Erfahrungsbericht
Hallo Katzenfreunde,
mittlerweile sind ein paar Tage ins Land gezogen und ich kann Neues berichten. Zunächst aber vielen Dank für Eure Rückmeldungen und eure Ideen, wie man die Fische im Teich sichern kann.
Der Teich ist zu groß, als dass ein Abdecken mit Netz möglich wäre. Auch sind viele Stellen nicht begehbar.
Trotz allem möchte ich aber noch einen Gedanken loswerden, auch wenn ich denke, dass dies vielen von euch hier nicht gefällt. Alle eure Vorschläge zielten darauf, dass ICH etwas tun müsste, um zu verhindern, dass Katzen (und es sind definitiv Katzen und keine Reiher, das steht mittlerweile fest) keine Fische aus meinem Weiher angeln. Für mich stellt sich aber schon die Frage nach der Verantwortung. Ist man als Katzenhalter nicht auch dafür verantwortlich, was die Katzen anstellen? Warum sollte ich finanzielle Mittel aufwenden, um Katzen, die mir nicht gehören, daran zu hindern, meine Goldfische zu angeln? Muss ich es akzeptieren, dass sich anderer Besitzer Tiere in meinem Garten aufhalten? Bei einem Hund würde das niemand ernsthaft in Frage stellen, warum aber nicht auch bei einer Katze?
Sollte man als Katzenhalter nicht von vornherein versuchen zu vermeiden, dass seine Katze
sich, wie in meinem Fall, die Fische aus dem Weiher holen? Für mich sind Freigänger in Ordnung, wenn es auf dem Land ist, etwa auf einem Bauernhof. Aber in einer dicht besiedelten Ortschaft geht das meiner Meinung nach nicht.
Nun aber zu meinem Problem: Ich habe eine Lebendfalle für Marder an der Angelstelle am Teich platziert und mit Köder (Katzenfutter) ausgelegt. Nach der dritten Nacht war die Falle belegt mit einer Katze aus der Nachbarschaft, die auch tagsüber immer wieder durch unseren Garten streifte und die wir stets verscheuchten. Habe einen Gartenschlauch genommen und dem Tierchen eine Dusche verpasst. Als ich die Falle dann aufgemacht hab, ist sie gefühlte drei Meter durch die Luft gesprungen und wurde seitdem nie mehr wieder gesehen. Auch tote Goldfische lagen seither nicht mehr am Morgen in der Wiese.
Einerseits hat mir die Katze leid getan, wenn ich ehrlich bin. Denn sie verhält sich halt so, wie es ihr die Natur vorgegeben hat. Aber wenn sich die Nachbarn als deren Besitzer keine Gedanken machen, was ihre Freigänger in der Nacht so alles anstellen, bleibt mir nichts anderes übrig, als zu versuchen, mein Problem auf Kosten der Katze zu lösen - und zwar so tierfreundlich wie möglich.
Viele Grüße
Uli