Freigang - wie ?

  • Themenstarter mollymelone
  • Beginndatum
  • #21
Hätte jetzt noch eine kurze Frage.
Unsere Mäuse gehen ja jetzt ein paar Tage schon ganz raus. Die eine geht dabei sehr weit, wir können sie weder sehen noch reagiert sie auf das Rufen (in der Wohnung jedoch schon), die andere schlendert im Garten herum, guckt Mal unter den Zaun durch, aber bleibt dann bei uns auf der Terrasse oder im Garten. Sie geht dann, wie geplant, auch wieder mit uns mit hinein. Jedoch ist sie jetzt sehr viel ohne die andere Katze drin, da diese eben immer lange unterwegs ist (kann schon auch stundenlang sein). Wird das dir andere Katze denn stören, dass sie jetzt so viel alleine drin ist? :confused:
 
A

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  • #22
Das lässt sich bei Freigängern nicht wirklich verhindern. Vielleicht wird die andere Katze ja auch bald mutiger und macht längere und weitere Touren.

Meine beiden sind oft zu unterschiedlichen Zeiten unterwegs und beide auch mal für 3 bis 5 Stunden am Stück.
 
  • #23
Ja mich persönlich würde es nicht stören,wenn es so bleibt :cool: ich liebe zwar beide Katzen sehr, aber habe eine ganz besondere Bindung zu der,die dableibt :pink-heart: wenn wir draußen sind, liegt sie auch fast nur neben oder auf mir oder läuft mir nach. :pink-heart:

Mal gucken wie es sich noch entwickelt. Ab wann haben Katzen denn ca ihr Revier draussen fest gelegt?
 
  • #24
Ab wann haben Katzen denn ca ihr Revier draussen fest gelegt?

Ich denke, das kommt sehr stark auf die äußeren Umstände darauf an. Wie das Revier strukturiert ist, welche Katzen schon da sind, etc.

Bei mir ist Gesa auch sehr viel mehr unterwegs als Irmi. Allerdings verbringt Irmi die meiste Zeit schlafend in meiner nähe, während Gesa lieber in Feld schläft - zumindest finde ich sie häufig dort schlafend, wenn ich sie dann suche.
 
  • #25
Das kann man so pauschal nicht beantworten. Das hängt von der Größe und Wehrhaftigkeit der vorhandenen Katzenpopulation ebenso ab, wie von dem Durchsetzungsvermögen der einzelnen Katze. Meine Annie hat unseren und die beiden Nachbargärten, insgesamt ca 1500 Quadratmeter, als ihr Kernrevier und die hat sie recht schnell von anderen Katzen frei gehalten.

Mojo ist dann quasi ins gemachte Revier gezogen. :grin:

Annie ist aber auch eine Katze, die nur aus Muskeln besteht und sich Eindringlingen fauchend entgegenstellt. Bei Katzen, die eher nachgiebig veranlagt sind, wird es länger dauern.
 
  • #26
Alles klar. Wir haben hier schon einige Katzen und Kater. Meine wilde Himmel, die ja auch stundenlang weg ist, taucht und kämpft auch seit Minute 1 mit ihnen während dir vorsichtige Maus eher ins Haus oder zu mir flüchtet statt irgendwas zu machen. ;) Bin gespannt.
 
  • #27
Ich denke auch, dass das alles dynamisch ist. Letztes Jahr im Sommer war z. B. unsere Kätzin die Umtriebigere und viel draußen. Aktuell bevorzugt sie es größtenteils, im Haus zu bleiben, während der Kater mehr unterwegs ist.

Auch die Reviergrenzen dürften immer mal wieder "ausdiskutiert" werden. Bei uns gab es ganz zu Anfang mal ein Meeting auf der Straße (sah echt so aus, als hätten sie sich zu einer Konferenz getroffen :D) , danach war weitgehend Ruhe und die meiste Zeit ignoriert man sich höflich. Hin und wieder kommt mal eine der Nachbarkatzen in den Garten, wird dann aber vom kätzischen Hausherren vertrieben - sofern er es mitbekommt. Oft genug verpennt er es auch :p

Fienchen hält sich lieber raus.

