Wie auf "Geschenke" reagieren?

[Dingens]

Servus,

unsere Katze (seit April bei uns, vorher im Tierheim) ist Freigängerin und seit einigen Wochen bringt sie uns auch "Geschenke" mit rein.
Hauptsächlich Spitzmäuse, neulich war auch ein Vogel mit dabei.
Wir entsorgen das tote Vieh umgehend und säubern die Stelle, wo es gelegen hat.
Meine Frage ist nun: Wie reagieren wir der Katze gegenüber am besten darauf? Natürlich wollen wir keine toten Tiere in der Wohnung, wissen aber, dass das zu einer Freigängerkatze dazugehört und dass wir nichts dagegen unternehmen können.
Ist es psychologisch ratsam, die Katze zu loben, weil sie so eine tolle Jägerin ist und uns so ein tolles Geschenk mitgebracht hat? Schimpfen halte ich für kontraproduktiv, es würde nichts ändern, nur die Katze würde sich denke ich von uns schlecht behandelt fühlen.
Bisher haben wir beim Wegräumen des Massakers (Tipp: IKEA-Teppiche passen prima in die Waschmaschine....sie legt die Mäuse gerne unter diese kleinen Läufer, damit es beim Drauftreten Geräusche macht) eher eine sarkastische Bemerkung in Richtung Katze gemacht ("wow, tolle Maus, danke!") und ansonsten die Thematik ignoriert.
Machen wir das richtig so?
Wie reagiert Ihr auf die Mitbringsel von draußen?

Ich habe eine Email an NABU geschrieben (wollte wissen, was für eine Sorte Vogel das war, den sie uns ins Wohnzimmer gelegt hat), die haben mir einen Punkte-Plan geschickt, wie man Katzen einigermaßen vogelverträglich rauslässt. Zur Brutzeit im April/Mai solle man die Katze nur kurz und unter Aufsicht rauslassen, was ich bei uns für nicht praktikabel halte. Sie muss bei uns schon bei Regen drin bleiben (sie neigt zu Blasenentzündung), was ja tageweise machbar ist, aber für zwei Monate quasi drin behalten?
Wie macht Ihr das?

Danke im Voraus!

 

[desseran]

Ehrlich gesagt loben wir unser Katzis inzwischen, auch wenn das nicht ganz einfach ist, wenn man zerfledderte Innereien (unsere lassen gern Nieren und Schnauzen übrig, manchmal auch Darm) samt Blutfleck auf Teppich wegmachen muss. Wir räumen weg, wenn entweder das Spielzeug langweilig geworden ist oder aber Reste übrig gelassen wurden beim Fressen. Manchmal ist auch eine Federwolke wegzusaugen.

Sie meinen es letztlich nur gut und sind oft mächtig stolz. Und ich bin es auch irgendwie ein wenig, wenn sie sehr erfolgreich sind und uns mal wieder das eine oder andere hinlegen. Echt schon ziemlich abgebrühte Freigänger-Eltern sind wir...

Unsere haben allerdings gelernt, dass wir lebende Mäuse immer versuchen zu retten. Daher bringen sie eigentlich fast ausschließlich nur noch Totes mit.
Ganz ehrlich: Um den Vogelschutz mache ich mir keine Gedanken. Meine Katzen dürfen rein und raus wann sie wollen. Bei Regen mögen sie von selbst nicht raus.
Sorry, aber letztlich gäbe es natürlichweise doch überall Wald und Wildkatzen, da hätten die Vögel auch natürliche Feinde.

Unsere würde ich nicht mehr einsperren (von vorbereitenden OPs und TA-Besuchen jetzt mal abgesehen), unter Aufsicht rauslassen halte ich für undenkbar (das muss von jemandem kommen, der keine Katzen hat). Wir gehen zwar mit unseren Katzen spazieren, aber Aufsicht würde ich das trotzdem nicht nennen.

 

[Trifetti]

Hier wird gelobt, Leckerchen geholt und dabei auf den Balkon gegangen ... dort wird das Jagdopfer dann häufig verspeist. Mittlerweile wird die Beute nur noch zum zeigen gebracht und gleich wieder mit raus genommen.

Ist keiner da zum loben wird das Opfer gerne im Bad bespielt und im Badteppich eingerollt

 

[Jiu]

Huhu,

hier genauso, der Kater wird gelobt, dass er das gaaaanz toll gemacht hat. Kriegt ein Leckerchen und in der Zeit kann man das "Geschenk" dann entsorgen, sofern er es nicht frisst.

 

[Emmi2014]

Hier wird nicht gelobt, aber auch nicht geschimpft. Ich setze Emmi plus Beute umgehend wieder raus.

Nur weil Katzen Mäuse fangen muss ich sie nicht dafür loben. Einen Hund lobe ich auch nicht fürs Wildern und ein Pferd nicht fürs Buckeln.

Klar kann ich Katzen nicht so erziehen wie andere Tiere, deswegen muss ich aber nicht gleich ins Gegenteil verfallen und gute Miene zum blutigen Massaker in meinem Haus machen.

Ich jedenfalls. Muss jeder selber wissen, aber ich möchte weder Massaker haben noch Mäuse, die vielleicht langsam verenden weil ich sie in meinem Haus nicht mehr finde und die dann stinken.

Wir sind mittlerweile eigentlich schon ganz gut geworden, es gibt nur noch selten mal ne Maus oder einen Vogel. Anfang des Jahres hatte sie Phasen, da kam jeden Tag was rein. Das ist deutlich weniger geworden.

Und solange es noch immer nicht die Mauserkennung gibt machen wir mit der Erziehung weiter.