Vom Freigänger zur Wohnungskatze

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Tiana89

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13. März 2016
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Hallo liebes Katzen-Forum,

ich bin ganz neu hier und habe mich angemeldet, da bei uns demnächst ein Umzug ansteht. Ich hole mal ein bisschen weiter aus, damit man meine Bedenken auch versteht.

Also...

Vor 2 Jahren bin ich zu meinem Freund gezogen und habe mich sofort Hals über Kopf in Tracy verliebt. Tracy ist mittlerweile um die 14 Jahre alt (genau weiß man das nicht, da sie aus dem Tierheim kommt). Sie wurde damals als Nachfolgerin für einen verstorbenen Kater angeschafft und war vorerst eine Wohnungskatze. Da sie angeblich immer viel Blödsinn gemacht hat, wurde sie irgendwann zur Freigängerin und letztendlich war sie nur noch draußen. Sie wurde draußen gefüttert, schlief draußen und hatte kaum Kontakt zu der Familie. Sie blieb aber immer hier, lief nie weg und hat sich auch keiner anderen Familie angeschlossen. War der Winter mal zu hart, durfte sie auch nachts ab und zu rein.
Nun kam ich vor 2 Jahren ins Spiel. Ich kümmerte mich von da an immer um sie. Gab ihr Futter und streichelte sie, wann immer sie zu mir kam. Ich wollte schon immer eine Katze haben (komme aus einer "Hunde Familie". Wir hatten zwar auch mal einen Kater, aber der war sehr scheu und mochte mich nicht sonderlich). Immer öfter fragte ich bei meinem Freund nach, ob wir sie nicht mit nach drinnen nehmen könnten, immer wieder war die Antwort "Nein, die macht so viel Blödsinn). Aber irgendwann gab er nach.
Das ist jetzt etwas über ein Jahr her. Tracy gewöhnte sich schnell daran, dass sie zu uns rauf darf. Wir haben unsere Räume über der Garage und sobald das Tor offen war, stand sie auch schon vor unserer Tür und wollte rein.
Sie ist total verschmust, kann es gar nicht abwarten sich auf den Schoß setzen/legen zu können und ist total umgänglich und lieb. Wir füttern sie nur noch drinnen und sie hat auch schon die ein oder andere Nacht mit bei uns im Bett verbracht. Manchmal schläft sie durch, in anderen Nächsten müssen wir sie nachts raus lassen, weil sie sich bemerkbar macht.
Man merkt, dass sie sehr an uns hängt, denn sie gurrt ununterbrochen, sobald wir nach Hause kommen und sie mit rein darf, sie macht immer den Milchtritt, sobald sie bei uns ist und schnurrt ohne Ende.
Jetzt kommt das Problem…
Wir haben uns in 20km Entfernung zu unserem jetzigen Wohnort eine Wohnung gekauft, ziehen Anfang August ein und möchten Tracy ungern hier zurück lassen.
Die Mutter meines Freundes würde sich zwar wieder um sie kümmern, aber in die Räume in denen wir momentan wohnen, kommt dann das Büro des Stiefvaters meines Freundes und der mag die Katze überhaupt nicht. Sie würde hier aus den Räumen also verscheucht werden, sobald sie sich Zugang verschafft hätte und würde wieder nur draußen sein.
Unsere neue Wohnung wird im 2. Stock sein. Im Haus sind wir dann insgesamt 6 Parteien. Von der Umgebung her wäre es sicher möglich Tracy auch dort wieder raus zu lassen. Aber sie würde dann nur morgens raus kommen, wenn wir zur Arbeit fahren und könnte abends erst wieder rein. Zwischendurch würde sie sicher mit irgendwem durch die Tür schlüpfen und dann im Treppenhaus rum lungern und wer weiß, wie die anderen Bewohner des Hauses das finden.
Wir möchten sie also gern komplett zur Wohnungskatze machen.
Letzte Woche haben wir ein Klo für sie besorgt, sodass sie sich daran gewöhnen kann und ein Kratzbaum kommt auch in den nächsten Tagen. Wir haben das jetzt schon angeschafft, damit sie sich bis August schon einmal an die Dinge gewöhnen kann und sie ein paar bekannte Dinge in der neuen Umgebung hat.
Tracy ist überhaupt nicht verspielt, sie schläft lieber den halben Tag und kuschelt. Und was sie zu einer zweiten Katze sagen würde wissen wir auch nicht. Es gibt hier in der Nachbarschaft zwar Katzen, aber wir haben noch nie gesehen, wie sie sich denen gegenüber verhält.

