Gefangenen Vogel töten?

  • Themenstarter Rigras
  • Beginndatum
R

Rigras

Neuer Benutzer
Mitglied seit
17. April 2011
Beiträge
13
Hallo,
das ist jetzt eher ein "von der Seele reden" und eine Frage, was man in Zukunft tun könnte, als dass es was akutes ist.

Und zwar hat unser Kater (Freigänger, sehr viel draußen) einen Vogel gefangen. Ich weiß nicht, was für einer, könnte ein Zaunkönig gewesen sein oder eine Singdrossel. Ich weiß auch nicht, ob ausgewachsen oder noch klein...

Jedenfalls, habe ich es von drinnen gesehen, wie er mit irgendwas im Maul rumstolziert ist, bin also raus, lag da ein Vögelchen, noch lebend, auf dem Rücken auf der Wiese. Der Vogel hat sich nicht beweg nur sehr schnell und schwer geatmet. Ich habe den Kater zwar weggescheucht, aber er hat sich das Vögelchen noch zweimal geschnappt und ist damit abgehauen. Einmal kann es sein, dass der Vogel sich selbst noch wegbewegt hat, weil er erst unter einem Busch saß und dann aber, etwas weiter im Busch, auf dem Rücken lag.

Jedenfalls, habe mir das Tierchen dann angeschaut. Keine äußeren Verletzungen auf der Seite, die ich sehen konnte. Aber keinerlei Regung bis auf die Atmung und der Flügel stand etwas komisch ab. Habe mich dann entschieden, dem ganzen ein Ende zu bereiten und mit der Schaufel das Tier getötet und dann begraben.

Was mich nun aber fertig macht: Ich musste mehrmals draufschlagen, damit der Vogel tot war. Nach dem ersten Schlag hat er gezuckt und dabei auch die Flügel ausgebreitet... Frage mich nun, ob ich nicht doch lieber den Vogel mit ins Haus hätte nehmen sollen bzw. damit direkt zum Tierarzt hätte fahren sollen. Aber ich dachte einfach, dass das Tier sowieso schon im Sterben liegt und wollte das ganze beenden.

Das macht mich gerade echt fertig. Ich hasse es Tiere zu töten, das gilt selbst für Insekten. Nur, dass ich das selbst tun musste und mir nichtmal sicher bin, ob man nicht doch noch etwas machen konnte ist gerade echt nicht toll...

Sollte man beim nächsten Mal lieber das Tier aufheben und den Tierarzt kontaktieren? An sich wollte ich ja nur verhindern, dass der Vogel nachher leidet und langsam stirbt...

Liebe Grüße
 
A

Werbung

Ehrlich? Ich würde das den Kater zu Ende führen lassen....
wenn er Freigänger ist, wird er auch Mäuse töten, es liegt in der Natur von Katzen, dass sie ihre Beute "totspielen"
 
Draufschlagen ist keine gute Methode, diese Form der nicht tödlichen stumpfen Gewalteinwirkung ist ziemlich schmerzhaft. Das Genick brechen, ist extrem schwierig, da Vögel den Kopf alle sehr weit drehen können, oder Kopf abschlagen ist gnädiger. Der Vogel steht unter Schock sobald der Räuber ihn fängt, alles was in der akuten Schockphase passiert wird gedämpft wahrgenommen, deshalb sollte das Töten schnell gehen, kein langes Transportieren oder ähnliches.
 
Ehrlich? Ich würde das den Kater zu Ende führen lassen....
wenn er Freigänger ist, wird er auch Mäuse töten, es liegt in der Natur von Katzen, dass sie ihre Beute "totspielen"

Ich weiß, dass es ihre Natur ist. Doch weil es Natur ist, muss man finde ich das Leiden nicht lange hinauszögern, wenn man es schon sieht. Dass er auch so Mäuse und ähnliches fängt ist mir auch bewusst.

Aber ich finde, nur, weil es Natur ist, muss es nicht rausgezögert werden.

Draufschlagen ist keine gute Methode, diese Form der nicht tödlichen stumpfen Gewalteinwirkung ist ziemlich schmerzhaft. Das Genick brechen, ist extrem schwierig, da Vögel den Kopf alle sehr weit drehen können, oder Kopf abschlagen ist gnädiger. Der Vogel steht unter Schock sobald der Räuber ihn fängt, alles was in der akuten Schockphase passiert wird gedämpft wahrgenommen, deshalb sollte das Töten schnell gehen, kein langes Transportieren oder ähnliches.

