Freigängerin wegen Verletzung eingesperrt - Hilfe für meine Nerven nötig!!!

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Hallo,

ich habe in einem anderen Thread schon von Lilli und ihrer Kreuzbandverletzung berichtet, aber leider keine Antwort erhalten, deshalb ein neuer Versuch hier, denn: so langsam brauchen WIR Hilfe für UNSERE Nerven...

Lilli ist seit Montag vergangener Woche (21.10.) in einem Kaninchen-Freilaufgehege in unserem Wohnzimmer untergebracht. Wir mussten komplett umräumen. Das Gehege hat einen Durchmesser von 1,10 m und ein Netz zur Abdeckung. Drinnen ihren Schlafplatz, ein kleines Katzenklo (schon das 2. in einer Woche gekauft - jetzt haben wir 3), Futter und Wasser. Das Gehege haben wir so gestellt, dass sie ein bisschen zur Terrassentür rausschauen kann und uns auch rundum sieht.

In den ersten zwei Tagen machte es schnell den Eindruck, als würde sie sich mit der Situation abfinden. Sie war wohl auch noch von der Narkose nach dem Röntgen und den Schmerzmitteln ruhiggestellt. Bis Sonntag bekam sie das Schmerzmittel Melosus. Ab und zu 4 Tropfen Rescue für Haustiere.

Seit Sonntag ist es nun kaum noch zum aushalten... sie mauzt ständig, will nur noch raus. Ich habe sie abend dann auch mal rausgelassen, so dass sie im Wohnzimmer "rumhumpeln" und auch mal den Kratzbaum zum kratzen nutzen konnte. Allerdings enden diese "Spaziergänge" immer an der Terrassentür (ihrem Ausgang) und dort verharrt sie dann schreiend und klagend, bis ich sie unter kratzen und fauchen wieder ins Gehege schiebe. Sie lässt sich auch kaum noch kraulen, kurz ja, dann wird sie richtig böse, schlägt, faucht, kratzt und zeigt wieder ganz deutlich, dass sie da raus will.

Gestern ist sie dann "ausgebrochen". Hat im Laufe des Tages das Netz hochgedrückt und sich über das Gitter gezogen, dass sicher 40-50 cm hoch ist. Die Wohnzimmertür war geschlossen, so dass sie nicht weit kam. Das Netz haben wir heute mit Schnüren befestigt, was wiederum das Säubern der Toilette, füttern oder sie kraulen erschwert, weil wir alles erst wieder aufbinden müssen.

Ich gebe ihr nun täglich 4 Tropfen Rescue. Es hilft nicht. Der Tierarzt gab uns auch Sedalin, was wir ihr im Notfall geben könnten. Habe ich jedoch bisher nicht gemacht.

Tagsüber sind wir arbeiten, aber sobald wir abends zuhause sind, kostet sie mich so langsam den letzten Nerv. Ich möchte gar nicht an das lange Wochenende denken und was uns da bevor steht. Ich weiss ja, dass das alles für sie eine extrem unangenehme Situation ist und sie sich sicher schrecklich langweilt. Ich versuche sehr viel Verständnis aufzubringen, aber es sind gerade mal 1,5 Wochen und die Rede war von 4-6 Wochen. Ich weiss nicht, wie wir die überstehen sollen.

Lilli ist eine Hardcore Freigängerin und es quält sie wirklich, nicht raus zu dürfen, zumal das Wetter ja momentan sehr schön ist. Bei Regen und Schnee hätte sie sicher weniger das Bedürfnis. Wir müssen sie da einfach vor sich selbst schützen, damit sie - hoffentlich bald - wieder richtig laufen kann.

Bei aller Liebe zum Tier - was mache ich für mich? Ich habe dummerweise im Moment noch einige andere Stressfaktoren in meinem Leben und da hilft mit Lilli im Moment wirklich nicht, denn sie nimmt mir ja auch zuhause die Momente der Ruhe.

Habt ihr einen Rat? Sollten wir das Gehege in ein anderes Zimmer stellen, in dem sie nicht so den Kontakt zum Leben drum herum hat, weil sie dann vielleicht ruhiger ist? Gibt es außer den Rescue Tropfen noch irgend etwas anderes pflanzliches, was sie beruhigt?

