Ehemaligem Tierheimkater im Urlaub in Katzenpension geben?

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6. März 2013
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Würdet ihr eine ehemalige Tierheimkatze im Urlaub zur Betreuung in eine Katzenpension geben? Ich stelle mir irgendwie vor, dass sie dann total die Angst bekommt, wieder abgeschoben zu werden. Oder vermenschliche ich das zu sehr?

Ich frage deshalb, weil wir seit Anfang Januar einen auf 10 Jahre geschätzten schwarzen Kater (namens Bolle) haben, der im September 2012 als Fundkater ins Tierheim kam. Er lebt bei uns als Freigänger mit Katzenklappe und ist sehr entspannt, menschenbezogen und anhänglich.
Nun hat uns gerade eine unserer beiden Urlaubsbetreuungen für ihn abgesagt (was mich sehr geärgert hat, weil es eine Freundin ist und ich dachte, dass ich mich auf sie verlassen kann) und mir insgesamt (eventuell für die Zukunft) eine Lösung, bei der man weniger abhängig von anderen Leuten ist, natürlich entgegen käme.
Andererseits bricht mir fast das Herz, wenn ich mir vorstelle, Bolle in eine Pension zu geben.

Einen mir fremden Katzensitter würde ich eher ungern in meine Wohnung lassen ...
 
A

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Schwierige Situation.... aber ich würde den Kater nicht in eine Pension geben. Gerade als Freigänger ist es ja noch zusätzlicher Stress, wenn er nicht raus kann.
Hast du keine nette Nachbarin, die ihn füttern könnte ?

Oder versuche es doch mal hier im Forum ? Vielleicht bekommst du auch eine nette Empfehlung zu einer Forine..... :)
 
Das kommt meiner Meinung hauptsächlich darauf an, wie wohl/unwohl er sich im Tierheim gefühlt hat. Mein Kater ist auch als erwachsenes Tier aus dem TH zu uns gekommen. Bei ihm weiß ich, dass er dort extrem gelitten hat und massiv Stress hatte, deshalb käme für mich die Lösung Katzenpension nur dann in Frage,wenn es im Notfall (Krankheit meinerseits zum Beispiel) nicht anders ginge. Auf einen Urlaub würde ich aber lieber verzichten als ihn nochmal einsperren zu lassen. Vielleicht ist dein Bolle (cooler Name übrigens :D) aber ganz anders gestrickt!

Nachtrag: ich lese grad, dass eine von zwei möglichen Betreuungen abgesagt hat - reicht die andere nicht aus oder hältst du sie für zu wenig zuverlässig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann deine Bedenken total nachvollziehen, wir haben auch im letzten Jahr einen älteren Freigängerkater aus dem Tierreich geholt und standen im März vor den gleichen Überlegungen.
Abgesehen von eventuellen Verlustängsten des Katers haben wir uns auch bezüglich des Reviers Gedanken gemacht.
Bei uns laufen viele Freigänger und wir hatten auch Sorge dass er seinen Revier Anspruch verlieren könnte, wenn er länger nicht da ist. Das wäre dann sicher auch noch Stress bei der Rückkehr gewesen.
Letztendlich haben wir uns dagegen entschieden.
Das war aber auch nur eine Entscheidung aus dem Bauch, wirklich Erfahrungen diesbezüglich hatten wir nicht.
Vielleicht neigen wir ja auch einfach nur dazu unsere Katzen zu vermenschlichen:oops:
Bin auf jeden Fall gespannt, was hier noch an Erfahrung berichtet wird
 
Gerade bei einem Freigänger würde ich bevorzugen, einen Katzensitter zu haben.
Es gibt auch seriöse Agenturen und die Angst, dass die MA die Wohnung leerräumen finde ich zwar verständlich aber auch übertrieben.Kannst diesen Punkt auch mit der Agentur besprechen wenn Du da noch Sorge hast, wie das mit der Haftung ist.

Bekannte von uns haben ein grosses Haus mit vielen Antiquitäten und Gemälden und die lassen immer 2 Studentinnen in den Ferien dort wohnen, die sich um die Katzen kümmern. Ist noch nie was weggekommen in all den Jahren.
 
Danke schon mal für die bisherigen Antworten!