Schnell ging es, alleine schon, weil ich es hinter mich bringen wollte. Dass Draufschlagen keine gute Methode ist wusste ich aber nicht. Bisher hat das mein Vater immer erledigt und ich wusste nicht, was genau er jetzt da macht und war dann auch eher nicht in der Nähe. Hat mir auch immer davor gegraust, dass ich sowas mal übernehmen muss...

Im Moment geht es aber wieder etwas, das Gefühl war vorhin einfach nur schlimm.
 
Ich hatte das im Frühjahr mit Meisenbabys , Wilma hat es beim ersten Ausflug direkt geschnappt . Sah ähnlich aus , der Vogel atmete hektisch und ein Flügel stand ab . Keine äußeren Verletzungen . Ich hab sie in einen Korb gesetzt und ein Handtuch drüber gelegt . Nach 2 Stunden war der kleine wieder putzmunter . Eine andere Meise hatte es da schlimmer erwischt , ich hätte aber nicht draufschlagen können , ich hab sie in der Wassertonne ertränkt .
 
Na warum gleich draufgeschlagen, der Vogel hatte vielleicht nur einen Schock wenn er sonst keine Verletzung hat und hätte sich wieder erholt.
Auch hätte man zum Tierarzt fahren können, zur Not hätte er ihn auch erlöst.

Gleich draufschlagen ist wohl die dümmste Idee, hast das von deinem Vater gelernt?!

Wenn deine Katze mal schwer verletzt zu dir nach Hause kommt, machst dem dann auch gleich ein Ende?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte es schon mehrmals, dass die gerettete Beute durchaus noch lebensfähig war.
Manchmal sind sie nur unheimlich erschöpft, wenn die Katze sie schon länger in der Mangel hatte.

Ich würde den Vogel in einen Karton mit Handtuch-Nest packen (Luftlöcher nicht vergessen) und irgendwo hinstellen wo er vor den Katzen sicher ist und Ruhe hat.
Wenn er überlebt (manchmal versterben die Vögel auch schon nach ein paar Minuten) dann ab zum TA.
Entweder einschläfern oder Behandlung mit Antibiotikum. Antibiotikum ist nach Katzenkontakt wichtig, da der Katzenspeichel hochinfektiös ist und der Vogel sonst nicht überleben würde.

Ich weiss, daß dieses Vorgehen den Meisten zu viel Aufwand ist..., aber ich bringe es einfach nicht übers Herz so einen kleinen Vogel einfach seinem Schicksal zu überlassen...:rolleyes:
 
Werbung:
Ich esse Fleisch, aber so doof es auch ist: Töten kann ich nicht, höchstens ne Mücke die nervt. Aber alles andere versuche ich zu retten.

Ich weiß, der Vogel leidet evtl., aber ich fühle mich nicht in der Lage (und im Recht), dass Leiden zu beenden.

Beim Lesen ist mir leicht übel geworden, auch das mit der Wassertonne ...

Puh ...

Früher habe ich Susu immer machen lassen und Vögel die "munter" aussahen, versucht zu retten (Kiste). Entweder es hat geklappt oder nicht.

Btw: Bei mir musste dieses Jahr ein Wespennest ausgeräuchert werden. Hatte so ein schlechtes Gewissen, dass ich 10 Euro an den Nabu gespendet habe ...
 
Ich kann verstehen, dass das ein schlimmes Gefühl ist. Es kann sein, dass das noch Nerven waren, die gezuckt haben. Mach dir darüber nicht so viele Gedanken.

Es wird immer gesagt, dass die Beutetiere - auch wenn man sie "rettet" meist keine Chancen haben. Zum Einen durch den Schock und zum Anderen durch die Bakterien, die die Katzen durch die Bisse übertragen. (Katzenbisse sollen sehr infektiös (?) sein).

Sicher ist es daher besser, wenn man die Katze die Sache beenden lässt. Auch wenn man es schwer mit ansehen kann. Mit tut es auch immer um jedes Beutetier leid.

Manchmal kommt es aber vor, dass die Katze - aus welchem Grund auch immer - die Beute liegen lässt. Dann denke ich auch, dass man das Leid besser beenden kann.
Schön ist es nicht und gern tut man das bestimmt auch nicht.
Wir haben dafür einen sehr großen und schweren "Vorschlag"hammer benutzt. Da reichte ein gezielter Schlag und eine feste Unterlage.
 
  • #10
Ich hatte es schon mehrmals, dass die gerettete Beute durchaus noch lebensfähig war.
Manchmal sind sie nur unheimlich erschöpft, wenn die Katze sie schon länger in der Mangel hatte.