Diese Entwicklung ist jetzt über ein Jahr gewachsen und wahrscheinlich weiterhin im Wandel begriffen.


:
 
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  • #28
Danke für eure Antworten. Es hat sich gut eingespielt, "Nervekatze" ist auch Mal 1-2h weg, schaut dann aber wieder vorbei und geht wieder. Sie bleibt aber manchm auch im eigenen Garten.
Die andere Katze geht auch ein bisschen weiter weg, aber immer in Sichtnähe und kommt alle 10-15 Minuten heim um zu kuscheln :pink-heart: sie reagiert auf Pfiff, andere Katze nicht.
Ab 18:00/19:00 Uhr sind beide dann wieder drinnen. Manchmal geht's auch gar nicht raus zB jetzt wo ich nach einer OP drin bleiben muss.

Was mir aber aufgefallen ist, seit sie beide rausgehen, ist das Essen Zuhause nicht mehr gut genug. :massaker: sie fressen es einfach nicht mehr - egal ob Coshida, Premiere oder Real Nature. Alles wird verweigert und gammelt 2 Tage vor sich hin (wir tauschen nie gleich das Futter weil sie mäkeln, wer Hunger hat, wird essen! Wenn's schlecht riecht, aussieht kommt es dann weg). Kann das zusammen hängen? Was sollen wir tun? Man soll sie ja nicht hungrig rauslassen.
 
  • #29
Momentan gibt es draußen viele Jungmäuse zu snacken. Hier wird auch gerade mehr außer Haus gegessen. Das ist so bei Freigängern, die selber jagen, da kannst du nicht viel tun.

Wenn du allerdings das Gefühl hast, dass wohlmeinende Nachbarn den armen 'Streunern' Futter geben, dann kannst du ihnen Papierhalsbänder umlegen, mit der Aufschrift, dass sie wegen Allergien keinesfalls gefüttert werden sollen.
 
  • #30
Hm, Mäuse wären natürlich eine Möglichkeit. Aber ob man die in den 10 Minuten weg schon fangen kann? Die eine Katze geht nie länger weg. Bei der anderen kann ich es natürlich nicht ausschließen.

Danke, das steht schon von Anfang an am Cats Life Band :) ich denke, für das geht dir eine Katze auch nicht nah genug zu den Nachbarn, ich kann sie zu 99% sehen. Bei der anderen kann man es nicht wissen. Es kam mir nur ganz komisch vor, dass sie jetzt plötzlich so mäkeln und vorher nie.
 
  • #31
Annie und Mojo kommen oft genug schon nach 5 Minuten mit Beute zurück. :oha:

Mojo hat übrigens erst angefangen Beute heimzubringen, als er es bei Annie beobachtet hat. Vorher dachte ich, dass er nicht jagt, weil er erst mit 2,5 Jahren Freigänger geworden ist.
Tatsächlich wusste er nur nicht, dass es zur Etiketten gehört, die Dosis teilhaben zu lassen. Jetzt tut er das um so eifriger.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #32
Danke! Dann kann es ja gut sein, dass sie selbst jagen.;)
Mittlerweile haben sie sich gut an den Freigang gewohnt, die ehemals nervende Katze ist viel ruhiger und stellt auch weniger an. Auch die ruhigere der beiden ist nun auch Mal 15-30 Minuten unterwegs. Generell schauen aber beide ca alle 30-90 Minuten vorbei und holen sich Streicheleinheiten ab. Spielen die Kinder auf dem Spielplatz vor dem Garten wird auch gerne Mal die Zeit nur im Garten verbracht oder in der Hecke gesessen und nach draussen geblickt. Sie dürfen nur raus, wenn wir da sind und gehen wieder rein, wenn wie weg müssen (naja man beginnt dann halt 1h vorher zu rufen ;) ..). Das funktioniert ganz gut. Sollte jemand nicht gleich kommen und die Türe ist zu,klingeln sie via Katzenklingel an.

