Bauernhofkatzen als absolute Freigänger eingewöhnen

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Semmelbrösel

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7. September 2016
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Guten Morgen zusammen!

Ich hoffe, Ihr Experten könnt mir bei meiner Frage weiterhelfen. Und zwar hole ich nächste Woche unsere zwei Katzen ab. Es sind Geschwister, die auf einem Bauernhof groß geworden sind. Die zwei sind jetzt etwa 16 Wochen alt. Nur die ersten 2-3 Wochen haben Sie auf dem Hof im Haus verbracht. Seitdem sind sie ausschließlich draußen gehalten worden. Das wollen wir auch so machen. Wir wohnen ländlich ohne Gefahren und die zwei bekommen in einer Scheune ein gemütliches Plätzchen eingerichtet, das jederzeit zugänglich ist. So können sie nach Herzenslust rumstreunern. Nun frage ich mich aber, wie wir die zwei an ihr neues Zuhause und an uns gewöhnen sollen? Ins Haus holen ist ja wahrscheinlich keine gute Isee. Was meint Ihr? Vielen Dank für Eure Tipps!
 
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Hallo,
Kätzchen sollte man nicht vor 12 Monaten raus lassen, sie sind einfach noch viel zu verspielt und unvorsichtig, da kann sehr viel passieren! Auch wenn keine Straßen in der Nähe sind, es gibt wildtiere für die so kleine Kätzchen sehr leichte Beute sind. Außerdem müssen sie zwingend kastriert werden, bevor du sie rauslässt, genauso wie geimpft und entwurmt. Kastrieren kann man schon früh, ich würde sie so ziemlich direkt kastrieren lassen, wenn ihr sie bekommt.
Auf keinen Fall direkt nach draußen lassen, selbst wenn sie erwachsen wären müssten sie erst einige Wochen drinnen bleiben, um das neue Heim als Zuhause anzuerkennen und auch nach dem Ausflug wieder nach Hause zu kommen.
Sollen sie dauerhaft in der Scheune leben und nicht ins Haus? Das wird nicht funktionieren, Anfangs müssen sie rein wegen Eingewöhnung und Kastration usw, außerdem sollten Sie wie gesagt erst mit einem Jahr in den Freigang... Und wie soll das im Winter gehen, haben sie draußen einen beheizten Raum?
Auch wenn sie später hauptsächlich draußen leben, sie müssen sich ja auch an euch gewöhnen. Sonst habt ihr später zwei Katzen die komplett scheu und nur draußen sind. Das ist recht unvorteilhaft, sie müssen ja auch jährlich geimpft werden usw.

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Wozu willst du Katzen?
Du willst doch nicht zwei kitten in die Scheune packen? :mad:

Es gibt massenweise erwachsene wildlinge im Tierschutz die händeringend so einen Platz suchen.
Hole dir da zwei, drei.

Und die kitten nimm bitte ins Haus. Die Katzen haben so ein Leben draußen nicht verdient.:(
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme andacover da in allen Punkten zu.

Sie gehören zwingend bis zum 12. Lebensmonat ins Haus. Sie mögen zwar jetzt schon Freigang kennen, aber sie sind immer mit ihrer Mutter zusammen gewesen. Du lässt 3 oder 4 Jahre alte Menschenkinder ja auch nicht ohne Aufsicht draußen rumspazieren! Kastrieren und impfen ist auch dringend notwendig, bevor sie in den Freigang dürfen.

Wenn ihr sie ausschließlich in der Scheune haltet, werdet ihr im Prinzip zwei Streuner haben, die auf eurem Grundstück leben und keine Familienkatzen. Bitte lasst sie also auch ins Haus! Sie werden dann eine viel engere Bindung zu euch haben und ihr habt sie besser im Auge, was eventuelle Krankheiten angeht. Außerdem wäre, wie andacover ja auch schon geschrieben hat, der Winter ein großes Problem. Sie können dann nicht in der unbeheizten Scheune bleiben.