Ich würde den Vogel in einen Karton mit Handtuch-Nest packen (Luftlöcher nicht vergessen) und irgendwo hinstellen wo er vor den Katzen sicher ist und Ruhe hat.
Wenn er überlebt (manchmal versterben die Vögel auch schon nach ein paar Minuten) dann ab zum TA.
Entweder einschläfern oder Behandlung mit Antibiotikum. Antibiotikum ist nach Katzenkontakt wichtig, da der Katzenspeichel hochinfektiös ist und der Vogel sonst nicht überleben würde.

Ich weiss, daß dieses Vorgehen den Meisten zu viel Aufwand ist..., aber ich bringe es einfach nicht übers Herz so einen kleinen Vogel einfach seinem Schicksal zu überlassen...:rolleyes:



So seh ich das auch.

Und wer jetzt kommt das ist Natur....
Der Vogel ist Natur, die Katze hat der Mensch gebracht.

Und ja ich hab auch eine Katze, aber meine Katze ist mir nicht mehr wert als sonst ein Tier.
 
  • #11
Dem Leid ein Ende zu setzen halte ich für vertretbar, wenn die Katze von der Beute ablässt und das entsprechende Tier dann nur noch "rumliegt" und dem Tod entgegen siecht.
Sowas wie ertränken würde ich sie nicht, das ist ein sehr grausamer Tod. Auch erschlagen sollte schnell erfolgen, wenn man nicht richtig trifft, ist das auch ein sehr hohes Maß an Leid. Wenn man also mehrfach zuschlagen muss, dann wurde es nicht "korrekt" ausgeführt.

Ein schon sichtbar verletztes Beutetier würde ich auch nichtmehr "abjagen", Katzen - vor allem die gut genährten- sind leider brutale Jäger und spielen oft mit ihrer Beute.
Kann man frühzeitig eingreifen, dann würde ich das tatsächlich auch tun. Also wenn ich direkt daneben stehe und noch nix passiert ist, dann würde ich auch meine eigene Katze verscheuchen.

Allerdings muss ich einwerfen, ich würde nicht direkt jedes Tier ermeucheln, nur, weil es kurz erwischt wurde. Grundsätzlich kann man das Tier erstmal in einen abgedeckten Karton oä. in die Garage setzen und gucken, ob es sich regeneriert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Und wer jetzt kommt das ist Natur....
Der Vogel ist Natur, die Katze hat der Mensch gebracht.

Das war ich. Und ich steh auch dazu.
Wer glaubt, dass die Rinder und Schweine, die im Katzenfutter drin sind, nicht gelitten haben, trägt eine rosarote Brille und darf gerne jede Heuschrecke oder Maus retten.
 
  • #13
Ertränken finden ich echt grausam, da gibt es bestimmt wenig leidvollere Methoden...... aber einfach zugucken wie das Tier qualvoll stirbt sollte auch nicht sein.
Ist alles nicht einfach
 
  • #14
Das war ich. Und ich steh auch dazu.
Wer glaubt, dass die Rinder und Schweine, die im Katzenfutter drin sind, nicht gelitten haben, trägt eine rosarote Brille und darf gerne jede Heuschrecke oder Maus retten.

Mein Katzenfutter besteht aus Abfällen und selbst da schau ich dass es sich um Bio handelt.
So Leute wie du machen es sicher immer einfach und wenns nach denen geht, würde sich auch nie etwas ändern.
Rechtfertigt ein Leid ein anderes Leid?
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
  • #15
Ist alles nicht einfach

Nein, einfach ist das nicht. Ich kann auch nicht zuschauen, wenn die Stallkaters mit den Mäusen spielen. Und würden sie eine liegen lassen, würd ich auch was tun - das machen sie zum Glück nicht :)
 
  • #16
Dem Leid ein Ende zu setzen halte ich für vertretbar, wenn die Katze von der Beute ablässt und das entsprechende Tier dann nur noch "rumliegt" und dem Tod entgegen siecht.
Sowas wie ertränken würde ich sie nicht, das ist ein sehr grausamer Tod. Auch erschlagen sollte schnell erfolgen, wenn man nicht richtig trifft, ist das auch ein sehr hohes Maß an Leid. Wenn man also mehrfach zuschlagen muss, dann wurde es nicht "korrekt" ausgeführt.

Ein schon sichtbar verletztes Beutetier würde ich auch nichtmehr "abjagen", Katzen - vor allem die gut genährten- sind leider brutale Jäger und spielen oft mit ihrer Beute.
Kann man frühzeitig eingreifen, dann würde ich das tatsächlich auch tun. Also wenn ich direkt daneben stehe und noch nix passiert ist, dann würde ich auch meine eigene Katze verscheuchen.

