Kranken freigänger drin behalten ???

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Liebling

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Ich quäl mich hier mit einer Entscheidung und ich würde gerne eure Meinung hören:

Vor einem halben Jahr ist Puschel bei uns eingezogen. Er ist im Tierheim gelandet, weil er an einer futterstelle aufgefallen ist, dass er gesundheitlich abbaut. Man schätzte ihn auf ca 15 Jahre und der Tierheim ta hat ein Nieten und Schilddrüse Problem festgestellt. Dass alles war uns egal und wir wollen ihm einfach sein restleben so schön wie möglich gestalten. Natürlich bekommt er zwei mal täglich Medizin und auch spezialfutter.

Nach der eingewöhnung durfte er auch raus. Ich war damit zufrieden, dass er zu 90% zur der medikamentennahme da war und hab es akzeptiert dass er nicht immer nach diätplan lebt.

Num sind seine Spaziergänge immer länger geworden, sodass er teilweise über eine Woche nicht nach Hause gekommen ist. Er treibt sich in der Nachbarschaft herrum, soviel weiss ich von den Nachbarn. Alle haben ihn gern und freuen dich über seine Besuche.
Nur mir sind mir so die Abstände der Medikamenten gabe zu lang. Ausserdem ist an ihm kein Gramm Fett und die Nächte werden immer kälter und wo er die Nacht verbringt hab ich noch nicht rausgefunden.

Jetzt hab ich ihn seit Tagen drin behalten, aber er wird immer kreativer im Versuch raus zu kommen. Im Herzen ist er einfach ein streuner.

Ich hab keine Ahnung was ich tun soll. Raus lassen oder einsperren ???
Gesicherten freigang hab ich auch schon überlegt, w weiss aber nicht wie ich dass umsetzen soll
 
A

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Kamera, GPS Tracker es gibt so einiges was man probieren könnte.
Ich würde ihn nicht einsperren, aber tagelang irgendwo herumlungern geht auch nicht. ;)
Sonst rede mit den Nachbarn, folge ihm falls möglich, irgendwie wird das schon rauszufinden sein, wo er seine Nächte verbringt.
 
Man spürt förmlich,
dass es dir nur um sein Wohlergehen geht und du gerade wirklich ein Bisschen ratlos bist. Ich hingegen bin ganz bei dir, denn einen so alten Kater aufzunehmen, um ihm noch eine "letzte" schöne Zeit zu schenken - das ist ganz großes Kino :pink-heart:

Sehr gut,
dass du ihn jetzt schon ein paar Tage drinnen gehalten hast, bzw. es geschafft hast ihn drinnen behalten zu können. Denn ich glaube das ist wichtig, ihn ab und an, besonders dann, wenn er mit dem Fortbleiben zeitlich mal wieder den Bogen überspannt hat, mal für paar Tage nicht raus zu lassen. Das stärkt wieder die Bindung zum tatsächlichen Zuhause, sprich auch zu dir, und sollte ihm vielleicht auch irgendwann mal als Lehre dienen im Sinne:

"Komme ich regelmäßig nach Hause, dann darf ich auch regelmäßig raus - komme ich mal paar Tage nicht nach Hause, dann darf ich paar Tage lang nicht mehr raus."

Ich denke nicht, dass dies nach hinten losgeht, im Gegnteil, er wird merken, dass du es gut mit ihm meinst.
Wobei ich schwer vermute, dass es eben in der Nachbarschaft nicht alle wirklich gut mit ihm meinen, denn bestimmt gibt ihm der eine und andere mal was zum Fressen, wenn er doch auch schon eine Woche weg war.
So ärgerlich es ist und so viele Probleme wie dieses Füttern mit sich bringen kann, so wenig kann man dagegen tun. Mittlerweile tröste auch ich mich mit dem Gedanken:
"Wer in anderer Leute Garten kackt, der muss wohl auch von deren Tellerchen fressen (dürfen)."

Klar ist dein Kater kein gesunder Kater.
Aber er ist ein eingefleischter Freigänger und die sterben nicht selten draußen.
Du kannst nicht mehr tun als ihm zeigen, dass er ein warmes und sicheres Zuhause hat. Du kannst ihm seine Medizin auch nur dann geben, wenn er kommt / da ist und er sie nimmt.
Wenn du ihm seine Freiheit nicht nehmen möchtest, bzw. seinen Wunsch raus gehen zu können gerne erfüllen möchtest, dann wird nicht immer alles unter einn Hut gehen können. Irgendwas bleibt dann eben auf der Strecke - aber es ist n i c h t das Wohl des Katers, denn er zeigt auf was er möchte. Und ab und an gehören dann eben die Medizin nicht dazu. Aber, so lange er zufrieden ist.

Dennoch glaube ich,
dass ab und an, ein paar Tage "eingesperrt", um dann auch wieder mal raus gehen zu können, sehr hilfreich und gut sein könnten. Das nährt wieder das Gedächtnis wo es ihm gut geht - und draußen wird es jetzt kalt, da darf er auf keinen Fall vergessen, dass es ihm bei dir sehr gut ergeht.

Ich würde meine Prioritäten nicht so sehr auf regelmäßige Medizin setzen. Allerdings beim Ausbleiben von ganzen zwei, drei Tagen und Nächten, da würde ich ihn dann auch gleich mal zwei, drei Tage zuhause, sprich drinnen behalten. Allerdings immer nur so weit damit ghen, so weit wie du dich in deinen Empfindungen nicht quälst / zerreißt. Dann lass ihn lieber wieder schneller raus, wenn er dir so sehr... ans Herz geht.

