Gefährlicher Freigang durch katzentötenden Hund

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sikles

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7. Juli 2016
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Liebe Katzenleute,

erst mal ein herzliches Hallo an alle!

Ich und meine Katzen hatten heute einen Horrortag, vielleicht könnt Ihr uns weiterhelfen...

Vor 2,5 Monaten haben wir zwei Kätzchen über eine Tierhilfe aus Sardinien adoptiert, wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, denn unsere alten Katzen waren mit 17+ verstorben. Da wir aber eigentlich total schön wohnen, ländlich und mit Garten, wäre es einfach für uns traurig gewesen, zu wissen, dass so viele Katzen ohne Zuhause sind und wir aber den Platz hätten ...

Also die zwei Süßen sind bei uns eingezogen und mittlerweile auch Freigänger.

Eine Nachbarin gegenüber hält einen Terriermischlingshund, unerzogen und mittlerweile auch verhaltensgestört, da nichts mit ihm gemacht wird, er ist über viele Stunde am Tag und in der Nacht sich selbst überlassen im Garten. vor genau einem Jahr hat er eine andere Nachbarskatze "auf seinem Grundstück" zerfleischt. ich habe seither zigmal drum gebeten, dem Hund einen Beisschutz aufzuziehen, wenn er sich unbeaufsichtigt im Garten befindet. Aber nein, das verstöst gegen die Überzeugung der tierlieben Halterin! :reallysad:

Es kam, wie es kommen musst: heute morgen hat sich mein Katerchen in den Garten vorgewagt und wurde natürlich gejagt und gebissen! Zufällig und gottseidank war ich Zuhause, ich bekam gerade noch mit, wie die Nachbarin mit Ihrem Hund kämpfte und mein Katerchen in hohem Bogen, mindestens 3 Meter durch die Luft warf! Er war da ja schon verletzt, so etwas grobes und verrohtes kann man sich nicht vorstellen! Angeblich, das behauptet sie jetzt, habe er sie gebissen, deshalb will sie von uns jetzt Schadensersatz!!! Da wird sie aber Beweise liefern müssen, dass der Biss nicht von ihrem eigenen Hund stammt!

Mein Kleiner wurde operiert, aber er kann nicht richtig laufen, hoffentlich wird das wieder ...

Ich war auf Anraten der zuständigen Veterinärsärztin bei der Polizei, aber die haben mich mehr oder weniger ausgelacht, ich war bei der Gemeinde, aber die können auch nicht viel machen, morgen werde ich unseren Rechtsanwalt befragen ...

Die Nachbarin argumentiert ja wie folgt, die Polizei übrigens auch: Hund war im eigenen Grundstück, da kann er machen, was er will und Katze hat da nichts verloren!

Nun habe ich folgendes im Netz gefunden:

Nach gefestigter Rechtsprechung muss es ein Grundstückseigentümer dulden, dass eine Katze seines Nachbarn seinen Garten betritt. Diese Duldungspflicht ergibt sich aus dem so genannten nachbarrechtlichen Gemeinschaftsverhältnis, das Grundstücksnachbarn zur gegenseitigen Rücksichtnahme verpflichtet. Zumindest in Gebieten mit Vorortcharakter, also beispielsweise in Reihenhaussiedlungen, ist es unumstritten, dass der Nachbar eines Katzenbesitzers es tolerieren muss, dass das Tier nicht nur in der Wohnung gehalten wird, sondern auch ins Freie darf und dabei auch sein Grundstück betritt (Landgericht Augsburg, Aktenzeichen: 4 S 2099/84).

Lässt sich aus dieser Rechtsprechung nicht auch ableiten, dass bekannte Tötungsabsichten eines Hundes gegen Katzen zu vermeiden sind? Ich möchte erreichen, dass dieser Köter einen Beißschutz tragen muss, was kann ich nur tun?

Ich befürchte, dass meine Katzen sonst hier nicht alt werden ...

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder habt einen Rat, wie ich vorgehen sollte/könnte?

