Hauskatzen -> Freigänger

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Filou12

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1. Juni 2011
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Hallo,

ich habe folgendes Problem, welches mich richtig lange beschäftigt und ich brauche einfach Rat.

Meine Katzen (beides Kater und 4,5 Jahre alt) sind Brüder und seit Anfang an Hauskatzen.

Sie lebten gut 4 Jahre mit mir in einer Wohnung. Ohne Balkon, Terasse, Garten oder Freigang!
Dass es sie eventuell nach draußen zieht hat man damals schon gemerkt, wenn man die Haustüre öffnete. Ständig wollen sie rauslaufen oder wenn jemand kommt, sitzen sie schon vor der Türe. Dennoch hat dies gut 4 Jahre ohne großen Terror funktioniert.
Sie haben es mir auch nicht besonders übel genommen und sind und waren dennoch extrem verschmust.

Nach diesen 4 Jahren ging es in eine Wohnung, die eine Terasse hat. Wir hatten die Terasse mit einem Netz gesichert und sie konnten sich (da Sommer) frei zwischen Wohnung und Terasse hin und her bewegen. Auch nachts und sie genossen das durchaus. Allerdings wurde auch nicht gemeckert, wenn die Tür verschlossen wurde, wenn wir nicht zu Hause waren und sie in der Wohnung bleiben mussten.

Nun sind wir wieder umgezogen. Große Wohnung, Terasse, Garten (allerdings noch nicht umzäunt), auch keine Abzäunung zu den Nachbarn und deren Terassen. Hinter dem Garten gleich eine Straße. Sowohl Nebenstraße, als auch 15m weiter eine Hauptstraße (Zone 30).

Wir wohnen nun gut 4 Wochen in dieser Wohnung, die Katzen haben die Wohnung erkundet aber BEIDE wollen auf die Terasse. Allerdings ist ein Kater so forsch und wird nach wenigen Minuten das Weite suchen. Vermute ich!

Ich habe einfach eine riesengroße Angst, dass den beiden oder auch nur einen etwas zustößt. Sie waren knapp 5 Jahre Hauskatzen und wurden verwöhnt. Würden sie sich draußen (ich hab schon 2 Nachbarskatzen gesehen) überhaupt zurechtfinden können oder auch in Notsituationen wehren können?

Ich würde mir das niemals verzeihen, wenn denen was passiert, was ich hätte verhindern können.
Ist es überhaupt noch ratsam, sie der Freiheit zu übergeben?

Das nächste Problem sehe ich darin, wie ich die beiden an einen Rhythmus des Nachhauskommens gewöhnen soll. Ich arbeite Schicht - mal Früh, mal Spät, mal Nacht.

Ich bin selbst immer unterschiedlich zu Hause. Ich kann aufgrund Erdgeschoss auch nichts offen lassen und eine Katzenklappe ist auch nicht möglich.

So viele Fragen und ich würd sie dennoch gerne rauslassen, weil sie es einfach wollen.

Vielleicht könnt ihr mir ja Tipps geben oder raten was ich tun soll.
 
A

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Wie wäre es, wenn ihr auch die neue Terrasse wieder mit einem Netz sichert .?
 
Leider bautechnisch nicht möglich, da wir sonst in den Garten nicht mehr kommen. Außerdem ist der Vermieter sowieso dagegen.
 
Ich habe hier immer wieder von Katzen gelesen, die nachdem sie einige Jahren Wohnungskatzen waren, Freigang bekommen haben. Also prinzipiell scheint das schon möglich zu sein. Ob eure Gegend dafür tauglich ist, ist jedoch eine andere Frage, die du nur selbst beantworten kannst.

Letztlich gibt es für euch wohl nur zwei Möglichkeiten, entweder ihr sichert die Terrasse oder den Garten oder ihr entscheidet euch für Freigang ohne Netz und doppelten Boden. Nachdem die Katzen es gewöhnt waren, die Terrasse zu nutzen könnte ihr sie jetzt nicht mehr komplett drinnen halten. Es lassen sich doch bestimmt auch Sicherungsmöglichkeiten überlegen, so dass ihr trotzdem in den Garten gehen könnt.
 
