Probleme mit Nachbarkatze

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Guten Morgen ihr Lieben,

dies ist quasi ein "Vol 2.0" dieses Threads: https://www.katzen-forum.net/aeussere-krankheiten/234292-verletzung-nach-kampf-ta-ja-oder-nein.html
Die Sache hat sich leider zugespitzt, aber ich werde etwas weiter ausholen um die Situation zu erklären. Vorab: Ich habe in dieser Kategorie bereits etliche Themen dazu gefunden, aber trotzdem ist es irgendwie nie ganz dasselbe, deswegen erhoffe ich mir an dieser Stelle Rat bzw. Meinungen.

Meine zwei Katzen sind mittlerweile routinierte Freigänger. Ende 2018 sind wir umgezogen. Zuvor haben wir in einer großen Überbauung gewohnt mit sehr vielen Katzen, das Zusammenleben war aber ausgesprochen friedlich, meine zwei waren nie auf Konfrontation aus. Nimuë mochte einen Kater nicht, dem ist sie aber aus dem Weg gegangen, Merlin hingegen schätzt die Gegenwart anderer Katzen sehr und ist ausgesprochen sozial und freundlich.

Hier sind wir jetzt in einem Neubau, das war also bis vor zwei Jahren ein großes Stück Wiese und, so denke ich, das Revier von anderen Katzen. Nun sind wir hier, ich habe bei der Planung meine Fellnasen natürlich einfließen lassen und hinter dem Haus (Attika Terrassenwohnung, wir können also auf der Rückseite des Hauses raus (weg von der Strasse) und dort ist auch eine PetCare SureFlap eingebaut, mit Mikrochip und App und allem Gedöns was man heute so braucht.
Ich habe die zwei lange drinnen behalten (weil ich Angst hatte), in dieser Zeit durften sie mit uns aber die Terrasse benutzen. Seit gut drei Wochen dürfen sie nun raus und sie sind absolut zuverlässig und souverän, auch die neue Klappe haben sie schnell verstanden.

Anfangs hatte ich Bedenken weil zu beiden Seiten Hunde wohnen, deren Besitzer habe ich aber informiert und das klappt bisher auch relativ gut. Der "Schrecken" geht hier eher von einem anderen Kater aus (bzw. ich habe keine Ahnung ob es ein Kater ist, Bauchgefühl :) ). Ein großes Tier, sieht aus wie ein Bengale.
Durch die Katzenklappen-App kann ich jeweils sehen, wenn ein anderes Tier versucht, ins Haus zu gelangen bzw. den Kopf in den Tunnel streckt. Das ist hier ungefähr 4-5x pro Nacht der Fall (meine Katzen sind nachts drinnen). Natürlich könnte es auch eine andere Katze sein, aber ich bin mir sehr sicher, dass es immer besagter Kater ist, denn ich sehe ihn auch tagsüber oft ums Haus herumschleichen und es gibt hier ansonsten nicht viele Katzen.

Im oben verlinkten Thread ist nachzulesen, dass er (mit Sicherheit, weil ich es gesehen habe) meine Nimuë Anfang Woche direkt vor der Klappe attackiert und gebissen hat. Nun ist leider gestern dasselbe passiert mit Merlin; mein Mann hat mich auf der Arbeit angerufen und informiert, dass Merlin mit einer blutigen Pfote Zuhause sitzt. Ich habe ihn gebeten, den Kleinen sofort einzupacken und zum TA zu fahren (Freitag Abend um 17:30 Uhr...). Sie hat dann die Vermutung bestätigt: Katzenbiss. Nun sind wir also wieder bei Antibiotika, Schmerzmittel und Entzündungshemmer. Merlin hat an der Vorderpfote mehrere Löcher (rundherum) und es hat ziemlich geblutet. Sah nicht schön aus.