- Nachbarn ... wir wohnen noch nicht so lange dort und obwohl wir einige Nachbarn kennen und ein gutes Verhältnis zu ihnen haben, würde ich nicht so gerne nach Katzensitting fragen, ich mag generell nicht so gerne in der Schuld von anderen Leuten stehen ...
Außerdem zählen die ehrlich gesagt auch zu den "Fremden", die ich nicht so gerne im Haus haben möchte.

- Fremde im Haus: Ich habe eigentlich weniger Angst vor'm Beklautwerden als ein diffuses Unwohlsein, wenn ich daran denke, dass Leute, die ich kaum kenne, in meinem Haus rum"werkeln".

- die andere Freundin: Ja, sie hat gesagt, sie würde es auch alleine machen, aber ich habe trotzdem ein schlechtes Gewissen, weil sie ja davon ausgegangen ist, sich mit der anderen absprechen zu können. Beide hatten mir das mit der Betreuung übrigens angeboten, BEVOR wir überhaupt eine Katze hatten. Bei diesem Urlaub wird es jetzt wahrscheinlich so sein, dass wir dann nicht die vollen zwei Wochen wegfahren, sondern nur in der Zeit, in der ihr die Betreuung am besten passt.

Es gibt übrigens generell noch eine Möglichkeit, die mir auch die liebste ist, nämlich meinen Vater. Der ist im Juli aber selber im Urlaub (das war dieses Jahr alles nicht anders planbar), könnte aber hoffentlich sonst vorbeikommen.
Trotzdem bleibt bei der Betreuung durch Freunde/Verwandte immer ein kleiner Rest Schuldgefühl, weil ich darum bitten muss ... ist nicht so mein Ding. Und richtige Katzenfans habe ich unter Freunden und Verwandten nicht (außer vielleicht noch mein Vater, so ein bißchen).

Im Tierheim hat sich Bolle nicht sooo unwohl gefühlt, aber man hat schon ziemlich gemerkt, wie sehr er sich bei uns doch noch mal entspannt hat. Hat abgenommen, ist viel aktiver geworden, etc. pp.
Ich glaube, reviermäßig gäbe es bei zweiwöchiger Abwesehenheit keine großen Probleme, da er kein besonders großes Revier hat und bis auf eine Katze die anderen Nachbarskatzen voll die Schisser sind und Respekt vor ihm haben (ohne, dass er groß was macht). Die meiste Zeit geht er eh nach hinten raus (Reihenhaus und vorne hat er keine Katzenklappe), da ist außer ihm auch nur ab und zu mal eine andere Katze.
Die Pension, die ich im Kopf habe, ist ganz nett und ok, hat auch einen eingezäunten Auslauf, aber naja, nicht zu vergleichen mit einem richtigen Zuhause natürlich.

Vielleicht gibt es ja jemanden, der sich trotz Tierheimkatze mal getraut hat, eine Pension in Anspruch zu nehmen und berichtet mal.
Ansonsten ist mein Gefühl ja auch eher dagegen ...
 
Wie lang fahrt ihr denn in den Urlaub??
Vielleicht findest du auch eine schöne Katzenpension, die ein Aussengehege hat?!

Aber wenn dein Bolle sowieso durch die Katzenklappe rein- und raus kann, würde ich ihn zuhause in seinem Revier lassen und jemand zum füttern und etwas belustigen engagieren.
Ist weniger Stress als eine Pension...

Wenn er auf dich angewiesen wäre in den Freigang zu kommen (sprich: Dosi = Türöffner), würde ich evtl. eine Pension mit einem Gehege suchen, damit er auch während eurem Urlaub etwas frische Luft schnuppern könnte.

Edit: okay, war zu langsam ;)
Viele Fragen wurden ja schon beantwortet...

