Auf dem Land ist alles anders?

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Mikesch2011

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Liebe Grüße
 
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Ich frage mich gerade, ob es wirklich so weit verbreitet ist, dass auf dem Land so einige Regeln nicht gelten.

Huhu,

oft ist auf dem Land die Einstellung anders. Katzen gehören dazu, leben draußen und halten die Mäusepopulation klein. Die haben einen Job, sind keine Familienmitglieder wie für unsereins.

Ich habe Verwandtschaft die ländlich wohnt, war mit einem Landwirten liiert, hab auf einem anderen Hof ein Praktikum über 7 Monate gemacht, und überall ist mein "Katze darf ins Bett", "Katze muß zum TA" & Co. mehr oder weniger belächelt worden. Klar gibt auch ländlich lebende, die ihre Katzen heiß und innig lieben, und für die kastrieren, TA, gesunde Ernährung selbstverständlich ist. Aber die halten sich - meiner Erfahrung nach - meistens bedeckt mit ihren Ansichten :D.
 
Ich wohne auch in der Pampa von NRW.
Hier auf meiner Strasse hat fast jeder zwei und mehr Katzen.
Und.....die sind alle kastriert. Nicht alle Dorfbewohner
und Bauern leben hinter dem Mond.
 
Das ist Himmel und Hölle gleichzeitig.

Ich bin ausdrücklich für eine flächendeckende Kastration von Katzen weil es soviel Leid verhindert.

Aber welche Katze würde sich schon freiwillig kastrieren lassen?

Die haben Freigang, bestes Essen, Geschlechtsverkehr, jeden Tag was neues entdecken.,,

Dafür werden auch viele Kittens totgeschlagen, Krankheiten werden nicht behandelt, kürzeres Leben...

Ich weiß nicht welches Leben schöner für die Katze ist.

Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem.
 
Huhu,
ich glaube die Aussage " Welche Katze würde sich freiwillig kastrieren lassen ? " kann man so nicht sagen.
Ich denke diese Denkweise haben "wir" nur aufgrund der menschlichen Geburtenkontrolle, die ja seit ca 60 Jahren möglich ist. In westlichen Ländern neigt man denke ich dazu zu sagen " Kinder sollten selbstbestimmt gezeugt werden(oder auch nicht)" weil wir den Luxus haben es uns aussuchen zu können. Durch eine winzige Pille/Kondom können wir aussuchen wann wir wieviele Kinder haben MÖCHTEN, dementsprechend möchte man sich die Option offen lassen und sich nicht vorschreiben lassen wieviele Kinder man haben darf oder nicht darf.
Aber ich denke diese Vermenschlichung ist bei Katzen nicht angebracht. Da ist es halt besser "vorzuschreiben" was das beste für die Katze ist. Lieber einmal kastrieren als das ganze Leid von Kittenschwemme bis Populationskontrolle durch Seuchen in Kauf zu nehmen.
Die menschliche Meinung sähe bestimmt auch anders aus, wenn wir fröhlich mit 14 anfangen würden Kinder zu bekommen/zeugen und jedes Jahr werfen würde. Als Ergebnis könnten wir dann sehen wie unsere Kinder scharenweise sterben, krank werden, hungern oder vor sich hinvegitieren, während sich gleichzeitig die eigene Lebenserwartung drastisch verkürzen würde...ich glaube das würde keinem gefallen.
Also lieber eine kontrollierte Anzahl x an Mäusefängern die kastriert sind, ihre Lebenserwartung so vervielfachen ( und ihre Mäusefangzahl) und gleichzeitig medizinisch und nahrungstechnisch unterstützt werden.
Die Diskussion sind Freigänger glücklicher oder sind Wohnungskatzen die fröhlicheren Katzen ist ja wieder eine ganz andere.

Gleichzeitig stellt sich ja die Frage wie wichtig Geschlechtsverkehr für eine Katze ist. Bei Bonobos und Delphinen kann man ja nicht darüber streiten, aber wenn ich mir den Stress durch Katerkämpfe, das Verhalten der rolligen Katzen und die Tatsache angucke dass der Eisprung durch den Schmerzreiz ausgelöst wird...ka ob Geschlechtsverkehr da so eine lebensfüllende Rolle für Katzen spielt, sie tun das ja auch nur wenn sie rollig sind und nicht spaßeshalber ?

