in der Wohnung und stundenlang maunzt, weil er auf die andere Seite der Tür will.... das wäre dann nämlich der Punkt, an dem ich bösen Ärger mit dem Vermieter bekommen würde, da kennt der nix. Ein Umzug in eine Parterre-Whg wäre die ideale Lösung, kommt aber momentan absolut nicht in Frage.

Obwohl unser Gemeinschaftsgarten hinterm Haus, ein Wald in der Nähe und eine ruhige Wohngegend insgesamt schon katzenfreundlich sind... von daher wäre es toll für ihn.

Wäre schön, wenn Ihr mir Tips geben könntet oder erzählt, was Ihr so erlebt habt - DANKE!!!
Catmo
 
A

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Kennt er denn überhaupt schon Freigang?
Bzw. sitzt er momentan schon an der Tür und maunzt weil er raus will?

Da Oskar eh sehr ängstlich ist, tust du ihm damit womöglich keinen Gefallen, ihn aus seinem sicheren Heim stundenlang quasi auszusperren.
 
Ja und nein...

Hallo Jeans,
bisher sitzt er nicht vor der Tür und maunzt - kennt es ja auch kaum draußen. Mein Gedanke war eher, dass ich ihn doch unmöglich so viele Stunden an den Wochentagen alleine lassen kann. Und wenn er auch einerseits ängstlich ist, könnte ich mir vorstellen, dass er lieber durch den Garten streifen würde und evetuell irgendwann auch darüber hinaus als den ganzen Tag drinnen zu hocken...
 
Ja, ich habe deinen Gedankengang verstanden, und finde den auch nachvollziehbar.

Du kennst deinen Kater besser.

Aber ich hätte kein gutes Gefühl, ihn stundenlang draußen zu wissen, ohne die Möglichkeit reinzukönnen.

Er ist nunmal kein erfahrener Freigänger, der das geradezu braucht.

Wie alt ist er denn?
 
Hallo Jeans,
der Kater ist knapp 3 Jahre, also noch recht jung. Ich würde ihn natürlich erstmal langsam dran gewöhnen... wenns gar nicht geht, würde ich das ja merken. Prinzipiell glaub ich ja eher schon, dass Katzen lieber auch nach draußen gehen und sich fix anpassen können. Und irgendwie fällt mir nichts anderes ein - soo lange am Tag alleine lassen??? Denn eigentlich ist er schon eher aktiv, nur eben schüchtern und ängstlich. LG!
 
Hallo Catmo,

ich kenne 2 Fälle, wo das sehr gut klappt - einmal wohnt die Katze im 2. und einmal im 3. Stock. Ist jeweils ein Mehrparteienhaus mit ca. 12 Wohnungen drin. Die Katze wird raus gelassen und ist unterwegs und kommt entweder mit dem Besitzer oder mit einem anderen Hausbewohner unten wieder mit rein.
2 Grundvorausetzungen hat das ganze natürlich:
- keiner im Haus legt sich quer, d.h. wenn man in einem Spießerantikatze-Wohnblock wohnt, wo ständig neue Mieter sind, wirds wohl kaum klappen.
- die Katze ist es gewöhnt und will auch wirklich soviel raus

Ich habe überhaupt kein Problem damit, meine Katze raus zu lassen, wenn ich nicht zu Hause bin - ist doch irgendwie auch der Sinn, dass die Katze Abenteuerprogramm at, wenn ich keine Zeit hab?!:confused:
Meine Muschka ist das aber auch so gewöhnt, kennt ihr Revier und hat halt so ihre Plätze, wo sie dann auf mein Heimkommen wartet. Anfangs ging sie auch nur 1, 2 Stunden mal kurz abends raus.

Wenn deine Wohngegend halbwegs gefahrenarm ist und du die Möglichkeit hast, ihn daran langsam zu gewöhnen (also nicht gleich den ganzen Tag), würd ichs ausprobieren. Mußt halt schauen, ob dein Schisser das überhaupt will.
Ansonsten vielleicht doch noch mal mit einer 2. Katze probieren?
Draussen warten sicher auch viele Katzen auf ihn - vielleicht findet er den Freigang dann gar nicht so toll, wenn er sich so fürchtet?

