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Frühling
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- Mitglied seit
- 9. März 2016
- Beiträge
- 21
Hallo zusammen,
ich muss gerade hier schreiben, weil ich sonst wenig Verständnis für meine Trauer bekommen.
Aber von Vorne. Gestern um 4:45 hat mein Mann unsere drei Katzen gefüttert. Und wie jeden morgen sind sie direkt nach dem Füttern in die Freiheit getigert. Als um sieben nur zwei von den dreien zurück waren, da hatte ich ein komisches Gefühl, eine halbe Stunde später bin ich spazieren gegangen in der Hoffnung, dass ich ihn irgendwo sehe. Es fing stark zu regnen an und ich bin nach Hause. Bei Regen kommt er immer heim. Um 9:45 ist mein Mann losgefahren, um zu schauen, ob er irgendwo Whiskey sieht. Es war eher halbherzig, denn der einzige Grund, warum wir gesucht haben, war ein ungutes Gefühl. Um kurz vor 10 kam mein Mann nach Hause mit unserem toten Whiskey im Kofferraum. Ich bin unendlich traurig. Wir hatten Whiskey 6 Monate und er war noch sooo jung. Keine zwei Jahre alt. Er war seit 3 Monaten Freigänger und hat jede Sekunde genossen. Der Draufgänger ist zur Hauptstraße gerannt, die wirklich sehr weit weg von unserem Haus ist und hätte ich gewusst, dass sein Revier so groß ist, ich hätte keine Sekunde mehr ruhig geschlafen.
Ich bin unendlich traurig, ich mache mir Vorwürfe (Warum habe ich nicht auf mein Gefühl gehört und ihn früher ernsthaft gesucht? Warum habe ich mir Freigänger geholt).
Ich frage mich ständig, ob er lange leiden musste. Ich denke aber nicht, denn als mein Mann ihn kurz vor zehn gefunden hatte, da war er schon eiskalt und am kompletten Körper in steif. Er muss innerlich verblutet sein, denn äußerlich war er bis auf ein gebrochenes Bein unversehrt. Ich bin so unendlich traurig, denn ich hätte nie damit gerechnet, dass er auf der Straße sterben muss.
Nun aber habe ich wahnsinnige Angst um meine beiden anderen Katzen. Am liebsten würde ich sie hier im Haus einsperren und nie wieder raus lassen. Das ist aber leider keine Option. Ich frag mich schon, ob ich sie hergeben muss, damit ihnen nicht ähnliches passiert. Urplötzlich stelle ich den Freigang meiner Katzen in Frage. Ich hatte schon viele Katzen, diese drei sind die ersten Freigänger. Bis gestern war ich der Ansicht, dass Katzen ihre Freiheit brauchen, wenn es irgendwie geht und dass sie nur dann vollends glücklich sein können. Gerade Whiskey kam mir auch sehr glücklich draußen vor. Und mit dem Tierschutzverein war es auch so abgemacht, dass er raus darf. Aber jetzt, jetzt stelle ich das alles in Frage. (Meine vorherigen Katzen waren alle behindert oder krank und durften deswegen nicht raus)
Warum ich hier schreibe? Mich würde interessieren, wie ihr mit dieser Angst umgeht, ob es Tips gibt? Habt ihr Ähnliches erlebt? Habt ihr wissenschaftliche Texte zum Thema Freigang und Katzenglück?
Ich brauche hier einfach ein wenig Zuspruch, von meinem Umfeld kam nur "Ja, deswegen hätte ich mir nie einen Freigänger geholt." Jetzt fühle ich mich schuldig. Aber wir wohnen in einem Wohngebiet (30er Zone) mit so vielen Katzen, Feldern um die Ecke und tollen Gärten. Warum Whiskey bist du so weit gegangen und warum zur Hauptstraße? Ich hätte ihn so gerne vor diesem Schicksal bewahrt
Traurige Grüße
Frühling
ich muss gerade hier schreiben, weil ich sonst wenig Verständnis für meine Trauer bekommen.
Aber von Vorne. Gestern um 4:45 hat mein Mann unsere drei Katzen gefüttert. Und wie jeden morgen sind sie direkt nach dem Füttern in die Freiheit getigert. Als um sieben nur zwei von den dreien zurück waren, da hatte ich ein komisches Gefühl, eine halbe Stunde später bin ich spazieren gegangen in der Hoffnung, dass ich ihn irgendwo sehe. Es fing stark zu regnen an und ich bin nach Hause. Bei Regen kommt er immer heim. Um 9:45 ist mein Mann losgefahren, um zu schauen, ob er irgendwo Whiskey sieht. Es war eher halbherzig, denn der einzige Grund, warum wir gesucht haben, war ein ungutes Gefühl. Um kurz vor 10 kam mein Mann nach Hause mit unserem toten Whiskey im Kofferraum. Ich bin unendlich traurig. Wir hatten Whiskey 6 Monate und er war noch sooo jung. Keine zwei Jahre alt. Er war seit 3 Monaten Freigänger und hat jede Sekunde genossen. Der Draufgänger ist zur Hauptstraße gerannt, die wirklich sehr weit weg von unserem Haus ist und hätte ich gewusst, dass sein Revier so groß ist, ich hätte keine Sekunde mehr ruhig geschlafen.
Ich bin unendlich traurig, ich mache mir Vorwürfe (Warum habe ich nicht auf mein Gefühl gehört und ihn früher ernsthaft gesucht? Warum habe ich mir Freigänger geholt).
Ich frage mich ständig, ob er lange leiden musste. Ich denke aber nicht, denn als mein Mann ihn kurz vor zehn gefunden hatte, da war er schon eiskalt und am kompletten Körper in steif. Er muss innerlich verblutet sein, denn äußerlich war er bis auf ein gebrochenes Bein unversehrt. Ich bin so unendlich traurig, denn ich hätte nie damit gerechnet, dass er auf der Straße sterben muss.
Nun aber habe ich wahnsinnige Angst um meine beiden anderen Katzen. Am liebsten würde ich sie hier im Haus einsperren und nie wieder raus lassen. Das ist aber leider keine Option. Ich frag mich schon, ob ich sie hergeben muss, damit ihnen nicht ähnliches passiert. Urplötzlich stelle ich den Freigang meiner Katzen in Frage. Ich hatte schon viele Katzen, diese drei sind die ersten Freigänger. Bis gestern war ich der Ansicht, dass Katzen ihre Freiheit brauchen, wenn es irgendwie geht und dass sie nur dann vollends glücklich sein können. Gerade Whiskey kam mir auch sehr glücklich draußen vor. Und mit dem Tierschutzverein war es auch so abgemacht, dass er raus darf. Aber jetzt, jetzt stelle ich das alles in Frage. (Meine vorherigen Katzen waren alle behindert oder krank und durften deswegen nicht raus)
Warum ich hier schreibe? Mich würde interessieren, wie ihr mit dieser Angst umgeht, ob es Tips gibt? Habt ihr Ähnliches erlebt? Habt ihr wissenschaftliche Texte zum Thema Freigang und Katzenglück?
Ich brauche hier einfach ein wenig Zuspruch, von meinem Umfeld kam nur "Ja, deswegen hätte ich mir nie einen Freigänger geholt." Jetzt fühle ich mich schuldig. Aber wir wohnen in einem Wohngebiet (30er Zone) mit so vielen Katzen, Feldern um die Ecke und tollen Gärten. Warum Whiskey bist du so weit gegangen und warum zur Hauptstraße? Ich hätte ihn so gerne vor diesem Schicksal bewahrt
Traurige Grüße
Frühling
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