Katze frisst Kaninchen mit Bleikugeln

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Borner

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Kassel (Landkreis)
Hallo,
bin gerade noch etwas aufgeregt und weiß garnicht wie und wo ich fragen soll.
Ist auch eine grausame Story.

Unser Chito kam vorhin mit einem noch quiekenden Kaninchen im Maul heim.
Als ich ihn überzeugen konnte das arme Tier mal loszulassen war leicht zu sehen dass dieses arme Tier sehr stark verletzt ist, also entschloss ich mich es mit dem Luftgewehr zu erlösen, was mir nicht leicht gefallen ist.
Nach dem ersten Schuss in den Kopf aus nächster Nähe war das Kaninchen auch erlöst. Sicherheitshalber habe ich noch 4 Mal nachgeschossen. Als ich wegging um ein Kehrblech zu holen ist Chito entwischt und hat sich das Kaninchen geschnappt um es irgendwo zu fressen. Kurze zeit später habe ich die Überreste auch hinter der Garage gefunden. Er hat natürlich fasst den kompletten Kopf gefressen, und da er nicht gerade zum kauen neigt muss ich davon ausgehen dass er einige Diabolos mitgefressen hat.
Kommen die wieder raus? Welche Gefahr besteht? Was muss ich beachten?

besorgte Grüße
Borner
 
A

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Wie groß sind denn die Bleikugeln? Mensch, hättest das Kaninchen direkt irgendwo sichern sollen (das arme Kaninchen :( ich wäre absolut hilflos und wäre zum TA gefahren).

Je nachdem, wie groß die Kugeln sind, können die vielleicht nicht durch den Darm wandern. Chito ist Freigänger und Du wirst keine Kontrolle darüber haben, ob er sie ausscheidet und wie viele. Ich würde ihn fangen und zum TA bringen zum röntgen. Evtl. sollte er alles wieder erbrechen. Aber das sollte der TA entscheiden.
 
Die Größe der Bleikugeln ist vielleicht weniger das Problem, sondern eher eine Bleivergiftung?!

Ich habe vor Kurzem einen Bericht darüber gesehen, wie Adler elendig daran eingehen wenn sie Wild fressen das mit Blei erlegt wurde. :mad:

Fahr mit Deinem Kater zum Tierarzt.

Und warum hast Du Bleischrot?
 
Um die Größe mache ich mir weniger Sorgen, eher um das Blei selbst. Pack deinen Kater ein und fahr bitte zum TA, nur er kann dir/deinen Kater momentan am besten helfen.
 
Ich denke, es ist kein Schrot, sondern es handelt sich um Diabolos, die nimmt man nun mal im Luftgewehr, und ich meine, die sind halt immer aus Blei.
Erbrechen wuerde ich nicht herbeifuehren, da die Diabolos doch recht scharfkantig sind und von der Form her eher schlecht beweglich sind.
Dass eine Vergiftung so schnell gehen kann, haette ich auch nicht gedacht, ich meinte eher, dass Bleivergiftungen eher chronisch verlaufen und das Beli auch von der Magensaeure einer Katze kaum angegriffen wird, zumal sich eh ein unleoslicher Bleichloridmantel bildet.
Tierarzt faende ich auch am sichersten und vielleicht ist Abfuehren die schonenste Methode, evtl. mit einem Quellmittel, um viel Darmfuellung zum Abtransport der Diabolos zu erreichen.
 
Hallo und Danke schonmal.
Ich hab doch kein Bleischrot, sondern Luftgewehr Diabolos. Ich schätze auch das die durchgegangen sind, hab eben 2 im Terassenboden steckend gefunden. Spitzdiabolos mit Stahlspitze, deformieren sich nicht bilden somit auch keine scharfen Kanten. Und ja, ich darf die haben.

Mit dem Tierarzt habe ich telefoniert, der sagt Bleivergiftung geht nicht so schnell, da muss es schon viele Tage im Körper bleiben. Die Diabolos sollten seiner Meinung nach mit ausgeschieden werden, so ein Freigänger hat normalerweise schon viel größere Knochenstücke von Beutetieren "durchgeschleusst" Ich soll halt beobachten ob er sich in den nächsten Tagen irgendwie auffällig verhält und dann vorbeikommen.
Beruhigt ein wenig, aber mir tut das Kaninchen so leid :-(
Es ist echt Fluch und Segen wenn man mit den Freigängern am Feldrand lebt.
 
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:eek: Geht das so schnell?

Das dauert wohl eine Weile.

Hallo und Danke schonmal.
Ich hab doch kein Bleischrot, sondern Luftgewehr Diabolos. Ich schätze auch das die durchgegangen sind, hab eben 2 im Terassenboden steckend gefunden.

