Hundebiss

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Borner

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23. April 2015
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258
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Kassel (Landkreis)
Hallo,
Chito wurde gestern leider seine Liebe zu Hunden zum Verhängnis. Glücklicherweise ist er nach dem Kampf noch heimgekommen und hat sich nicht irgendwo verkrochen. Wir wissen auch nicht welcher Hund und wo es passierte. Gebelle war jedenfalls nicht zu hören, könnte also weiter weg passiert sein. Er hatte eine 15 lange offene Wunde im Bauchraum, so das man freien Blick auf seine Innereien hatte, am Hinterlauf noch ein 5cm langer Riss und einige Zahnabdrücke, am Schwanz auch noch eine Bisswunde. Krallen fast alle abgebrochen, die stecken wohl im Hund. Glück im Unglück: keine Knochen verletzt und die Harnröhre wurde auch um Millimeter verfehlt. Nun ist erstmal gesundpflegen angesagt, bisher schlägt er sich recht tapfer und die Tierärztin schaut sogar an den Feiertagen nochmal nach ihm.

Was mich neben dem Zustand des Katers noch beschäftigt.
Ich würde nur gerne aus reiner Neugier wissen wie sieht es in so einem Fall eigentlich rechtlich aus? Für mein Verständnis wäre der Hundehalter nur haftbar wenn sein Hund unangeleint auf öffentlichen Grund auf die Katze losgeht, nicht hingegen wenn der Kater sich auf dem Grundstück des Hundehalters rumtreibt und dabei vom Hund angegriffen wird, richtig? Wie sieht es andersrum aus? Der Hund gestern z.B. muss lt. Tierärztin auch bestimmt was abbekommen haben.

Viele Grüße und schöne Ostern
 
A

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Wenn die Beißerei auf dem gesicherten Grundstück des Hundehalters passiert ist, kann der Hundehalter den Katzenhalter belangen.

(Arztkosten z.B.)

Die Haftbarkeit des HH auf allgemeinen Land tritt nur dann ein, wenn es in der Satzung der Gemeinde/Stadt eine allgemeine Leinenpflicht gibt.
In unserem Dorf gilt keine Leinenpflicht.



alles Liebe für Euch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh ha! Alles Gute für Chito!
 
Im Zweifelsfall haften beide Tierbesitzer anteilig. Wie viel entscheidet ein Gericht. Das gilt auch falls die Katze auf dem Grundstück des Hundehalters gebissen wurde.

Ist denn bekannt, von welchem Hund die Katze gebissen wurde? Das müsste auch erstmal bewiesen werden.
 
Ist denn bekannt, von welchem Hund die Katze gebissen wurde? Das müsste auch erstmal bewiesen werden.

Nein, ist nicht bekannt. Mir geht es auch nicht darum. Wir sind hier auf einem Dorf, da begegnen sich Hunde und Katzen halt, was leider nicht immer gut ausgeht. Ich würde einen Hundehalter nie belangen wollen solange er sein Tier nicht absichtlich auf Katzen hetzt. In unserem Fall wurde sicher Chitos Urvertrauen zu Hunden sein Verhängnis. Unser Kater ist in einem spanischen Hundetierheim groß geworden und lebte auch auf der Pflegestelle mit Hunden zusammen.
Ich wünsche auch dem unbekannten Hund gute Genesung, sofern er was abbekommen hat.

Mich interessiert nur wie denn die Rechtsprechung wäre. Ich könnte z.B. ebensowenig wie ein geschädigter Hundehalter beweisen das es genau das "gegnerische" Tier war was den Schaden verursacht hat.

Interessant finde ich einen Hinweis in einem Juristenforum, wo sinngemäss steht:
"Der Hundehalter hat immer dafür zu sorgen, dass von seinem Hund keine Gefährdung der Umwelt (Menschen/Tiere/Sachen) ausgeht. Auch auf dem eigenen Grundstück, da er mit seinem Hund eine "Gefahr" in Umlauf bringt.
Bei Katzen ist das hingegen nicht geregelt"
.
Da gibt es sogar ein Beispiel wo ein Hundehalter haftbar gemacht wurde, weil sein Hund einen Einbrecher im eigenen Wohnzimmer auf frischer Tat gebissen hat. Unfassbar.
 
Im Zweifelsfall haften beide Tierbesitzer anteilig. Wie viel entscheidet ein Gericht. Das gilt auch falls die Katze auf dem Grundstück des Hundehalters gebissen wurde.

Ist denn bekannt, von welchem Hund die Katze gebissen wurde? Das müsste auch erstmal bewiesen werden.


Jeder Tierhalter/Tierbesitzer ist nach Zivilrecht verpflichtet, sein Tier räumlich zu sichern.

Gilt auch für Katzen.