LG
 
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Huhu,
ich glaube die Aussage " Welche Katze würde sich freiwillig kastrieren lassen ? " kann man so nicht sagen.
Ich denke diese Denkweise haben "wir" nur aufgrund der menschlichen Geburtenkontrolle, die ja seit ca 60 Jahren möglich ist. In westlichen Ländern neigt man denke ich dazu zu sagen " Kinder sollten selbstbestimmt gezeugt werden(oder auch nicht)" weil wir den Luxus haben es uns aussuchen zu können. Durch eine winzige Pille/Kondom können wir aussuchen wann wir wieviele Kinder haben MÖCHTEN, dementsprechend möchte man sich die Option offen lassen und sich nicht vorschreiben lassen wieviele Kinder man haben darf oder nicht darf.
Aber ich denke diese Vermenschlichung ist bei Katzen nicht angebracht. Da ist es halt besser "vorzuschreiben" was das beste für die Katze ist. Lieber einmal kastrieren als das ganze Leid von Kittenschwemme bis Populationskontrolle durch Seuchen in Kauf zu nehmen.
Die menschliche Meinung sähe bestimmt auch anders aus, wenn wir fröhlich mit 14 anfangen würden Kinder zu bekommen/zeugen und jedes Jahr werfen würde. Als Ergebnis könnten wir dann sehen wie unsere Kinder scharenweise sterben, krank werden, hungern oder vor sich hinvegitieren, während sich gleichzeitig die eigene Lebenserwartung drastisch verkürzen würde...ich glaube das würde keinem gefallen.
Also lieber eine kontrollierte Anzahl x an Mäusefängern die kastriert sind, ihre Lebenserwartung so vervielfachen ( und ihre Mäusefangzahl) und gleichzeitig medizinisch und nahrungstechnisch unterstützt werden.
Die Diskussion sind Freigänger glücklicher oder sind Wohnungskatzen die fröhlicheren Katzen ist ja wieder eine ganz andere.

LG

Wenn du meinen Post nochmal liest, wirst du feststellen dass ich eigentlich dass gleich sage.

Aber wie du sagst ist die Katze kein Mensch sondern ein Tier mit Trieben.

Also kann es sehr wohl zum INDIVIDUELLEM GLÜCK einer Katze gehören auch Triebausebung wie Geschlechtsverkehr zu haben oder Mutterglück zu erfahren, auch wenn es sich dann in der Gesamtheit negativ auswirkt.

Auf der anderen Seite ist selbst das nicht so toll für die Katzen im Vergleich zu den Katern.::sad:

Am besten wären wohl kastrierte Bauernhofkatzen, die medizinisch versorgt werden.:yeah:
 
Letzte Woche hat mir jemand aus einem Dorf erzählt, dass er ja vier Katzen hat und die ja jedes Jahr Nachwuchs anbringen. Als ich darauf meinte, dass man deswegen ja kastrieren lässt, bekam ich zur Antwort "Was das wieder kostet, die Tierärzte wollen dafür viel zuviel". Tja, was soll man da noch sagen.
Dabei kostet hier die Kastration nicht wirklich viel. Kater 45€ und Katze 75€. Warum man das nciht mal investiert, ist mir echt ein Rätsel.
Ich hab ja auch grad so ein Streuner-Kitten-Problem, dass hätte ich gern verhindert *seufz* Die Einstellung ist aber einfach wirklich weit verbreitet. Klar, früher hat das eben keiner gemacht und nun muss erst einmal ein Umdenken statt finden.
 
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Erstmal muss man ja über den Tellerrand hinausschauen und sich das Elend bewusst machen. Ich unterstelle jetzt einfach mal Egoismus wenn man seine Katze nicht kastrieren lässt, der Katze geht es nach der Kastration ja nicht wirklich besser (klar weniger Kämpfe, kleineres Revier, aber das sehen die Leute ja nicht so). Selber hat man somit nur Kosten und Zeitaufwand für etwas, das - in deren Augen - keine Vorteile bringt.
 
