Freigänger-Gegner

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OMalley2

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Wie geht man eigentlich mit lieben, aber etwas verbissenen Naturschützern um, die selbst stundenweisen Freigang von Katzen für ein Übel halten, das die heimische Vogelwelt in Richtung Ausrottung treibt?

Ich habe ja 1000 Gegenargumente, von "meine 2 erwischen nix" über "meine 2 sind eh nie in der Dämmerung am Morgen draußen" bis hin zu "Pestizide sind schlimmer", oder auch das schlichte Wissen um die Tatsache, dass Elstern, Eichelhäher, Krähen, Raben, Marder, Wiesel, Eichhörnchen sehr viel effektiver und gezielter z. B. an die Nester und Jung-Piepmätze gehen.... was sie schon länger tun als es überhaupt Hauskatzen gibt... by the way.

*seufz*
Die Frau fängt wieder und wieder mit dem Thema an.
Ja, es gibt in der Tat viel zu viel wilde, verwilderte und unversorgte Katzen, die auch satt werden möchten und fressen, was sie kriegen - aber wenn man die nicht alle brutalst eliminieren will (was eh nicht geht) - was soll man da bitte tun? Wir hier sind alle gegen wilde Vermehrung und unkastriertes Streunen-Lassen. Allerdings haben wir auch was dagegen, wenn der Jäger unsere Viecher abknallt, wenn sie mal einen Rundgang über die Felder machen, bittesehr!

Die echten Land- und Hofkatzen, die ich so kenne, die apportieren überwiegend Mäuse, als Geschenk fürs Herrchen (zefix, scho wieda a Maus - pfui Deifi!) oder als Fernsehsnack vor der gemütlichen abendlichen Kuschelrunde mit ihren Dosis. Trotzdem lässt die Dame nicht ab von ihrer Wut auf Katzen. :sad:
 
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Bräuchte für meine Nachbarn auch noch ein paar Argumente
 
Grad habe ich eine tolle Sendung gesehen.

Planet Wissen : Ausgezwitschert - Wo sind unsere Vögel hin ?

Findet man auf der WDR Mediathek.

In Sendung werden auch die Ursachen und Zahlen für das Vogelsterben benannt.

Auch die Katze trägt ihren Anteil dazu bei aber die Hauptverursacher sind industrielle Landwirtschaft und Straßenverkehr. Wir Menschen tragen also die Hauptschuld.

Es gibt auch gute Ideen, was jeder selbst zum Vogelschutz tun kann.
 
Wie geht man eigentlich mit lieben, aber etwas verbissenen Naturschützern um, die selbst stundenweisen Freigang von Katzen für ein Übel halten, das die heimische Vogelwelt in Richtung Ausrottung treibt?

Trotzdem lässt die Dame nicht ab von ihrer Wut auf Katzen. :sad:

Ignorieren und Meiden
 
Es gibt sogar ganze Tierforen, die das predigen...😇
 
OMalley2,
ein paar praktische Ansatzpunkte werden in den USA dazu durchgefuehrt, und zwar nicht, wie Du ja annahmst, indem man haufenweise killing shelters fuer Streunerkatzen betreibt (wir diskutierten darueber;)), sondern indem Streuner im grossen Stil kastriert werden. -zig Millionen Streuner jagen nun mal mehr, als die paar Freigaenger, aus mehreren Gruenden.
Auch fuehrt die Orga, wo ich war, naechstens eine Ausstellung ueber Moeglichkeiten zum gesicherten Freigang durch, gute Idee.

Industrialisierung der Landwirtschaft - man kann auch begruente Feldraine mit Wild- und Feldblumen und Baeumen anlegen, da lief in Sachsen-Anhalt bis vor 2 Jahren ein 5-jaehriges Versuchsprogramm. Und Bauminseln schaffen.

