Fremder Freigänger wird zum Dauergast

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Finja2016

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Hallo liebe Samtpfoten-Freunde,

ich habe eine Frage und hoffe, dass mir vielleicht jemand einen Tipp geben kann.

Wir haben ein Haus auf dem Dorf und sind stolze Besitzer von drei kastrierten Freigängern im Alter von 10, 5 und 2,5 Jahren. Unsere Miezen haben keine Katzenklappe, sondern menschliche "Türöffner", da bei uns (fast) immer jemand zu Hause ist.

Bei uns gibt es viele freilaufende Katzen, die gelegentlich durch unseren Garten streifen, und wir versorgen den alten Kater unserer Nachbarn mit, wenn die Leute nicht zu Hause sind; das ist mit den Besitzern abgesprochen. Alle diese Katzen kommen und gehen.
Jetzt gibt es aber seit ein paar Wochen eine fremde, kleine Miez, die kommt, um zu bleiben.
Uns war von Anfang an klar, dass die Kleine Besitzer haben muss, weil sie gepflegt und sehr zutraulich ist. Sie saß eines Tages vor unserer Haustür und kam mit unserem Kater ins Haus; nicht zum Fressen, sondern um gestreichelt zu werden. Wir haben sie gleich wieder vor die Tür gesetzt, damit sie wieder nach Hause geht. Macht sie aber nicht. Sie kommt frühmorgens, wenn der Erste von uns die Tür aufmacht, egal wann das ist; sie wartet regelrecht auf uns. Sie verlangt kein Futter, aber Streicheleinheiten und Spiel. Wenn wir sie vor die Tür setzen, bleibt sie solange sitzen, bis eine von unseren Katzen rein oder raus will, und kommt wieder rein. Sie ist unheimlich anhänglich und möchte am liebsten den ganzen Tag schmusen. Mitunter kommt sie sogar in der Nacht, wenn mein Kater noch späten Einlass verlangt.

Ich habe nach ihren Besitzern gesucht und ihnen erzählt, dass die Kleine den ganzen Tag bei uns ist. Sie haben sie ein paarmal nach Hause geholt, ich habe sie auch ein paarmal heimgebracht; aber sobald sie sie wieder rauslassen, kommt sie zu uns zurück und sitzt stundenlang vor der Tür. Inzwischen wartet sie sogar auf uns, wenn wir mal alle nicht zu Hause sind. Unsere drei haben sich an sie gewöhnt und schmusen manchmal sogar mit ihr.

Die Kleine ist im Juli geboren und gehört in ein Gehöft in der Nähe, wo sie eigentlich auch bleiben soll. Sie hat noch eine Schwester, die ihr Zuhause nicht verlässt; unser Besucher ist aber laut den Besitzern von Anfang an immer weggelaufen, zu verschiedenen Leuten, bis sie bei uns "hängengeblieben" ist. Wenn die Familie nicht da ist, haben die beiden Kleinen mitunter den ganzen Tag keinen Zugang zum Haus, können aber in die Scheune.
Ihre Besitzer haben verlangt, dass wir sie nicht füttern und reinlassen. Wir verstehen das, haben ihnen aber auch gesagt, dass das nicht so leicht zu verhindern ist. Die Kleine ist sehr schnell und meistens eher im Haus als unsere Katzen, die ihr auch den Vortritt lassen. Und wenn sie nicht wieder rausgeworfen werden will, versteckt sie sich im Keller.
Mittlerweile scheinen sie sich keine großen Sorgen mehr um sie zu machen - sie wissen ja, wo sie ist.

Ich weiß nicht so recht, wie ich mich hier verhalten soll.
Hat jemand von euch einen Tipp für mich, wie ich mit der Situation umgehe? Wir wollen den Leuten die Katze nicht wegnehmen, aber sie brachial zu vertreiben bringe ich ehrlich gesagt nicht fertig - und die Katze hat anscheinend ihre Entscheidung getroffen...

Vielen Dank schonmal im Voraus.
 
A

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Naja die Katze sucht halt Anschluss und will nicht in der Scheune hocken, vermutlich wurde sie nur angeschaft um Mäuse zu fangen...das ist jetzt das Ergebnis.
Sie merkt halt wo es ihr besser geht und wo man sich um sie kümmert :pink-heart:
 
Ich sehe das genauso. Vielleicht bekommt sie dort nicht so viel Zuneigung und Schmuseeinheiten, wie bei euch?!

Manchmal ist das so, die Katze sucht sich ihr zu Hause... Meine Cousine zum Beispiel ist über 300 km weit weggezogen und Katerchen mit. Als dann das Baby kam und er die Aufmerksamkeit teilen sollte, ist er einfach 3 Häuser weiter bei einer älteren alleinstehenden Frau eingezogen. Meine Cousine holte ihn regelmäßig dort ab und nahm ihn mit nach Hause... Trotzdem ging er immer wieder zur lieben Oma zurück. Meine Cousine gab dann schweren Herzens auf und nun lebt Katerchen glücklich und zufrieden in seinem selbstgewählten Heim.