Bitte überlegt euch das Vorhaben, so wie es jetzt ist, also nochmal gründlich!
 
Ich frage mich wozu du Katzen haben möchtest. So wie du dir das vorstellst wirst du dir zwei astreine Wildlinge heranziehen, mit denen du deine Liebe Not haben wirst wenn du mit Ihnen zB mal zum Tierarzt musst.
Wenn du ihnen im Haus eine Katzenklappe einbaust können sie genauso nach Herzenslust raus. Dann aber erst in etlichen Monaten, wenn sie alt genug, geimpft und kastriert sind.
Möchtest du "Nutztiere", die die Mäuse fangen?
Wenn du die Katzen absolut nicht im Haus haben möchtest solltest du dir überlegen ob du überhaupt welche halten solltest.
Alternativ käme mir in den Sinn, dass es oft in Tierheimen ältere, quasi unvermittelbare Tiere gibt, die eventuell sogar eine solche Haltung bevorzugen würden. Wie das dann aber mit Eingewöhnung wäre... Keine Ahnung.
 
Wenn du reine Mäusefänger suchst....lass dir Wildlinge vom Tierschutz vermitteln.

Mein Bauernhofkater der die ersten Monate seines Lebens im Kuhstall verbracht hat ist in seinem "Nebenjob" ein sehr dekoratives Sofakissen.

Er fängt zwar mit Abstand die meisten Mäuse von allen vieren, ist aber auch die größte Schmusebacke. Man tut Bauernhofkitten mit Sicherheit keinen gefallen, wenn man sie zum dauerhaften Leben draußen zwingt.
 
Du musst dir klar machen was du willst. Willst du Katzen "für dich", sollten die Kleinen im Haus einziehen und allerfrühestens nach der Kastra raus, besser sogar erst mit ca einem Jahr. Als Freigänger mit Katzenklappe könnten sie dann später kommen und gehen nach Bedarf.
Willst du Mäusefänger haben, oder einfach ab und an eine Katze am Hof rumwuseln, bist du mit Wildchen aus dem Tierschutz besser beraten. Da werden dann allerdings Tierarztbesuche anspruchsvoller. Es gibt allerdings auch Vereine, die sich um solche Futterplatzkatzen weiter kümmern, wenn tierärztliche Hilfe gebraucht wird und dir beim Einfangen entsprechend helfen würden.

Aber zwei Katzenkinder einfach in die Scheune zu stecken ist eine ganz schlechte Idee.
 
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Da waren die Antworten wohl nicht genehm, wie? :stumm:
 
Hallo Semmelbrösel,
bei uns hat das so geklappt:
Solange die beiden klein sind, nur unter Aufsicht raus lassen! Immer wenn sie sich über eine bestimmte Grenze hinausgewagt haben, haben wir sie gerufen, bzw. wieder hergeholt. Wenn wir nicht dabei waren, waren die Katzen in der Garage eingesperrt. Dort haben sie Futter, Wasser, Katzenklo und ein isoliertes Katzenhaus für kalte Nächte.

Mit der Zeit durften sie auch ohne Aufsicht raus. Spätestens zur Futterzeit abends waren sie aber wieder da. Wenn nicht, haben wir sie gerufen und erst gefüttert, wenn beide da waren. Dann wieder über Nacht eingesperrt.

Nach über einem Jahr haben wir in die Garagentür eine Katzenklappe eingebaut. Seitdem sind sie völlig selbstständig, aber trotzdem jeden abend zur Fütterungszeit zur Stelle.

Unsere Katzen sind sehr menschenbezogen, sie kommen zu uns, lassen sich streicheln und kuscheln mit uns, wenn wir dabei sind dürfen sie auch mal ins Haus, aber nur unter Aufsicht, ansonsten wohnen sie in der Garage.

Viel Glück mit Euren Kätzchen!
 