Ich bin nun sehr ratlos wie es weiter gehen soll. Natürlich verjage ich den Kater wenn ich ihn sehe, aber bisher scheint es ihn nicht zu beeindrucken. Ja, wir haben wohl auf "seinem" Revier gebaut und mir ist klar, dass die Hackordnung neu erstellt werden muss. Aber es kann doch nicht sein, dass ich 2x wöchentlich mit den beiden zum TA muss? Alleine diese Woche habe ich 180 Euro liegen lassen.
Leider weiß ich nicht, wem das Tier gehört, ich werde mich diesbezüglich aber umhören. Nur - bringt das was? Was sage ich dem Besitzer? Ich kann ja nicht verlangen, dass er seine Katze einsperrt. Mich nervt nur, dass er halt direkt vor unserer Klappe, auf unserem Grund und Boden, meine angreift. Leider gibt es auch keine Möglichkeit, das Gelände irgendwie einzuzäunen bzw. so zu sichern, dass er keinen Zutritt hat.
Irgendwelche Katzenschrecks o.ä. die ich nur nachts aktiviere? Bringt das was? Ich will ihm nicht weh tun, aber ich krieg mittlerweile jedesmal Schübe, wenn ich dieses Tier sehe.

Der zweite Punkt ist, dass ich in zwei Wochen Urlaub geplant habe. Zwar nur fünf Tage, aber sie würden in dieser Zeit nur zweimal täglich gefüttert und eventuelle Verletzungen würden dann je nachdem nicht oder nicht sofort bemerkt. Soll ich sie in der Zeit einsperren? Oder "auf gut Glück" raus lassen? ...

Sorry für den langen Text. Ich weiß, Katzen können brutal zueinander sein, aber ich habe echt nicht damit gerechnet, dass wir solche Probleme haben :sad: Entsprechend dankbar bin ich für Erfahrungen oder Tipps, wie ich mit der Situation umgehen kann.
Vielen Dank und ein schönes Wochenende!
 
A

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Huhu, da klinke ich mich mal ein, haben eine ähnliche Situation.

Ich habe zwei Freigängerdamen und einen raufwütigen Kater in der Nachbarschaft, Madam Nr. 1 wurde erst am Wochenende in die Pfote gebissen & sitzt derzeit mit Halskrause, Antibiotika etc. im Haus. :sad:

Ich hab unseren Katzensitter gerade was die Verletzungen angeht sensibilisiert, wenn ich um Urlaub bin steht der Kennel zum Eintüten bereit und Impfpass mit sämtlichen Tierarzt/Notfallnummern liegt immer auf dem Tisch, so dass im Ernstfall nicht lange gesucht werden muss.
Bezüglich des Urlaubs würde ich auf alle Fälle abwarten wie fit dein Patient bis dahin ist und nur ein komplett gesundes Tier in den ungesicherten Freigang lassen.
 
Guten Morgen,
die Situation hat sich leider ziemlich zugespitzt und ich bin absolut ratlos. Vielleicht kann mir ja jemand helfen bzw. seine Einschätzung dazu geben.

Die Angriffe des Katers haben nicht aufgehört, aber glücklicherweise ohne weitere Verletzungen. Allerdings habe ich gemerkt, dass er bei uns an die Fassade / Kellertür und Katzentür markiert. Ein Gespräch mit Nachbarn hat ergeben (sie haben zwei ältere Katzendamen, keine Klappe, lassen sie durch die Tür raus und rein), dass das Vieh wann immer möglich ins Haus schleicht und drinnen überall markiert. Sie wissen auch nicht wem er gehört.

Gestern Abend bin ich früh zu Bett (Wecker heute um 04:30 Uhr) und bin um ca. 23:00 Uhr durch Katzengeschrei geweckt worden. Bin dann sofort aufgestanden, die Kleine ist nach Hause gekommen und war völlig verstört. Habe sie dann versucht zu beruhigen, bis ich gemerkt habe, dass der fremde Kater ebenfalls im Haus ist - die Klappe ist, wie gesagt, chipgesteuert und daher muss er ihr gefolgt sein (bzw. sie gejagt haben) und das Haus unmittelbar hinter ihr betreten haben.
Er war dann im Keller wo die Klappe ist und hat ein riesiges Geschrei veranstaltet. Ich habe ihn dann rausgejagt und ihm beim Rausgehen eine ordentliche Dusche verpasst.
Meine Zwei waren natürlich völlig ausser sich.