Vielleicht endet es auch in deiner Geschichte so? Ich würde sie auch nicht brachial vertreiben, aber fairerweise auch nicht füttern. Was sonst soll man da machen? Sind die jetzigen Besitzer denn lieb, bzw. sympathisch? Evtl. kannst du sie ja bitten die Kleine mal 14 Tage im Haus zu behalten und viiiiieeeel mit ihr zu schmusen... Vielleicht gewöhnt sie sich ja dann daran und läuft nicht mehr weg?

Ich hoffe auf ein Happy End! Vielleicht mit deiner zukünftigen Katze Nr. 4?! 😉

LG Anna
 
Schwierige Situation... Meine Katzen (beide!:mad:) Gehen auch gerne mal zu den Nachbarn (in der Wohnung unter uns) rein. In unserem Fall gehe ich davon aus, dass es in erster Linie das Junkfood ist. Und sie haben Spaß mit deren Kater.:rolleyes:

Wenn Es Dir etwas hilft, kannst Du Euer Katzenfutter nur noch in chipgesteuerten Futterautomaten reichen, dann kannst Du zumindest sicher sein, dass sie nichts bekommt.

Aber so wie es klingt, ist sie einfach auf die Unterhaltung aus. Meine Katzen gehen auch bevorzugt nach unten, wenn wir nicht da sind oder schlafen. Daran erkennt meine Nachbarin, wann wir aus dem Haus gehen.:dead:
Wenn ihr eine gute Gesprächsbasis habt, könntet ihr vorschlagen, dass sie sie ein, zwei Woche einsperren und währenddessen Super-Katzen-Spiel-Spaß-Kuschel-Zeit machen. Das bringt durchaus was.
 
Ich kann nur erzählen, wie es bei mir war...

Mein Sternchen Frisco war des öffteren mal für Tage weg und ich bin da jedesmal regelrecht durchgedreht. Irgendwann, dann von Nachbarn mitbekommen, das er zwei Häuser weiter ein älteres Ehepaar hat, welche ihn auch füttern.
Also ich hin und mir den Leuten gesprochen. Es hatte sich herausgestellt, das die beiden es schlicht nicht besser wussten und nach dem Gespräch wurde er dort auch nimmer gefüttert, wohl war er dennoch sehr oft bei ihnen.

Irgendwann gingen wir alle da überein, das wir uns den Kater quasi "geteilt" hatten. Ich wusste das er bei den Leuten sicher war und es ihm gut ging, sollte er mal länger nicht zuhause sein.
Da sie aber die Fütterung eingestellt hatten, kam er immer heim, wenn es Essenszeit war.

Es war nicht so, das der Frisco ausschliesslich bei den Nachbarn war, er konnte es sich lediglich aussuchen. ;)

Vielleicht wäre eine Art Kompromiss bei euch eine gute Lösung. Katzen suchen sich, wenn sie die Möglichkeit haben, in der Regel selber ihre "Leute" und so aus. Und es scheint mir, das die kleine Mietz euch ausgesucht hat.
 
Also so wie es im Moment aussieht, wird es wohl tatsächlich auf eine "Teilung" der Miez hinauslaufen...
Ich werde versuchen übers Wochenende noch mal mit den Leuten zu reden - vorausgesetzt sie sind zu Hause :hmm:

Auf jeden Fall danke ich euch für die Tipps :) Bin ja anscheinend nicht die Einzige mit solchen Erfahrungen...
 
Update

Hallo zusammen,

wollte nur kurz die neueste Entwicklung berichten: Wir haben seit heute vier Katzen :grin:

Wir haben vergangene Woche nochmal das Gespräch mit den Besitzern der kleinen Maus gesucht. Erst wollten sie versuchen sie eine Weile einzusperren, damit sie sich wieder an sie gewöhnt, aber das hat sie innerhalb kurzer Zeit zunichte gemacht.
Also haben wir uns jetzt darauf geeinigt, dass wir die Kleine übernehmen.
Und weil die Kinder der Familie traurig sind, dass ihre Miez nicht mehr heimkommt, haben wir uns gleich noch darauf verständigt, dass sie uns ab und an mal besuchen kommen :) .Vielleicht entsteht ja sogar noch eine Freundschaft daraus...

Übrigens: Das ist die kleine Maus - gestatten, Sissy
 

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Das ist ja eine Süße. Ich verstehe die Besitzer, dass sie traurig sind, aber ich finde, Ihr habt da eine gute Lösung gefunden. Ist die andere Katze denn jetzt dort alleine?
 
Ich denke auch das ihr in Sissys Sinn eine gute Lösung gefunden habt.:yeah:

Das die Kinder traurig sind ist verständlich.
Aber Sissy ist ja nicht aus der Welt.:)
 
  • #10
Das ist ja eine Süße. Ich verstehe die Besitzer, dass sie traurig sind, aber ich finde, Ihr habt da eine gute Lösung gefunden. Ist die andere Katze denn jetzt dort alleine?

Ja, ihre Schwester ist jetzt dort alleine. Wir hatten angeboten, sozusagen als "Schadensersatz", der Familie eine gleichaltrige Miez zu organisieren, aus dem TH oder über den TSV. Darauf sind sie aber nicht eingegangen... Ob sie wieder eine zweite holen wollen, weiß ich nicht.
Allerdings haben sich die beiden Schwestern wohl auch nicht soo super verstanden und waren schon lange getrennt unterwegs.
 

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