Also an deiner Stelle würde ich die Freundin oder deinen Papa fragen. Wenn sie es schon von sich aus vorschlagen, diese Aufgabe zu übernehmen.
Und "in der Schuld stehen"... Ach, bring ihnen was nettes aus dem Urlaub als Dankeschön mit :D

Und dein Gefühl ist dann auch besser, mit schlechtem Gewissen in den Urlaub fahren ist doch auch blöd.
Da kannst du gar nicht richtig entspannen!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Was die Schuld angeht, kannst du die ja auch irgendwie begleichen. Ein gutes selbst gekochtes Essen für die Freunde, bei älteren Nachbarn regelmäßige Fahrten zum Supermarkt, Hilfe im Haushalt oder bei anderen Katzenbesitzern das Sitten von deren Katzen.
Da gibt es genug Möglichkeiten, um nicht mit einer "Schuld" sitzenzubleiben. Außerdem kannst du so die Nachbarn auch besser kennenlernen, wodurch sich das mulmige Gefühl mit Fremden in der Wohnung legen würde. Versuche einfach deine Rolle in der Gemeinschaft etwas sozialer und weniger ökonomisch zu betrachten. Das dürfte auch unabhängig vom Katzensitten auf Dauer angenehmer sein.
Und wenn es bis zum nächsten Sommerurlaub noch nicht so weit ist, warte mit den Ferien eben noch ein wenig.
 
Hallo, ihn zuhause zu betreuen, ist bestimmt besser als Katzenpension.

Angst vor Fremden in der Wohnung?
Vor 4 Jahren habe ich mal Katzenbetreuung angeboten über eine Anzeige.
Es meldeten sich ein Ehepaar und eine Single-Frau, die Betreuung für jeweils 3 Wochen suchten.

Ich war damals beeindruckt. Ich war völlig fremd für sie und sie haben mir nach Kennenlernen voll vertraut. Beide kamen zu mir nach hause zum Kennenlernen und zum Besprechen.
Ich weiß garnicht, ob ich selbst das machen würde. Aber nicht alle Leute sind Gangster. Man muss sie sich aber gut anschauen vorher.

Meine Betreung für die beiden süßen lief problemlos, ich habe alles getan, dass es ihnen gut geht und denke heute noch sehr oft an Kater "Susi" und Katze "Süße".

Trau Dich. Aber am Besten wäre vielleicht doch eine Nachbarin, vielleicht eine, die selbst Katze hat.

Von wo kommst du? Vielleicht findet sich ja hier im Forum jemand?
 
  • #10
Ach, aus welchem PLZ-Bereich kommst du denn??
Vielleicht gibt es auch eine nette Forine in deiner Gegend...
 
  • #11
Also, für diesen Urlaub übernimmt die andere Freundin das Sitten, mein Vater ist da gerade selber im Urlaub.

Mein Problem ist auch weniger, dass ich niemanden hätte, der die Katzenbetreuung übernehmen würde, es ist nur mein Gefühl dabei, von jemandem abhängig zu sein. Dass es - auch bei Freunden - damit nach hinten losgehen kann, habe ich ja nun bei einer meiner eingeplanten Sitterinnen gesehen.
Es ist auch nicht so, dass ich nicht bereit wäre, im Gegenzug etwas für andere zu machen, wenn sie mir einen Gefallen tun, ich würde mich sogar eher als hilfsbereit und großzügig einschätzen. Aber genau deshalb weiß ich eben auch, wie man sich manchmal fühlen kann, wenn man um etwas gebeten wird und nicht nein sagen kann. In eine solche Lage würde ich andere nur ungern bringen :)

Und bei fremden Leuten denke ich wirklich nicht sofort an Gangster oder sowas, sondern habe einfach ein Problem damit, sie in mein Haus und meine "Wohlfühlzone" zu lassen, das ist wahrscheinlich eine Macke von mir.

Mir ging es bei meiner Frage eigentlich haupsächlich darum, mal zu hören, wie andere Leute mit Tierheimkatzen zu Katzenpensionen stehen :)
Ob ich Bolle dann wirklich in einer unterbringe, bezweifel ich selber sehr stark :)
 
  • #12
katzen sind sehr revierbezogen und fühlen sich zuhause am wohlsten. egal, ob tierheimkatze oder nicht. jeder revierwechsel macht ihnen stress.

und wenn du nach der besten lösung für deinen kater suchst, dann wirst du ihn zuhause lassen und jemanden bitten, sich um ihn zu kümmern.
wenn es niemand aus dem freundeskreis sein soll, dann kannst du auch eine professionelle agentur dafür bezahlen.

oder biete deinen freunden an, ihnen ihren aufwand zu vergüten, oder stell ihnen eine essenseinladung+ kinobesuch in aussicht, bring ihnen etwas aus dem urlaub mit, etc. da gibt es tausend und mehr möglichkeiten.

wie gesagt, die beste lösung für die meisten katzen ist es, in ihrer gewohnten umgebung bleiben zu können.

nun kommt es darauf an, ob du die beste lösung für deinen kater suchst oder die bequemste lösung für dich.
 