  • #10
Und dann gibts noch solche Meinungen
http://blog.fanfiktion.de/blog/1044/gegen-die-kastrationspflicht-fur-katzen/

Da fällt mir dann gar nichts mehr dazu ein, das ist der Arschtritt für jeden Katzenfreund...

Eigentlich sagt er/sie ja nur, dass Katzen kastriert werden sollen und keine Kater.(wenn man den kontroverseren Teil jetzt außer Acht lässt)

Da gibt es natürlich einige Gegenargumente.

Aber man muss seine Meinung auch respektieren. Er legt sie jedenfalls einigermaßen sachlich da.
 
  • #11
Eigentlich sagt er/sie ja nur, dass Katzen kastriert werden sollen und keine Kater.(wenn man den kontroverseren Teil jetzt außer Acht lässt)

Da gibt es natürlich einige Gegenargumente.

Aber man muss seine Meinung auch respektieren. Er legt sie jedenfalls einigermaßen sachlich da.

Ich muss für meine Tiere aber Verantwortung übernehmen. Warum soll ich meine Katze werfen lassen, um dann die Kleinen einschläfern zu lassen? Von gesundheitlichen Folgeproblemen mal ganz zu schweigen?
 
  • #12
Ich muss für meine Tiere aber Verantwortung übernehmen. Warum soll ich meine Katze werfen lassen, um dann die Kleinen einschläfern zu lassen? Von gesundheitlichen Folgeproblemen mal ganz zu schweigen?

Natürlich finde auch das sind bessere Argumente als die in seinem Blog.

Aber er hat auch seine Meinung und versucht sie zu untermauern, deswegen finde ich jetzt nichts verwerfliches daran was er schreibt.
 
  • #13
Natürlich finde auch das sind bessere Argumente als die in seinem Blog.

Aber er hat auch seine Meinung und versucht sie zu untermauern, deswegen finde ich jetzt nichts verwerfliches daran was er schreibt.

Ich finds grausam...
 
  • #14
Ich lebe am Land und hier ist vieles anders. Es gibt zwar Leute die wie wir die Katzen als Familienmitglieder betrachten aber für die es niemals im Leben in Frage käme Tiere aus dem Tierschutz zu nehmen.

Als Domi bei uns eingezogen ist hat mich jeder gefragt warum ich ein erwachenes Tier genommen habe und kein Kitten, die sind ja vieeeel niedlicher und gewöhnen sich besser an die Familie, zumal es die beim Bauern ja immer umsonst gibt. Und jedesmal kam noch die Frage ob ich was für Domi bezahlt hätte, falls ja wäre ich ganz schön doof denn die sollten doch froh sein ihre Tiere los zu haben :oops:

Wenn ich sage meine Kater sind gechipt sagt jeder: ich seh den Chip nicht? Die Mehrheit der Leute hier meint die Katzen hätten dann sowas im Ohr, wie es z.B. Ziegen usw. haben.

Zum TA wird auch nur gegangen wenn es gar nicht mehr anders geht und es wird sehr stark zwischen Hund und Katze unterschieden - ein Hund ist wesentlich mehr "wert" als eine Katze :mad:

Und die örtlichen Bauern lassen ihr Katzen ständig werfen, man braucht ja den Nachwuchs zum Mäusefangen und wenn es zuviel werden verschenkt man die Kleinen oder entledigt sich ihrer :reallysad: Und wenn man mit diesen Menschen reden will wird man vom Hof geschmissen, manchmal auch mit einem Gewehr :massaker:
 
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  • #15
Ich würde das nicht alles über einen Kamm scheren ;). Ich wohne auch sehr ländlich, aber dennoch lassen hier die meisten Leute ihre Katzen kastrieren und sehen ihre Katzen als Familienmitglieder an. Einzelhaltung okay... das kommt hier leider Gottes auch des Öfteren vor, aber ich denke das sieht in Städten nicht anders aus. Natürlich gibt es auf dem Land (hauptsächlich auf Bauernhöfen) noch richtige "Hinterwäldler" aber trotzdem mag ich diese Pauschalisierungen nicht so ;). Gerade in den jüngeren Generationen sind die Leute (zumindest hier) viel aufgeklärter. So groß ist der Unterschied zu Städtern nicht. Wir haben hier sogar Strom, Internet und fließend Wasser :eek:!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Ich finds grausam...