Die Cat Life Bänder gehen auch ganz zuverlässig auf, beide hatten es schon verloren, die eine mehrmals schon im Haus :rolleyes: Heute kam dann aber plötzlich die eine Katze mit ihrem Halsband im Mäulchen zurück und legte es mir vor die Füße. :cool: statt Mäuse gibt's hier also Halsbänder. ;) Die andere bekommt jetzt ein 6mm Chromolux Band mit Telefonnummer und Adresse darauf.
 
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  • #33
Jetzt hat sich das mit dem Freigang recht gut eingependelt - die wilde Himmel kommt auf Rufen nur zu 10% .. manchmal hätte sie deswegen schon fast draußen bleiben müssen während ich zur Arbeit gefahren bin. Sie kommt auch oft mehrere Stunden gar nicht und laut unseren Nachbarn marschiert sie gerne auch in anderen Wohnungen herum. Wir durften ihr Halsband schon öfter bei Häusern, die relativ weit entfernt sind einsammeln, also scheint sie Recht weit zu gehen.. jetzt trägt sie es nicht mehr, auch wenn die Gefahr des Fütterns durch andere jetzt hoch ist..
Die andere, schüchterne Katze scheint ein kleines Revier zu haben, man kann sie fast immer sehen, sie reagiert zu 95% auf Rufen und ist auch innerhalb weniger Sekunden da. Die Nachbarn sehen sie auch nur aus der Ferne. ;)
Wenn sie Kinder vor unserer Wohnung am Spielplatz spielen, verlässt sie den Garten tatsächlich auch gar nicht, weil es ihr zu laut und wirbelig ist. Die andere Madame hingegen spielt gerne Mittelpunkt der Kinder :p
 
  • #34
Super, dass ihr euch für Freigang entschieden habt. ME ist nur das die einzige artgerechte Haltung für Katzen (wer möchte schon immer in einer Wohnung eingesperrt sein).

Klar gibt es ein Risiko, dass den Katzen draußen etwas passiert. Aber das muss man als Besitzer in Kauf nehmen. Für die Katzen ist es immer besser allenfalls ein Ende mit Schrecken zu haben, als ein Schrecken ohne Ende (= eingesperrt sein).

Für die Katzen ist Freigang jedenfalls das Beste. Für die Nerven der Besitzer....... manchmal fraglich, man gewöhnt sich aber daran.

LG
 
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  • #35
Super, dass ihr euch für Freigang entschieden habt. ME ist nur das die einzige artgerechte Haltung für Katzen (wer möchte schon immer in einer Wohnung eingesperrt sein).

Klar gibt es ein Risiko, dass den Katzen draußen etwas passiert. Aber das muss man als Besitzer in Kauf nehmen. Für die Katzen ist es immer besser allenfalls ein Ende mit Schrecken zu haben, als ein Schrecken ohne Ende (= eingesperrt sein).

Für die Katzen ist Freigang jedenfalls das Beste. Für die Nerven der Besitzer....... manchmal fraglich, man gewöhnt sich aber daran.

LG

Schrecken ohne Ende? Das finde ich ziemlich daneben. Du musst bedenken, dass nicht alle Katzen hyperaktiv sind und die Bude zerlegen, sobald sie im Haus "eingesperrt" sind. Es gibt mehr Wohnungsplätze als Freigängerplätze ;)
Manchmal lässt es die Verkehrslage oder das Mietverhältnis einfach nicht zu, die Tiere rauszulassen. Würdest du deine Katzen in einer lauten, abgasverseuchten Innenstadt rauslassen? DAS wäre für mich ein Schrecken ohne Ende.
Ich finde es sehr verantwortungsvoll, wenn man seine Katzen vor dem Verkehr schützen möchte. Selbst hier in einer ländlichen Gegend findet man laufend überfahrene Tiere am Straßenrand. Es gibt hier viele Freigänger, ich würde es nicht machen ;)
Und ich bin mir sicher, dass viele Tierschutzkatzen, die ein Zuhause in einer Wohnung mit Balkon gefunden haben, darüber sehr dankbar sind ;)
 