Ich mache mir ja auch schon Gedanken, dass sie es uns übel nimmt, sie einzusperren und deswegen bei der erst besten Gelegenheit einfach abhaut - sie ist eine Fundkatze und uns vor 4 Jahren zugelaufen. Im Moment ist sie wirklich böse auf uns.

Ich bin für jeden Tipp dankbar. Habe schon ein paar Erfahrungsberichte von Katzen in Gehegehaltung gelesen, aber alle scheinen sich irgendwann arangiert zu haben mit diesem Zustand und ich fürchte, dass Lilli das nicht tun wird....

Danke für Eure Hilfe, Manuela
 
A

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Meine Tante Käthe hatte einen Autounfall, bei dem sie ein schweres Schädel-Hirn-Trauma davontrug. Ihre Vorderbeine hatten anfangs gar kein Gefühl und später "stakste" sie dann damit. Sie sollte mindestens 4 Wochen lang nicht springen und in ihrem umgedrehten Kinderbettchen bleiben.
Pustekuchen! Madame machte so einen Zirkus, daß wir sie hinaus gelassen haben.
Kaum war sie vor der Haustür war es ok. Sie wollte nur draussen neben ihrer Katzenklappe sitzen. Sie ist weder scharwenzeln gegangen, noch wild herumgehopst. Sie wusste genau was sie kann und was sie besser bleiben lässt. Nach ein paar Tagen wagte sie sich vorsichtig auf ein geparktes Auto und genoss die Aussicht. So konnte man beobachten wie es ihr jeden Tag besser ging und ich bin sicher es heilte schneller und besser, weil sie sich wohlfühlte. In ihrem Gefängnis war das nicht der Fall und das hätte die Heilung verzögert.

Ich denke die Tiere sind ja nicht dumm. Die merken sehr gut, daß sie nicht voll funktionsfähig sind und richten sich danach.

Kannst du ihr das Gehege vielleicht auf die Terrasse stellen? Evtl genügt das ja schon fürs erste.
 
Ich weiß soooo gut, wie es dir grad geht - guck hier

Sehnenabriss und 10 Wochen insgesamt "Hausarrest" - und das auch bei einer Extremfreigängerin... :rolleyes:

Da hilft nur Ruhe bewahren, viel Beruhigungstee und am Kalender die Tage abstreichen. Eventuell noch auf schlechtes Wetter hoffen. :cool:
 
Kannst du vielleicht die Jalousien schließen, so dass sie nicht sieht, was draußen vor sich geht. Aber trotzdem an Eurem Leben teilnehmen kann?

Keine Ahnung, ob es hilft. Wir hatten damals das "Glück" dass Emmy noch so klein war und noch keinen Freigang hatte. Sie hat sich damit abgefunden und resigniert. Aber schöner zum ansehen war es auch nicht.

Das ist eine Tortur für die Katzen - und ich drück alle Daumen, dass die Zeit schnell vorbei geht.
Gib der armen Maus einen Knutscher unbekannterweise!
 
DANKE !!! Auf schlechtes Wetter hoffe ich auch schon !!!

Das mit der Terrasse habe ich auch schon überlegt, aber ich fürchte, das macht sie noch wilder. Der Tierarzt sagte zu uns, wir sollen sie auf jeden Fall 2 Wochen drinnen halten und wenn es wirklich gar nicht geht, dann nach 2 Wochen dir Tür öffnen und "der Natur ihren Lauf lassen", was für mich heisst, dass es ja möglicherweise nie richtig verheilt und sie immer Probleme haben wird. Wenn ich dann hier im Forum so lese, dann komme ich mir mit meinen Gedanken "ok, soll sie doch, das ist ja dann ihre Schuld" richtig gemein vor.

Ich denke das ja auch, dass sie es beurteilen kann, aber ich weiss es eben nicht wirklich sicher :confused:

Hexi, deinen Thread lese ich mir gleich mal durch...
 
Kannst du vielleicht die Jalousien schließen, so dass sie nicht sieht, was draußen vor sich geht. Aber trotzdem an Eurem Leben teilnehmen kann?

Gib der armen Maus einen Knutscher unbekannterweise!

Mach ich!