Jede Katze kann zu jeder Zeit Freigang bekommen, zurück in die Wohnung, das geht dann nicht mehr.
Aber überlege dir mal, wo Katzen her kommen, wie sie genetisch veranlagt sind.
Dann wirst du ganz schnell darauf kommen, dass man keine kleinen Raubtiere in eine Wohnung einsperren sollte.
Katzen haben in Wohnungshaltung nur ein Leben 2. Wahl mit vielen Abstrichen und nicht so ganz artgerecht.
Spring mal über deinen Egiosmus und gab den beiden ein normales Leben mit allem, was dazu gehört , mach die Tür auf und lass sie gehen.
Am Anfang sollte die Tür offen bleiben, damit sie jederzeit zurück können.
Lauf ihnen nicht hinterher, lass sie machen. Katzen können sehr gut alleine ihr Umfeld erkunden.
 
Margitsina - ich bin völlig Deiner Meinung. Nur die Gefahr der nahen Straße kann ich natürlich überhaupt nicht einschätzen.
 
Ich kann nur unsere Erfahrung weitergeben, dir die Entscheidung aber nicht abnehmen.
Wir holten unseren Kater 2014 aus dem Tierheim. Er war erst 10 Monate und bei den Vorbesitzern nur in der Wohnung. Uns war es erstmal ganz recht. Nach der 4 wöchigen Eingewöhnung, vergingen noch 4 Wochen als wir gemeinsam beschlossen ihm den Freigang zu geben. Wir konnten einfach sehen das er sich in der Wohnung langweilt und wir sagten uns, dass eine Katze nunmal ein kleines Raubtier ist.
Natürlich hatten wir ein mulmiges Gefühl. Würde er wieder zu uns kommen? Würde er sich zurechtfinden? Also plante ich seinen ersten Freigang so, dass ich 2 Tage frei hatte und ihn erstmal schön von drin ein bisschen beobachten konnte :) wir wohnen auch im Erdgeschoss und haben einen Garten. Vor unserem Haus ist direkt eine Straße und natürlich werden wir uns immer ein wenig Sorgen machen. Aber wenn wir sehen wie glücklich und wild er draußen rum rennt, sich versteckt und auf Bäume klettert und dann ganz schmusig ist wenn er heim kommt, dann sind wir froh das wir unseren eigenen Egoismus vergessen haben.
Passieren kann natürlich immer etwas, aber das kann es uns auch wenn wir über die Straße gehen. Katzen sind sehr sehr vorsichtige und schlaue Tiere und man kann ihnen ruhig mehr zutrauen.
 
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Erstmal danke für die vielen und netten Antworten.

Ihr zerreist mir das Herz. Ihr ratet mir alle zum Freigang.
Allerdings blieben auch Fragen unbeantwortet.

- Wie soll ich das mit meiner Schicht bewerkstelligen? Das scheint sehr schwierig für mich und die Katze(n).

- Wie werden sich die beiden denn gemeinsam draußen verhalten oder besteht auch bei den beiden die Gefahr, dass sie mal um das Revier streiten?

Bezüglich der Straße - die Seitenstraße ist aus unserem Garten nur sehr schwer einsehbar. Hier wird zwar nicht gerast aber sie sind ja dennoch unerfahren.

Ich wil den beiden echt ein schönes Leben geben, aber ich hab fast ein schlechtes Gewissen denen gegenüber wenn ihnen etwas zustößt.

Schwierig ist für mich auch, was passiert wenn sie nicht gleich wieder heimkommen und ein Kater alleine wär. Die beiden haben so eine enge Bindung, der geht mir ja ein.
 
Du machst dir zu viele Gedanken.
Sie werden sich nicht streiten. :)
Katzen passen sich gut an. Sie hören dich doch auch, wenn du da bist.
Du kannst sie auf rufen oder katzenklingel trainieren.
Trau deinen Katzen mal ein bisschen mehr zu. :)
Am besten wäre natürlich eine katzenklappe, dann ist alles recht unbroblematosch.

Mit einem gewissen Risiko muss man leben. Dafür sind sie nicht mehr in enge 4 Wände gesperrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Ich habe seit einigen Wochen 2 Katzen, eine 8 und einer 10 Jahre alt. Bis jetzt waren es reine Hauskatzen, was ich aber nicht ausgehalten habe. Gerade der ältere Kater hat schon seinen Willen gezeigt doch raus zu gehen. Keine Ahnung wie die Vorbesitzer das ignorieren konnten, denn die wohnen sehr ländlich.
Seit einer Woche geht er jetzt raus (die jüngere Katze hat überhaupt keinen Freiheitsdrang und findet schon Wind ausgesprochen gruselig) und geht noch nicht sonderlich weit. Er kommt häufig schauen ob wir auch alle noch da sind. Wenn wir im Garten sind bleibt er auch besonders in der Nähe. Also auch nach 10 Jahren kann eine Katze zum Freigänger werden :)
Besonders spannend ist es, wenn sie zum ersten Mal auf Erde treten oder durch höheres Gras laufen. Wirklich schön zu sehen!
Wir haben auch eine Straße direkt vor der Tür (Hauptstraße des Dorfes :D 30 Zone, daran hält sich nur kaum einer) ich vertraue darauf, dass er einfach vor dem Krach der Autos genug Respekt hat.

