unbelehrbarer Nachbar füttert schädliches Futter

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samsdererste

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3. August 2018
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Hallo zusammen,

ich weiß es gibt schon viele Themen mit ähnlichem Titel, aber ich hoffe ihr hört euch mein Problem trotzdem mal an.
Bin inzwischen trotz vieler Recherchen ratlos, was ich tun kann.


Meine Situation:

Ich habe zwei neunmonatige Main Coon. Einen Kater und eine Katze.
Sie sind Geschwister, wurden mit gut 6 Monaten kastriert, geimpft, gechippt und tätowiert und dürfen nun seit einiger Zeit nach draußen.
Dafür habe ich eine mikrochipgesteuerte Katzenklappe eingebaut, damit die zwei jederzeit rein und raus können ohne dass wir ständig andere Katzen im Haus haben (Reihenhaussiedlung mit vielen Katzen in der Nachbarschaft).

Gefüttert werden meine Katzen ausschließlich mit hochwertigem Nassfutter (Omnomnom, Mac's, Finefood, ab un zu etwas Barf etc.).
Nur als Leckerli gibt's ab und zu ein Stückchen Trockenfutter.


Mein Problem:

Ein direkter Nachbar hat auch zwei Katzen, die Freigänger sind.
Dementsprechend hat er auch eine Katzenklappe.
Jedoch ohne mikrochipbasierte Steuerung, sodass meine Coonies natürlich keinen Tag gebraucht haben, um herauszufinden, wie sie dort einbrechen können.
Abgesehen davon bleibt auch seine Terrassentür regelmäßig offen.

Eine Katze von diesem Nachbarn ist krank (Harnsteine, Probleme mit den Nieren, Übergewicht) und bekommt "Spezialfutter".
Dabei handelt es sich um "Hills Prescription Diet s/d Feline".
Das ist ein reines Trockenfutter, das gegen seine Beschwerden helfen soll.
Ich für meinen Teil bezweifle zwar, dass eine ausschließliche Ernährung mit Trockenfutter bei Nierenproblemen auf irgendeine Art und Weise gesund oder heilsam sein kann, aber mit seinen Katzen soll er machen, was er für richtig hält - das kann ich nicht ändern.

Das Problem ist, dass unsere Katzen drüben reingehen, das Futter essen und dieses offensichtlich auch nicht vertragen, weil sie hin und wieder davon erbrechen (dies hat der Nachbar mit auch schon mehrfach erzählt).
Laut Packungsaufschrift ist das Futter auch nicht für Katzen unter 12 Monaten geeignet.

Abgesehen davon sehe ich es natürlich nicht gerne, wenn meine Kleinen ständig Trockenfutter bekommen (selbst wenn sie es denn vertragen würden).
Dann könnte ich mir nämlich meine hochwertige Ernährung auch sparen.

Der Nachbar ist grundsätzlich auch nicht begeistert davon, dass meine immer wieder bei ihm im Haus sind, da sie seine Katzen verschrecken, ständig Spielzeuge, etc. klauen und wohl auch sonst dort alles anstellen, was man "Daheim nicht darf".
Er "verjagt" meine Katzen auch immer. Allerdings sind sie laut seiner Aussage aber keine fünf Minuten später wieder da.
Ich habe ihm auch schon eine Wasserspritzpistole, sowie 10€ für neue Spielzeuge geschenkt (er will die alten Spielzeuge nicht mehr zurück, weil seine Katzen diese "bestimmt nicht mehr wollen").
Damit wollte ich den Nachbarschaftsfrieden wahren...


Nachdem aber in letzter Zeit auffällt, dass meine Kleinen Daheim nicht mehr so viel fressen, aber ständig am Wassernapf sind, habe ich den Verdacht (den der Nachbar im Gespräch bestätigt hat), dass sie inzwischen oft bei ihm das "gute und teure" Trockenfutter essen.
Ich habe daraufhin erneut das Gespräch gesucht und meine Sicht der Dinge dargelegt:
Meiner Meinung nach wäre es die sinnvollste Lösung, dass er sich eine chipgesteuerte Klappe besorgt und die Terassentür nicht immer unbeaufsichtigt offen lässt.