Jalousien schließen bringt nix. Die sind ja abends zu wenn sie jammernd davor steht. Sie weiss eben nur zu gut, was sie dahinter erwartet....
 
Als es uns so leid tat, dass Emmy so resigniert im Laufstall saß, und der Arzt sein ok gab, haben wir sie in einem Zimmer rumlaufen lassen. Das haben wir ein wenig umgestellt, so dass sie die höchste Sprungmöglichkeit das Bett war.

Rauf war eh nicht so gefährlich und runter hat sie sich eher runtergehangelt an der Decke.

Aber das hat ihr so gutgetan!

Vielleicht wäre das bei Euch ein erster Schritt? Dann muss sie nicht in die Enge des Käfigs, sondern hat zumindest ein Zimmer.
 
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Bisher haben sie die Phasen, in denen ich sie im Zimmer hab rumlaufen lassen, sehr aufgeregt. Dann ging das Gejammer erst richtig los. Und sie rennt von einer Ecke in die andere. Humpelt dann immer mehr und humpelt aber trotzdem weiter, ohne sich zu schonen.

Erst im Gehege zurück hat sie sich dann wieder etwas beruhigt. Aber vielleicht haben wir sie nicht lange genug laufen lassen. Mal heute abend versuchen...
 
Bei meiner Kali sind nun fast 11 Wochen Käfig rum.
Sie ist auch Freigängerin. Als ihr Bein noch weh tat,
hatte sie kein Bedürfnis aktiv zu sein.
Mit Zunehmender Schmerzfreiheit, fing sie an zu jaulen, zu randalieren
und schlechter zu fressen.

Je mehr Aufmerksamkeit und Ausnahmen (mal raus lassen ) , desto
schlimmer wurde es.

Klar tut sie mir unendlich leid :(

Heute wurde der Fixateur entfernt. Nun heißt es mindestens noch zwei Wochen Käfig !

Meine Tipps:
Sie haben es raus, wenn du sie rauslässt, grad bei Schreiattacken.
" Oh, je lauter ich brülle, desto schneller lässt man mich raus. Also brüll ich !"

Gönn dir etwas zur Entspannung. Eine Tasse Kaffee, Kopfhörer aufsetzen und Musik hören oder mal für eine Stunde spazieren gehen.
 
  • #10
Ok, du meinst also gar nicht drauf reagieren? Und lieber weniger raus lassen?
 
  • #11
Gerade wurde mir Feliway empfohlen, habt ihr damit Erfahrung?
 
  • #12
Weniger lassen wird nicht helfen. Leider.

Gar nicht rauslassen. Nie darauf reagieren, wenn sie grad jammert.
Damit verstärkst du es.

Blöder Vergleich:
Wenn ein Kind an der Kasse quängelt, weil es was Süßes will.
Was passiert , wenn die mehrmals nachgegeben hast ?

Es lernt ich quängelt. Das ist gut. Ich bekomme mein Süßes.

Manche Katzen sprechen auf Felliway gut an, andere gar nicht.
 
  • #13
Ja ich weiss was du meinst!!! Konsequent bleiben. Schwer !! :sad: Aber ich sehe ja die Notwendigkeit ein.

Ich denke wir versuchen es mal mit der günstigeren Variante aus dem Fressnapf, diesem Catitude. Weil Feliway bekomme ich ja nur über Tierarzt oder online, dann hätte ich es frühestens Samstag oder Montag.
 
  • #14
Was hält sie denn von Intelligenzspielzeug? Fummelbretter o.ä.? Das sollte ja im Gehege gehen und ist nicht allzu viel Bewegung, aber eventuell lastet sie das mehr aus, sodass sie gar nicht mehr raus will? Vielleicht sind auch einfache Klickerübungen möglich.

Wenn sie sich nicht körperlich selbst auslasten darf, dann helft ihr und macht sie geistig "fertig" ;)
Ich denke das Problem ist weniger, dass sie nicht raus darf, sondern mehr, dass ihr im Gehege einfach die Auslastung fehlt.
 
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  • #15
Ich denke das Problem ist weniger, dass sie nicht raus darf, sondern mehr, dass ihr im Gehege einfach die Auslastung fehlt.