Mein früherer Kater ist mit einem Jahr zu mir gekommen und auch später Freigänger geworden. Bei ihm war es ganz ähnlich.

Im Moment reicht es ihm wenn er nachmittags (wenn ich wieder zu Hause bin) etwas raus darf. Ich füttere vorher nicht und weiß genau das er spätestens dann nach Hause kommt, wenn der Magen in den Kniekehlen hängt :omg: Er reagiert auch gut auf das Rascheln der Tüte, oder das Geräusch der Futterdose.

Versuch es bei schlechtem Wetter, da kommen die schon freiwillig schnell wieder :)
 
  • #11
Vermutlich werde ich das ganze schon probieren und ihnen die Freiheit schenken auch wenn mir ganz schlecht von dem Gedanken wird, dass ihnen etwas zustößt.

Ich hab mir folgendes angesehen und würd mir eventuell das kaufen:
http://www.amazon.de/dp/B00F8A1ZBA/...TF8&colid=20E5DHSKMC1FX&coliid=I1NFCIS43CFQ2N

Zu empfehlen? Alleine schon für mein Gewissen und meine Beruhigung, will ich das Geld investieren.

Allgemein werd ich wohl noch 1-2 Wochen warten, wenn ich als Schichtler ein Wochenende frei hab und die Straßen dann ruhiger sind.

Sind eure Katzen denn nachts auch mal draußen? Oder kommt das nicht vor? Ich muss mir da einen Plan entwickeln, wie ich die beiden so hinbekomme, dass sie spätestens abends zum fressen kommen.

Alles nicht so einfach - wie seht ihr das mit der Nachbarskatze und deren Revier?

Und muss ich beim Tierarzt nachimpfen? Derzeit ist ja nur für Hauskatze geimpft (Ohne Tollwut - glaube ich).
 
  • #12
Hat noch jemand einen Rat für mich und meine Fragen? :)
 
  • #13
Weist du, wenn du einfach mal die Tür aufmachst und die Katzen raus lässt, dann entwickelt sich vieles von alleine. Anderes löst sich von selbst.
Hör einfach auf, über alles und jedes im Detail nach zudenken,was evtl. sein könnte oder auch nicht. Freigang für Katzen ist normal , artgerecht und interessant. Versuch es mal für dich weniger zu dramatisieren. :)
Meine Katzen sind nachts im Sommer immer draußen. Im Winter ist es ihnen zu kalt.
 
  • #14
Ja, es ist aber auch schwierig für mich den richtigen Ablauf zu finden.
Wenn es kalt ist und er oder beide nachts noch nicht da sind, kann ich schlecht die Terasse offen lassen, da Erdgeschoss. Deshalb ja meine Frage wie das andere so machen?

Und die Frage wegen der Impfung klär ich lieber im Vorfeld und nicht nachher ;-)
 
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  • #15
Meine 2, bisherigen Stubentiger, sind seit Ende Mai diesen Jahres auch Freigänger...und ehrlich? Ich hätte ihnen nix besseres bieten können!!!!

Natürlich saß bei mir anfangs sehr die Angst im Nacken, dass ihnen was passieren könnte...hier streunen viele andere Katzen umher, denen das Revier gehört.
Ich hatte Panik, wenn sie zur Schlafensgehenszeit nicht drinnen waren...

Es legt sich alles mit der Zeit!! :grin:

Irgendwann war ich soweit, dass ich gesagt hab: Gut, wenn sie jetzt nicht da sind, Pech gehabt. Es ist zu kalt, um die Terassentür aufzulassen.
Und was war? Luca meldete sich in der einen Nacht, indem er laut mit den Pfoten an die Scheibe trommelte, und in einer anderen Nacht stand er vorm Schlafzimmerfenster, und maunzte.

