Freigang - Wann ist der richtige Zeitpunkt?

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T-Rxx

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14. Juli 2016
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Guten Morgen zusammen,

seit fast einem dreiviertel Jahr erlauben uns zwei Fellnasen sie zu verwöhnen. Katze und Kater. Sie ist zierlich aber frech und unerschrocken, er bringt mitlerweile stolze 5kg auf die Wage, ist aber ein ziemlicher Angsthase.

Wir haben ein Einfamilienhaus mit 1200m² Grundstück das aber zu allen seiten hin nicht "katzendicht" ist und auch unmöglich gemacht werden kann.

Da die beiden vom Bauernhof stammen war bereits mit einem Viertel Jahr großes Gebrüll an der Tür mit der sie ihren Freigang zurückforderten. Da sie uns zu unerfahren waren, haben wir das mit täglichen Ausflügen an der Katzenleine gemacht. Erst kurz, später mit 5-6m Leine, wenn es auf kleine Klettertouren in 2-3m hohe Bäume ging, habe ich das Geschirr ganz entfernt bevor was passiert.

Nun wird es zunehmend schwerer die Kraftprotze an der Leine zu halten und ich halte s auch für überflüssig das dauerhaft weiter zu machen. Sie sind zwar immer nochneugierig, aber nicht mehr so schlimm wie früher. Zumindest der Kater kann auch mitlerweile ganz gut rückwärts von Bäumen herunterklettern.

Ich stelle mir allerdings die Frage wie ich jetzt einen Freigang anfange.

Als erstes wollte ich die beiden nur noch getrennt rauslassen, ich hoffe mir damit, dass ein zusätzlicher Anreiz geschaffen wird wieder nach hause zu kommen als wenn sich die beiden gegenseitig ablenken

Dann wollte ich die einzelne Katze stets begleiten und wenn sie durch die Hecke geht mit irgendwas spannendem zurücklocken.

Das Ganze dann so lange bis man das einschätzen kann. Eine Katzenklappe ist auch vorhanden und wir haben einen Funk-Gong.

Unsicher bin ich, ob die Jahreszeit passt. Sie sind zwar jetzt jünger als wenn ich beispielsweise bis zum Frühjahr warte, allerdings it es jetzt so kalt, dass ich hoffe, dass dies ebenfalls ein Pluspunkt für den Rückzug ins Haus ist. Ausserdem sind die Nachbarsgärten jetzt leer und verlassen und es stört nicht wenn ich da schreiend meine Katzen einsammle :aetschbaetsch1: Im Frühjahr/Sommer wäre mir das ziemlich peinlich.


Ein ganz großes Problem habe ich mit dem Locken. Im Haus habe ich mit dem Clicker überhaupt kein Problem, kaum gedrückt traben beide an. Draußen ist alles so spannend, da werden nicht mal die Ohren umgedreht wenn ich dies testweise versuche.

Ich bin etwas ratlos, habt ihr Tipps und Vorschläge wie ich das Ganze jetzt angehen sollte oder NICHT angehen sollte?

PS: Hat jemand Empfehlungen für Papp-Halsbänder? Ich wollte bei Freigang gerne die Adresse der Tiere daraufschreiben, aber konventionelle Hälsbänder sind mir zu gefährlich.
 
A

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Die allerwichtigste Frage vorab: es sind beide kastriert? ;)

Ich vermute mal, das du dir ab irgendeinem Zeitpunkt das "zurücklocken" in die Haare schmieren kannst, egal, was du da auffährst.
Irgendwann ist vor der Hecke alles erforscht, hinter der Hecke aber nicht. Und dann MUSS Katze da hin.
Wo also kein (katzensicherer) Zaun hindert, da wird Katze auch irgendwann hingehen, egal mit was Frauchen/Herrchen dann pfeift, ruft, clickert, knistert.
Meine Erfahrung. ;)

Ein ganz großes Problem habe ich mit dem Locken. Im Haus habe ich mit dem Clicker überhaupt kein Problem, kaum gedrückt traben beide an. Draußen ist alles so spannend, da werden nicht mal die Ohren umgedreht wenn ich dies testweise versuche.
Ich habe einen Pfiff mit einer Mausepfeife konditioniert (der Clicker ist KEIN Rückrufsignal). Wird ganz sicher nicht anfangs, und ggf. auch nicht immer zuverlässig klappen (schon gar nicht, wenn es woanders etwas spannenderes/eine Maus o.ä. gibt). Hier funktioniert es ganz gut. Abends kommen alle zuverlässig auf Pfiff, kriegen dann im Haus "Superleckerli".
Ganz am Ende meines Theads ist ein Film.
http://www.katzen-forum.net/freigaenger/203868-geraeusch-kein-pfiff-fuer-den-rueckruf.html?highlight=pfiff