Beides ist das Problem. Ja, sie sollte so wenig wie möglich körperlich machen. Mit anderen Dingen kenne ich mich leider nicht aus. Lilli ist meine erste Katze nach 15 Jahren Hund. Und meine Katzen waren bisher immer Freigänger und brauchten keine Auslastung, da sie - so wie Lilli auch - nur zum fressen, schmusen und schlafen rein kommen und sonst draußen sind und sich selbst beschäftigen. Daher kenne ich solches Spielzeug nicht.

Sie spielt allerdings nur wenig, am liebsten auf ihrem Kratzbaum und dann mit der Feder am Strick oder nur mit dem Strick. Alles andere, was ich schon gekauft habe, wie Bälle aus denen Leckerlis fallen oder sowas, interessiert sie nicht.

Spielen mit dem Federstrick will ich sie erst mal nicht lassen, den greift sie gleich und tritt mit den Hinterpfoten dagegen, was sie ja nicht machen soll.
 
  • #16
Wir haben uns gestern das Catitude im Fressnapf gekauft und ich habe bereits das Gefühl, dass sie wesentlich entspannter ist. Ich hoffe das täuscht nicht nur und hält auch an.
 
  • #17
Meine Tante Käthe hatte einen Autounfall, bei dem sie ein schweres Schädel-Hirn-Trauma davontrug. Ihre Vorderbeine hatten anfangs gar kein Gefühl und später "stakste" sie dann damit. Sie sollte mindestens 4 Wochen lang nicht springen und in ihrem umgedrehten Kinderbettchen bleiben.
Pustekuchen! Madame machte so einen Zirkus, daß wir sie hinaus gelassen haben.
Kaum war sie vor der Haustür war es ok. Sie wollte nur draussen neben ihrer Katzenklappe sitzen. Sie ist weder scharwenzeln gegangen, noch wild herumgehopst. Sie wusste genau was sie kann und was sie besser bleiben lässt. Nach ein paar Tagen wagte sie sich vorsichtig auf ein geparktes Auto und genoss die Aussicht. So konnte man beobachten wie es ihr jeden Tag besser ging und ich bin sicher es heilte schneller und besser, weil sie sich wohlfühlte. In ihrem Gefängnis war das nicht der Fall und das hätte die Heilung verzögert.

Ich denke die Tiere sind ja nicht dumm. Die merken sehr gut, daß sie nicht voll funktionsfähig sind und richten sich danach.

Kannst du ihr das Gehege vielleicht auf die Terrasse stellen? Evtl genügt das ja schon fürs erste.

Stimme zu.

Thread zeigt wieder was es für eine Qual für Katzen ist eingesperrt zu sein.

Wenigstens ist es bei dieser Katze (hoffentlich) nur zeitlich begrenzt, bis sie wieder aus ihrem Gefängnis heraus darf.:)
 
  • #18
bei meine Sternchen habe ich Katzengeschirr angelegt und draussen im Garten an einer lange Leine gehalten - sie konnte nirgends raufklettern und ausserdem sass ich mit draussen - etwa 2-3 Stunden an Tag, nach drei Tage wusste sie was kommt und gab dann ruhe. Sie wollte einfach raus in die Sonne und liegen.

Nach 2 Wochen liess ich sie wieder frei aber ohne Schmerzmittel - in dem Moment wo man sie betäubt werden die übermutig, sie verstehen es nicht. Deswegen bin ich gegen zu viel Schmerzmittel. Die Katzen wissen sehr genau wenn es weh tut, müssen sie ruhen.
Es tut einem selber sehr weh sie leiden zu sehen aber ich denke wenn wir Schmerzen haben ruhen wir auch und wenn wir merken uns geht es gut - sind wir genauso übermutig und unvernünftig.


PS: meine TA gab mir immer Weravet 7 Traumisal zur Unterstützung des Heilungsprozesses. Ich persönlich kann es nur empfehlen
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Hallo
Mein Rat,... bau das Gehege ab ,...gib deiner Katze noch was zu Fressen , und lass Sie Raus,... aber sofort.
Eine Katze belastet sich nur so stark wie Sie Schmerzen hat und wenn Sie schmerzen hat ,..bleibt Sie ganz sicher am Haus
Katzen sind doch nicht blöd
 
  • #20
Ok, wer zahlt dann die OP, wenn es schief geht ?
 

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