Also alles gut. Mittlerweile klappt es zu 90%, dass sie nach zig Rufen da sind...klar, wenn Kater noch vorm Mauseloch steht, wird das halt nix :grin:

Auch mit einem Nachbarskater haben sie sich arg angelegt, oder eher der mit meinen....der kam hier immer an wie Obermacho, fauchte, jaulte, das volle Konzert...seit ein paar Wochen ist er nicht mehr da...laut der Nachbarstochter wohl überfahren.
Klar denkt man da auch, hätten meine sein können...ich kann sie nicht aufhalten!!!
Wobei Gino mittlerweile gar nicht mehr weit weg geht, der sitzt lieber auf Terasse und wartet, bis ich ihn beknuddel :grin:

Also, immer versuchen, ruhig zu bleiben, die kommen wieder, wenn auch nicht immer zur gewünschten Uhrzeit :grin:
 
  • #16
Danke für die Antwort.

Ich muss trotzdem eine Lösung für meine Schichtarbeit finden.
Die Katzen werden das nicht verstehen, warum sie jeden zweiten Tag eigentlich zu einer anderen Zeit rausdürfen oder können oder wieder zurück sein sollten.

Nochmals die Frage nach der Impfung - muss ich nachimpfen bevor ich sie rauslasse? Bisher sind sie nur als Hauskatzen geimpft und ich glaube, dass ist dann eine Impfung ohne Tollwut, oder?
 
  • #17
Hallo,

hab Vertrauen in Deine Fellpopos. Wir haben 3 Freigänger und es ist immer wieder schön zu sehen, wie glücklich sie draussen sind. Bei uns ist zwar SchwieMu die Katzenklappe auf 2 Beinen, aber wenn sie im Urlaub ist, haben wir auch das Problem, dass ein Raus oder Rein in der Zeit nicht möglich ist.
Wenn die Katzen abends nicht heimkommen, müssen sie draussen bleiben. Wir wir grad morgens zur Arbeit müssen und einer kommt nicht, bleibt er auch draussen. Dann stellen wir zur Not halt Fresschen raus.
Im Sommer ist ja alles entspannter. Im Winter schauen wir dann schon eher, dass wir sie reinkriegen, wenn wir arbeiten gehen. Das klappt mal mehr, mal weniger. Aber wir haben das ganze Jahr über Schutz- und Schlafmöglichkeiten für die 3. Zum einen mehrere geschützte Schlafstellen, ein Häuschen und Schlafmöglichkeiten in unserer Gartenhütte (hier haben wir eine Klappe eingebaut).

Habt Ihr die Möglichkeit, den Katzen einen Unterschlupf hinzustellen, falls sie mal draussen warten müssen?

LG
Balou
 
  • #18
Weil bisher noch keiner auf deine Impf-Frage geantwortet hat: ja, Tollwut würde ich auf jeden Fall impfen lassen. Sprich mit deinem TA drüber.
Grundsätzlich ist bei Freigängern die Infektionsgefahr natürlich etwas höher - ich denke aber, sie haben auch ein besseres Immunsystem, weil sie mehr Temperaturschwankungen usw ausgesetzt sind.
Ach ja, und entwurmen ist vermutlich bei Freigängern auch öfter fällig. Außerdem Zecken, Milben und Flöhe (eventuell, letzteres hatten meine zum Beispiel noch nie...) Aber man sollte drauf gefasst sein.
Und mit lebenden, toten oder auch halbtoten (schlimmste Variante!) Beutetieren solltest du auch rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
wenn unserer nicht kommt gehen wir schlafen

der klingelt dann und ich steh nachts auf und lass ihn rein.


über der Haustür ist ein Bewegungsmelder mit Batterien, in einer beliebigen Steckdose der Empfänger

dann machts einen Klopf Klopf Ton, dezent aber zu hören


auch gut wenn man mal auf ein Päckchen wartet, was manche Paketboten einfach vor die Haustür werfen


klopft zwar auch wenn einer Prospekte bringt, aber die kommen meist nicht nachts.
 
  • #20
Wir kommen auch immer untschiedlich von der Arbeit heim und das klappt alles super mit unserem Katerle. Seine Transportbox steht als Unterschlupf draußen und sonst geht er auch gern mal tagsüber zur lieben Nachbarin die sich über seinen Besuch freut. Wohnen auch im Erdgeschoß. Im Winter funktioniert auch gut das er sich vor die Haustür setzt und unsere Hausbewohner kennen ihn. Da lässt ihn dann immer jemand rein und er wartet dann auf der Fußmatte bis einer von uns beiden heim kommt.
Die erste Woche waren wir auch noch sehr ängstlich und mit jedem Tag wo es alles gut geklappt hat, haben wir uns bestätigt gefühlt das der Freigang das richtige für ihn ist.
 

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