Ängstliche Katze und Freigang

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Crydee

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12. September 2015
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Hallo zusammen!

Es geht nicht um eine von meinen Katzen, sondern um die Katze der Oma meiner Freundin.

Rosi (So heißt die Katze) ist Anfang Januar in ihr neues zu Hause gezogen.
Woher sie kommt und wie sie vorher gelebt hat...das weiss keiner so genau.

Sie wurde auf einem Bauernhof gefunden, auf dem sie offenbar schon einige Wochen verbracht hat, ohne wieder weg zu gehen.
Gechipt war sie nicht, ein Halsband gab es auch nicht.
Versuche, evtl. Besitzer zu finden blieben erfolglos.

Momentan gehen wir davon aus, dass sie entweder weggelaufen oder ausgesetzt wurde.

Schon auf dem Bauernhof war sie extrem ängstlich, versteckte sich immer nur in einer Ecke, sah aber gut genährt aus.
Zu gut, eigentlich.

Nun ist sie also seit 5 Monaten im neuen zuhause.
Ich kenne es so, dass eine Katze pi mal Daumen zwei Monate im neuen Haushalt leben soll, bevor sie Freigang bekommt.

Damit sie den neuen Platz als ihr zu Hause erkennt und sich an ihren Menschen gewöhnt und eben auch gern zurück kommt.

Sie ist zwar schon weniger ängstlich geworden, aber anfassen lässt sie sich auf keinen Fall.
Nur Bürsten darf man sie ausgiebig (mit einer Teleskopstange, sobald die Hand zu Nahe kommt läuft sie weg oder schlägt zu).

Ansonsten zeigt sie sich ihrer neuen Besitzerin gegenüber aufgeschlossen.
Sie versteckt sich nicht mehr, legt sich (mit Sicherheitsabstand) neben sie auf die Couch usw.
Sie spielt auch und frisst sogar aus der Hand.

Aber man kann sie eben nicht anfassen.
Kein bisschen.

Wie geht man vor, wenn man ihr doch den Freigang gönnen will?
Eine zweite Katze kommt für die Besitzerin nicht in Frage.

Ist es egal, ob die Katze sich anfassen lässt? Baut sie dennoch genug Vertrauen auf? Ist es noch zu früh sie rauszulassen?
Und wie gewöhnt man sie erstmal an ihr Umfeld draußen?

Soweit ich weiss, müssen Katzen ja auch erstmal langsam die Umgebung des Hauses kennen lernen, damit sie zurück finden.

Das wird bei Rosi aber nur schwer möglich sein, denken wir.

Vielleicht habt ihr ein paar Tipps oder auch Erfahrungen mit berührungsresistenten Freigängern? :)
 
A

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Hallo Crydee,

es ist nicht so schlimm, wenn sich Rosi noch nicht anfassen lässt, sie kann trotzdem Freigang haben. Wichtig ist eigentlich nur, dass sie ihr neues Zuhause wirklich als Zuhause anerkannt hat und das hat sie nach 5 Monaten bestimmt.

Ich habe vor einigen Jahren zwei scheue Katzen aus dem Tierheim aufgenommen und eine davon hat sich auch nicht anfassen lassen. Sie hat sich allerdings nach zwei Monaten so an uns gewöhnt, dass sie uns schon vorsichtig um die Beine gestrichen ist. Wie vom Tierheim vorgeschlagen, haben wir sie dann langsam an den Freigang gewöhnt und das hat ihr richtig gut getan. Nachdem sie rausdurfte ist sie nochmal mehr aufgetaut und inzwischen ist sie eine richtige Schmusekönigin. :pink-heart:

Das an draußen gewöhnen lief bei uns so ab:
Ich habe einfach irgendwann die Terrassentüre aufgemacht und die Katzen sind ganz vorsichtig rausgegangen und geduckt durch den Garten geschlichen. Beim ersten Geräusch draußen sind sie erschrocken und wieder reingerannt. :D Dann habe ich die Türe bis zum nächsten Tag wieder zugelassen. Von Tag zu Tag haben sie ihre Runden weiter gedreht.

Gerade ängstliche Katzen sind draußen sehr vorsichtig und das ist eigentlich gut für den Freigang. Wirklich helfen können wir den Katzen dabei sowieso nicht. Sie müssen selbst die Verstecke finden, in denen sie sich sicher fühlen, die anderen Katzen in der Umgebung kennen lernen usw.

Was sie noch machen kann, ist Rosi an ein bestimmtes Geräusch gewöhnen, eine Klingel zum Beispiel. Also immer damit klingeln wenn es Futter gibt. Dann kann sie die Katze damit rufen, wenn diese draußen unterwegs ist.
 
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