Allerdings muss ich einwerfen, ich würde nicht direkt jedes Tier ermeucheln, nur, weil es kurz erwischt wurde. Grundsätzlich kann man das Tier erstmal in einen abgedeckten Karton oä. in die Garage setzen und gucken, ob es sich regeneriert.


Würdes du es mit deiner Katze auch so machen wenn sie verletzt ist, nein da würdest du schnell zum Tierarzt rennen wo man sie doch bitte schön schnellstens behandelt wird.

Einen Vogel kann man höchstens noch in einen Karton setzen und gucken was passiert, wenn man ihn nicht gleich erschlägt.
Der ist ja nur ein Beutetier, gell!

Manche Leute brauch die Welt nicht!
 
  • #18
Würdes du es mit deiner Katze auch so machen wenn sie verletzt ist, nein da würdest du schnell zum Tierarzt rennen wo man sie doch bitte schön schnellstens behandelt wird.

Einen Vogel kann man höchstens noch in einen Karton setzen und gucken was passiert, wenn man ihn nicht gleich erschlägt.
Der ist ja nur ein Beutetier, gell!

Manche Leute brauch die Welt nicht!

Ja, dich zum Beispiel. Wenn du die Vorlage schon so gibst. :)

Wie viele Vögel hast du denn schon erfolgreich zum TA gebracht und wie viele haben anschließend überlebt?
Ja, ich habe auch schonmal eine Taube mit zerrissenem Flügel eingesammelt (war im Übrigen die Nachbarkatze und nichtmal meine eigene) und die hat es danach auch überlebt, wir hatten aber auch schon etliche Vögel, die haben nichtmal die paar Minuten nach dem Angriff überlebt. Und jetzt bitte kein Schwanzvergleich ala "oh, eine Taube", ich fange jetzt hier nicht an jeden Regenwurm aufzuzählen, zumindest ich brauche das nicht.

Solche Hardliner wie du sind letztlich diejenigen, die wichtige Themen wie Veganismus, Umweltschutz, Nachhaltigkeit, artgerechte Tierhaltung usw.ins lächerliche ziehen und warum viele Leute kein offenes Ohr haben. Mach dir mal darüber Gedanken.

Und noch ein kleiner Tipp fürs Leseverständnis: wo habe ich geschrieben, dass man nicht zum Tierarzt soll? Aber du transportierst den Vogel sicher auch schwebend über deiner nackten Hand, getragen von deiner gottgleichen Aura. :omg:
 
  • #19
Mein Katzenfutter besteht aus Abfällen und selbst da schau ich dass es sich um Bio handelt.
So Leute wie du machen es sicher immer einfach und wenns nach denen geht, würde sich auch nie etwas ändern.
Rechtfertigt ein Leid ein anderes Leid?


@balulu

hier steht noch eine Frage offen?
 
  • #20
Ja, dich zum Beispiel. Wenn du die Vorlage schon so gibst. :)

Wie viele Vögel hast du denn schon erfolgreich zum TA gebracht und wie viele haben anschließend überlebt?
Ja, ich habe auch schonmal eine Taube mit zerrissenem Flügel eingesammelt (war im Übrigen die Nachbarkatze und nichtmal meine eigene) und die hat es danach auch überlebt, wir hatten aber auch schon etliche Vögel, die haben nichtmal die paar Minuten nach dem Angriff überlebt. Und jetzt bitte kein Schwanzvergleich ala "oh, eine Taube", ich fange jetzt hier nicht an jeden Regenwurm aufzuzählen, zumindest ich brauche das nicht.

Solche Hardliner wie du sind letztlich diejenigen, die wichtige Themen wie Veganismus, Umweltschutz, Nachhaltigkeit, artgerechte Tierhaltung usw.ins lächerliche ziehen und warum viele Leute kein offenes Ohr haben. Mach dir mal darüber Gedanken.

Und noch ein kleiner Tipp fürs Leseverständnis: wo habe ich geschrieben, dass man nicht zum Tierarzt soll? Aber du transportierst den Vogel sicher auch schwebend über deiner nackten Hand, getragen von deiner gottgleichen Aura. :omg:


Also mach ich mich deiner Meinung nach lächerlich, wenn ich mit einem Vogel zum Tierarzt geh?
Schon klar, was anderes hab ich von dir nicht erwartet.
 

Ähnliche Themen

R
2
Antworten
25
Aufrufe
17K
Fiz
F
IronCrown
Antworten
65
Aufrufe
5K
Sora-Bibi
Sora-Bibi
Inai
Antworten
823
Aufrufe
48K
Felidae_1
F
T
Antworten
4
Aufrufe
1K
bohemian muse
bohemian muse
R
Antworten
21
Aufrufe
770
KatzeK
K

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben