Freigang - wie haltet ihr das aus?

  • Themenstarter Mickisfamilie
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    angst freigang
  • #41
Also ich würde sagen, wenn die Katze schon mehrere Jahre in dem Gebiet überlebt hat, dann stehen die Chancen gut dass ihr noch einige Jahre bevorstehn. Wenn du umziehst, muss sie sich wieder neu orientieren. Und wenns ganz ausserhalb ist, holt sie vielleicht ein Uhu oder ein streunender Hund.
 
A

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  • #42
Hallo Barbarossa.

Es gibt kein schwarz und kein weiß, wie bei allen Dingen. Es sind immer nur Grautöne. Eine Katze in einer sehr gefährlichern Umgebung rauszulassen kann m. E. genauso falsch sein, wie eine Katze in einer eher sicheren Umgebung in Wohnungshaltung zu halten. Einer Katze das Ausleben ihrer Freiheit zu ermöglichen hat genauso etwas mit Wertschätzung zu tun. Ich würde mir nie anmaßen, solche Entscheidungen für einen Halter zu treffen oder auch nur eine Empfehlung abzugeben. Da spielen m. E. zu viele Faktoren eine Rolle. Das muss jeder für sich bzw. seine Katze entscheiden. Die Katzen können wir ja leider nicht fragen. Aber vermutlich wären die Antworten ähnlich vielfältig als wenn Du Menschen vor die Wahl eines langen, sicheren, aber auf ihre Wohnung beschränkten Lebens oder eines möglicherweise kürzeren dafür aber interessanten Lebens in Freiheit stellen würdest.

Unsere Katzi war als ehemalige Wohnungskatze z. B. so grundstückstreu, dass es vermutlich überhaupt kein Problem gewesen wäre, sie selbst in einer eher nicht freigängertauglichen Umgebung raus zu lassen.

Gruß
Stefan
 
  • #43
Also ich hab einen älteren WHG-Kater, der sein Lebtag nur Garten mit Leine und whg kannte - hier bei mir hat er Teilzeit-Freigang kennengelernt (ich hab nach 2 Leinen-Runden auf Risiko gemacht weil er an der Leine nur grummelte). Er genießt die neue Freiheit sehr und fordert sie nachdrücklich ein. Er orientiert sich in Richtung Wald und Heide statt Straße und hat großen Respekt vor den großen Brumm-Teilen.
Kater 1 ist jünger, hat aber vor seiner Tierheim-Zeit als Vorstadt-Streuner überlebt. Fürchtet weder Tod noch Teufel (*grusel*).
Witzigerweise sind beide abrufbar, wenn ich sie reinholen möchte. Der Ältere will etwas länger gebeten werden. Wenn ich weg bin, haben sie Hausarrest, weil die Katzen-Sitterin Freigang nervlich nicht packt. Ich will ihr nicht zumuten, dass sie auf dem Grill liegt, wenn die Rabauken NICHT pünktlich zu ihr kommen. Das ist aber ok für die 2, die wollen nur raus, wenn ich da bin.... nein, keine Flucht vor mir LOL.

Am Anfang hatte ich Todesängste, jetzt suche ich halt geduldig, kontrolliere den Keller - ich weiß, dass sie sich mit Miau melden, wenn sie irgendwo in der Tinte sitzen. Hatte ich schon. Auf der Markise der Wohnung unter meiner gestrandet, nicht getraut, zurückzuhoppsen... oder in einem anderen Hausgang der Wohnanlage eingesperrt. Dann muss Muttern sie 'raushauen. Das wissen sie auch.

Und zu dem Gehakel vorhin: Ich könnte X Beispiele anführen, die beweisen, dass es praktisch keine "freigängersichere" Welt mehr gibt. Wo immer ganz viel Verkehr herrscht, meiden sie, wenn man Glück hat (worauf ich nicht setzen möchte!), wo weniger los ist, fühlen sie sich u. Umständen zu sicher?

Im Wald gibts Füchse und Marder. Und Hunde (überwiegend angeleint), und vermutlich auch Jäger. Bislang keine weiteren Probleme damit.

Wertschätzung der Katze: Wenn ich sehe, wie meine 2 mit aufgestelltem Schwänzchen hastuwaskannstu voller Lebensfreude über die Wiese hoppsen, Bäume erstürmen, die Brennholzstapel untersuchen, in dichte Hecken eintauchen, meditierend auf Baumstümpfen sitzen und das Näschen in den Wind halten - denke ich zuweilen an das Indianerwort "Ein guter Tag zum Sterben". Oder einfach, dass die geliebte Freiheit ein gewisses Risiko wert ist.
Trotzdem, wenn der "Kleine", der Herzenskater, nicht heimkäme oder verloren ginge - da mag ich nicht dran denken. Das wäre ein Super-Gau für mich. Dabei soll man doch nicht so fest umklammern was man liebt u.s.w.... eiwei.

Man muss es immer nach Gefühl, Katze und Situation entscheiden. Unkastrierte und generell Jungspunde sind jedenfalls extrem gefährdet. Manche Katzen sind gut im Aufpassen, aber allgemeingültige Regeln aufstellen kann man nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #44
Die Sorgen kann ich gut verstehen.
Ich denke, dass wir in einem Gebiet wohnen, was recht freigangsicher ist. An einer stark befahrenen Strasse oder in der Stadt wuerde ich sie nicht rauslassen.
Dennoch zur falschen Zeit am falschen Ort, ein Auti reicht. 100%ige Sicherheit gibt es nicht.

Ich habe meinen von Anfang feste Fuetterungszeiten beigebracht, so dass in 90% aller Faelle alle immer puenktlich zum Essen da sind.
Die Maedels bleiben sowieso im Garten oder in Gartennaehe, nur Leo geht weiter.
In 8% kommt Leo Katermann mal spaeter und bis jetzt - er ist 9 Jahre alt - kam er 3 mal 1/2 Tag = ca 12 h nicht. Dann wusste ich natuerlich dass irgendwas passiert war. GsD kam er dann aber immer hauptsaechlich eher wuschig als laediert nach Hause.

Dennoch die Sorge bleibt, auch wenn ich heute deutlich ruhiger bin als frueher.
 
  • #45
In Beitrag 2 hatte ich urspünglich geschrieben (später editiert, weil die TE nur seichte Unterhaltung, aber keinen Rat sucht), dass ich aus einer sehr grünen Tempo 30-Zone weggezogen bin, um meinen Katzen Freigang gewähren zu können.

Absolut nicht! :mad: Ich habe das Thema eröffnet aus Interesse daran, wie andere mit der Sorge um ihren Freigänger umgehen!
 
  • #46
Man muss es immer nach Gefühl, Katze und Situation entscheiden. Unkastrierte und generell Jungspunde sind jedenfalls extrem gefährdet. Manche Katzen sind gut im Aufpassen, aber allgemeingültige Regeln aufstellen kann man nicht.

Ich denke auch, absolut verallgemeinern kann man es nicht. Einmal reicht schließlich, dass was passieren kann. Da kann die Lage noch so optimal und die Katze noch so vorsichtig sein. Die absolute Sicherheut gibt es nicht, leider leider.
 

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