Kater entfremdet sich von uns

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lavinia21

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Hallo,

wir haben vor ca 3/4 Jahr einen sehr scheuen Kater (damals ein paar Wochen alt) aus dem TH zu uns genommen. Die ersten Wochen hat er unter Bett und Sofa verbracht, doch irgendwann wurde er mir gegenüber sehr zutraulich und ein richtiger Schmuser. Meinen Mann gegenüber war er immer ängstlich, sobald er andere Menschen oder nur die Klingel gehört hat, ist er sofort verschwunden.
Nun ist er seit langem Freigänger, anfangs nur tagsüber, dann auch nachts, mittlerweile 24h lang und seit gut 2 Monaten sehen wir ihn so gut wie gar nicht mehr. Er bewegt sich auf den Feldern um unser Haus herum und kommt lediglich nachts für 5 Minuten herein, um zu fressen. Wir wissen mittlerweile, dass er eben nur nachts kommt, lassen die Türe auf und stellen genug Futter zur Verfügung. Draußen hat er auch einen Napf mit TroFu und Wasser, da wir wegen unsere Babykatze die Tür tagsüber einfach nicht auflassen können und er im Bedarfsfall auch da etwas Essbares finden soll.

Wir finden es sehr schade, dass Franky einfach nicht mehr zu uns kommt. Er lässt sich nicht mehr anfassen und haut ab, wenn wir im draußen zufälligerweise begegnen und uns auf mehr als 1m an in annähern. Kommt er mal fressen, wenn ich noch wach bin, kann ich die Zecken entfernen, kuschel kurz mit ihm (er schnurrt zwar, aber von allein kommt er nicht, sondern haut eher ab), aber nach 5 Minuten will er wieder raus.
Gefällt es ihm nicht mehr bei uns? Alle anderen Kater waren immer um uns herum und sind nur ab und zu draußen gewesen. Sie wollten bei uns sein. Bei Franky habe ich das Gefühl, dass er überhaupt keinen Bezug mehr zu uns hat.

Zudem müsste er kastriert werden, nur wie stellen wir das an? Wir sehen ihn ja nie und wenn ich ihn nachts mal höre, schnell ins Wohnzimmer husche...dann ist er auch schon wieder weg.
Auch werden wir im November umziehen. Nur wie sollen wir das mit ihm anstellen? Drei Nächste auf der Couch zum Einfangen sind eingeplant, doch in der neuen Wohnung werde ich ihn nie drinnen halten können.

Es ist einfach deprimierend. Er war unser scheues Sorgenkind, er hat sich an uns gewöhnt und nun will er nichts mehr von uns wissen bzw. ist wieder extrem scheu geworden. Einsperren mag ich ihn nicht. Er soll von selbst heim kommen.

LG Lavi
 
A

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Ich denke schon, dass er noch einen Bezug zu euch hat, sonst würde er gar nicht mehr kommen.

Er ist halt eher der scheue Einzelgänger, der seine Liebe auf andere Art zeigt. Kann übrigens durchaus sein, dass sich das nach der Kastration ändert, und auch, dass es sich im Winter anders zeigt als im Sommer. Er scheint ja noch recht jung zu sein, da ist durchaus Entwicklungspotential.

Lass ihn machen, bedränge ihn nicht, aber biete durchaus positive Dinge an wie gutes Fressen, Schmusen und Spielen, sofern er sich darauf einlässt. Kannst du mit ihm einen Ruf trainieren, auf den er, wenn er heimkommt, Leckerlis erhält? Das solltest du erst mal tun, wenn er noch in Reichweite ist, am Anfang sogar in Riechweite des Leckerlis.


Wie wird sich eure Wohnsituation ab November ändern?
 
Ich denke auch, dass es einfach am Sommer liegt. Bei uns ist es ähnlich.
Hier ist nun auch seit knapp 1 Monat immer ein Fenster auf, wo er rein oder raus kann so wie er will. Ansonsten ist die Situation ähnlich. Nur meiner ist kastriert.
Sicher ist, meiner kommt morgens immer so gegen 6-7 Uhr. Da ist seine Fressenszeit, ebenso gegen 18-19Uhr Ist er zu dieser Zeit nicht da, suche ich ihn, bzw mache mir etwas Sorgen. Allerdings sorge ich auch dafür, dass sein Futternapf um diese Uhrzeiten leer sind, damit 2 feste Zeiten hat zum fressen. Ansonsten ist er auch den ganzen Tag weg. Hin und wieder schaut er am Tag mal vorbei, und guckt was so los ist.
Im Winter war es komplett anders. Da war er die ganze Nacht draussen, kam auch immer gegen 6-7 Uhr, und blieb dann den ganzen Tag über drin, und ruhte sich aus. Die ganzen - Grade machten dem nix aus.

Ich denke es liegt einfach an der Jahreszeit.
Und wie du bereits schriebst, habt ihr Felder in der Umgebung. Der wird wohl viel am Jagen sein, denn die Kleintiere kommen ja nun auch alle aus ihrem Bau.

