Umzug eines Freigängers

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Lena80

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7. April 2019
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Hallo zusammen,

wir stehen gerade vor einer schwierigen Entscheidung. Meine Mutter hat einen Kater, der bei ihr aufgewachsen ist und schon immer Freigänger war. Bald zieht sie um und wir überlegen nun, ob ihm (10 Jahre alt) eine neue Umgebung zuzumuten ist. Er hätte dort wieder ein Haus mit Garten, aber es ist halt nicht seine gewohnte Umgebung und es gibt schon Katzen dort in der Nachbarschaft. Die neue Besitzerin seines jetzigen Zuhauses würde ihn übernehmen, aber wir kenne sie nicht und wissen nicht, ob sie sich dann gut um ihn kümmert. Was würdet ihr empfehlen? Neues zu Hause bei vertrauten Menschen oder lieber die gewohnte Umgebung?
 
A

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Meine Katze ist Freigängerin. Für mich wäre es undenkbar, sie bei einem Umzug zurückzulassen. Außerdem hängt meine Katze sehr an mir und sie würde es - glaube ich - nicht verkraften, wenn sie nicht mehr bei mir wäre. Die Umgebung hier liebt sie zwar über alles, aber ich bin mir sicher, die Bindung an mich ist doch größer. Wenn die Mutter im neuen Haus auch einen Garten hat, ist es doch prima. Den Kater zurückzulassen, wo man nicht weiß, ob die neue Besitzerin sich kümmert, würde mir Bauchschmerzen bereiten.
Die einzige Möglichkeit wäre, die neue Besitzerin kennenzulernen und auch, dass sie den Kater kennen lernt und der Kater sie. Dann würde man auch gleich sehen, ob die Chemie zwischen beiden stimmt.
Trotzdem...

Wie ist denn die Bindung zwischen Kater und Deiner Mutter?
 
Der Kater ist keine Schmusekatze. Man darf ihn schon mal streicheln, aber er hat gern seine Ruhe und sucht wenig Kontakt zu Menschen. Manchmal kommt er nachts ins Bett, aber meistens ist er draußen oder liegt allein im Sessel. Wenn er anhänglich und menschenbezogen wäre, wäre es keine Option, ihn dort zu lassen. Aber ich hab es früher schon erlebt, dass Katzen sich nach dem Umzug in der neuen Umgebung nicht zurecht finden und dann weg sind. Wir wollen das beste für ihn und leider können wir ihn nicht fragen,was er will.
 
Ich arbeite ehrenamtlich in einem Tierheim.
Was glaubst Du wieviele Katzen und in welchem Alter ihre Umgebung wechseln müssen?
Da ich selber schon Katzen in fortgeschrittenem Alter aufgenommen habe, die ins Tierheim gemußt hätten (den letzten mit 17 Jahren), kann ich Dir versichern, daß das für Katzen durchaus kein Problem ist.
Er muß halt sein Revier neu stecken, aber das kriegt er hin. :zufrieden:
Wichtig ist, daß er in den ersten 2 Monaten nur im Haus ist und nicht rausgelassen wird. Egal wieviel er jammert.
 
Nimm das Tier mit. Katzen sind zwar Ortsbezogen, aber als soziale Gruppentiere hängen sie an ihrer Gruppe sehr! Lass ihn nicht zurück. Der Umzug wird schon aufregend für ihn werden, ist aber nicht so schlimm.
 
Unsere Katze musste mehrmals mit mir umziehen und hat sich immer gut eingewöhnt. Sie zurück zu lassen war nie auch nur im Ansatz eine Option. Wobei ich dazu sagen muss, dass sie sehr auf uns bezogen war und es am wichtigsten für sie war, dass wir bei ihr blieben. Egal in welcher Umgebung. Auf dem Bild unten ist sie z.B. im Garten meiner Eltern zu sehen. Als einmal keiner unserer Catsitter Zeit hatte, haben wir sie kurzerhand mitgenommen. Auch weil wir wussten, dass es sie mehr stressen würde, von uns getrennt zu sein. Und sie ist dort förmlich aufgeblüht (damals haben wir noch in einer Wohnung in der Stadt gewohnt, wo sie zwar auch raus konnte, aber es war einfach nicht das Selbe. Danach haben wir dann auch begonnen, uns nach einem Haus mit Garten umzusehen. Wo sie dann noch ihren Lebensabend genießen konnte. :) ) Mir ist natürlich klar, dass das nicht mit jeder Katze geht.

Aber auch wenn euer Kater nicht ganz so anhänglich ist, heißt das ja nicht, dass ihr ihm egal seid. Sondern ihr seid immer noch, wie oben geschrieben, seine Gruppe und ich würde das nicht einfach auseinander reißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Deine Mutter den Kater dennoch mag und ihn nicht "los" werden möchte, dann auf jeden Fall mitnehmen.

Wir sind früher häufig mit unsere Familienkatze umgezogen, die Fahrt war Stress pur, da Madame Autofahren gehasst hat, aber neuen Umgebung war nie ein Thema. Gibt es halt ein neues Haus mit Garten, auch ganz spannend. Einmal ist sie uns sogar schon am Tag des Umzug entwischt...hat sich auf die Terasse gesetzt und dem Treiben zugesehen. 10 Jahre sind jetzt auch kein Alter indem man sich nicht an eine neue Umgebung gewöhnen könnte, zumal ja wieder ein Garten da ist und Freigang möglich sein wird nach Eingewöhnung.

Neue Umgebung ist auch für die Menschen eine Umstellung, daher ist es ganz schön, wenn was vertrautes, lebendiges da ist, wie der Kater.

Auch "unkuschelige" Kater mögen ihre Besitzer. Meiner gehört auch in die Kategorie, streicheln muß nicht sein...aber er freut sich schon uns zu sehen und wenn Abends alle Famlienmitglieder wieder da sind, gibt es die große Wiedersehenszeremonie.
 
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So.. die Entscheidung ist gefallen. Vielen Dank für eure Beiträge. Der Miez kommt mit. Ich habe mit meiner Mutter telefoniert und sie sagt, seitdem sie angefangen hat Kisten zu packen, weicht ihr der Kater nicht mehr von der Seite. Also dann will er mit.
 
Das ist bestimmt die richtige Entscheidung. Bleibt bitte dabei.
 

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