Nachbar legt Giftköder aus

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Liloe

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Hallo zusammen,

ich brauche mal euer Schwarmwissen :)

Wir haben einen sehr freiheitsliebenden Freigänger, der zugleich aktiver Mäusefänger ist. Wobei er die Kleinnager auch frisst und nicht nur tötet.

Gestern erwähnte unser Nachbar von gegenüber der Straße beiläufig, dass er hin und wieder Mäuse im Wohnzimmer hat und deshalb dort nun Giftköder ausgelegt hat. Das sei total praktisch, weil die Mäuse nicht an Ort und Stelle verenden, sondern der Tod zeitverzögert eintritt und er die toten Mäuse dann nicht selbst beseitigen muss.

Mein Einwand, dass evtl. ein Kind eine solche vergiftete Maus finden könnte, wurde von ihm mit dem Kommentar beiseite gewischt, dass ich mir da keine Sorgen zu machen brauche. Das Gift sei schließlich IN der Maus und Kinder essen ja keine Mäuse. Zudem würden sich die Tiere zum Sterben verkriechen, was die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind ein solches Tier überhaupt findet, gen "null" drückt. Und außerdem solle ich als Dreifachmutter doch mal bedenken, dass Kinder sich über Mäuse und deren Kot auch ernstzunehmende Krankheiten zuziehen können (namentlich wurden das Hantavirus und div. Würmer genannt). Insofern sei auch vom gesundheitlich-hygienischen Standpunkt aus gesehen die Mäusebekämpfung geboten und notwendig.

Unser Kater... Nunja, klar täte ihm das Leid, sollte etwas passieren. Aber das sei eben nun mal das Risiko, wenn man Katzen frei laufen lässt. Deswegen könne er sich ja nicht "von Mäusen auffressen lassen" (O-Ton :rolleyes:).
Selbst eine Katze anschaffen? Das käme ja gar nicht in Frage. Seine Frau und er wollen keine Haustiere halten. Außerdem seien sie oft auf Reisen (Rentner mit Verwandtschaft in ca. 400 km Entfernung), da sei ein Haustier nur hinderlich.

Nun ist es so, dass unser Kater ursprünglich jahrelang eigentlich ein Wohnungskater war. Allerdings schon immer mit einem gewissen Freiheitsdrang. Und als unsere Kinder dann groß genug waren, um selbständig die Terrassentür zum Garten zu öffnen, nutzte er die Gunst der Stunde und machte sich sozusagen selbst zum Freigänger.
Da unsere Kinder noch recht klein sind (4 Jahre, 3 Jahre, 1 Jahr) ist es aussichtslos, ihnen das Schließen der Tür hinter sich aufzutragen. Das wird immer wieder vergessen und ich kann mich auch nicht den ganzen Nachmittag an die Tür stellen. Davon abgesehen, dass unser Kater mittlerweile einen regelrechten Terror veranstaltet, wenn wir ihn nicht raus lassen. Er hat zu Hause natürlich Katzengesellschaft (seine Wurfschwester) und die beiden großen Kinder spielen auch oft mit ihm. Dennoch ist er (mittlerweile) nicht ausgelastet und fordert vehement seinen Freigang ein, wenn die Tür mal geschlossen ist. Er ist jetzt sieben Jahre alt und seit über einem Jahr Freigänger.

Jetzt mache ich mir natürlich schon große Sorgen...

Hat jemand eine Idee?

Viele Grüße,
Liloe
 
A

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Wenn er Mäuse im Wohnzimmer hat und die Giftköder im Haus auslegt, würde ich mir keine all zu großen Sorgen machen.

Allerdings wird der Nachbar dann vll die ein oder andere Überraschung erleben :D

Du könntest ihn mal fragen, welches Gift er verwendet. Nicht jedes Gift ist in kleinen Mengen für Katzen gefährlich ( es sei denn sie frisst mehrere hintereinander).

https://www.vetzentrum.de/ratgeber/vorsicht-rattengift-so-erkennen-sie-die-symptome/
 
Gift sollte immer das letzte Mittel sein.
Vor allem ist es für deinen Nachbarn auch nicht so angenehm, wenn die Mäuse eben nicht an Ort und Stelle sterben.
Sie ziehen sich irgendwo in seinem Haus zurück und sterben da. Und fangen an zu verwesen und zu stinken.
Vielleicht solltest du ihn mal darauf aufmerksam machen. Denn an die Stellen, an denen die toten Mäuse liegen kommt er normalerweise nicht ran.
Ansonsten darf er das Gift auch nicht frei verstreuen, sondern muss es in Köderboxen auslegen. In diese Boxen kommen nur die Mäuse.
 
Ja...verwesende Mäuse sind der Knaller.