Bin über jede Hilfestellung total dankbar! Vielen Dank und Grüße, Silke
 
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Wenn es sichergestellt ist, dass der Hund das Grundstück nicht verlassen kann, dann wird er wohl keinen Beissschutz tragen müssen. Es wird wirklich so sein, dass Du dafür sorgen mußt, dass Deine Katzen das Grundstück nicht betreten. Schwierige Situation und ich bin froh, dass ich nicht mehr in diese Zwangslage kommen kann, da meine Katzen lediglich einen katzensicheren großen Balkon zur Verfügung haben.

Könnt Ihr Euren Garten nicht katzensicher machen?
 
Es tut mir sehr leid was mit deinem Kater passiert ist.

Aber ich habe selbst auch einen "verhaltensgestörten" Hund (ein Köter ist sie sicher nicht!). Sie ist unterwegs angeleint, trägt bei Bedarf auch einen Maulkorb. Mein Garten ist so gesichert, das der Hund nicht raus kann, Und unser Grundstück liegt so, das auch fremde Menschen von außerhalb nicht an den Hund können.
Freilaufende Ktzen und Wildtiere aber schon. Und ich kann nicht garantieren, das mein Hund (oder auch eine meiner vier Katzen) dieses Tier jagt und verletzt.
Und ich würde jedem etwas husten, der von mir verlangt meinem Hund in meinem Garten einen Maulkorb aufzusetzen. :)

Meine Katzen sind auch Freigänger. Wenn ich sie sichern will, zäune ich meinen Garten katzensicher ein, damit sie meinen Garten nicht verlassen können. Meine Nachbarn sind nicht für die Sicherheit meiner Katzen zuständig, das bin ganz allein ich.

Und für die Sicherheit deiner Katzen bist du zuständig. Also zäune deinen Garten ein, damit deine Katzen gesicherten Freigang haben können.
 
Na, das ist ja mal ein schöner Quatsch! Wir sind alle für unsere Tiere verantwortlich und wenn mir bekannt ist, das mein Tier anderen Leid oder Tod mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit zufügen könnte, dann tue ich etwas dagegen! Die Verantwortung des Tierhalters endet bestimmt nicht am Gartenzaun!!! Aber ja, so ist das heutzutage, jeder denkt innerhalb seines geistigen Zauns ... Ich hätte von diesem Forum mehr erwartet.
 
Na, das ist ja mal ein schöner Quatsch! Wir sind alle für unsere Tiere verantwortlich und wenn mir bekannt ist, das mein Tier anderen Leid oder Tod mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit zufügen könnte, dann tue ich etwas dagegen! Die Verantwortung des Tierhalters endet bestimmt nicht am Gartenzaun!!! Aber ja, so ist das heutzutage, jeder denkt innerhalb seines geistigen Zauns ... Ich hätte von diesem Forum mehr erwartet.

Ja, das wäre prima, wenn es so wäre. Dennoch, was wäre, wenn andere Nachbarn sich über deine Katzen beschweren, weil sie deren Katzen böse verdreschen?

Was interessieren den Alten mit seinem katzenscharfen Jagdhund auf dem übernächsten Grundstück meine Katzen? Nicht die Bohne. Mich interessieren sie. Also muss ich Lösungen finden. Dieser Köter streunt tagsüber sogar ungehindert, aber selbst da interessiert sich keiner, da er ein jagdlicher Gebrauchshund ist - auch wenn er nicht mal auf seinen Besitzer reagiert.

"Ja, der geht auf Katzen" erklärte der mir damals, als er das Gartengrundstück übernahm, freiweg. Aber meistens wären - zumindest erwachsene - Katzen schneller. Dabei hat er übers feiste Gesicht gegreint.

Ich hasse den rotgesichtigen, fetten, kurzatmigen Ballerbruder und seinen dämlichen Hund. (Nein, ich bin kein Hundehasser.) Nützt aber nichts. Meine Katzen sind seither nächtliche Freigänger. Wenn der da drüben bei einbrechender Dunkelheit nicht mehr in seinem stromlosen Garten kramt und nach Hause abzieht, können sie gefahrlos raus.