  • #36
Schrecken ohne Ende? Das finde ich ziemlich daneben. Du musst bedenken, dass nicht alle Katzen hyperaktiv sind und die Bude zerlegen, sobald sie im Haus "eingesperrt" sind. Es gibt mehr Wohnungsplätze als Freigängerplätze ;)
Manchmal lässt es die Verkehrslage oder das Mietverhältnis einfach nicht zu, die Tiere rauszulassen. Würdest du deine Katzen in einer lauten, abgasverseuchten Innenstadt rauslassen? DAS wäre für mich ein Schrecken ohne Ende.
Ich finde es sehr verantwortungsvoll, wenn man seine Katzen vor dem Verkehr schützen möchte. Selbst hier in einer ländlichen Gegend findet man laufend überfahrene Tiere am Straßenrand. Es gibt hier viele Freigänger, ich würde es nicht machen ;)
Und ich bin mir sicher, dass viele Tierschutzkatzen, die ein Zuhause in einer Wohnung mit Balkon gefunden haben, darüber sehr dankbar sind ;)

Dazu drei Anmerkungen:

- Für ältere Tierschutzkatzen, die schwer einen Platz finden, ist natürlich ein liebevolles Wohnungszuhause 100x Mal besser als im Tierschutzheim. Solchen Katzen tut man also immer etwas Gutes.

- Katzen, bei denen die Nachfrage höher als das Angebot ist (zB Rassekatzen oder viell. [da bin ich zuwenig informiert] Jungkatzen aus dem Tierheim), sollten mE nur an Plätze vermittelt werden, wo sie Freigang haben werden.

- Es gibt kein ethisches Recht ein Haustier zu haben, wenn man diesem kein artgerechtes Leben bieten kann. Wir haben uns bspw. trotz großem Verlangen gegen einen Hund entschieden, weil meine Frau und ich Beide voll berufstätig sind und wir einem menschen/rudelbezogenen Hund eben kein artgerechtes Leben im Familienrudel bieten könnten. Bei Katzen ist es mE genau umgekehrt. Natürlich haben sie auch gerne menschliche Zuwendung, viel wichtiger ist aber mE der Freigang. IdR suchen Freigänger wohl auch etwas weniger die menschliche Nähe, als reine Wohnungskatzen, die sonst nicht soviel Beschäftigung haben und die man unterhalten muss, damit ihnen nicht allzu langweilig ist. Wenn man also unbedingt eine Katze haben will, sollte man seine Wohnsituation an die Bedürfnisse der Katze anpassen und nicht umgekehrt. Wenn man unbedingt einen Hund haben will, muss man halt bereit sein, seine berufliche Situation diesem anzupassen und nicht umgekehrt.
 
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  • #37
Dazu drei Anmerkungen:

- Für ältere Tierschutzkatzen, die schwer einen Platz finden, ist natürlich ein liebevolles Wohnungszuhause 100x Mal besser als im Tierschutzheim. Solchen Katzen tut man also immer etwas Gutes.

- Katzen, bei denen die Nachfrage höher als das Angebot ist (zB Rassekatzen oder viell. [da bin ich zuwenig informiert] Jungkatzen aus dem Tierheim), sollten mE nur an Plätze vermittelt werden, wo sie Freigang haben werden.

- Es gibt kein ethisches Recht ein Haustier zu haben, wenn man diesem kein artgerechtes Leben bieten kann. Wir haben uns bspw. trotz großem Verlangen gegen einen Hund entschieden, weil meine Frau und ich Beide voll berufstätig sind und wir einem menschen/rudelbezogenen Hund eben kein artgerechtes Leben im Familienrudel bieten könnten. Bei Katzen ist es mE genau umgekehrt. Natürlich haben sie auch gerne menschliche Zuwendung, viel wichtiger ist aber mE der Freigang. IdR suchen Freigänger wohl auch etwas weniger die menschliche Nähe, als reine Wohnungskatzen, die sonst nicht soviel Beschäftigung haben und die man unterhalten muss, damit ihnen nicht allzu langweilig ist. Wenn man also unbedingt eine Katze haben will, sollte man seine Wohnsituation an die Bedürfnisse der Katze anpassen und nicht umgekehrt. Wenn man unbedingt einen Hund haben will, muss man halt bereit sein, seine berufliche Situation diesem anzupassen und nicht umgekehrt.