Ich war am saubermachen und wunderte mich,warum hinter meinem Schuhschrank die dicken Brummer und Maden rumkrabbelten.
Normalerweise rücke ich meine Möbel nicht hin und her,aber an diesem Tag schon.
Dort lag etwas...
Es war nicht mehr als Maus zu erkennen,aber immer noch attraktiv für Brummer.
Der grüne Fleck ist dort immer noch.Hat sich auch nach mehrmaligem Wischen und Schrubben nicht entfernen lassen.

Ich habe grade Kopfkino und stelle mir all die unzugänglichen Stellen vor,an denen so eine Maus stirbt und dann verrottet.
Lecker...
 
Ja...verwesende Mäuse sind der Knaller.

Ich war am saubermachen und wunderte mich,warum hinter meinem Schuhschrank die dicken Brummer und Maden rumkrabbelten.
Normalerweise rücke ich meine Möbel nicht hin und her,aber an diesem Tag schon.
Dort lag etwas...
Es war nicht mehr als Maus zu erkennen,aber immer noch attraktiv für Brummer.
Der grüne Fleck ist dort immer noch.Hat sich auch nach mehrmaligem Wischen und Schrubben nicht entfernen lassen.

Ich habe grade Kopfkino und stelle mir all die unzugänglichen Stellen vor,an denen so eine Maus stirbt und dann verrottet.
Lecker...

Die Erfahrung macht wohl irgendwann jeder Freigängerhalter :verstummt:
Bei uns war es in diesem Sommer mal wieder soweit. Obwohl wir gründlich gereinigt hatten, waren einige Maden hinter den wuchtigen Wohnzimmerschrank gekrabbelt und haben sich dort verpuppt. :stumm:
 
Ich habe 6 Freigänger,davon schleppen 3 regelmäßig Beute nach Hause.
Die Beute ist nicht immer tot,manch eine Maus schafft die Flucht.Wenn sie nicht zu arg verletzt sind,dann sind die nach ein paar Tagen wieder weg.
Ich habe bei dem Wetter immer alle Türen auf...
Aber schwer verletzte ziehen sich zurück und sterben dann .

Ich glaube nicht,daß Katzen vergiftete Mäuse oder Ratten fressen.Die haben dafür ein feines Gespür.
Meine Lucy brachte mal eine riesen Ratte mit nach Hause.Kurz darauf das Katerchen eine Kleinere.
Die Kleine haben sie gefressen,die Große blieb unangetastet.
Es war ein großer Bock und normalerweise vermeiden Katzen den Kampf mit solchen Brummern.
Deshalb vermutete ich,daß der schon vorgeschwächt war vom Gift und die Katzen haben das gespürt/gerochen...
 
Ob Katzen vergiftete Mäuse und Ratten erkennen weiß ich nicht, vermute es aber - nur ob man sich so sicher drauf verlassen kann, daß es jede Katze erkennt?
Vielleicht riechen sie "anders"/krank als gesunde erbeutete Nager?

Bei uns erlegt Bonny öfter Mäuse, frißt sie aber nicht und läßt sie liegen - zur Freude seines Kumpels Teddy oder der Nachbarkatzen. Im Frühsommer ist Teddy am Miniteich zwischen die Uferpflanzen und hat was erbeutet, die Beute lag dann wenig später zwischen den Katern und alle interessierten sich dafür. Ich bin hin und hab erstmal geguckt ob sich ein Tier retten läßt oder unnütz quält - es war ein juvenile Ratte in ihren letzten Atemzügen.
Die Kater haben das tote Tierchen dann noch hin- und hergespielt, aber fressen wollte es nicht mal Teddy. Er hat, völlig ungewöhnlich, gründlich am Kopf geschnüffelt und genau einmal um die Schnauze rum, dann hat er die Ratte liegenlassen.
Ich habe sie genau beguckt, optisch makellos, gut genährt - doch diese Beute ist weder von Teddy noch von Nachbarkatzen, Igeln, Fuchs, Krähen angerührt worden, ich habe sie "extra" bis zum übernächsten Morgen auf dem üblichen Tierweg liegenlassen, dann begraben.
Natürlich kann das Zufall sein, es gab genug bessere Beute oder alle Tiere sind anderswo langgestromt, aber auffällig war es.
Zu der Zeit sind in der Nachbarschaft öfter Ratten gesichtet worden (damals wurden auch noch Wildvögel gefüttert), kann also sein, daß irgendeiner Giftköder verwendet hat.

Liebe Grüße
Karen
 
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Katzen sind i.a. schlauer als Hunde. Ich hatte immer Freigängerkatzen. Über 40 Jahre lang.
Nie hat sich eine vergiftet.
 

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