Was auch in den USA erfolgreich verlaeuft (ja, weil Du das Thema erstellt hast, und weil ich Dein Wissen in diesem Punkt gern auf ein ein wenig moderneres Niveau heben moechte), sind sehr breite, bewaldete Mittelstreifen auf Autobahnen, denn die Singvoegel verstehen sich nicht mehr im wahrsten Sinne des Wortes.

Und mal ganz im Kleinen: In unserem Garten in D kam seit 1969 kein Gift mehr hinein, statt dessen Insektenhotels, Igelburgen und Futterhaeuschen.
Aber das alles hatten wir schon recht oft im Forum.
 
Rickie, die Kill-Shelters hatte ich damals zitiert, weil die bis vor kurzem wohl noch üblich waren. Kriegt man in Beiträgen von und über Jackson Galaxy beispielsweise mit.

Ansonsten gibts hier wirklich genug andere Gründe für weniger Flattermänner. Letztes Jahr wurde vor meinem Haus mal eben fix ein Hektar Wald abgekohlt. Ratzeputz. Ebenso wird gern und viel andernorts mit der Motorsäge gewütet. Und nein, das hat nichts mit der normalen "Holz-Ernte" im Wald zu tun.
Jedes Kuhdorf braucht ja neuerdings mindestens ein Gewerbegebiet, wofür zig Hektar betoniert und versiegelt werden müssen - aber der aktuellste Trend ist jetzt, aus "Wasserschutzgründen" Reitställe und kleinere Offenställe von Privatbetreibern zu schließen, die schon zig Jahre da sind, wo sie sind. An der kommerziellen Massentierhaltung mit entsprechendem "Output" direkt nebenan rüttelt man natürlich nicht, eh klar.

Ich denke immer noch, ein paar Hauskatzen mit Freigang sind in unserer Natur das geringste Problem. Die meisten von uns hier vermehren ja keine Katzen, wir lachen uns welche an, die eh "über" sind, beim Tierschutz hocken und auf Dosis warten.
Ok, den letztjährigen Findling meiner Nachbarin mit FIV und miesen Zähnchen schon mit 9 Monaten hätte man dann evt. sterben lassen müssen? Zum Wohl der Vögel? *vogelzeig*

Vor allem: Was soll die ständige Attacke? Alle Katzen abkrageln oder ihre Haltung verbieten oder den Freigang oder was? :( Die Dame hat selber Hunde. Ich hab aber auch keinen Hunde-Hass, nur weil die Anwohner hier die direkt hinterm Haus sich ausk'*** lassen. Nur so als Beispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ist die Dame denn wirklich eine Naturschützerin mit leicht verwildertem Öko-Garten?

Oder gehört sie zu den verbitterten Zeitgenossen, die einfach nur einen Vorwand suchen, um Frust und Aggressionen auskotzen zu können?
 
Also wir haben eine Katze und sind auch Ökofreaks, haben einen richtigen Naturgarten und ja... Stehen zu beidem. Wir haben seltene Schmetterlinge und Bienenarten im Garten, wie unter anderem die blaue Biene, die grösste Bienenart in Europa. Die Nachbarn, ohne Katze, haben einen super ordentlichen Garten. Neulich kam sie ganz stolz, heute hatte sie EINE BIENE im Garten.

Also wenn man für die Artenvielfalt was tun will, sollte man viel mehr den Garten natürlich halten. Katze hin oder her, wir haben viel mehr solche Tiere um Garten, welche für das Ökosystem notwendig sind, als viele Nachbarn ohne Katzen. Also... Erstmal da anfangen zu suchen. Wenn sie keine Freude hat, dass sie bei ihr in den Garten kackt, okay, aber das Argument wegen dem Ökosystem ist einfach... tut mir leid, als Ökofreak fühle ich mich gerade etwas als Verräterin, aber es ist einfach absoluter Bockmist... Katzen tragen auch dazu bei, aber nicht bei verantwortungsbewussten Haltern, die ihre Katzen und Kater kastrieren und impfen lassen.
 