Nun seid ihr gefragt.
Hab ihr Tipps, wie wir ihr das drinnen sein angenehmer und noch schmackhafter machen können? Seht ihr eine Chance, dass wir sie zur Wohnungskatze erziehen können?
Ich bin über jeden Ratschlag dankbar, denn sie hier lassen zu müssen würde uns das Herz brechen.
Sollte sie sich letztendlich nicht an die neue Umgebung und die neue Situation gewöhnen können, werden wir sie natürlich wohl oder übel hier her zurück bringen müssen.

So, jetzt bin ich aber auch fertig :D

Vielen Dank schon einmal und liebe Grüße

Tiana
 
A

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wie du schon selber schreibst, die katze macht sich bemerkbar, weil sie rauswill....

ich halte es für schwierig, die motte jetzt wieder umzugewöhnen. aber probiert es jetzt mal aus, wenn klo und KB bei euch im haus sind, ob es sie wirklich nach draußen drängt auf dauer.

in der neuen wohnung könnt ihr euch auch einfach mal mit den mitbewohnern unterhalten, ob es da keine unterstützung gibt.

dürft ihr dort denn überhaupt eine katze halten?
 
Puh! Also so ganz weiß ich gar nicht, was ich dazu sagen soll. Die arme Katze, erst Wohnungskatze, dann rausgeworfen, dann Freigängerin mit Zutritt zur Wohnung, und jetzt steht sie vor der Wahl, nur Wohnungskatze oder wieder nur (ungeliebte) Draußenkatze zu werden.

Leider kann man es ihr so nicht erklären.

Eine Katze, die soviel draußen war, draußen sein mußte, wieder zur Wohnungskatze zu machen, ist schwer. Es gibt welche, die von draußen so die Nase voll haben, das sie reine Wohnungshaltung problemlos akzeptieren.
Dazu gehört Tracy nicht. Das zeigt sie ja deutlich, wenn ihr sie teilweise nachts wieder rauslassen müßt.

Was macht sie, wenn ihr sie nicht rauslaßt?

Was macht dein Freund, wenn sie nur drin ist und dann "Blödsinn" macht? Und das wird sie machen, schließlich ist sie dann viel allein, und ihr wird grenzenlos langweilig sein.
Ihr seid jung, habt ihr wirklich Lust, euere komplette Freizeit zuhause zu verbringen, um der Katze Gesellschaft zu leisten? Weil das wird nötig sein, sie ist ja eh schon so viel alleine, wenn ihr arbeiten seid.

Aber wieder rauswerfen halte ich ebenfalls für ein absolutes No-Go. Ich an deiner Stelle hätte sie immer vor Augen, wie sie versucht, reinzukommen, wie sie vor der Tür sitzt und (wohl wieder mal in ihrem Leben) die Welt nicht mehr versteht.

Nun, ihr habt die Wohnung gekauft. Ohne an sie zu denken. Wenn ich eine Wohnung oder ein Haus kaufen würde, wäre mein erster Eindruck, paßt das für meine Tiere. Und nur, wenn ich das uneingeschränkt mit Ja beantworten kann, sehe ich mir das Ding auch näher an.

Ich sehe 2 Möglichkeiten: Entweder ihr fragt einfach die anderen Bewohner im Haus, was sie von dem Einzug der Katze halten. Ob ein Katzenkörbchen und evtl. eine Toilette in einer Ecke stören würde, wenn sie ins Haus wischt, um auf euch zu warten.
Wobei hier evtl. auch eine Katzenklappe in euerer Wohnungtür möglich wäre.

Oder ob ihr eine Schutzhütte für sie irgendwo draußen aufstellen dürft.

Oder ihr fangt so bald wie möglich an, nach einem neuen Zuhause für sie zu suchen. Weil wieder rauswerfen finde ich sowas von gemein einer älteren Katzendame gegenüber, ich frag mich, wie man auf diese Idee überhaupt kommen kann.
 
Vllt wäre eine Katzentreppe + Katzenklappe eine Option?
Freigang aus dem 2. Stock ist vllt etwas schwieriger, aber nicht unmöglich. Du sagst ja, dass die Gegend Freigang erlauben würde, das ist das Wichtigste. Alles andere sollte irgendwie machbar sein!
 
Echt schwierig.
Es kann gelingen, einen (Teilzeit-)Freigänger zur Wohnungskatze zu machen. Bei unserem Moritz klappte das problemlos.
Aber er hat uns auch niemals nachts geweckt, weil er raus wollte.
Er war nur tagsüber stundenweise draußen und hat nachts immer im Haus (meist im Bett) geschlafen.

Ob das hinhaut, kann man nur probieren. Ihr könntet schauen was sie nun macht, wenn sie mal nicht raus kann.
Geht sie aufs Klo. Drängelt sie?