- Wer legt fest was artgerecht ist und was nicht? Du hast 2 Katzen und glaubst du kannst die allgemeinen Bedürfnisse aller beurteilen? Mir gefallen diese Verallgemeinerungen nicht. Katzen sind genauso unterschiedlich wie Menschen, nicht alle drängen nach draußen.

- Viele Katzen würden vermutlich Freigang der Wohnungshaltung vorziehen, aber sie würden auch Trockenfutter, also FastFood gutem Nassfutter vorziehen. Gesünder ist es deshalb nicht.

- Es gibt genauso wenig ein ethisches Recht Nutztiere zu essen, nur weil sie dem Menschen schmecken, oder zu verfüttern, weil man ein entsprechendes Haustier besitzt. Wo ist die Grenze?
 
  • #38
- Wer legt fest was artgerecht ist und was nicht? Du hast 2 Katzen und glaubst du kannst die allgemeinen Bedürfnisse aller beurteilen? Mir gefallen diese Verallgemeinerungen nicht. Katzen sind genauso unterschiedlich wie Menschen, nicht alle drängen nach draußen.

- Viele Katzen würden vermutlich Freigang der Wohnungshaltung vorziehen, aber sie würden auch Trockenfutter, also FastFood gutem Nassfutter vorziehen. Gesünder ist es deshalb nicht.

- Es gibt genauso wenig ein ethisches Recht Nutztiere zu essen, nur weil sie dem Menschen schmecken, oder zu verfüttern, weil man ein entsprechendes Haustier besitzt. Wo ist die Grenze?

zum ersten Punkt: Freilich kann man nicht von 2 Katzen auf alle schließen. Das tue ich auch nicht. Meine Argumente sind die Folgenden:

- Domestizierte Katzen stehen evolutionär Wildkatzen sehr nahe, haben also einen großen Forscher- / Jagd- und Bewegungstrieb. Diesen können Katzen nur draußen richtig ausleben. Eine Wildkatze hat laut Wikipedia zumindest ein Revier von 2km2.

- Auch hier im Forum wird vertreten, dass man Katzen, die einmal Freilauf gehabt haben, kaum mehr in der Wohnung halten kann. Warum wohl? Weil es ihnen draußen eben super gefällt und sie nur dort ihren Bewegungs-/Jagd- und Forscherdrang ausleben können.

- Reine Wohnungskatzen - und das wird hier auch von fast Allen bestätigt - zieht es sehr auf einen Balkon (wenn vorhanden), eben immerhin eine sehr kleine Freiheit nach draußen.

- Um mich umzustimmen möge man bitte die Gegenprobe versuchen: Man mache alle Türen von seinem Haus / Erdgeschosswohnung für längere Zeit auf und schaue, ob die Katze dann wirklich immer drinnen bleibt. Wenn nicht, findet sie es draußen nach kurzer Gewöhnung eben doch spannender. Wenn man keine Grünfläche vor der Tür hat, sollte man (mit Ausnahmefällen) mE eben keine Katze haben.

zum zweiten Punkt: Nicht jeder Mensch ist ein Outdoor-Freak. Menschen, die ihre Wohnung in zumindest gewisser Regelmäßigkeit nie verlassen wollen, es sei denn sie können das alters-/krankheitsbedingt nicht mehr, sind sehr selten und bedürften oft wohl psychologischer Hilfe. Ich traue mir die Aussage zu, dass Menschen, die nie nach draußen wollen und dennoch ein glückliches Leben führen, sehr selten sind. Es gibt sie wohl (wie bei Katzen), aber eben sehr selten. Die Chance, dass man ausgerechnet eine solche Katze findet (außer sie ist sehr alt und kennt nichts anderes), liegt wohl im Promille-Bereich.