  • #10
Ist die Dame denn wirklich eine Naturschützerin mit leicht verwildertem Öko-Garten?

Oder gehört sie zu den verbitterten Zeitgenossen, die einfach nur einen Vorwand suchen, um Frust und Aggressionen auskotzen zu können?

Ich schaetze mal allein aus den Schilderungen der TE, dass die Dame entweder ersteres und dabei etwas einfach gestrickt ist, so dass sie die Zusammenhaenge in der Natur nicht erkennt, oder aber einfach zweiteres. Oder eine gesunde Mischung aus beidem. Urteilen kann man aber wohl schlecht, wenn diese Dame sich hier nicht selber aeussert.
 
  • #11
Ich schaetze mal allein aus den Schilderungen der TE, dass die Dame entweder ersteres und dabei etwas einfach gestrickt ist, so dass sie die Zusammenhaenge in der Natur nicht erkennt, oder aber einfach zweiteres. Oder eine gesunde Mischung aus beidem. Urteilen kann man aber wohl schlecht, wenn diese Dame sich hier nicht selber aeussert.

Leider steht sie aber mit ihrer Meinung nicht alleine da.
Ein paar Fakten und Argumente zur Hand zu haben ist da nicht schlecht.

In unserem kleinen, recht naturbelassenen und dicht bewachsenen Garten leben und nisten viele Vögel.Die lassen sich von 3 Katzen nicht abschrecken.
 
  • #12
Es gibt Studien (leider weiß ich nicht mehr wo, konkrete Nachweise wären viel besser), die unter anderem auch die Mägen von -meine ich - Streunern (wohl erschossener oder zu Tode gekommener) untersuchten und wo man zum überwiegenden Teil Mäuse fand, wenig Vögel.
Was logisch ist, denn Katzen sind Lauerjäger, sie schleichen sich an und warten geduldig auf den richtigen Moment - bei den lebhaften Vögeln, die auch noch mittels Flug ihre Position ändern können, ist das schlicht ineffektiv. Bei günstigen Gelegenheiten schlägt Katz natürlich zu, aber das sind oft genug die alten oder kranken Vögel. Oder aus dem Nest gefallene oder "Beute aus zweiter Pfote", wenn Eichhörnchen, Marder, Krähen Nester geplündert haben.
Aber bei bis zu 20% Vogel als Beute fällt das zahlenmäßig sicher auf und man sieht die Katze als Jäger. In Siedlungsgebieten kann das tatsächlich zum Vogelschwund beitragen, aber es ist nicht das Hauptproblem des Vogelschwundes.
Den Artikel hier fand ich ganz hilfreich http://www.bund-rvso.de/vogelsterben-ursachen.html

Was den Vögeln schlimm zusetzt, ist der Verlust von Lebensräumen. Es muß ja nicht immer radikal durch Bebauung oder Abholzung geschehen - oft reicht es, einen Teil aus dem "Jahreslebensspektrum" zu nehmen. Schließlich brauchen die Vögel Ruheplätze, Schlafplätze, Nistmöglichkeiten und Nahrung (Insektensterben ist auch ein Faktor, weniger Wildfrüchte, ...) - Nahrung 12 Monate im Jahr. Und sie teilen sich den vorhandenen Lebensraum in Reviere auf. Theoretisch kann also in einem funktionierenden Gebiet nur "nachrücken" an Nachwuchs, wenn ein Elternteil stirbt, oder ein anderer Artgenosse oder eben wenn noch Reviere über sind. Angesichts der geringen Zahl an "freien Revieren" und der hohen Zahl an Nachkommen pro Jahr, ist klar, daß nur wenige Jungvögel auch langfristig eine Überlebensmöglichkeit haben. Die Todesrate ist hoch.

Solche selbsternannten Vogelfreunde sollten sich mal mit den vor Ort vorhandenen Arten beschäftigen und was diese benötigen - an Nahrung und an Lebensraum. Ist das alles noch vor Ort gegeben?