Ich als Tierhalter muss den Zaun um mein Grundstück ziehen, wenn ich meine Hühner auf mein Grundstück halten will.
Kein Nachbar ist dazu verpflichtet, wenn er keine Tiere entsprechend hält.

Da Katzen leider kaum durch einen einfachen Zaun auf meinem Grundstück zu halten sind, hafte ich nun mal für den Schaden.
 
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Jeder Tierhalter/Tierbesitzer ist nach Zivilrecht verpflichtet, sein Tier räumlich zu sichern.

Gilt auch für Katzen.

Ich als Tierhalter muss den Zaun um mein Grundstück ziehen, wenn ich meine Hühner auf mein Grundstück halten will.
Kein Nachbar ist dazu verpflichtet, wenn er keine Tiere entsprechend hält.

Da Katzen leider kaum durch einen einfachen Zaun auf meinem Grundstück zu halten sind, hafte ich nun mal für den Schaden.

Gerade auf dem Land schwer zu beweisen, dass der Übeltäter wirklich meine Katze ist. Könnten auch andere Katzen, Fuchs, Waschbär etc. gewesen sein.

Ich hatte da letztes Jahr so einen Fall mit einem Nachbarn, denen ihr gepflegter Garten sehr sehr wichtig ist.

Er:"eure scheiss Katzen verwüsten meine Beete und kacken alles voll"
Ich:"wann?"
Er:"jeden Morgen"
Ich:"unmöglich. Unsere sind Nachts nie draußen, können Dir die anderen Nachbarn bestätigen, werte doch mal Deine Videos von Deinen Aussenkameras aus"

Ergebnis:
Waschbären zerpflücken gelbe Säcke, Füchse gehen an die Kaninchenställe, eine unbekannte Katze kackt ins Beet etc. Landleben halt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
seit vorgestern sind die Fäden draussen und Chito hält sich auch von den Narben weitgehend fern. Ist alles gut verheit. Er hatte nach Ostern eine leichte Entzündung und Fieber und bekam bis vorgestern Antibiotika. Seit gestern Abend kotzt er leider recht häufig (in Summe bis jetzt etwa 6 Mal), TA angerufen, sie meint, dass es eine Nachwirkung vom Antibiotika sein kann oder aber extrem viel Fell im Magen weil er sich jetzt ohne Halskrause natürlich ausgiebig putzt und er ja recht langes Fell hat. Wenn ich an der Leine mit ihm rausgehe wird auch sofort Gras gefressen und Minuten später wieder ausgekotzt. TA sagt bis morgen Mittag erstmal nicht füttern, trinken tut er eh recht viel, danach ein wenig gekochtes Hühnchen geben. Wenns Freitag nicht besser ist nochmal in die Praxis kommen. Einerseits macht das Sinn was sie sagt, und unser Rico hatte auch mal 2 Tage gekotzt und kurz vorm verfrachten zum TA einen riesen Haarballen ausgekübelt und dann war wieder alles gut. Was denkt ihr? Fahrt zum TA dauert schon recht lange und Wartezeit ist da auch locker immer 2 Stunden, daher würde ich Chito den Stress schon gern ersparen.
 
  • #10
Was erbricht er denn? Futter? Schleim? Haare? Und braucht er immer vorher Gras um erbrechen zu können?
 
  • #11
Was erbricht er denn? Futter? Schleim? Haare? Und braucht er immer vorher Gras um erbrechen zu können?

wenn er etwas gefressen hat kommt das einige Minuten bis einige Stunden optisch unverdaut wieder raus. Gras braucht er nicht zum erbrechen, das kommt immer nach wenigen Minuten raus. Dabei ist dann nur noch Schleim und bisher keine Haare.

Seine Medikamente waren übrigens
vom 28.03.-09.04. Parkemoxin
vom 28.03.-02.04. und vorgestern nach dem Fäden ziehen Metacam
 
  • #12
Wenn es an zu vielen Haaren liegen würde, sollten aber schon zumindest einige mit hochkommen denke ich. Wie steht's denn mit der Verdauung? Setzt er normal Kot ab? Und gibt es Anzeichen für Übelkeit? Schlecken, am Boden schnüffeln, sitzt er oft zusammengekauert? Ist der Bauch angespannt? Mag er dort angefasst werden?
 
  • #13
Setzt er normal Kot ab? Schwer zu sagen, sind halt 2 Kater im Haus.
Und gibt es Anzeichen für Übelkeit? Nein
Schlecken, am Boden schnüffeln? Nein
sitzt er oft zusammengekauert? Nein
Ist der Bauch angespannt? Nein
Mag er dort angefasst werden? Ja, sogar trotz OP Narbe

Er lässt sich auch hochnehmen, bzw. vom Tisch, Arbeitsplatte etc. runtersetzen.
Macht einen schläfrigen Eindruck bis man mit der Leine wedelt, dann kommt Leben in den Burschen.
 