Ich finde die Tötungen auch grausam. Aber akzeptiere seine Meinung bzw auch die Form seiner Meinungsäußerung.

Und in einem Punkt hat er recht lieber eine Spritze als grausam ertränken oder mit Hammer erschlagen.
 
  • #17
Ich finde die Tötungen auch grausam. Aber akzeptiere seine Meinung bzw auch die Form seiner Meinungsäußerung.

Und in einem Punkt hat er recht lieber eine Spritze als grausam ertränken oder mit Hammer erschlagen.

Oder am besten eben kastrieren ;)
 
  • #18
Oder am besten eben kastrieren ;)

Natürlich finde ich auch die beste Methode.

Bin sogar ein großer Befürworter davon, dass Kastrationen härter durchgesetzt werden(besonders in Südeuropa usw)


Geht mir nur darum, dass ich niemanden verteufeln, der eine andere Meinung hat und sie dann noch relativ sachlich darlegt.

Aber die Argumente von ihm/ihr haben mich nicht wirklich überzeugt


Und um jetzt wieder zu "trollen":

Ich bin auch für Tötungen wenn sie helfen die Katzenpopulation erstmal unter Kontrolle zu bekommen,( wenn Kastrationen nicht helfen würden), aber nur im absoluten Notfall.
 
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  • #19
Samtpfote ♥;4207669 hat gesagt.:
Ich würde das nicht alles über einen Kamm scheren ;). Ich wohne auch sehr ländlich, aber dennoch lassen hier die meisten Leute ihre Katzen kastrieren und sehen ihre Katzen als Familienmitglieder an. Einzelhaltung okay... das kommt hier leider Gottes auch des Öfteren vor, aber ich denke das sieht in Städten nicht anders aus. Natürlich gibt es auf dem Land (hauptsächlich auf Bauernhöfen) noch richtige "Hinterweltler" aber trotzdem mag ich diese Pauschalisierungen nicht so ;). Gerade in den jüngeren Generationen sind die Leute (zumindest hier) viel aufgeklärter. So groß ist der Unterschied zu Städtern nicht. Wir haben hier sogar Strom, Internet und fließend Wasser :eek:!

Ich hab sogar warmes, fließendes Wasser.
Und....wir verständigen uns auch nicht mehr
mit Trommeln und Rauchzeichen. :p:D;)

Komisch auch....wir haben auch eine gute TÄ.
mit einer sehr gut eingerichteten Praxis.
Sicher lebt die von Luft und Liebe.....weil ja hier
niemand mit seinem Tier zum Arzt geht.

Hier haben einige eine tolle Vorstellung vom Landleben.
 
  • #20
Ich hab sogar warmes, fließendes Wasser.
Und....wir verständigen uns auch nicht mehr
mit Trommeln und Rauchzeichen. :p:D;)
Ja unfassbar oder? ;)

Hier haben einige eine tolle Vorstellung vom Landleben.
Ja :D. Aber auf solche "Vorurteile" stößt man immer wieder. Einige Leute (ich spreche nicht zwangsläufig vom Forum!) sollten vielleicht mal aufs Land fahren und sich die "Eingeborenen" :p ansehen. Hier leben genauso moderne und aufgeklärte Menschen wie in den Städten.

EDIT: Natürlich gibt es hier teilweise noch Menschen, die Kitten töten und ihre Katzen unkastriert lassen (hauptsächlich Bauern). Und ich finde das genauso schlimm wie alle anderen. Aber solche Menschen sind selbst auf dem Land i.d.R. die Ausnahme (die große Mehrheit ist definitiv nicht so!). Außerdem gehe ich davon aus, dass es eben solche Menschen ebenso in Städten gibt. Menschen die sich einen Dreck um ihre Tiere scheren gibts leider leider überall :(.
 
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