Wenn sie raus drängt, wird es wirklich schwierig. Bzw. wird wohl nicht klappen. :oops:

Dass das für sie dann Hausverbot bedeuten kann, wird sie sicher nicht verstehen. :(
 
Hallo,
ich unterschreibe mal alles was Starfairy geschrieben hat,
aber einen Denkanstoß habe ich noch.

Versucht mal rauszufinden ob Freigang in irgendeiner Form
im neuen Haus möglich wäre, gute Tipps gab es ja hier schon.
Denkt kreativ, ob sie vielleicht z.B. über ein Brett via
Garage/Schuppen/Baum? etc. auf euren Balkon kommen könnte,
da dann eine Katzenklappe, perfekt.

Die Katze von Freunden ist jahrelang vom Balkon in einer
Dachgeschosswohnung übers Dach und die unglaublichsten Wege rein
und raus gekommen. Wie man auf dem Dorf sagt "die haben nicht viel
Geschisse gemacht" aber die Katze hat sich einfach selbst ihre Wege
gefunden und alle waren zufrieden.
 
Hi,
Unter normalen Umständen dürfte das Umerziehen zur
Wohnungskatze schwierig werden. starfairy und Borner haben Dir einige Hinweise gegeben.

Meine Schwester hat mal im 2. Stock eine Katze gehalten, die sie immer in einem Körbchen rauf- und runtergelassen hat - ein Katzenaufzug quasi. Die Katze kam auf Pfiff draußen angelaufen und stieg ins Körbchen ein und hoch gings... Das soll nicht als Beispiel dienen, sondern als Anregung, kreative Lösungen zu suchen...
 
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Wir sind letztes Jahr mit 3 Freigängern umgezogen und haben auch viele Jahre nach einer freigängertauglichen neuen Wohnung gesucht.

Ha, der Witz - hier geht keine Mietz mehr freiwillig raus ! :eek:
Und gerade unsere Große, die die ersten zwei Jahre ihres Lebens auf der Straße verbracht hat, ist so deutlich glücklicher, seit die Wohnungstür hinter ihr geschlossen ist, daß es sogar uns Katzenanfängern auffällt.
Sie hat jegliche Wildpieselei komplett eingestellt (!!) und auch diese "depressiven flashbacks", die sie in der alten Wohnung auch nach 5 Jahren bei uns noch hatte, sind wie weggeblasen.

Allerdings haben wir eine zwar schmale, aber ziemlich lange (8 m) eingenetzte Loggia und die muß täglich zugänglich sein, darauf bestehen unsere Damen.

Eure Katze zeigt doch sehr klar, daß sie viel lieber bei Euch drinnen ist, als auf sich allein gestellt draußen.
Nehmt sie auf jeden Fall mit, richtet Ihr die Wohnung ganz toll ein (vermutlich braucht sie 2 Katzenklos, viele Katzen trennen großes und kleines Geschäft und eventuell auch mehr als eine Kratzgelegenheit) und macht auch die Fenster katzensicher, so daß sie weiterhin frische Luft schnappen kann.
Wenn Ihr noch einen Balkon oder etwas ähnliches hättet, wäre das sicher auch sehr schön für sie.

Und dann beobachtet sie in der Anfangszeit, die sie ja so oder so erstmal drin bleiben muß, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, ganz genau.
Sie wird Euch sicher zeigen, was sie braucht (das kann eventuell auch iiiiiirgendwann mal eine zweite Katze sein) und da, wie Du schreibst, Euer neues Umfeld ja grundsätzlich freigängertauglich ist, wird sich dann auch eine Lösung finden, wie Ihr das am besten gestalten könnt.
 
Hallo Tiana,

du schreibst so lieb über deine Katze.......das freut mich sehr :)

Ja, ich würde es auch probieren und dann mal sehen. Sie müsste, wie jeder anderer Freigänger, erstmal sowieso 3-4-5 Wochen drin bleiben.

Ich bin mir sicher, dass ihr mit deinem Einfühlungsvermögen auch eine gute Lösung finden werdet.....

Sollte sie sich letztendlich nicht an die neue Umgebung und die neue Situation gewöhnen können, werden wir sie natürlich wohl oder übel hier her zurück bringen müssen.

....weil dies hört sich gar nicht gut an. :(

Drücke ganz fest die Daumen und berichte bitte weiter.
 
  • #10
Habt ihr in der neuen Wohnung einen Balkon, den man vernetzen kann? Vielleicht würde ihr der reichen, um ein wenig Sonne und Frischluft zu tanken.

Ansonsten kann man es wirklich nur ausprobieren und zumindest ein Fenster katzensicher machen, damit sie auf der Fensterbank eine Nase Frischluft nehmen kann.
 

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