Also ich habe am Anfang auch mit dem Gesicht an der Scheibe gehangen und jede Bewegung der Neu Freigänger begutachtet.
Inklusive Herzattacken als sie das erstemal den Garten verlassen haben.
Wochenlang war ich unruhig, wenn sie nicht sofort angelaufen kamen, wenn ich sie rief.
Abends sind sie immer ins Haus gekommen. Mein Mann war dafür zuständig.
Eines Abends bin ich aufgewacht mit einem komischen Gefühl- und siehe da, Männe sagte- Katze kam nicht also ist sie draußen geblieben.
Da hat er sich dann einen Megaanschiß abgeholt und wir haben heftig gestritten.
Jetzt...Jahre später sehe ich das alles viiiel entspannter. Die beiden lieben es draußen und ihre Freiheit. Inzwischen sind sie auch richtige Gartenkämpfer geworden.
Bei der jüngeren hatte ich immer Angst am Anfang, weil sie so null "draußen" Fähigkeiten hatte.
Mein Mann lacht sich heute noch tot über die Szene als ich sie draußen miauen hörte und panisch nach ihr suchte. Nur um festzustellen, dass sie über einen Zaun geklettert war und anscheinend nicht mehr zurück rüber kam. Bin natürlich sofort über den Zaun geklettert, aehm gefallen, um die arme unfähige Katze zu retten.
Inzwischen ist das natürlich kein Thema mehr. Es wird gejagt und getobt was das Zeug hält.
Wenn sie nachts nicht reinkommen, gut auch kein Ding mehr- sie kennen die Zeiten und haben auch ein wetterfestes Haus auf der Terrasse.
Ich würde sogar behaupten sie sind draußen mehr zuhause als drinnen.
In jedem Fall- habe ich mich von oben beschriebenen Verhalten weiter entwickeln können und bin wesentlich entspannter geworden.
Und das obwohl die Jüngere mal taggenau 14 Tage verschwunden war!
Aber diese Risiken gehören nun einfach mal dazu. Dafür sind es ausgeglichene Katzen, den Unterschied habe ich auch gespürt.
Also gib dir selbst Zeit und halte dir vor Augen, was für ein Geschenk du ihnen mit dem Freigang machst.