Das Problem? Heute Abend um 17:00 Uhr geht mein Flieger.

Die Betreuung habe ich zwar auf die Angriffe und ev. Verletzungen sensibilisiert, aber sie ist halt nur 2x täglich hier und würde daher nicht oder sehr viel später merken, wenn das Vieh wieder hier eindringt. Was soll ich tun? Meine Katzen für die Dauer des Urlaubs (bis nächsten Freitag) einsperren? Dann kann auch nichts rein...

Ich bin für jede Meinung, Einschätzung und jeden Rat sehr dankbar.
LG
 
Spontan aus dem Bauch raus würde ich jetzt sagen , lass sie drinnen für die Zeit . Wenn die 3 mal eine Woche keinen Kontakt haben , entspannt sich die Lage vielleicht etwas .

Trotz der unschönen Umstände wünsche ich dir einen schönen Urlaub
 
Du hast geschrieben, dass du fünf Tage weg bist, richtig? Das ist nicht lang.

Ich glaube, ich würde sie drin lassen. Hol ihnen, wenn du noch Zeit hast, ein Fummelbrett, Kratzpappe, ...

Ich an deiner Stelle hätte glaube ich keine ruhigen fünf Tage, wenn ich wüsste, dass unsere Mädels aktuell draußen so gemobbt würden und ich im Notfall nicht handeln könnte.

Wenn du zurück bist, maile den Kundenservice von Sure Petcare an. Man kann die Katzenklappe anders einstellen, dann verriegelt sie schneller, wenn die eigenen Katzen reinkommen - das ist keine Garantie, dass es der Mobber nicht doch zu euch reinschafft, aber einen Versuch ist es wert! Der Kundenservice schickt einem die genaue Anleitung, was man dafür an der Klappe wie drücken muss :)
 
Ich hätte keine ruhige Sekunde, wenn ich sie in der Situation nicht drinnen lassen würde... Das überleben sie.
Schau, dass sie was zur Beschäftigung haben, die Sitterin ordentlich mit ihnen spielt, und dann ist die Zeit auch schnell vorbei. Es sind ja nur ein paar Tage.
Ich könnte sie so nicht sorgenfrei draussen lassen... oder den fremden Kater evtl bei Euch drinnen.
 
Akut würde ich Deine über die 5 Tage auch drinnen lassen - wenn sie das mit sich machen lassen. (Meine Irmi würde mir das nicht durchgehen lassen:rolleyes:)
Wenn das nicht geht wirst Du wohl mit dem Risiko leben müssen.

Wenn Du es nicht schaffst, einen Besitzer des Problemkaters ausfindig zu machen liegt der Verdacht nahe, dass er entweder tatsächlich kein Zuhause hat oder man sich so gut wie garnicht um ihn kümmert. In beiden Fällen tust Du nicht nur Dir sondern auch ihm einen Gefallen, wenn Du ihn ins Tierheim bringst. (Sollte er noch nicht kastriert sein, nehmen die das auch vor. Dann stinkt die Markiererei auch weniger:cool:)
Sollte er Besitzer haben, können die ihn dort gegen Erstattung der Unkosten (=medizinische Versorgung) dort abholen. Wer sein Tier vernachlässigt, dem ist das eventuell zu teuer.
 
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Ich danke euch ganz herzlich für eure Ratschläge!

Du hast geschrieben, dass du fünf Tage weg bist, richtig? Das ist nicht lang.

Ich glaube, ich würde sie drin lassen. Hol ihnen, wenn du noch Zeit hast, ein Fummelbrett, Kratzpappe, ...

Ich an deiner Stelle hätte glaube ich keine ruhigen fünf Tage, wenn ich wüsste, dass unsere Mädels aktuell draußen so gemobbt würden und ich im Notfall nicht handeln könnte.