zum dritten Punkt : FastFood hat (nicht nur bei Menschen) meist Inhaltsstoffe, die süchtig machen (va viel Zucker), aber eben langfristig schaden und entspricht auch nicht der natürlichen Nahrung von Katzen. Ähnlich wie man als verantwortungsvolle Eltern seinen Kindern nicht nur Schokotorte, Eis etc geben darf, obwohl Vielen das im Kindesalter gefallen würde, ist es eben bei Katzen. Wenn man aber die Kinder in die Wohnung einsperrt, weil ihnen sonst vielleicht etwas passieren könnte, würde das völlig zu Recht das Jugendamt auf den Flur rufen.

zum vierten Punkt: Ein Grundsatz der Ethik ist (vereinfacht ausgedrückt), durch eigenes Handeln möglichst wenig Leid zuzufügen und nach Möglichkeit Leid zu verhindern. Unter diesem Gesichtspunkt ist das Essen von Tieren ethisch nicht vertretbar (eine gute Abhandlung findet sich im Buch des bekannten Ethiker Singer, Animal Rights). Deshalb - und nur deshalb - bin ich seit mittlerweile knapp 15 Jahren Vegetarier (mit einigen kurzen Rückfällen). Deshalb finde ich es auch nicht wirklich vertretbar, seine Katzen mit eigens dafür gezüchteten Tieren zu füttern, sondern eben mit normalen Katzenfutter, das großteils aus Schlachtabfällen besteht. Aber hier gebe ich Dir Recht: Ethischer wäre es, gar keine Katzen zu haben.

Noch ein PS: Ein mögliches ethisches Argument wäre es, zu sagen, dass manche Menschen ohne Katze (in Wohnungshaltung) so unglücklich wären, dass das für den Menschen gewonnene Glück schwerer wiegt, als das Unglück der Katze, niemals nach draußen zu dürfen. Ich glaube nicht, dass das Argument stichhaltig ist, aber immerhin wäre es ein zumindest logisches Argument für eine reine Wohnungshaltung.
 
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  • #39
zum ersten Punkt: Freilich kann man nicht von 2 Katzen auf alle schließen. Das tue ich auch nicht. Meine Argumente sind die Folgenden:

- Domestizierte Katzen stehen evolutionär Wildkatzen sehr nahe, haben also einen großen Forscher- / Jagd- und Bewegungstrieb. Diesen können Katzen nur draußen richtig ausleben. Eine Wildkatze hat laut Wikipedia zumindest ein Revier von 2km2.

- Auch hier im Forum wird vertreten, dass man Katzen, die einmal Freilauf gehabt haben, kaum mehr in der Wohnung halten kann. Warum wohl? Weil es ihnen draußen eben super gefällt und sie nur dort ihren Bewegungs-/Jagd- und Forscherdrang ausleben können.

- Reine Wohnungskatzen - und das wird hier auch von fast Allen bestätigt - zieht es sehr auf einen Balkon (wenn vorhanden), eben immerhin eine sehr kleine Freiheit nach draußen.

- Um mich umzustimmen möge man bitte die Gegenprobe versuchen: Man mache alle Türen von seinem Haus / Erdgeschosswohnung für längere Zeit auf und schaue, ob die Katze dann wirklich immer drinnen bleibt. Wenn nicht, findet sie es draußen nach kurzer Gewöhnung eben doch spannender. Wenn man keine Grünfläche vor der Tür hat, sollte man (mit Ausnahmefällen) mE eben keine Katze haben.

zum zweiten Punkt: Nicht jeder Mensch ist ein Outdoor-Freak. Menschen, die ihre Wohnung in zumindest gewisser Regelmäßigkeit nie verlassen wollen, es sei denn sie können das alters-/krankheitsbedingt nicht mehr, sind sehr selten und bedürften oft wohl psychologischer Hilfe. Ich traue mir die Aussage zu, dass Menschen, die nie nach draußen wollen und dennoch ein glückliches Leben führen, sehr selten sind. Es gibt sie wohl (wie bei Katzen), aber eben sehr selten. Die Chance, dass man ausgerechnet eine solche Katze findet (außer sie ist sehr alt und kennt nichts anderes), liegt wohl im Promille-Bereich.

