Vogelfänger - Nachbarn empört

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lighthouse

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1. Juni 2008
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Hallo,
Hallo,
mein Kater 6 Monate kastriert, hat heute einen Vogel gefangen und in den Garten gebracht. Leider habe ich ihn ihm abgenommen, Vogel entkam in den Nachbarsgarten und wurde dort anscheinend von Kalle gekillt. Die Nachbarn haben sich aufgeregt, der Vogel stände unter Naturschutz etc.. Ich möchte keine Probleme mit den Nachbarn, allerdings leben wir hier direkt auf dem Land und Katzen fangen halt nun mal Getier; Kalle fängt auch Mäuse. Allerdings habe ich jetzt Angst so einen Vogelspezialisten zu haben, das täte mir auh leid. Meine bisherigen Katzen haben bisher nur Mäuse und ganz selten Vögel gefangen; es ist schon Kalles 2....
Ich kann ihn doch nicht einsperren...
Gerade hat er wieder eine Maus auf die Terrasse gebraht und das finde ich gut, weil es hier viel zu viele gibt...
Habt ihr Vogelspezialisten und wie geht Ihr damit um und auch mit den Nachbarn... Ich hoffe ja immer noch er ist keiner...
Liebe Grüße Ulla
 
A

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Katzen in der Zeit, in der Jungvögel Flügge werden, nicht früh Morgends rauslassen.

Ansonsten empfehle ich "Ausgleichsarbeiten":

Wenn ihr den Platz habt, bietet geschützte Brutplätze an, zB. dichtes Gestrüpp mit Brombeeren ringsum (oder wenn ihr eine spezielle Art schützen wollt, informiert euch, was diese braucht).

Oder legt einen kleinen, naturnahen Tümpel und/oder Totholzhaufen an, das lockt viele Insekten und andere Futtertiere für Vögel an.

Wenn ihr selbst keinen Garten habt oder keinen Teil davon für soetwas "opfern" wollt, könntet ihr dem Nabu oder anderen Schutzvereinen vor Ort regelmäßig spenden.

Um welche Art handelt es sich denn?
 
Also ich glaube es war eine junge Taube...
In meinem Garten sind unzählige Rosensträucher... Die Naturmauer hat wilde Brombeeren rundherum, er hat das Tier von woanders geholt...
Na ih guk mal tät mir leid ihn drinnen zu halten...
Meine andere Nahbarin meinte allerdings ihre Katzen bringen ab und an Vögel; sie ist da ganz cool...

Liebe Grüße
Ulla
 
Wieso eigentlich die Katzen wenn Jungvögel flügge werden nur morgens nicht rauslassen?
Und wann ist das?
Wo könnte ich diese Zeiten erfahren? Ich denke im Frühsommer?
Liebe Grüße
Ulla
 
Also ich glaube es war eine junge Taube...

Tauben, die unter Naturschutz stehen? :rolleyes: Deine Nachbarn haben leider keine Ahnung, wollen sich nur aufregen.

Trainiere Kalle an, seine Beute brav nach Hause zu bringen. Lobe ihn und nimm sie ihm dann ab. Schimpfen bringt gar nichts, er läuft mit seinem Fang dann höchstens in Nachbars Garten, wo die alles mitbekomen.

Im Moment gibt es keine Jungvögel. Die Brutsaison ist längst beendet. Die Vögel, die dein Kater jetzt fängt, haben leider nicht aufgepasst. Da kann man nichts machen.
 
Katzen in der Zeit, in der Jungvögel Flügge werden, nicht früh Morgends rauslassen.

Ende Oktober gibt es keine Jungvögel mehr. Die kämen niemals durch den Winter.

Alles andere ist zwar prima und sollte eigentlich von jedem Gartenbesitzer praktiziert werden, dem die Umwelt am Herzen liegt. Allerdings helfen dornige Wildfruchthecken im eigenen Garten nicht, um wütende Nachbarn zu besänftigen.
 
Ende Oktober ist definitiv nicht die Jahreszeit, wo Jungvögel flügge werden.


Wenn eine normale Katzenpopulation im Gebiet einer normalen Vogelpopulation lebt, dann gibt es auch keinen Grund zur Sorge: Eine gewisse "Überproduktion" ist bei den Vögeln eingeplant. Kohlmeisen z.B. haben im Schnitt 12 Junge im Jahr, von denen nur maximal 2 übrig bleiben "dürfen", um die Population konstant zu halten - das klingt auch in meinen Augen brutal, aber das sind die Gesetze der Evolution.