Wenn du zurück bist, maile den Kundenservice von Sure Petcare an. Man kann die Katzenklappe anders einstellen, dann verriegelt sie schneller, wenn die eigenen Katzen reinkommen - das ist keine Garantie, dass es der Mobber nicht doch zu euch reinschafft, aber einen Versuch ist es wert! Der Kundenservice schickt einem die genaue Anleitung, was man dafür an der Klappe wie drücken muss :)

Da es mit den Flügen nicht anders geklappt hat, ist's jetzt ein Tag mehr - aber ich denke/hoffe, dass das auch noch gerade so okay ist. Auf jeden Fall werde ich heute noch ein paar Beschäftigungsmöglichkeiten besorgen und die Betreuerin wird mit ihnen täglich auf die Terasse gehen, damit sie wenigstens ein wenig Frischluft schnuppern können. Du hast Recht - ich hätte keine ruhige Minute im Urlaub wenn die Situation Zuhause so ist, wie sie ist.
Das mit der Einstellungsänderung an der Klappe ist ein super Tipp, das werde ich sofort machen wenn ich zurück bin. Danke dafür!

Mag sein, dass ich da empfindlich bin, weil ich nen Ex-Streuner daheim hab, ... ABER:
Das Vieh ist evtl. eine ganz arme Socke, die - im Gegensatz zu Deinen - keinen hat, der ihm Futter hinstellt und zum TA bringt und kämpft möglicherweise um sein Überleben. Da wär ich auch weng unleidig, wenn andere an Ressourcen wollen ;)

Nachdem keiner weiß, wo er hingehört und er möglicherweise auch nicht kastriert ist, würde ich einen TSV bitten, mir eine Lebendfalle zu borgen und das arme Kerlchen mal beim Doc auf Chip und Kastration checken lassen.

Sollte es ein Streuner sein oder ein verlaufenes Tier, hast Du da die Lösung Deines Problems.
Aber dazu muss man sich dann auch mal um ein Tier sorgen, das nicht das eigene ist.

Zum Einen: Keine Sorge, ich habe ein Herz für Streuner, Nimuë gehört da auch dazu :) Ich verstehen absolut worauf du hinaus willst, und ich werde mich darum kümmern wenn ich zurück bin. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass er jemandem gehört, denn er wirkt sehr gepflegt und in einem guten Allgemeinzustand, zumindest äusserlich (konnte ihn gestern ja unfreiwillig aus nächster Nähe betrachten), Fell, Augen, Zähne (konnte man durch sein Geschrei gut sehen) sahen gut aus.
Ich habe kein Problem, mich um einen Streuner zu kümmern, aber ich werde erst mal in der Nachbarschaft klingeln um herauszufinden, ob er hier jemandem gehört. Denn ich will auch nicht einfach so eine fremde Katze, die jemandem gehört, einpacken und zum TA fahren, das würde mich umgekehrt auch überhaupt nicht freuen.
Ein Vieh ist er für mich, weil er markiert, meine Katzen verprügelt etc. - dass dieses Verhalten wahrscheinlich menschengemacht ist, dessen bin ich mir absolut bewusst.

Er macht mir den Anschein, als würde er irgendwelchen Leuten gehören die ihn ins Haus geholt haben weil es ein sehr hübscher Kerl ist - sich aber um den Rest nicht wirklich kümmern mögen. Alleine dass er nicht kastriert ist, ist für mich ein absolutes No-Go.
Wenn sich der Besitzer nicht finden lässt, dann werde ich ihn definitiv in die Tierklinik bringen.

Akut würde ich Deine über die 5 Tage auch drinnen lassen - wenn sie das mit sich machen lassen. (Meine Irmi würde mir das nicht durchgehen lassen:rolleyes:)
Wenn das nicht geht wirst Du wohl mit dem Risiko leben müssen.

Wenn Du es nicht schaffst, einen Besitzer des Problemkaters ausfindig zu machen liegt der Verdacht nahe, dass er entweder tatsächlich kein Zuhause hat oder man sich so gut wie garnicht um ihn kümmert. In beiden Fällen tust Du nicht nur Dir sondern auch ihm einen Gefallen, wenn Du ihn ins Tierheim bringst. (Sollte er noch nicht kastriert sein, nehmen die das auch vor. Dann stinkt die Markiererei auch weniger:cool:)
Sollte er Besitzer haben, können die ihn dort gegen Erstattung der Unkosten (=medizinische Versorgung) dort abholen. Wer sein Tier vernachlässigt, dem ist das eventuell zu teuer.