Du solltest dir wirklich Gedanken machen, wie du deine Katzen schützen kannst und sei es, dass du euer Grundstück ausbruchssicher einzäunen lässt.

Gute Besserung an deinen Kleinen. Hoffentlich ist er bald wieder gesund!
 
Es tut mir sehr leid, dass die Lage bei euch so ist, und ich kann dich voll verstehen, dass du auf den Hund nicht gut zu sprechen bist.
Gute Besserung für dein Katerchen!!

Rechtlich wirst du wohl leider wirklich nichts machen können. Dieses "Duldungsgesetz" kann nicht in die gewünschte Richtung ausgelegt werden.
Vielleicht wäre irgendwas möglich, wenn der Hund zu einer der "gelisteten Rassen" gehören würde (über Sinn und Unsinn dieser Listen kann man ja auch geteilter Meinung sein, aber das würde es vielleicht vereinfachen) oder wenn er z. B. auch draußen aggressiv wäre, sodass vielleicht Kinder in Gefahr wären.
Aber da dies nicht der Fall ist...ich schätze, du bist wirklich machtlos in dem Fall.

Habe hier direkt in Nachbars Garten auch so einen mörderisch aggressiven Hund, der auch auf Katzen geht.
Im eigenen Interesse, überlege dir bitte wirklich, ob du deinen Garten nicht katzensicher einzäunen kannst/willst. Das ist die einzige Möglichkeit, die dir bleibt. Und ich würde das Risiko nicht mehr eingehen wollen, zumal ja schonmal was passiert ist und offensichtlich auch die Nachbarin keine Katzenfreundin ist...wer weiß, wohin das noch führen könnte, so wie du sie beschreibst.
 
Das tut mir leid :(

ist ihr grundstück abgezäunt? ich hatte mal einen ähnlichen Fall im juz studium aber kann mich nur mehr dunkel daran erinnern. sie wird dich sicher nicht um schadensersatz klagen können wenn ihr hund deinen kater schwerverletzt hat, und du sie auch nicht obwohl es deinen Kater ziemlich erwischt hat. es passierte alles in ihrem grundstück. leider gottes ist ein tier im gesetz ein gegenstand, sollte der hund mal einen menschen stark verletzten dann hat sie ein gewaltiges problem, auch wenn es in ihrem schlafzimmer passiert.

ich bin fast davon überzeugt, dass dein kater von diesem hund großen abstand nehmen wird und dieses grundstück nicht mehr so schnell bereten wird. oder zäune doch deinen garten selbst ein, ist immer die sicherste mehthode. ich wünsche ihm von herzen gute besserung.
 
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Mir tut dein Kätzchen natürlich auch sehr leid - ich hoffe, das wird alles wieder!
Was ich aber nicht verstehe: wenn ich dein Eingangsposting richtig gelesen habe, wusstest du bereits um die Existenz dieses Hundes, BEVOR du die Katzen in den ungesicherten Freigang gelassen hast - :confused::confused::confused:

Da hätte ich doch von vornherein über gesicherten Freigang nachgedacht... Etwas anderes ist es natürlich, wenn so ein Hund erst später einzieht - dann kann man da wenig machen, da finde ich dann die Lösung, die Katzen nur nachts rauszulassen, recht gut.
 
Gute Besserung für Deinen Kater, ich hoffe er erholt sich schnell und behält keine bleibenden Schäden.

Ich glaube auch, damit DU DIR sicher bist, das DEINEN KATZEN nichts mehr passiert, must Du dafür Sorgen. Ich würde der Frau nicht trauen. Stell Dir vor, der Hund muß Maulkorb tragen, aber sie legt den Maulkorb nicht an und eine deiner Katzen geht wieder rüber.... Nein da hätte ich keine ruhige Minute mehr

Ich hoffe für Euch, das Ihr eine Lösung findet für die Katzen damit sie ihre Freiheit weiterhin gefahrenlos geniessen können.
 

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