Die Vogelpopulation ist meist normal, wenn es aber in deiner Gegend eine unnormale Katzenpopulation gibt, dann kann das schon Anlass zur Sorge sein. Ursache dafür ist aber dann wohl weniger deine Katze, sondern eine Streunerkolonie.

Das Alles wird wenig helfen, den Zwist mit den Nachbarn zu entschärfen, aber es beruhigt zumindest erst mal dich...

In der Tat könntest du gerade bei geschützten Arten auch helfen, indem du Nistmöglichkeiten anbietest, die speziell auf diese Art zugeschnitten sind (da kannst du dich bei Nabu erkundigen) und sie so anbringst, dass Katz nicht dran kann (z.B., indem du den Nistbaum mit einer katzensicheren Manschette ummantelst). Besser wären solche Nistplätze natürlich in weiter entfernten Gärten (z.B. bei den Nachbarn?), weil bei manchen Vogelarten, bei Amseln beispielsweise, die Jungtiere gerne erst mal auf den Boden fliegen und dort auch von den Eltern weiter gefüttert werden, bis sie endgültig flügge sind.
 
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Liebe Barbarossa, eigentlich habe ich mir genau dasselbe gedacht, ich war so doof, dass ich ihn in die Situation gebracht habe... Meinen Kater.. hätte ihm das Tier abnehmen sollen...
Liebe Grüße und Danke!
Ulla
 
Vielen Dank Ihr Alle!
Wir haben hier keine Streunerkolonie, sondern verschiedene Nachbarn, die eben ein Katze haben, die man aber meist auf den naheliegenden Feldern vor Mäuselöchern gesehen hat. Eine meiner Nachbarinnen hat 8 Katzen, aber weil sie eben die Katzen einer Pferdestallbesitzerin nahrungstechnish und medizinisch versorgt, die eigentliche Besitzzerin hat sich nicht gekümmert... Keine Überpopulation...
Allerdings sind in der letzten 2 Jahren immer mehr Hundebesitzer zugezogen und es fällt mir gerade in diesem Zusammenhang auf, die Katzen haben sich von den Feldern zurückgezogen; sie halten sich jetzt eher im besiedelten Gebiet auf, wo es eben Bäume und Büsche als Fluchtmöglichkeiten gibt, das fällt mir gerade jetzt in diesem Zusammenhang auf... Schlau sind sie, denn auf dem freien Feld müssten sie echt schnell sein und hätten manhmal keine Chance... Ich habe selbst 2 Hunde und werde jetzt Hundebesizer für dieses Problem sensibilisieren, denn die sehen ja so eine Katzenjagd oft lax.... Aber
die Katzen leisten mit der Mäusejagd eine wichtige Arbeit...
Liebe Grüße
Ulla
 
  • #10
Das isser`...
16284360ve.jpg
 
  • #11
Die Pünkti ist leider auch 'ne Vogelfängerin :sad: und hat vor einiger Zeit tatsächlich eine Amsel durch den Garten geschleppt.... Zufällig hab ich das gesehen und bin gleich runtergestürzt, die war aber schon tot.

Es gibt ja verschiedene Studien zu Katzen und Vögeln.... aber wesentlich schlimmer find ich, dass sich auch der Mensch dran vergreift und das in ganz anderen Mengen, als es Katzen je schaffen würden :stumm:

DAS ist wirklich ein Grund, sich aufzuregen, und das ist ja nicht die einzige "Gegend" :reallysad:

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/zugvoegel/jagd/aegypten/

Es ist ja schon so, dass eine Katze einen gesunden, fitten Vogel in der Regel nicht erwischt, jetzt mal von Jungvögeln abgesehen, deshalb finde ich die Reaktion von den Nachbarn auch etwas übertrieben.
 
  • #12
Das Bild sieht ja seeehr gemütlich aus :D

Du könntest deinen Nachbarn übrigends noch diesen Artikel oder diesen hier zeigen, wenn sie den Freigänger den Großteil der Schuld am Vogelschwund geben wollen.
 
  • #13
aaach, das Bild hab ich natürlich grad gar nicht gesehen :pink-heart:

Ja, hier das gleiche Problem im Grunde genommen, überhaupt seit die Felder abgeerntet sind, gibt es für Katzen überhaupt keinen Schutz.... aber viel mehr Hunde als früher - ein Grund, warum die Pünkti nicht zum Gassi mit darf.
 
  • #14
die "Verpiss-dich"-Pflanze war hier aber sowas von wirkungslos :wow:

Ich hatte die auf die Mauer zu Nachbarins Terrasse in einem Blumenkasten, weil sie halt auch Katzen nicht besonders mag und die da liebend gerne drüber sind oder auch drauf liegen/lagen.

Der Bennie ist da demonstrativ drüber gestriegen, den hat das überhaupt gar nicht gejuckt :eek::massaker:
 
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  • #15
Hallo Leute,

nur so am Rande: Ich habe schon erlebt, wie mein Mikesch von zwei Amselmännchen angegriffen wurde. Das fand er nicht witzig und verzog sich schleunigst.

Zumindest Amseln sind keine "reinen Opfer".

Na ja, deshalb weiß ich auch immer, wo gerade mal wieder die Jungbrut hockt. Weil die Eltern immer lauter kreischen und in den Tiefflug gehen, je näher meine Kater an das meist äußerst schlechte Versteck kommen.

Aber was ich bisher beobachten konnte, waren es immer halbherzige Scheinangriffe, die zumindest meine Kater nicht beeindruckt haben. Darum heißt es leider auch hier im Frühsommer immer extrem aufpassen und notfalls die Kater drin lassen. Genau das ist aber auch der Grund, warum ich keine speziellen Nistkästen habe. Hier gibt es zig katzenlose Gärten in der Nachbarschaft, da will ich die armen Vögel nicht ausgerechnet noch in unseren Garten einladen, wo sie wesentlich gefährdeter sind.
 
  • #16
Oh ja super, diese Diskussion hatte ich auch kürzlich. :grummel:

Bei uns erklären sich ausgerechnet diese Leute zu Vogelschützern, deren Gartengestaltung nur cleane Rasenflächen und unkrautfreien Zierbeete ohne eine einzige heimische Art kennt.
Der Vogelschutz bezieht sich dann darauf, dass man im Winter ein Futterhäuschen aufstellt, an dem sich die ohnehin übermäßig verbreiteten Arten wie Amsel, Meisen und Ringeltauben einfinden.
Gaaaaanz großer Naturschutz. :mad:

Und ja, ich mag es nicht, wenn meine Katze so ein süßes Rotkehlchen mit nach Hause bringt. Aber Einfluss auf einen Vogelbestand hat das nicht.

Auch ich halte mehr von Ausgleichmassnahmen, von denen mein Grundstück voll ist. Beerentragende Stachelhecken, hohe heimische Bäume, wilde Ecken und heimische/wertvolle Bepflanzung.

PS: Es gibt nicht eine einzige HEIMISCHE Taubenarten, die selten oder gar vom Aussterben bedroht ist ... also lass dir nichts einreden :D
 
  • #17
Und ja, ich mag es nicht, wenn meine Katze so ein süßes Rotkehlchen mit nach Hause bringt. Aber Einfluss auf einen Vogelbestand hat das nicht.

Dafür sind eher die Eichhörnchen (übelste Nesträuber!!), Marder, Elstern und Raben verantwortlich.
 
  • #18
Dafür sind eher die Eichhörnchen (übelste Nesträuber!!), Marder, Elstern und Raben verantwortlich.

Eichelhäher nicht vergessen. Ich vergesse nie das erbärmlich schreiende Blaumeisenküken, das am Flügel weggeschleppt wurde. Die aufgeregten Eltern und ich waren leider zu langsam. Eichelhäher sind noch dreister als alle anderen Kükenräuber - habe ich gelernt.
 
  • #19
Das Selbe hab ich mal bei einem Buntspecht beobachtet. Es gibt echt viele Nesträuber, von denen man das gar nicht vermutet.
 
  • #20
Katzen sind nicht für vom aussterben bedrohte Vogelarten verantwortlich, das sind wohl eher deine spießigen Nachbarn.

Zur Zeit wird einmal öfter ein Vogel von einer Katze erwischt da es um diese Jahreszeit eher kranke Vögel, die Katze zu fangen bekommt, gibt.

Laß dich nicht von Leuten wie solch dämlichen Nachbarn beirren.

Farg sie, ob sie schonmal etwas von einem Vogelbestand gehört haben. Eine bestimmte Anzahl wird immer sterben, egal ob durch Kälte, Nässe, Krankheit, Nahrungsmangel oder durch die Katze.

Dafür sind eher die Eichhörnchen (übelste Nesträuber!!), Marder, Elstern und Raben verantwortlich.

Stimmt. Eichhörnchen haben nicht so eine schlechte Lobby wie ein Katze, es schreit deswg. niemand 'weg mit den Eichhörnchen'.

Ich habe immer das Gefühl die Katze muss für ziemlich vieles herhalten.:mad:
 
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