Bei Merlin ist das kein Problem, Nimuë wird mir das schon ein wenig übel nehmen. Aber ich denke, für ein paar Tage funktioniert das.

Deinen Rat werde ich definitiv befolgen. Mir geht es dabei nicht um die Kosten, die würde ich notfalls auch noch selbst tragen, ich wünsche mir nur dass Ruhe einkehrt und meine zwei wieder unbeschwert nach draussen können - Merlin traut sich schon gar nicht mehr :(

Vielen Dank euch allen.
 
Nachdem keiner weiß, wo er hingehört und er möglicherweise auch nicht kastriert ist, würde ich einen TSV bitten, mir eine Lebendfalle zu borgen und das arme Kerlchen mal beim Doc auf Chip und Kastration checken lassen.
Dort wo ich vorher gewohnt habe, war ich als "die Frau, die alles kastrieren lässt" verschrien :D
(Ich habe einige unkastrierte Katzen mit Lebendfallen eingefangen und kastrieren lassen - eines war ein Kater, der Nachbarn ein paar Häuser weiter gehörte. War allerdings nicht gechippt und daher habe ich es erst Jahre (!) später erfahren. Auf meine Frage, ob sie sich nicht gewundert haben, dass ihr Kater plötzlich kastriert ist "Nö, der ist ja so scheu, an den kommt man ja nicht dran". Ich konnte ihn anfassen...)
Er hat danach zwar leider immer noch markiert, aber viel weniger und es hat auch nicht mehr so extrem gestunken.

Deswegen war auch hier mein erster Gedanke: einfangen und kastrieren. Gibt es bei Euch eine Kastrationspflicht? Dann kannst Du das Geld vom Besitzer sogar zurück fordern. (Wenn er gechipt ist, kann der TA evt. direkt mit dem Besitzer abrechnen)

Mit Glück entspannt sich dann die Lage, wenn der Gute nicht mehr so unter Hormonen steht.

Und die 5 Tage würde ich die Katzen auch lieber drin lassen, sonst bist Du im Urlaub nur angespannt und kannst Dich nicht erholen.
 
  • #10
Mal ein kurzes Update nach dem Urlaub :)
Vor dem Flug habe ich noch bemerkt, dass der Kater in unserer Wohnung mehrfach markiert und die Katzentür kaputt geschlagen hat weil er wieder raus wollte...

Meine zwei haben ihren Stubenarrest zum Glück gut überstanden und seit Freitag dürfen sie wieder raus. Leider gab es bereits gestern Abend gegen 20 Uhr den nächsten Angriff auf meine Kleine, direkt vor unserer Haustür. Wir haben riesiges Geschrei gehört, nur 5 Minuten nachdem sie das Haus verlassen hat. Vor der Haustür waren unzählige Fellbüschel und sie musste sogar, ich schätze jetzt mal aus lauter Angst, koten. Als wir rausgekommen sind, ist der Kater geflohen, die Kleine die Treppe zwischen den Häusern runter und weg.

Nach 1.5 Stunden haben wir sie gefunden und nach Hause gebracht. Sie hat mehrere Verletzungen an Hinterbein, Nacken und Ohr. Habe ihr erstmal Metacam gegeben, heute morgen schien sie fit, jetzt gefällt sie mir aber immer weniger. Heute Nachmittag gehe ich mit ihr zum TA.

In der Zwischenzeit habe ich mich ein wenig informiert wegen der Rechtslage. Leider wurde eine Kastrationspflicht hier abgelehnt und obwohl festgehalten ist, dass das Tier "nicht als Sache" gilt, wird es "vor dem Gesetz wie eine Sache behandelt". Wenn ich den Kater also einfange und kastrieren lasse, begehe ich Sachbeschädigung.
Auch konnte mir bisher niemand sagen, wem er gehört, alle hier kennen ihn zwar, aber das wars dann auch schon.
Ich habe mich deswegen heute mit dem Veterinäramt in Verbindung gesetzt und die Situation geschildert, insbesondere auch gefragt, was ich machen bzw. nicht machen darf (einfangen, wohin bringen?).