Leider vertraut er der "modernen Technik" nicht und will keine elektronische Katzenklappe - selbst wenn ich sie ihm einbauen würde.
Auch ansonsten ist er nicht bereit irgendetwas zu ändern und meint die Katzen "werden es schon noch lernen".
Ich habe zwar gesagt, dass ich mir das nicht vorstellen kann, wenn er den ganzen Tag über nicht zu Hause ist und meine Katzen dann drüben tun und lassen können, was sie wollen, aber damit bin ich auf taube Ohren gestoßen.


Habt ihr noch Ideen? Was kann ich noch tun?
Ich möchte nicht, dass meine Katzen wegen dem ständigem Trockenfutter auch übergewichtig und krank werden.

Wie überzeugt man so einen Nachbarn, bzw. kennt ihr euch mit der rechtlichen Situation für diesen Fall aus?

Ich bin über jede Hilfe dankbar!
 
A

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Sind die Katzen des Nachbarn denn gechippt? Geht es eventuell um die Kosten für die Klappe? Ohne Chip sind die ja recht günstig. Vielleicht würde er sich auf die Chipklappe einlassen, wenn du zufällig noch eine übrig hast? ;)

Alternativ gibt es auch chipgesteuerte Näpfe. Dann könnten deine Katzen zwar noch ins Haus, aber nicht mehr ans Futter kommen.

Wenn es mit der Katzenklappe nicht "klappt", fiele mir nur noch ein dass du deinen Garten so sicherst, dass deine Katzen nicht mehr auf Wanderschaft gehen. Viel Aufwand, keine Frage.

Oder du bietest Zuhause TroFu an, dass dann immerhin kein medizinisches ist. Sicher nicht der Tipp, den du hören willst, aber immerhin besser als die Situation wie sie jetzt ist. Freigänger kann man nur begrenzt zu ihrem Futterglück zwingen.

Oder du lebst damit, dass deine Katzen dort mitfressen - das ist wohl die schlechteste Variante.

Ich denke rechtlich kommst du nicht weit - im Zweifel wärst du eher dafür verantwortlich dafür zu sorgen, dass deine Katzen nicht in des Nachbarn Haus stibitzen gehen, vermute ich.
 
Ob sie gechippt sind, weiß er nicht. Er hat sie wohl nicht von kleinauf.

Die Kosten der Klappe oder des Chippens sind auch nicht das Problem, wie ich es verstanden habe.
Schließlich kostet ja alleine das ganze Katzenspielzeug, das meine Kleinen anschleppen und das er nicht wieder haben will, eine Menge.

Es geht ihm darum, dass er mir nicht glauben möchte, dass diese Klappen zuverlässig funktionieren und dass sich fremde Katzen bei ihm im Keller gerne „unterstellen“ dürfen, wenn es regnet.
Dabei ist das hier eine Reihenhaussiedlung, wo es viele Garagen/Kellerabgänge etc. gibt, sodass das meiner Meinung nach absolut unnötig ist...


Zum Rechtlichen:
Ich habe Gerichtsurteile gefunden, dass freilaufende Katzen in der Nachbarschaft zu tolerieren sind und jeder für die Sicherung seines eigenen Grundstücks/Hauses verantwortlich ist, wenn er nicht möchte, dass die Katzen sich dort aufhalten.
Allerdings nimmt mein Nachbar ja in Kauf, dass meine Katzen reinkommen (und evtl. gesundheitliche Schäden davontragen), weil... ja... aus oben genannten Gründen eben.
Dazu habe ich noch keinen vergleichbaren Fall gefunden.

Wobei ich den Rechtsweg sowieso für nicht allzu vielversprechend halte.
Und auf einen Gartenzaunkrieg habe ich sowieso wenig Lust.
 
Der Nachbar muss eine gewisse Anzahl von Katzen auf seinem Grundstück dulden. Er muss aber nicht dulden, dass sie in sein Haus kommen.
Er ist ebenfalls nicht dafür verantwortlich, dass deine Katzen bei ihm das Futter wegfressen.
Wenn du das verhindern willst, bleibt dir im Endeffekt nur deinen Garten ausbruchssicher zu gestalten.

Meiner Meinung nach gehört das "Querfressen" schlicht zu den Risiken die man als Freigängerhalter hat.
 
Hallo,
ich glaube ebenfalls, dass sich da kaum etwas machen lässt - außer weiterhin mit dem Nachbar zu sprechen und ggf Chips nebst Klappe zu spendieren - oder eben euren Zaun zu sichern.

Ganz ehrlich finde ich deine beiden für den unkontrollierten Freigang noch zu jung, hätte sie frühestens mit einem Jahr rausgelassen. Unsere Katzen wussten dann immer genau, wo ihr Zuhause war, waren vorsichtiger und wären nie in fremde Häuser gegangen (da mag jede Katze anders sein).

Meinst du, ein gesicherter Garten wäre eine Möglichkeit?

Steht bei euch immer Nassfutter zur freien Verfügung?

LG
 
Ganz ehrlich finde ich deine beiden für den unkontrollierten Freigang noch zu jung, hätte sie frühestens mit einem Jahr rausgelassen. Unsere Katzen wussten dann immer genau, wo ihr Zuhause war, waren vorsichtiger und wären nie in fremde Häuser gegangen (da mag jede Katze anders sein).

Steht bei euch immer Nassfutter zur freien Verfügung?

LG

Einer unserer Kater hat mit 1,5 Jahren den ersten Freigang bekommen. Und marschiert in jede offenstehende Tür :mad: Das ist eine Frage des Charakters und der gemachten Erfahrungen, nicht des Alters.

Ich habe auch das Problem mit Leuten in der Gegend, die Trockenfutter sogar raus stellen. Da kommt man mit bereitgestelltem Feuchtfutter nicht gegen an. Das ist so, als würde jemand einem Kind Schokolade und Chips hinstellen, während es Zuhause Obst und Gemüse gibt...

Ich würde Richtung chipgesteuerten Futterautomaten gehen. Wenn die Nachbarkatzen nicht gechipt sind, dann sag ihm, er soll seinen Tierarzt fragen, ob es eine gute Idee ist, nicht gechipte Katzen in den Freigang zu lassen (da er dieses Spezial-Trockenfutter für die nierenkranke Katze kauft glaubt er seinem Tierarzt...). Chip ist schnell gesetzt, Du schenkst ihm den Automaten und damit hast Du die einfachste Lösung überhaupt.

Ansonsten hast Du keine Handhabe. Er füttert seine Katzen im Haus und ist nicht verpflichtet, aus seinem Haus eine Festung gegen Einbrecherkatzen zu machen...
 
Ist es denn nötig das Nachbarskatze das Futter 24 Stunden zur Verfügung hat.
Ich habe auch einen Nierenkranken Kater der Diätfutter bekommt, das geht hier auch mit 6 Katzen.
Der Kater wird halt 2x täglich separiert zum füttern, klar den Rest des Tages kann er natürlich das normale Futter mitnaschen, hier steht immer Nassfutter zur Verfügung, das klappt aber trotzdem sehr gut.
Natürlich kann man seinen Nachbarn nicht vorschreiben wie oft sie ihre eigenen Tiere füttern, aber deine würden ja vielleicht auch gar nicht so oft reingehen wenn da nicht immer was zu holen wäre.
Hätte er ja auch was gewonnen.
 
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Hallo!

Ja, ich glaube auch, dass man leider nicht viel machen kann, ausser dem Nachbarn vielleicht wenigstens die chipgesteuerten Näpfe unterzujubeln, wenn er schon die Klappe nicht will.

Aber selbst dann kannst Du nie sicher sein, ob Deine Katzen nicht noch woanders mitfressen oder gefüttert werden. Katzen können sehr grosse Reviere haben, die sie täglich abklappern und kilometerweit laufen. Man kann ja nicht alle Leute im Umkreis von 10 km kontaktieren und kontrollieren. Das ist leider das Risiko mit Freigängerkatzen, wir haben das auch und es nervt uns ebenfalls. Aber andererseits können und wollen wir unsere Katzen auch nicht im Garten einsperren. Wir leben jetzt halt notgedrungen damit. Zumindest den Grossteil ihres Futters holen sie sich trotzdem bei uns, das ist hochwertig, und damit müssen wir uns zufriedengeben...

Gruss!
 

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