Wenn ich hier bei mir im Umfeld so subjektiv gucke, dann fallen mal so einige Beispiele auf...
... früher gab es hier viel mehr Eichhörnchen - aber rückblickend sind auch sehr sehr viele hohe Nadelbäume wie Fichten und Tannen aus den Gärten gefällt worden, wegen Sturmschaden und auch weil sie nicht mehr gewollt waren.
... als Kater Cäsar aus der Nachbarschaft noch lebte und ein begnadeter Jäger war, holte er eine Zeit alle paar Tage oder täglich einen Vogel, meist Meisen bei uns im Garten - bis ich darauf kam wie. Meine Schuld, ich hatte von meiner Nagerzucht die Futternäpfe mit auf den Kompost geleert und die Vögel suchten sich daraus noch Körner, waren dabei aber leichte Beute für den lauerndern Cäsar, der sich bis an den Haufen schleichen konnte und dann nur einen Sprung über die Kante machen mußte. Ab da landeten die Körnerreste im Hausmüll und des Katers Erfolgsrate bei Vögeln sank. Im Folgewinter habe ich allerdings nicht weniger Meisen am Erdnußsilo gehabt als sonst.

Zwei Gärten weiter haben Vogelfreunde einen schönen Garten wie aus dem Prospekt, kein Lebensraum, ein menschengemachter Mix aus schönen Pflanzen wie er häufig ist. Ist ja auch jedem sein Ding. Aber sie haben einen Teich und daran einen Zulauf wo die Vögel gern trinken, aber Katzen einen super Lauerplatz haben, weil der Zwergahorn daneben gut Deckung bietet. Das kann man den Katzen nicht zum Vorwurf machen, ebensowenig die mangelnde Nahrung im Garten oder fehlende Schutzgehölze (Wildrosen, Schlehen, ... alles was nährt und Dornen hat) - so komplex sehen das die Vogelfreunde aber leider eben nicht, meistens nicht.
Sie trauern nur über die toten Vögel, die sie vorfinden und sehen oft genug eine Katze daneben - wobei aber nicht mal sicher ist, daß diese Katze auch den Vogel erlegt hat.

Das Thema ist komplex, solche "Vogelfreunde und Erzkatzenfeinde" wollen das aber gar nicht in aller Bandbreite wahrnehmen - sie machen sich das einfach, denken nicht nach und sind deshalb auch resistent gegen Aufklärung.
Wer tatsächlich interessiert ist, läßt sich aufklären und beschäftigt sich tiefer damit. Wichtig ist finde ich aber eben auch, am Ball zu bleiben, damit solche Stimmungsmacher isoliert werden und jeder, der mitdenkt, durch Aufklärung die eigenen richtigen Schlüsse ziehen kann.
Letztendlich wäre eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht plus Kastrationsaktionen der Streunerbestände (die einen größeren Jagddruck haben weil sie sich ernähren müssen) sowie genehmigte Futterstellen und Überwachung der freilebenden Bestände auch eine Hilfsmaßnahme. Das wäre Katzen und Vogelschutz.

Liebe Grüße
Karen
 
  • #13
Leider steht sie aber mit ihrer Meinung nicht alleine da.
Ein paar Fakten und Argumente zur Hand zu haben ist da nicht schlecht.

In unserem kleinen, recht naturbelassenen und dicht bewachsenen Garten leben und nisten viele Vögel.Die lassen sich von 3 Katzen nicht abschrecken.

In unserem grossen, alten Garten sieht es auch seeehr naturfreundlich aus, da richten auch saemtliche Freigaenger aus der Nachbarschaft keinen Schaden an, aber darum geht es ja hier nicht, denn das kann man im Gartenfaden 2018 praesentieren.
Die Diskussion gab es auch schon zu oft, da kann man bei seinem Garten beginnen und beim eigenem Konsumverhalten, das die Umwelt schaedigt, enden.;) Bei allem, was dazwischen liegt, wurde auch schon in etlichen Faeden verweilt.
 