Das Ganze ist total unbefriedigend, frustrierend und für meine Katzen richtig, richtig doof. Die Kleine tut mir einfach nur leid :reallysad:

Liebe Grüsse
 
  • #11
Hallo Göttervater Illu.
(Gefällt mir gut, der Nickname;))

Mir fällt leider auch nichts neues ein. Ich Drücke Euch aber die Daumen, dass sich Deine kleine gut erholt und ihr doch noch etwas mit dem Prügelkater erreichen könnt.:)
 
  • #12
Also 1. kanns nicht sein,dass du auf TA-Kosten sitzenbleibst und 2. wenn ihr Kastrationspflicht habt dann muss der Kampfkaterbesitzer sich dran halten....ich würde dem die Rechnung reindrücken und zahlen lassen wegen "Sachbeschädigung"......wer es hier bei uns nicht einhält bekommt inzwischen ein Bußgeld. Das Problem mit Unkastrierten,die Andere dann verprügeln gibt's ja überall.
 
  • #13
Hallo Göttervater Illu.
(Gefällt mir gut, der Nickname;))

Mir fällt leider auch nichts neues ein. Ich Drücke Euch aber die Daumen, dass sich Deine kleine gut erholt und ihr doch noch etwas mit dem Prügelkater erreichen könnt.:)

Danke für den gedrückten Daumen, den können wir in vielerlei Hinsicht brauchen! Ich hoffe auch, dass heute Nachmittag nichts schlimmes rauskommt, denn das betroffene Hinterbein ist leider schon relativ stark eingeschränkt durch einen Autounfall in Ungarn aus ihrer Streunerzeit.


Also 1. kanns nicht sein,dass du auf TA-Kosten sitzenbleibst und 2. wenn ihr Kastrationspflicht habt dann muss der Kampfkaterbesitzer sich dran halten....ich würde dem die Rechnung reindrücken und zahlen lassen wegen "Sachbeschädigung"......wer es hier bei uns nicht einhält bekommt inzwischen ein Bußgeld. Das Problem mit Unkastrierten,die Andere dann verprügeln gibt's ja überall.

Leider gibt es bei uns keine Kastrationspflicht, ein entsprechender Vorstoss von 2018 wurde vom Bundesrat im Februar 2019 abgelehnt. Einzig die kantonale Behörde, also das Veterinäramt, verfügt über die Möglichkeit, in Einzelfällen die Kastration anzuordnen - auf einen solchen Entscheid hoffe ich nun in diesem Fall.
Das mit den Kosten, ja, das ist ärgerlich. Habe mich hier -> http://m.tierwelt.ch/?rub=4483&id=40033 mal informiert, da steht, dass nur im Wiederholungsfall der Halter unter Umständen haftbar ist. Das würde bei uns ja zutreffen, nur stehe ich dann wieder vor der Frage, wem das Tier gehört :sad:
 
  • #14
Okaayyy….dann dreh ich mal gedanklich den Spieß um und sage wenn der Besitzer nicht eindeutig geklärt ist dann gibt's doch auch keinen,der dir was kann wenn du den Kater einfängst und kastrieren lässt,oder!?
 
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  • #15
Damit könntest du Recht haben. Ich kenne die genaue Rechtslage nicht, bin aber diesbezüglich eher vorsichtig.
Ich erhoffe mir nun die Hilfe vom Amt, falls ich dort keine Kooperation erfahre, dann werde ich mich so oder so selbst um das Problem kümmern müssen. Und das heisst dann wohl - sofern sich der Besitzer bis dahin nicht eruieren lässt - dass ich versuchen werde, den Kater mittels Lebendfalle einzufangen und kastrieren zu lassen.
 
  • #16
Ich denke es wird keinen "Kläger" geben,der dich zur Rechenschaft ziehen wird,denn gibt er sich als Besitzer aus dann haftet er auch für deine Rechnungen.....das will er bestimmt nicht. Fang den Kerl ein und mach und gut ist,tust sogar noch was für den TS.
 