  • #10
Solange die beiden klein sind, nur unter Aufsicht raus lassen!
Ach ja, wieder das mit der "Aufsicht".
Sorry, aber das ist ein ganz schlechter Rat, so schnell kannst Du garnicht gucken wie die "ab durch die Hecke" sind - und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Es ist wirklich EXTREM blauäugig zu glauben man könnte das verhindern nur in dem man "Aufsicht" übt. Das kann maximal mit Leine funktionieren.

Immer wenn sie sich über eine bestimmte Grenze hinausgewagt haben, haben wir sie gerufen, bzw. wieder hergeholt.
Eine Katze die einem Vögelchen hinterherrennt reagiert nicht auf Rufen - und so schnell bist Du nicht dass Du sie einfangen könntest.

Wenn wir nicht dabei waren, waren die Katzen in der Garage eingesperrt.
Und wieviel Zeit habt Ihr mit ihnen verbracht? 'ne Stunde am Tag? Oder womöglich sogar ein bisschen mehr? Habt Ihr gemütlich mit Ihnen in der Garage gesessen?

Wenn nicht, haben wir sie gerufen und erst gefüttert, wenn beide da waren. Dann wieder über Nacht eingesperrt.
Darf man erfahren warum Ihr die Katzen später noch eingesperrt habt? Obwohl sie doch tagsüber vollen Freigang hatten?

Warum habt Ihr Euch diese Katzen überhaupt zugelegt?
 
  • #11
ganz am Rande würden mich mal die IPs von Wiesenbrösel und Semmeltiger interessieren. Klingt für mich wie ein und der selbe Troll, der wie alle Trolle mit Aufmerksamkeitsentzug und Garagenhaltung gestraft werden sollte.
 
  • #12
Och - ich glaub schon dass es Leute gibt, die so eine Form der Katzen-"haltung" für völlig normal halten, auf Bauernhöfen funktioniert das ja seit Jahrhunderten so.
Aber ich frag mich halt wofür das ganze. Nur als Mäusefänger?
 
  • #13
Aber ich frag mich halt wofür das ganze. Nur als Mäusefänger?

Nur weiß man bei Kitten nie, ob sie überhaupt eines Tages gute Mäusefänger abgeben. Wenn man Mäusefänger haben will, dann nimmt man halbe Wildlinge vom Tierschutz auf, die entsprechend jagderfahren sind.

Kitten auszusperren, das finde ich schrecklich.
 
  • #14
Nur weiß man bei Kitten nie, ob sie überhaupt eines Tages gute Mäusefänger abgeben. Wenn man Mäusefänger haben will, dann nimmt man halbe Wildlinge vom Tierschutz auf, die entsprechend jagderfahren sind.
Geht's Dir dabei um die Herkunft oder um die Jagderfahrung? Oder um's Alter?
Also ich glaube ja es gibt auch unter erwachsenen Katzen gute und schlechte Jäger, auch unter den Wildlingen.

Der/die TE schreibt ja:
Es sind Geschwister, die auf einem Bauernhof groß geworden sind. Die zwei sind jetzt etwa 16 Wochen alt. Nur die ersten 2-3 Wochen haben Sie auf dem Hof im Haus verbracht. Seitdem sind sie ausschließlich draußen gehalten worden.
Mit 16 Wochen haben sie sicher schon so einiges an Jagdtraining von ihrer Mutter erhalten wenn sie, kaum dass sie die Äuglein aufgemacht haben, schon draußen rumtapern durften.
Und so wie hier wird's wohl auf den meisten Bauerhöfen ablaufen...

Die Frage bleibt, weshalb man sich überhaupt "Draußen"-Katzen zulegt.

Möglichkeiten gibt's da mehrere, es gibt ja auch jede Menge Tierschutz-Katzen die dringend so einen Platz brauchen würden weil sie sich nicht mehr "zähmen" lassen. Das dürfte bei Kitten aber eben nicht der Fall sein.
Eigentlich sollte es im besten Fall garkeine überzähligen Bauernhofkätzchen mehr geben, aber da wären wir dann wieder bei der Kastrationspflicht...