Mehr fällt mir dazu nicht ein ;)

Schön, dass er es bei dir so gut hat :pink-heart:
 
...., mal für paar Tage nicht raus zu lassen. Das stärkt wieder die Bindung zum tatsächlichen Zuhause, sprich auch zu dir, und sollte ihm vielleicht auch irgendwann mal als Lehre dienen im Sinne:

"Komme ich regelmäßig nach Hause, dann darf ich auch regelmäßig raus - komme ich mal paar Tage nicht nach Hause, dann darf ich paar Tage lang nicht mehr raus."

Das wird eher das Gegenteil bewirken, denn so lernen Katzen nicht, er kann diese Abfolge einfach nicht für sich miteinander verknüpfen. Katzen lernen eher daraus, wenn ich rein gehe, kann ich womöglich nicht mehr raus.

Ich würde den Weg über Tracking/GPS wählen, um rauszufinden, wo er sich aufhält und wie lange. Es klingt für mich eher danach, als hätte er ein Zweit/Dritt-zuhause, es kann aber auch sein, daß er einen geschützen Platz gefunden hat und tatsächlich die Zeit mit Mäusefang und Streunerleben verbringt.
Wüßtest du wo er sich aufhält, könntest du ihm gezielt mit einem akustischen Signal ankündigen, er bekommt jetzt gleich etwas besonderes von dir (Medizin + Leckerchen) und ihn dann auch anderswo abpassen.
Wenn er von anderen Leuten reingelassen wird und als Besuchskater "gehalten", dann kannst du diese über die Notwendigkeiten von Medizin und Futter informieren und dich mit ihnen abstimmen - zum Wohle des Katers sollte das in ihrem Sinne sein. Spielt die Nachbarschaft da nicht mit, bleibt wohl leider nur abwägen wo die höhere Lebensqualität aus der Sicht des Katers ist, Freigeist mit verkürzter Lebenserwartung oder medizinisch gut versorgt und dafür Verzicht auf Freigang.
Euren Garten katzensicher einzäunen wäre auch noch ein guter Weg.

Liebe Grüße
Karen
 
Hm,
kann sein, dass es auch das Gegenteil bewirken könnte, so wie du das beschreibst.
Aber ich dachte hierbei eher an das Alter. Im Alter werden wir alle etwas vergesslich und wenn so ein alter Kater tagelang draußen ist, um dann mal eben für wenige Stunden zum Fressen nach Hause kommt und dann wieder tagelang weg ist - also da vergisst man im Alter sicher schneller wo man hin gehört, wenn man dort doch so selten ist.

So dachte ich eher :-(

Nachspionieren geht natürlich auch.
Aber die Dinger kosten was und die meisten Akkus sind Schrott.
Dann bietet doch wenigstens einen Link zu einem guten Gerät das empfehlenswert ist - ich habe da vor 1,5 Jahren auch mal nach geschaut und es gab so viele - mit jedoch schlechten Bewertungen.
 
Ich bin ein absoluter Fan vom Petpointer, mit Latexhülle und Cat-Life-Halsband, andere bevorzugen Peilsender und aktuell ist auch was neues auf dem Markt, hat mich noch nicht überzeugt, andere sind hoch erfreut, ist hier auf Seite 10,
GPS - Tracker für Freigänger (Erfahrungen)

Letztendlich muß wohl jeder individuell nach seinen Gegebenheiten und Katzen entscheiden, schätze es gibt keine perfekte Lösung für alle gleichermaßen, zumindest noch nicht...;)

Und ja, ist leider immer eine Kostenfrage, meinem Teddy hat es schon das Leben gerettet, aber zum Glück ist auch nicht jede Katze eine mit solchen zum Glück seltenen, aber unvorhersehbaren Hardcore-Ausflügen.

Liebe Grüße
Karen
 
https://www.katzen-forum.net/freiga...reigaenger-erfahrungen.html?highlight=tracker da sind die Fachfrauen. :)

Ich bin hier mit positiver Bestärkung sehr weit gekommen.
Immer wenn mein Charlie heimkam gab es das Superleckerli (in meinem Fall Huhn von Cats Fine Food), damit er sich merkt wo sein Zuhause jetzt ist (Er hatte unseren Umzug schwer genommen und ist immer wieder zur alten Wohnung gelaufen).
Das braucht Geduld und Zeit - hat sich aber deutlich ausgezahlt.
 
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Ich würde ihn nicht einsperren.

Verstehen kann ich deine Beweggründe. Dennoch glaube ich auch, dass das nicht zum Wohl des Katers ist.

Das ist nicht immer von Erfolg gekrönt, weil es leider auch viele Uneinsichtige gibt. Aber ich würde auf jeden Fall in der Nachbarschaft darauf hinweisen, dass er Spezialfutter und Medikamente braucht und darum bitten, ihn nicht zu füttern.
Vielleicht trägt das dazu bei, dass er öfter nach Hause kommt, weil er Hunger hat. Und es bequemer findet, als sich selbst zu versorgen. (Das kann er bestimmt gut.)

Auch die Idee, ihm das Nachhausekommen mit einer ganz besonderen Leckerei zu "versüssen", ist oft erfolgreich. Vielleicht hast du auch die Möglichkeit, ihn tagsüber öfter abzurufen und ihm etwas besonders Leckeres zu geben. Damit er eine gute Bindung nach Hause hat.

Mein Kater wäre damals auch komplett verwildert, wenn wir ihn nicht konsequent jeden Abend rein geholt hätten. Ich weiss nicht, wie deine Möglichkeiten sind - aber ich würde ihn nicht tagelang auf Tour gehen lassen und dann schon eher mal suchen und ihn wenigstens für ein paar Stunden mit was Gutem ins Haus locken.
 

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