  • #14
Die besagte Dame ist an sich ganz in Ordnung, und wir sind in vielen Naturschutz-Fragen einer Meinung. Nur seit sie weiß, dass ich Katzen habe, gibts halt immer wieder eine vor den Bug. Soll ich nun einen Muff aus meinen beiden Katern machen oder ihnen den stundenweisen fröhlichen Freigang verwehren?

Danke für die vielen guten Argumente. Viele Infos zu Überlegungen, die auch schon hatte. Das Kernproblem ist eher der Mensch, wie immer.

Sorry wenn das Thema schon langweilt - ich hatte zwar immer wieder mal mit Katzen zu tun im Leben und mag sie schon immer, aber eigene habe ich noch nicht so lange. Deswegen fällts mir halt schmerzhaft auf, wenn solche Kritik kommt.
 
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  • #15
Mich langweilt es nicht.Im Gegenteil.

Wenn Altforis das schon zu Genüge diskutiert haben brauchen sie sich ja hier nicht zu Wort melden!
 
  • #16
Der ca. 1 Hektar große Zauber-Feengarten meiner Kindheit direkt hinterm Forsthaus - heut eine Betonwüste mit Hallen einer Riesenschlosserei. :reallysad::sad: Zig alte Obstbäume, Wiesen, riesige Flieder-Bäume, Jasmin-, Buchen- und Fichtenhecken, Hollunderbüsche... alles fort.
Ein Bauer aus dem Dorf musste ein paar Quadratmeter Grund für eine Bushaltestelle hergeben. Dafür!!! durfte er seine Äcker abrunden und dafür ein Mini-Wäldchen um eine Quelle abholzen. Die damals dort brütenden Vögel kreisten 2 Tage lang verzweifelt über dem Gemetzel - ihre Nester waren einfach mit gefällt worden, sozusagen...

Flurbereinigung - der letzte Dreck! Die alten dichten Hecken, die Hase, Rebhuhn, Kleinsäugern und Flattermännern aller Art Schutz boten, mussten weichen. Der Ersatz, Hainbuchen, erreichte nie die Dichte, war auch nicht gewollt, das war 1 Reihe Bäumchen, fertig. Wieviel Wind- und sonstigen Schutz oder solide Nistmöglichkeiten bieten die, im Gegensatz zu einer alten, gewachsenen Schlehen- und Hollunderhecke?

Wenn ich mich jetzt so umgucke: Gib einem Deutschen eine Motorsäge in die Hand und schon sind wieder ein paar Hektar Wald beim Teufel. Oder Hecken oder Rand-Bäume, die eben Schutz bieten.

Der Feldhase geht übrigens fast den gleichen Weg wie die kleinen Piepmätze. Und ganz sicher sinds da nicht die Katzen!

Ich könnte die Litanei noch ewig fortsetzen. Aber es ist halt immer einfacher, EINEN Schuldigen zu ernennen als differenziert zu denken und zu reagieren. End of story. :reallysad::sad:
 
  • #17
D Aber es ist halt immer einfacher, EINEN Schuldigen zu ernennen als differenziert zu denken und zu reagieren.

Mit unserem wirklich grossen, alten Garten, der im Gartenfaden und im Manfred nicht zu kurz kommt, stelle ich mich mal auf die Seite der Nicht-Frevler.
In den 60-ern gab es bei uns in der Boerde noch richtige Feldraine und Bauminseln in den Feldern, verschwand dann alles, dann verschwanden auch Feldhase und -reh, Hamster, etliches an Kriechtieren, Insekten und Voegeln.
Im Manfred hab ich vor 2.5 Jahren schoene Fotoserien ueber die oekologische Ferdrandgestaltung und ueber die Baumbegruenung der Felder in der Boerde eingestellt. Es gibt auch wieder wesentlich mehr Getier in unserer Gegend als noch vor 10 Jahren, es wirkt also. Auch Kolkraben haben wir da z.B. beobachtet.