Und nicht vergessen - wenn er erst einmal Freiluft genießt, wird man ihn schwer wieder nur drinnen halten können (ich muss z.b. bald umziehen und ich hätte mir manchmal bei der Wohnungssuche gewünscht eine reine Drinnenkatze zu haben :rolleyes::rolleyes:).

Lg,
Desi
 
@ Frodo: Katzensicherer Balkon ist da.... Ansonsten 100 qm Wohnung mit vielen Kratzbäumen etc, daran liegt es nicht. Eher eben an der Überlegung, dass es Quälerei für den einzelnen Kater ist, so viele Stunden immer alleine zu sein. Und dann eben auch das Problem,dass ich schon so alle 5 bis sechs Wochenenden auch mal über Nacht weg bin. Ich vermeide ja schon immer, mehr als einen Tag weg zu sein und komme, wenn es irgendwie geht, immer abends nach Hause wegen der Katzis - ups, sorry, also wegen der Katze, ich denke immer noch in der Mehrzahl. Nur manchmal geht es eben nicht anders als mit Übernachtung, wenn man die komplizierte Patchwork-Familie unter einen Hut bringen muss.

@Desi
Ja, das ist auch meine Sorge, dass das mit den festen Zeiten nicht so klappt, der Kater nicht mehr nur Wohnung will, aber es einfach nicht läuft. Dann hätte ich nicht mein Problem gelöst, sondern mir erst recht ein neues völlig selbstverschuldet an Land gezogen. Und wie Du schon schreibst- selbst wenn es dann "nur" so aussieht, dass der Kater draußen ist, wenn ich nun endlich zuhause bin, ist das ja auch keine Verbesserung der Lage.

Was den zweiten Versuch mit einer neuen Katze betrifft: Ich hatte schon mehrere Zusammenführungen hinter mir, keine Katzenanfängerin sozusagen. Aber was dann kam, übertraf meine schlimmsten Befürchtungen. Nach so einer Erfahrung könnte ich NIEMANDEM mehr in die Augen schauen und sagen, klar, vertrau mir Deine Katze ruhig an. Danach war ich selber fast reif für die Psychiatrie:dead:

Ach ich weiß auch nicht, schwere Entscheidung irgendwie, was ich jetzt mit meiner unfreiwilligen Einzelkatze tun soll, so dass Kater und Frauchen glücklich sind. In dem Freigang-Plan sind irgendwie ein paar Unbekannte zuviel - so vieles, was dabei schiefgehen kann! Ich muss wohl noch mehr Zeit ins Land gehen lassen, oder??
 
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Was macht Oskar denn so in der Zeit in der du zuhause bist?
will er viel spielen, braucht er also viel Aufmerksamkeit, oder ist er eher faul?

Er scheint ja laut deinen Erzählungen andere Katzen überhaupt nicht ausstehen zu können.
Rennen bei euch im Garten denn viel herum?

Denn wenn er nur Stress hat, tust du ihm mit dem Freigang auch keinen Gefallen.
 
Hallo Catmo!
Ich hätte da noch 2 - 3 Fragen.

Dein Kater ist noch sehr jung und hatte einen Kumpel, mit dem er sich gut verstanden hat. Nach dessen Tod hattest Du eine 2. Katze zu Dir geholt. Was war das für eine Katze? Geschlecht, Alter, Charakter
War sie ihm ähnlich? Auch ein wenig ängstlich und ruhig oder ein Draufgänger? Wie lange hast Du versucht, die beiden zusammenzuführen? Wie hast Du sie zusammengeführt? Einfach neue Katze hingestezt und gesagt: Nu macht mal? Oder langsame Zusammenführung? Was ist bei der Zusammenführung genau geschehen? Kampf?