Zum Thema Papierhalsband weiß ich nur diese Seite hier, die kennst du aber sicher schon?
http://www.happycat.tips/
 
Die allerwichtigste Frage vorab: es sind beide kastriert?
na logo :zufrieden:

Ich vermute mal, das du dir ab irgendeinem Zeitpunkt das "zurücklocken" in die Haare schmieren kannst, egal, was du da auffährst.
Irgendwann ist vor der Hecke alles erforscht, hinter der Hecke aber nicht. Und dann MUSS Katze da hin.
jap, dessen bin ich mir auch bewusst. ich würde es nur gerne erstmal so hinbekommen, dass der Garten als "Zentrale" anerkannt wird und dann nach und nach das Umland erkundet wird. Daher mein Wunsch dass mit Locken irgendwie hinzubekommen. Meine Nachbarn haben da auch keinen Stress mit wenn die Katze da durchläuft, einer davon ist selbst Katzenbesitzer der bei uns regelmäßig im Garten "sucht". Aber es wäre mir am liebsten wenn ich die beiden anfangs im Auge behalten kann.

ch habe einen Pfiff mit einer Mausepfeife konditioniert (der Clicker ist KEIN Rückrufsignal). Wird ganz sicher nicht anfangs, und ggf. auch nicht immer zuverlässig klappen (schon gar nicht, wenn es woanders etwas spannenderes/eine Maus o.ä. gibt). Hier funktioniert es ganz gut. Abends kommen alle zuverlässig auf Pfiff, kriegen dann im Haus "Superleckerli".
Ganz am Ende meines Theads ist ein Film.
http://www.katzen-forum.net/freigaen...ighlight=pfiff
danke für den Tipp, kannt ich noch nicht. Ich habe nur leider kein Superleckerchen. Ich habe schon alles ausprobiert, es wird liegengelassen. Einzig ein-zwei Teelöffel Katzenmilch funktioniert noch etwas. Ansonsten kann ich nur mit Streicheln und Spielen locken und belohnen :omg:

Zum Thema Papierhalsband weiß ich nur diese Seite hier, die kennst du aber sicher schon?
http://www.happycat.tips/
ja, genau, taugen die Dinger was?

Abschließend nochmal die Frage, passt die Rangehensweise so, würdet ihr da was anders machen? Warten oder grade jetzt das ungemütliche WInterwetter ausnutzen?
 
gehen sie denn auch schon durch die Katzenklappe ??
dann würde ich sie einfach nach draussen lassen, vielleicht dauert es am Anfang noch etwas länger, bis sie reinkommen,
aber bei dem Wetter sind sie sicher bald wieder da...
und wenn sie dann raus und reinkönnen, wie sie wollen, brauchst du dich dann um nichts mehr zu kümmern....
nur noch um volle Näpfe :D

meine 4 sind Hardcore-Freigänger und momentan liegen sie alle drinnen :p
 
Spielen ist hier durchaus auch Belohnung nach dem Pfiff. Im Sommer gibt es z.B. abends nach dem Pfiff noch eine prima Spielrunde im Garten.

Hier war es bei allen vier Katzen so, das sie ganz langsam ihren Radius erweitert haben. Die ganz mutigen waren recht schnell bei den Nachbarn drüben, die Schissbuxen ;) haben dafür etwas länger gebraucht.

Unser Garten ist tatsächlich "die Zentrale"....das ergibt sich doch aber irgendwie automatisch?! Schließlich ist dort auch die Katzenklappe, also der Eingang zum Haus. Außerdem wird im Garten viel gespielt (große, lange Angel, die den Federanhänger über den Rasen laufen lässt, ist hier der Hit), und auch mal geklickert.
Es gibt Verstecke, Spielsachen, den Menschen der zwischendurch mal streichelt/kuschelt (und eventuell Leckerlis in der Tasche hat...:oops: :D).

Allerdings sind Katzen eben echt eigen. Wenn sie es drüben beim Nachbarn nun mal spannender finden -oder der im Sommer die tolleren Schattenplätze mit Ausblick hat- dann ist das eben so.