Ich würde mir da wenig Sorgen machen, ab August September, wird er woll wieder öffter da sein.
 
ich würde als erstes mal zusehen, den kater BEHUTSAM am freigang zu hindern zwischendurch. also wenn er z. b. morgens kommt zum fressen, halte ihn im haus.

möglichst in ruhigen phasen, damit er wieder "lernt". zu schmusen. sicher gibt es katzen, die ihre freiheit sehr stark nutzen.

aber daher hat er doch nicht den bezug verloren. das wetter tut sein übriges, in den lauen nächten ist es draußen immer toll. warum soll er da heimkommen?

und ihr habt es ihm ja auch "leicht gemacht". er sollte sich langsam wieder ans im haus sein gewöhnen. und so gesehen NICHT langsam. denn der kater ist MEHR als reif, er muss dringend kastriert werden!

das ist im übrigen auch ein grund für sein streunertum, denn der radius ist beim unkastrierten kater ungleich größer.

und das er nicht kastriert ist, erhöht alle risiken (krankheiten / unfall) sehr stark.

und wir haben genug kitten, daher ist es wichtig, ihn kastrieren zu lassen.

"hol" ihn wieder näher ran, dann muss es bald was werden. ich denke, hierzu kommen sicher noch reichlich tipps.
 
Vielen dank für die Antworten.

Gestern abend war er kurz auf der Terrasse, aber ist nicht reingekommen und wir konnten auch nicht so schnell aufspringen und ihn einfangen. Nachts war er aber wieder zum Fressen da und hat gut 200g NaFu und 200g Roastbeef verdrückt. Glaubt mir, an Essen geben wir für die Katzen fast so viel aus wie für uns selbst.

Ja, wir wissen, dass wir ihn unbedingt kastrieren lassen müssen, aber er kommt eben nicht abends oder spätabends, sondern irgendwann nachts. Aber wir werden weiter versuchen ihn einzufangen. Zum Glück sind alle Katzen, die wir kennen und die im Radius liegen (mehr als 500m geht er nicht weg und da ist alles Feld) kastriert. Aber ich kenne ja nun nicht alle Tiere...

Allerdings möchte ich ihn nicht zwingen zu Hause zu bleiben. Er hat wahnsinnige Angst und er fühlt sich draußen schon immer am wohlsten. Da sind keine Menschen, keine Stimmen, aber ganze viele Verstecke. Er ist auf andere Katzen und Hunde fixiert, mit Menschen hat er es nicht. Wie gesagt, außer uns und den direkten Nachbarn hat ihn noch nie jmd gesehen.

Ab November werden wir in einer sehr großen (220qm) Wohnung leben, mit 2 riesen Balkonen und einem Naturschutzgebiet direkt dahinter (wir suchen unser Eigentum ja nach den Katzen aus ;-)). Wieder sehr ruhig in einer Spielstraße gelegen. Hier werden wir dann entweder eine Katzenklappe einbauen oder wieder ein Fenster auflassen.

Achja, auf einen Ruf hört er nicht. Er kennt seinen Namen und wenn ich mir ihm per "Kieck-Laute" kommuniziere hört er auch zu und spricht zurück. Aber da er generell ängstlich ist, macht ihm erstmal jede Menschenstimme Angst. Unsere anderen Kater und auch unser jetziges Kitten hör(t)en immer auf ihren Namen und kamen sofort angerannt. Das ging ohne Probleme. Aber eben nicht bei >Franky.

LG lavi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mir da keine Sorgen machen. Sicher ist es etwas gewöhnungsbedürftig...

Bei uns ist es ähnlich. Wenn schönes Wetter ist, sehe ich unseren Kater zusammengerechnet etwa 10 Minuten am Tag. Wir mussten die Katzen nun auch nachts rauslassen, das hatte ich nie vor :( Er schläft jetzt auch draußen, kommt ab und zu rein, frisst etwas, legt sich drei Minuten irgendwohin und putzt sich... und verschwindet sofort wieder. Schmusen ist im Moment totale Fehlanzeige!

Wenn es anfängt zu regnen, dann schlafen die Katzen zumindest mal ein bißchen drinnen, so wie im Moment. Ansonsten hatte ich nun schon zigmal Angst, die Katzen wären überfahren worden, weil ich sie auch schonmal 15-20 Stunden gar nicht sehe. Ich schätze mal, da werde ich mich für den Sommer dran gewöhnen müssen, ich würde ihnen auf keinen Fall den Freigang verwehren, sie sollen ruhig ihren Spaß haben :)
 
dann macht die klappe eine zeitlang in eine richtung zu. wenn er nachts kommt, soll er fressen und sich dann IM haus zur ruhe legen.

es wird allerhöchste zeit!

er ist unkastriert, kann sich krankheiten dadurch einfangen oder bei der brautschau verunfallen. das sollte man schnell abstellen.

und wenn er das futter sogar draußen bekommt, verliert er ein stück weit sicher seinen bezug. er ist ja eben ein "besonderer" kater durch seine scheu.

an ihm werdet ihr immer "etwas arbeiten" müssen, sonst verliert er wirklich den bezug. wäre sehr schade, denn du hattest ihn schon "geknackt" und er will ja. sonst hätte er sich nicht beschnusen lassen.

mit etwas geduld wird es wieder einfacher, dann könnt ihr das mit der kastra auc besser in angriff nehmen.
 
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