Weißt Du, ich frage, weil es mir nicht so Recht in den Kopf will, dass Dein Kater nun sagt, ich will keinen Kumpel mehr. Wie viel Zeit ist nach dem Tod des anderen Katers/Katze verstrichen? Kann es sein, dass er noch trauerte, als er den neuen/die neue bekam?
 
  • #11
Liebe alle, danke für Eure Antworten!

Die fehlgeschlagene Zusammenführung war mit einem Wurfgeschwister der beiden Jungs, das damals in der Katzenfamilie mit den Eltern geblieben ist. Da hat eigentlich alles gepasst vom Rahmen her, vom Wesen, Alter, Umfeld, Sozialisation usw. Ich habe auch schon ein paar Zusammenführungen hinter mir, aber danach sage ich NIE wieder... Ole war drei Monate tot, als Jolie zu uns kam, dann haben wirs drei Monate lang versucht, bis wir Jolie zurückgebracht haben. Unsere TÄ hat das Ganze ziemlich eng begleitet und meint selber, dass Oskar wohl besser dran sei als Einzeltier. Es ist auch nicht so, dass der unglücklich ist, im Gegenteil, der war von sich aus sehr zufrieden, nachdem er Oles Verschwinden kapiert hatte und seitdem Jolie weg ist, blüht der richtig auf.

Oskar ist nur so mäßig aktiv. Er guckt viel aus dem Fenster und hat immer gerne Ole und unserem ganz alten Kater früher zugeschaut, wenn die irgendwelche Dinge unternommen haben - aber eben nur zugeschaut, nie mitgemacht. Vor allem abends fordert er mich gerne mal zum Spielen auf, das dann auch nachdrücklich, aber er hält nie soo lange durch. Immer nur kurze Intervalle, dann ausruhen, dann wieder mal spielen, dann wieder ausruhen. Und wenn das Spiel was mit Rennen zu tun hat, ist das schon mal schlecht.
Wenn ich an der Wohnungstür bin, macht er auch nie Anstalten, mal rauszuflitzen... lieber nur aus der Ferne gucken, alles andere wäre viiiel zu gefährlich.

Andererseits sucht er schon viel Anschluß, kriecht nachts unter meine Decke, kommt abends kuscheln bzw. spielen, und tagsüber hält er sich fast immer in dem Raum auf, wo ich auch bin oder wo mein Sohn ist. Außer, es ist Besuch da, dann ist er unauffindbar, das macht ihm immer wahnsinnige Angst. Da ist er total anders als Ole es war. Ich muss vielelicht noch dazusagen, dass Oskar 13 Wochen bei seiner Mama war, bestens sozialisiert ist, mit (netten und vorsichtigen) Kindern großgeworden ist und niemals mal schlecht behandelt worden ist in seinem Leben. Er hat auch noch nie einen Menschen gekratzt oder gebissen oder angefaucht, und auch noch nie eine Katze früher, nur die arme Jolie. Die Ängstlichkeit scheint einfach sein Wesen zu sein.

Die TÄ meinte, deswegen sei Oskar als Freigänger wahrscheinlich gar nicht so glücklich... Aber da bin ich dann eben wieder bei meinem Dilemma... Ich habe schon überlegt, ob ich ein neues Zuhause für ihn suchen soll, einen ruhigen Rentnerhaushalt, wo immer jemand da ist, aber nur wenig Trubel. Andererseits :pink-heart: wir haben ihn natürlich alle wahnsinnig lieb, seufz... Aber damit würde dieses Thema wieder in den Bereich Wohnungskatzen gehören und nicht mehr unter Freigänger!
 
  • #12
ach ja, @ kleinebaerin

Diese Wendeltreppe ist in der Tat der Hammer. Ich habe sowas ähnliches schon mal im Internet gefunden von einem süddeutschen Anbieter, der das auch baut und liefert, aber Dein Link ist noch besser. Allerdings hatte sich damals schon unser Vermieter komplett quergestellt ("viel zu unsicher, dahinter vergammelt dann der Putz, Nachbarn werden vielleicht gestört, Versicherungsfrage nicht geklärt" etc etc etc). :grummel:
 

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