Ich bin jedenfalls manchmal erstaunt; ich gehe in den Garten, keine Katze zu sehen. Ich knistere auf der Terrasse mit etwas (oder packe Einkäufe aus - oder irgendwas anderes "spannendes") - *schwupps* kommt aus allen Ritzen und Ecken eine Katze. Das sie da sind, heißt also nicht, das Mensch sie auch sieht. ;)
 
also ich bin was sowas angeht ja echt nen Schisser :D

Ich habe es einfach mal gewagt heute beide ohne Leine nach draußen zu setzen. Was soll ich sagen, es hat super geklappt. Die beiden sind wie wild durch die ganzen gefallenen Blätter gefegt und haben sich echt verausgabt.

Sie sind auch schön im Garten geblieben, ich habe sie aber auch immer mit ner langen Schnur und nem Stock im Laub im Garten bei Laune gehalten.

Höhepunkt war dann der Nachbarshund samt Nachbar der dann in den Garten gestürmt ist. Ist so ein kleiner Norfolk Terrier. Beide Nasen haben sich vorbildlich verhalten. Die Katze ist schön auf einen mittelhohen Baum geflüchtet und hat dort gewartet und der Kater hat den dicken Max gemacht (ja, der Angsthase :wow: ) als er gesehen hat dass der Hund von der Klobürste und dem Buckel irritiert war und jaulend weggerannt ist. Außerdem war es dem Nachbarn echt peinlich und ich habe Bonuspunkte gesammelt bei denen wiederrum im Garten herumzukraxeln :aetschbaetsch1:

Wir waren zwar jetzt sogar zu dritt bei der Bewachung, aber ich glaube wenn es so weitergeht dann werde ich das mit "Betreuung" noch so über den Winter machen und mal so langsam die Katzenklappe einstudieren, die ist momentan versperrt, weil sie zur Straße rausgeht (Sackgasse, also weniger schlimm).

Plan sieht dann im Frühjahr bei wärmeren Temperaturen auch den schrittweisen Alleingang vor. Puh, ich muss agen, für mich wars wahrscheinlich anstregender als für die Katten, aber es ist halt nach den ganzen Monaten echt sehr unangenehm die Kontrolle abzugeben.

Jetzt ist erstmal Fellpflege notwendig

leninerok6jcm.jpg
 
na, das hört sich doch schon super an....übrigens 2 wunderschöne Lackfellchen hast du :)
irgendwann wird sich es aber nicht vermeiden lassen, dass deine 2 Mäuse auch in den Nachbargärten rumstolzieren,
wenn du dann noch tolle Nachbarn hast, ist alles perfekt...
 
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Du machst ja ein Theater....:)
Mach dich doch nicht so verrückt. Vor allem, trau deinen Katzen einfach was zu.
Hör auf mit Leine und kein Halsband. Die können alles alleine ohne dich.
Mach einfach die Tür auf und lass sie raus. Beide!
Fertig.
Vorher füttern, damit sie satt sind und nicht gleich auf Futtersuche gehen.
 
Freigänger ein neues Zuhaus

Als wir unsere Pauline/kastriet (Freigänger ohne zu Haus) aus dem Tierheim geholt hatten, sagte man uns ca 4 - 6 Wochen im Haus lassen. Nach 3 Wochen haben wir sie das erste mal raus gelassen. Hat erst einmal die Terasse erkundet. Jedes mal wenn sie raus wollte konnte sie das auch. Sie hat ihr Revier abgesteckt duldet aber keine anderen Katzen mehr auf dem Grundstück. Zäune zu den Nachbarn sind kaum vorhanden.Auf die Strasse (Zone 30) geht sie überhaupt nicht. Im Sommer ist sie fast den ganzen Tag und Nacht draußen.Sie kommt dann nur noch zum fressen rein, und liegt dann entweder unter den Büschen sitzt auf der Terasse od hinter der Garage. Im Winter mehr Couchpotato.
 

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  • #10
Ich würde noch etwas warten, wenigstens bis sie ein Jahr alt sind. Da könnten drei Monate schon einen Unterschied machen. Man lässt Katzen eigentlich generell erst ab einem Jahr raus.
 
  • #11
Ich würde noch etwas warten, wenigstens bis sie ein Jahr alt sind. Da könnten drei Monate schon einen Unterschied machen. Man lässt Katzen eigentlich generell erst ab einem Jahr raus.

Wer ist man in dem Fall?
 
  • #13
Man lässt Katzen eigentlich generell erst ab einem Jahr raus.

Wer genau ist denn "man"? Und was ist "generell"?
Ich versteh schon (man und generell ist das Forum?)...aber mir ist das in dieser Formulierung etwas zu unbedingt.
Dieses Alter ist ein ungefährer Anhaltspunkt, eine Empfehlung, mehr nicht.