zum dritten Punkt : FastFood hat (nicht nur bei Menschen) meist Inhaltsstoffe, die süchtig machen (va viel Zucker), aber eben langfristig schaden und entspricht auch nicht der natürlichen Nahrung von Katzen. Ähnlich wie man als verantwortungsvolle Eltern seinen Kindern nicht nur Schokotorte, Eis etc geben darf, obwohl Vielen das im Kindesalter gefallen würde, ist es eben bei Katzen. Wenn man aber die Kinder in die Wohnung einsperrt, weil ihnen sonst vielleicht etwas passieren könnte, würde das völlig zu Recht das Jugendamt auf den Flur rufen.

zum vierten Punkt: Ein Grundsatz der Ethik ist (vereinfacht ausgedrückt), durch eigenes Handeln möglichst wenig Leid zuzufügen und nach Möglichkeit Leid zu verhindern. Unter diesem Gesichtspunkt ist das Essen von Tieren ethisch nicht vertretbar (eine gute Abhandlung findet sich im Buch des bekannten Ethiker Singer, Animal Rights). Deshalb - und nur deshalb - bin ich seit mittlerweile knapp 15 Jahren Vegetarier (mit einigen kurzen Rückfällen). Deshalb finde ich es auch nicht wirklich vertretbar, seine Katzen mit eigens dafür gezüchteten Tieren zu füttern, sondern eben mit normalen Katzenfutter, das großteils aus Schlachtabfällen besteht. Aber hier gebe ich Dir Recht: Ethischer wäre es, gar keine Katzen zu haben.

Noch ein PS: Ein mögliches ethisches Argument wäre es, zu sagen, dass manche Menschen ohne Katze (in Wohnungshaltung) so unglücklich wären, dass das für den Menschen gewonnene Glück schwerer wiegt, als das Unglück der Katze, niemals nach draußen zu dürfen. Ich glaube nicht, dass das Argument stichhaltig ist, aber immerhin wäre es ein zumindest logisches Argument für eine reine Wohnungshaltung.

Die Europäische Wildkatze lebt scheu im Wald, völlig unabhängig vom Menschen, während die Hauskatze dem Menschen folgt und in Städten oder auf Höfen lebt und immer in Menschennähe bleibt. ich würde also sagen in ihrer Lebensweise sind diese 2 Tierarten nicht wirklich zu vergleichen.

Natürlich kann man einen lebenslangen Freigänger nicht mehr an die Wohnung gewöhnen, du verteufelst aber die Wohnungshaltung sämtlicher Katzen.

Und ja, sicherlich würden Katzen die Wohnung verlassen, wenn man die Tür offen lässt, weil sie neugierig sind, ist ja völlig logisch.
Unsere Wohnung hat 3 Türen die auf einen großen Balkon führen, der auch bald eingenetzt werden soll. Bisher hat noch keiner unserer beiden da rausgedrängt.

Ich glaube außerdem nicht, dass irgendein Wohnungskatzenhalter damit argumentieren würde, dass er die Katzen nur deshalb hat, damit er nicht unglücklich ist und das sogenannte "Unglück" der Katzen deshalb unwichtig ist. Das würde nämlich voraussetzen, dass er deine Ansichten zur Haltung vertritt.
Es gibt für viele Leute hier jede Menge Argumente FÜR die Haltung in der Wohnung. Ich habe diese schon genannt, wie gesagt, jeder hat andere Ansichten.

Und nochmal: Ich denke, wenn viele Tierheime kooperativer wären und nicht nur Freigänger vermitteln würden, dann würden viele Katzen die Jahre dort sitzen vielleicht schneller ein neues Zuhause finden.
 
  • #40
Let's agree to disagree :yeah:
 

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