Freigänger (Freiheitsdrang)? Oder zweite Katze (Langeweile)?

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McLovin

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12. Februar 2018
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Guten Tag zusammen,

meine Freundin und ich sind Mitte Dezember in ein Haus gezogen und haben uns wenig später einen Kater zugelegt. Er ist etwa eineinhalb Jahre alt. Aus seiner Vergangenheit konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen. Nur dass er wohl mal ein Straßenkater in Sibirien war. Er ist ein extrem zutraulicher Kater, der sich sehr schnell bei uns eingewöhnt hat. Habe das noch nie so gesehen bei einer Katze oder einem Kater. Es ging keine 5 Sekunden am ersten Tag, da war er schon aus der Transport-Box raus, als wir diese zuhause geöffnet haben. Vom ersten Tag an war er sehr verschmust und es war fast so als ob er schon ewig bei uns leben würde.

Wir haben ihn jetzt ungefähr 4 Wochen.

Ursprünglich wollten ihn zum Freigänger machen. Wir haben ein großes Feld hinterm Haus, aber vor dem Haus die Durchfahrtsstraße durch den Ort. Das ist zwar eine 30iger Zone, aber wir haben nach und nach gemerkt, dass diese von den wenigsten eingehalten werden. Teilweise donnern die Autos da mit 70 durch. Wunschdenken ist natürlich, dass er nur hinterm Haus auf das Feld geht, aber Katzen haben nun mal ihren eigenen Willen.
Obwohl die Straße durch den Ort geht, ist eigentlich die meiste Zeit wenig Verkehr. Bis auf morgens im Frühverkehr zu Arbeit zwischen 7 und 8 Uhr.
Wir sind aufgrund dieser Problematik immer mehr ins Zweifeln gekommen, ob wir ihn nun wirklich rauslassen wollen, oder ob wir uns nicht doch lieber eine Spielgefährtin für Marley suchen.

Allerdings haben wir die letzten Tage festgestellt, dass er immer häufiger mal vor der Tür und den Fenstern sitzt und hier und da mal kurz anfängt zu jammern und miauen. Daher die Frage, ob eine zweite Katze überhaupt was gegen diesen Drang bewirken kann, wenn er denn wirklich raus will.
Es ist nicht so, dass er pausenlos vor der Tür sitzt und kratzt, sondern eher wenn wir grad mal kurz draußen waren. Wenn wir zuhause sind, stolziert er uns eigentlich pausenlos hinterher und will schmusen oder spielen. 
Das Haus bietet viel Platz, selbst für zwei Katzen. Aber wenn selbst durch eine zweite Katze sein Freiheitsdrang nicht abgeschwächt wird, kann man sich das eigentlich sparen.

Was meint ihr? Es ist für uns schwierig einzuschätzen, ob er sich einfach nur langweilt oder ob er wirklich ums Verrecken raus will. Wir haben auch vor ihm den Balkon katzengerecht abzusichern und auch evtl. einen Teil des Gartens bzw. der Terrasse.

Kann das ausreichend sein, wenn eine zweite Katze ins Spiel kommt? Oder wird sein Drang dadurch nicht weniger werden. Wir wollen ja, dass er glücklich ist.

Vielen Dank schon mal und liebe Grüße an alle Katzenfreunde :)
 
A

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Hallo und herzlich Willkommen :)

Hallo!
Euer Kater hat es bestimmt gut bei euch - so liest sich dein Beitrag.
Da er Straßenkater war, musst du in der Tat damit rechnen, dass er unbedingt wieder nach draußen will. Was du beschreibst, klingt für mich nach einer Freigänger-tauglichen Wohnlage. Vor allem vor dem Hintergrund, dass er bereits auf der Straße gelebt hat.

Falls ich euer Kater wäre, dann würde ich mir trotzdem einen Gefährten wünschen. Dann wäre bei euch ein Paradies für zwei.
Liebe Grüße
Mikesch2011

Dem schließe ich mich voll an. Auch Freigänger-Katzen freuen sich über einen Kumpel, wenn sie Zuhause sind und sollten nicht unbedingt allein gehalten werden. Und ich würde kein Mädel dazu setzen, sondern eher einen 2. gut sozialisierten Kater in etwa gleichem Alter und mit ähnlichem Charakter.
 
Auch ich würde unbedingt zu einer Zweitkatze raten, da Katzen in der Regel kätzische Gesellschaft brauchen. Das Umfeld sehe ich eher nicht als katzentauglich für einen Freigänger an, da die Durchgangsstraße oft und viel zu schnell befahren wird. Sicher hat der Kater in Sibirien draußen gelebt, nur ob er dort Straßenverkehr kennengelernt hat, ist äußerst ungewiss. Mein Rat wäre, auszuprobieren, ob Marley (und eine Zweitkatze:)) mit eingesetztem Balkon, abgesicherter Terasse und Garten zufrieden ist/sind. Du schriebst ja, dass Marley eigentlich nur raus möchte, wenn ihr draußen ward oder seid, vielleicht ist sein Freiheitsdrang doch nicht so stark.
 
Na wenns geht, am besten beides.

Vor'm Fenster sitzen und jammern allein ist zwar kein 100% sicheres 'Ich will unbedingt da raus' Zeichen, aber da er das Leben draußen ja kennt, müsst ihr damit rechnen, dass er dies eventuell einfordern wird.

Die Straße würde ich zwar als die gefährlichste Variante sehen (oft kein Verkehr und ruhig, dann plötzlich Auto aus dem Nichts), je nachdem wo euer Neuzugang vorher gelebt hat, könnte er aber schon viel Erfahrung mit Straßen mitbringen.

Ihr solltet meiner Meinung nach erst mal mit einem Kumpel anfangen.
Eine Zusammenführung wird mit zunehmendem Alter oft schwieriger und evtl. kann es ja sein, dass ihm ein Freund zum Toben, zumindest erstmal, auch reicht.
Wahrscheinlich wäre ein Kater aus ähnlichen Verhältnissen, also ca. gleiches Alter und auch ehemalige Straßenkatze aber bisher ohne deutliches Einfordern des Freigangs.
 
Katzen sind nicht doof, das mit der Strasse wird er schnell lernen. Wenn drum herum viel Grün ist, sind die Bedingungen schon mal ganz gut.

Ich finde, Freigängertum ist die artgerechte Art, Katzen zu halten. Das muss aber jeder für sich entscheiden. Ob der Katz draussen was passiert, oder eine schlimme Krankheit eintritt, man kann nicht alles kontrollieren. Sie sind aber Tiere, keine Wohnzimmerpflanzen, sind dafür gemacht zu erkunden, zu streifen, Natur zu erleben.

Ein zweiter Kater im gleichen Alter wäre trotzdem ratsam und schön.
 
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