Meine Schwester wohnt mitten in der Wallapampa, in einem Naturschutzgebiet. Es gibt dort keinen (wirklich keinen) Verkehr in der näheren und weiteren Umgebung. Nachbarn gibt es ebenfalls nicht. Ihr selbst gehört ein riesiges, verwildertes Grundstück, umgeben von Wiesen und Feldern.
Welche logische Begründung gibt es hier, ihre Katzen erst mit einem Jahr rauszulassen? Sie hat sie mit 6mon rausgelassen, fand ich total okay.
Ich selbst habe meine mit 10mon rausgelassen. Und auch das empfinde ich als absolut okay (für meine Katzen und diese Umgebung!).
 
  • #14
Wer genau ist denn "man"? Und was ist "generell"?
Ich versteh schon (man und generell ist das Forum?)...aber mir ist das in dieser Formulierung etwas zu unbedingt.
Dieses Alter ist ein ungefährer Anhaltspunkt, eine Empfehlung, mehr nicht.

Meine Schwester wohnt mitten in der Wallapampa, in einem Naturschutzgebiet. Es gibt dort keinen (wirklich keinen) Verkehr in der näheren und weiteren Umgebung. Nachbarn gibt es ebenfalls nicht. Ihr selbst gehört ein riesiges, verwildertes Grundstück, umgeben von Wiesen und Feldern.
Welche logische Begründung gibt es hier, ihre Katzen erst mit einem Jahr rauszulassen? Sie hat sie mit 6mon rausgelassen, fand ich total okay.
Ich selbst habe meine mit 10mon rausgelassen. Und auch das empfinde ich als absolut okay (für meine Katzen und diese Umgebung!).
Mhm ja, natürlich schreib ich nicht "Lass die Katzen raus, geht schon"
Wer bin ich, dass ich sowas sagen kann? Was ist wenn dann den Katzen doch etwas passiert. Ich kann mich nicht auf den kurzen Text verlassen und kann die komplette Umgebung beurteilen. Und ja es ist ein Richtwert, genau der Richtwert, dass Kitten 12 Wochen und keine weniger (ist kein Vergleich aber ein Bsp.).

Die Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen, lasst Katzen mit 6 Monate raus... aber mich hervor zitieren weil ich meine Meinung äußere die nicht den anderen Meinungen entspricht muss nicht automatisch falsch sein. Ich finde Katzen raus zu lassen unter einem Jahr einfach zu jung, egal ob in einer Einöde oder in einem belebten Dorf und überhaupt kommt sowieso auf die Katzen selber an.
 
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  • #15
Mich interessiert nur wer diese Richtlinie erstellt hat und warum.
 
  • #16
Mhhh. Wenn die Katzen ein dreivierteljahr =9 Monate beim Besitzer sind und idealerweise mit 12 Wochen = 3 Monate angeschafft wurden, wie alt sollen sie denn jetzt sein?

Die Richtlinie gibt es hier so innerhalb des Forums. Bzw. es wird immer wieder angeraten. Warum? Weil man sagt, sehr junge Katzen sind noch so verspielt, dass sie Gefahren wie Autos, Hunde etc. nicht so schnell wahrnehmen bzw. zu abgelenkt sind. Das sollte m-.E. aber weniger Richtlinie als Richtwert sein. Ich finde, dass man das von Katz zu Katz abhängig machen muss. Bei mir sind alle mit ca. 10 bis 11 Monaten rausgegangen. War aber eh nur geschätzt, da ich bei keiner meiner Kater weiß, wann die genau geboren sind. Da ist dann das ALter generell eher ne grobe Schätzung und nicht auf einen Monat genau festzulegen.

Ich würde das immer davon abhängig machen wie "reif" die Katze wirkt. Mit dem langsamen eingewöhnen draußen, wie der TE das gemacht hat, habe ich bei Wilson sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings ohne Leine. Wilson ist aber ca. ne Woche nur in BEgleitung von mir rausgegangen und hat sich langsam immer besser orientiert. Anfangs nur 10 min. und Katerchen hat danach erstmal völlig fertig ein paar Stunden gepennt. Der war total erschlagen von den ganzen Eindrücken und ist nur mit Flaschenbürste draußen rumgelaufen. Ging dann jeden Tag besser.
Irgendwann war er über den Gartenzaun und dann war auch die 2. Impfe durch und ich hab ihn gelassen.

Paule hab ich am 2. Tag schon komplett über die Klappe rausgelassen. DEr war aber auch beim ersten Gartenversuch schon total souverän.
 

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