Die Neubaugebiete, die in unserer Gegend in den 60-ern bis Ende 70-ern entstanden sind, hatten eine hervorragende Infrastruktur, einschliesslich Begruenung. Als Kind fand ich es immer bemerkenswert, wie sich Singoegel im Winter am Fenster beobachten liessen, die mehr oder weniger in ihren alten, angestammten Gebieten, auch, wenn die nun bebaut waren, geblieben sind.

In D vermisse ich in der Tat breite Mittelstreifen auf den Autobahnen, dabei rede ich von Groessenordnungen von 50 m und mehr. Aber man muss ja froh sein, dass es immerhin schon zunehmend Tierbruecken gibt.

Das sind halt alles "gesellschaftliche" Verpflichtungen, die man irgend jemandem zuschustern muesste und fuer die sich niemand so recht persoenlich zustaendig fuehlt, wie auch.

Seit dem Wiederaufbau nach dem 2. WK wurde eine ganze Menge oekologischer Mist verzapft, finde ich, nicht nur in D.

Paula,
ich bin zwar kein Altfori, und ich habe auch nirgends geschrieben, dass mich irgend etwas langweilt, schade, wenn Du es so aufgefasst hast.
Deshalb habe ich meine bereits genannten Beispiele noch mal ein wenig untermauert.;)
Und was mir ein richtiger Graus ist, sind sterile Designergrundstuecke, vor denen wuerde ich als Vogel oder Insekt wohl auch das Fuerchten bekommen.

OMalley,
ich wuerde die Frau mal direkt fragen, was sie meint, wieviel Streuner es in D gibt, im Vergleich zu wievielen gefuetterten Freigaengern, und was sie dagegen unternimmt, diese Streunerflut einzudaemmen. Oder was sie von Waschbaeren in D haelt. Ob sie sich politisch engagiert, um den Verfall unserer Umwelt ein wenig aufzuhalten.
 
  • #18
Ich habe auch solche "Vogelfreunde" in der Nachbarschaft. Die mich regelmäßig ermahnen, endlich meinen Efeu restlos aus einem Baum zu entfernen. Der jetzt gerade wegen der Beeren voller Vögel ist.

Ich frage mich, ob sich "Vogelfreunde" auch so vehement für das Wohlergehen der Tiere einsetzen, die als Futter in Dosen enden.

Hier ein Nabu-Artikel zu Freigang: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/katzen/15537.html
 
  • #19
Ehrlich gesagt habe ich mich früher durchaus auch über die Nachbarskatzen in meinem Garten aufgeregt.

Bevor in der Nachbarschaft viele Katzen einzogen, hatte ich nämlich durchaus
Vogelbrut in meiner Hecke. Das hörte wirklich mit den Katzen auf.


Leider kann man in bebauten Gebieten die Gärten auch nicht so naturnah gestalten wie man möchte. Wirklich dichte und sichere Hecken lassen sich
in normalen Gärten kaum realisieren.

Aber du lässt deine ja sowieso nicht in der für Vögel besonders gefährlichen Zeit raus. Hm.... Geht es der Dame um den eigenen Garten oder das "Freigängerproblem" an sich?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
ich wuerde die Frau mal direkt fragen, was sie meint, wieviel Streuner es in D gibt, im Vergleich zu wievielen gefuetterten Freigaengern, und was sie dagegen unternimmt, diese Streunerflut einzudaemmen. Oder was sie von Waschbaeren in D haelt. Ob sie sich politisch engagiert, um den Verfall unserer Umwelt ein wenig aufzuhalten.
Ich hab sie gefragt, sie meint ALLE Freigänger, nicht etwa die Streuner.
Waschbären, richtig, die gibts auch noch.
Und ja, an sich engangiert die Dame sich sehr. Nur an dem Punkt sieht sie rot.
 

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