  • #17
Hm. Du könntest auch beim örtlichen Tierschutzverein nachfragen, was Du ihrer Meinung nach tun kann.

Allerdings halten es in so einem Fall viele einfach so, dass sie offiziell annehmen, das Tier wäre herrenlos und es somit OK ist es zu fangen und kastrieren zu lassen oder ins Tierheim zu bringen.
 
  • #18
Ich würde auch den örtlichen Tierschutz kontaktieren und dort etwas ausschmückend beschreiben, warum du denkst, dass es sich um einen Streuner handelt und wie die aktuelle Problematik ist und welche Lösung man da finden kann (würden sie ihn einfangen und kastrieren usw., natürlich kannst du dich selbst auch einbringen).
Gar nicht erwähnen würde ich sowas wie "vielleicht gehört er jemandem", sondern nur deinen aktuellen Kenntnisstand, er gehört keinem der Nachbarn, mit denen du gesprochen hast.
Wichtig wäre eben die Abklärung, ob kastriert oder nicht und falls eben nein, dass man ihn kastriert. Ist der Hormondruck erstmal weg, könnte es nämlich auch mit den vorhandenen Katzen klappen und vor allem die Schäden an eurem Eigentum vermindern.
Du kannst ja mal in dich selbst reinhorchen, wie es so in Richtung "Bleiberecht" des Katers als Streuner aussehen würde, also dass er danach wieder bei euch hindürfte und du über den TS ein Auge darauf hast, regelmäßiges Futter, sollte er sich verletzten oä.

Sollte sich doch herausstellen, dass der Kater irgendwo hingehört, dann würde ich an deiner Stelle möglichst nachweisbar versuchen, die Angriffe zu dokumentieren, damit man dann - bei einem unwilligen Halter, der nichts von Kastration hält - dagegen vorgehen kann (z.B. TA-Kosten, beschädigtes Eigentum einfordern uä.). Fotos, Videos, Zeugen - alles, was du kriegen kannst mit genauer Uhrzeit usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
So... ich bin vom Tierarzt zurück, meine Maus musste leider bleiben. Nebst dem blutigen Ohr hat sie zwei gröbere Verletzungen am Hinterbein, da es für sie zu schmerzhaft war die Stellen zu rasieren und säubern, wurde sie in eine leichte Narkose gelegt. Dabei soll auch das Kniegelenk untersucht werden.
Um 17:45 Uhr kann ich sie dann abholen.

In der Zwischenzeit habe ich den kantonalen Tierschutzverein angerufen. Die nette Dame riet mir dazu, eine Katzenfalle von meinem Tierarzt zu besorgen (oder alternativ bei ihnen), den Kater einzufangen und dem Tierarzt vorzustellen. Dabei wird er untersucht und auf einen möglichen Chip geprüft. Sofern dieser fehlt, wird er kastriert, ansonsten Kontakt zum Besitzer aufgenommen. Selbstverständlich dann mit allen bisher angefallenen Kosten sowohl von meiner Seite wie von Seite des Tierschutzvereins.

Das wird also der nächste Schritt sein. Ich werde direkt nachfragen ob sie eine Falle haben wenn ich die Kleine abholen gehe, ansonsten hole ich diese Woche eine beim Verein (muss schauen wie es mit der Arbeit aufgeht, heute hatte ich glücklicherweise noch frei...).
Parallel habe ich, wie von doppelpack empfohlen (danke für den guten Rat, darauf bin ich leider nicht gekommen) ein Protokoll zusammengestellt mit allen Ereignissen, Fotos, Rechnungen.

Ich hoffe nur, dass der Kerl dann auch in die Falle geht... :oha:

Vielen Dank euch allen für die Hilfe und die Ratschläge.
 
  • #20
Gute Besserung Deiner Maus.:)

Zum fangen: Geduldig sein und eventuell anfüttern.:)

Nicht erschrecken, die meisten verlangen etwa 50€ Kaution für Katzenfallen, weil manche Menschen die Dinger "verlieren".:grr:
 

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