  • #14
Hat er zu den Medikamenten Magenschutz bekommen? Wenn nicht könnte das Bäuchlein schon gereizt sein. Ich würde versuchen zu beobachten ob er Kot absetzt und bis morgen abwarten ob er weiter bricht. Wenn bis morgen noch öfter erbrochen wird würde ich zum TA fahren. Nicht dass da am Ende nur noch blutiger Schleim hochkommt oder die Speiseröhre zu sehr angegriffen wird... Den Fall hatten wir mal, nach einer Nacht Erbrechen im Stundentakt...
 
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  • #15
Hat er zu den Medikamenten Magenschutz bekommen? Wenn nicht könnte das Bäuchlein schon gereizt sein. Ich würde versuchen zu beobachten ob er Kot absetzt und bis morgen abwarten ob er weiter bricht. Wenn bis morgen noch öfter erbrochen wird würde ich zum TA fahren. Nicht dass da am Ende nur noch blutiger Schleim hochkommt oder die Speiseröhre zu sehr angegriffen wird... Den Fall hatten wir mal, nach einer Nacht Erbrechen im Stundentakt...

Danke für Deine Hilfe. Ein Glück erbricht er nicht so oft.
Magenschutz hat er nicht bekommen. Ich hoffe nach der Nacht Diät gehts ihm besser. Ich werde heute mal wieder mit im "Krankenzimmer" schlafen, dann bekomme ich mit wenn jemand im KaKlo ist.
 
  • #16
Drück euch ganz fest die Daumen, dass Diät und Schonkost anschlagen. Falls doch noch Haarballen hochkommen wär zur Unterstützung Antihaarballpaste vielleicht gut falls ihr so was nicht ohnehin regelmäßig gebt.
Wünsch euch eine ruhige Nacht!
 
  • #17
Die Kotzerei ging nachts weiter. Wir waren dann vormittags gleich beim TA. Geröntgt worden, untersucht...nichts festzustellen. Er hat dann eine Spritze gegen die Übelkeit bekommen und einen Einlauf. Es geht ihm jedenfalls viel besser und er bettelt um Futter :) ich werd ihm gleich mal etwas Hühnchenbrust kochen. Samstag ist nochmal Kontrolle beim TA weil er auch wieder etwas Fieber hatte.
 
  • #18
Interessant finde ich einen Hinweis in einem Juristenforum, wo sinngemäss steht:
"Der Hundehalter hat immer dafür zu sorgen, dass von seinem Hund keine Gefährdung der Umwelt (Menschen/Tiere/Sachen) ausgeht. Auch auf dem eigenen Grundstück, da er mit seinem Hund eine "Gefahr" in Umlauf bringt.
Bei Katzen ist das hingegen nicht geregelt"
.
Da gibt es sogar ein Beispiel wo ein Hundehalter haftbar gemacht wurde, weil sein Hund einen Einbrecher im eigenen Wohnzimmer auf frischer Tat gebissen hat. Unfassbar.

Das finde ich richtig so. Es kann wäre doch Selbstjustiz, wenn ich einen Einbrecher zerfleischen lasse, nur weil er einbricht. Da kann ich mir gleich eine Schusswaffe zulegen und den Einbrecher erschiessen.



Gute Besserung für dein Katerchen. Ich bin erschrocken ob der Verletzungen die du beschreibst und bin erstaunt, dass er sich so schnell von solchen Verletzungen und OP erholt. Hoffentlich geht es weiter bergauf mit ihm und Übelkeit und anderes Unwohlsein gehört bald der Vergangenheit an.
 
  • #19
Oje, also doch TA... Hat er Cerenia gespritzt bekommen? Dann sollte jetzt einmal 24 Stunden eine Ruhe sein. Hoffentlich geht es dann nicht wieder los. Drück euch weiterhin die Daumen!
 
  • #20
Das finde ich richtig so. Es kann wäre doch Selbstjustiz, wenn ich einen Einbrecher zerfleischen lasse, nur weil er einbricht. Da kann ich mir gleich eine Schusswaffe zulegen und den Einbrecher erschiessen.

Das ist jetzt völlig oT, aber ich sehe das völlig anders. Wenn ich einen Hund hätte und der würde einen Einbrecher NICHT beissen, dann würde ich ihm (dem Hund) das aber schon übel nehmen! Wachhund zu sein ist die ursprünglichste Tätigkeit eines Hundes. Wie ein Hundehalter da verurteilt werden kann, das ist mir völlig rätselhaft.
Öfter mal ein paar gebissene Einbrecher würde vielleicht sogar mehr Wirkung zeigen als verschiedene andere Maßnahmen zur Einbruchsbekämpfung.
 

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