Dass man Katzen als "Nutztiere" (Mäusejäger) halten möchte, finde ich von der Sache her völlig OK für alle Beteiligten, zumindest wenn die Katze selbstverständlich auch anständig gefüttert wird, eine gute medizinische Versorgung erhält und Anschluss an die Familie (also auch Zugang zum Haus).

Aber warum Kitten in einen Schuppen sperren? Anstatt sie mit Menschen vertraut zu machen so dass man sie in einen normalen Haushalt vermitteln könnte wo sie Teil der Familie sein dürfen?
 
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  • #15
Abschließender Bericht

"Da waren die Antworten wohl nicht genehm" würde ich nicht sagen. Eher der (Unter-)Ton. Nun aber noch ein abschließender Bericht: Die beiden fühlen sich pudelwohl. Sie waren eine Woche im Haus, bevor wir sie wieder raus gelassen haben. Und: Nix mit panischer Flucht auf Bäume oder sonstiges. Sie haben ihren Radius ganz langsam erweitert, sind noch immer ständig hier in der Nähe, kommen, wenn wir sie rufen, jagen Mäuse, toben auf Bäume und übernachten im Haus. Entwurmt und geimpft sind sie auch, Kastration ebenfalls bald. Es braucht also niemand den Tierschutz zu rufen :) Wie so oft: Pauschalisieren kann man wohl nichts, sondern nur gut gemeinte Ratschläge aus den eigenen Erfahrungen weitergeben. Merci!
 
  • #16
"Da waren die Antworten wohl nicht genehm" würde ich nicht sagen. Eher der (Unter-)Ton. Nun aber noch ein abschließender Bericht: Die beiden fühlen sich pudelwohl. Sie waren eine Woche im Haus, bevor wir sie wieder raus gelassen haben. Und: Nix mit panischer Flucht auf Bäume oder sonstiges. Sie haben ihren Radius ganz langsam erweitert, sind noch immer ständig hier in der Nähe, kommen, wenn wir sie rufen, jagen Mäuse, toben auf Bäume und übernachten im Haus. Entwurmt und geimpft sind sie auch, Kastration ebenfalls bald. Es braucht also niemand den Tierschutz zu rufen :) Wie so oft: Pauschalisieren kann man wohl nichts, sondern nur gut gemeinte Ratschläge aus den eigenen Erfahrungen weitergeben. Merci!

Ein gutgemeinter Ratschlag ist, niemals eine unkastrierte Katze raus zu lassen.
Egal wie alt die Kleinen sind, Kastration geht immer vor Freigang.
 
  • #17
Unkastriert in den Freigang :rolleyes: Himmel, schick Hirn!!
 
  • #18
Ah, sie sind also doch keine reinen Draußenkatzen. Das hatte sich für mich anfangs anders gelesen. Die Kleinen sind also ganz normale Freigänger bei euch, da bin ich schonmal froh. Ich dachte, ihr wolltet sie nach der Eingewöhnung komplett vor die Tür setzen.:oops:
Nur bitte guckt, dass ihr jetzt so schnell wie möglich die Kastras hinter euch bringt, damit nicht am Ende noch Nachwuchs entsteht, oder die Kurzen im Wahn ihrer Triebe auf Weltreise gehen. Außerdem heißt es zumindest immer, dass sie die OP besser verpacken je jünger sie dabei sind.
 
  • #19
Sie haben ihren Radius ganz langsam erweitert, sind noch immer ständig hier in der Nähe, kommen, wenn wir sie rufen, jagen Mäuse, toben auf Bäume und übernachten im Haus. Entwurmt und geimpft sind sie auch, Kastration ebenfalls bald.
Bitte erst kastrieren und dann erst rauslassen. :(
 

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