Mit dem Tierarzt habe ich telefoniert, der sagt Bleivergiftung geht nicht so schnell, da muss es schon viele Tage im Körper bleiben. Die Diabolos sollten seiner Meinung nach mit ausgeschieden werden, so ein Freigänger hat normalerweise schon viel größere Knochenstöcke von Beutetieren "durchgeschleusst" Ich soll halt beobachten ob er sich in den nächsten Tagen irgendwie auffällig verhält und dann vorbeikommen.
Beruhigt ein wenig, aber mir tut das Kaninchen so leid :-(
Es ist echt Fluch und Segen wenn man mit den Freigängern am Feldrand lebt.

Alles klar.
Ja, das ist der grosse Nachteil. :(
Ich kenne das auch noch aus Freigängerzeiten.
 
Du koenntest ja in einigen Tagen mal die Katze roentgen lassen, dann haettest Du Sicherheit, wobei das auch bloe ist, wenn dazu eine Narkose noetig ist.

Als Freigaenger sollte er aber auch recht viel Fell und Feern zu sich nehmen, so dass evtl. gefressene Diabolos mit durchgeschleust werden.

Katzen sind nun mal Raubtiere, damit muss man leben koennen, wobei ich Deinen seelischen Zwiespalt durchaus nachvollziehe.
 
  • #10
Naja ich finde Diabolos nicht gerade harmloser. Da schließe ich mich Rickie an, Diabolos sind kantig und erbrechen sollte er auf keinen Fall. Was mit dem auscheiden ist kann ich wirklich nicht sagen, ob das ohne Schäden rauskommt. Ich würde dir nicht gerade dazu raten abzuwarten.
 
  • #11
Ende der Woche zu röntgen, ist keine schlechte Idee. Dafür braucht der Kater auch keine Narkose. Sofern er eine Sekunde festgehalten halbwegs still liegt, ist das ausreichend. Es soll ja nur geschaut werden, ob die Kugeln alle raus sind - dafür braucht es keine hochfeinen Aufnahmen.

Und wenn du ganz sicher gehen willst, würde ich dem kleinen Fresssack noch eine oder zwei Infusionen verabreichen lassen. Die schwemmen Giftstoffe aus.
 
  • #12
Ja, man koennte EDTA-Loesung injizieren, hat aber nur Zweck, wenn das Blei auch reagiert hat, mit Magensaeure kaum moeglich, zumal Bleichlorid auch schwerloeslich ist. Das haette nur Zweck bei z.B. einer Bleiacetatvergiftung.
 
  • #13
wenn er, wie ich hoffe, keine Auffälligkeiten zeigt werde ich ihn Ende der Woche mal röntgen lassen. Wie gesagt, verformt dürften sich die Diabolos nicht haben und so ist die Chance groß das sie "durchflutschen" sofern er überhaupt welche verschluckt hat.
 
  • #14
Die Größe der Bleikugeln ist vielleicht weniger das Problem, sondern eher eine Bleivergiftung?!

Ich habe vor Kurzem einen Bericht darüber gesehen, wie Adler elendig daran eingehen wenn sie Wild fressen das mit Blei erlegt wurde. :mad:

Kurze Anmerkung:
Raubvögel sind stoffwechseltechnisch wohl auch sehr anfällig für Bleivergiftungen, bzw. die Organe recht empfindlich.

Ich würde auch vorschlagen Ende der Woche einmal das Katertier zum Röntgen bringen und checken, ob noch Kugeln im Darm sind. Und wie Barbarossa schon sagt: Das Bild muss ja nicht wirklich gestochen scharf sein. So eine Bleikugel im Körper erkennt man sehr schnell, weil sie sehr Röntgendicht ist. Ergo: Wenn dein Kater nicht grade zum Killer mutiert beim Tierarzt gehts auch ohne Narkose.

Berichte mal, was die Untersuchung ergeben hat.
 
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  • #15
Er scheint ok zu sein. Hungrig, auf dem KaKlo war er auch, er ist ein echter "Heimscheisser", stundenlang draussen, schnell rein aufs Klo und wieder raus :)
Nu pennt er, also alles wie immer bisher.

Da ich ja 2 Diabolos bündig im Hartholz der Terrasse steckend gefunden habe, denke ich dass die Anderen auch durchgegangen sind. Aber ein Auge mehr werde ich auf den Kater auf jeden Fall haben.
 
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  • #16
Hier das Update. Chito hat keinerlei Auffälligkeiten gezeigt. Der TA hat mir vom vorsorglichen röntgen abgeraten und ich kann seine Argumente nachvollziehen die da sind: „wenn er bis jetzt nicht auffällig ist, frisst, kackt, spielt usw. dann sollte da nichts sein und man kann ihm den Stress eines Tierarztbesuchs und sie Strahlenbelastung einfach ersparen.“
Da Chito wie immer ist, ich seine Hinterlassenschaften checken konnte, und nichts auffällig war, befolge ich die Empfehlung des TA und entspanne mich.

Den Nachbarn werde ich allerdings Bescheid geben das sie ihre Zwergkaninchen besser im Frühjahr nicht in nach oben offenen Freigehegen unbeaufsichtigt lassen sollten. Scheinbar haben wir ja einen echten kleinen Killer :hmm:
 

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