  • #13
nun kommt es darauf an, ob du die beste lösung für deinen kater suchst oder die bequemste lösung für dich.

Ist mir schon klar, dass eine Pension hauptsächlich für mich bequem wäre. Aber im Grunde dürfte ich, wenn ich WIRKLICH das BESTE für Bolle wollte, nie in den Urlaub fahren und am besten auch nicht arbeiten gehen. Wie so oft im Leben geht es darum, einen Kompromiss zu finden.
Und dass ich eigentlich selber nicht wirklich für eine Katzenpension bin, habe ich ja jetzt auch oft genug geschrieben.
 
  • #14
Hallo a-m, klingt so, als hättest Du fast mehr ein Problem mit "Abhängigkeit von Anderen" als mit dem Kater.

Wir sind auch neu hierher gezogen und ich habe eine junge Frau kennen gelernt, die selbst zwei Katzen hat. Wir haben uns ein paar Mal unterhalten und inzwischen sittet sie unsere und ich ihre.

Klappt wunderbar. Mache Dir einfach nicht so viele Gedanken. Für den Kater ist es wirklich besser, in seinem Zu Hause zu sein, als ins Tierheim.
 
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  • #15
Immer recht machen können wir es den Miezen sowieso nie ;)

Wenn du mit dem sitten von anderen abhängig bist, ist das ein Geben und Nehmen.
Wenn wir in Urlaub gehn, kommt als meine Mama zum füttern vorbei und dabei ist meine kleine Schwester zum bespaßen.
Im Gegenzug werde ich im Sommer auf ihre 2 Hunden aufpassen, füttern, Gassi gehn etc.

Du machst dir zuviele Gedanken, das wird schon :)
 
  • #16
Du möchtest niemandem "verpflichtet" sein - deshalb würdest Du eher Deinen Kater aus seiner gewohnten Umgebung reißen und im Knast abliefern :confused:

Manchmal denke ich, jede Gegend bräuchte ab und an eine kleine Katastrophe, damit die Menschen wieder ein bisschen näher zusammen rücken. Schau mal die Berichterstattung über die aktuelle Flutkatastrophe an, vor allem über die Hilfsbereitschaft der Leute, die mal wieder alle erstaunt. Fast alle, für mich ist es nämlich nicht überraschend. Die Menschen sind wirklich sehr hilfsbereit - wenn man sie läßt :rolleyes:

Ich beschäftige mich seit ca. 15 Jahren mit der Thematik, da bin ich in einen Bürgerhilfe-Verein eingetreten. Ganz grob geht es darum, sich gegenseitig zu helfen, als eine Art "erweiterte Nachbarschaft", aber auch einfach dort Hilfe zu leisten, wo welche benötigt wird. Der Helfer bekommt für seine Hilfe Punkte gutgeschrieben, derjenige, der Hilfe benötigt, "zahlt" mit eigenen Punkten oder mit (sehr wenig) Geld oder gar nicht. Das ist ein Modell, das ursprünglich aus USA kam und gedacht war, die Hürde, um Hilfe zu fragen, erniedrigen sollte.
In meiner Vereinszeit habe ich es immer wieder erlebt, dass Mitglieder, die mit viel Enthusiasmus eingetreten sind, sich enttäuscht wieder verabschiedet haben mit dem Argument "Es braucht mich ja niemand". Gleichzeitig höre ich immer wieder von Fällen wie folgenden
- wochenlang mit Táschenlampe ins Bett gegangen, weil Birne kaputt und man traut sich nicht mehr auf die Leiter
- den 30 Jahre gehegten Oleander auf der Terrasse erfrieren lassen, weil Mann gestorben und allein kriegt man ihn nicht mehr rein
- versehentlich was am Telefon verstellt und deshalb monatelang Probleme beim Telefonieren
Und wenn man sie dann schüttelt (im übertragenen Sinn) und fragt, warum um alles in der Welt sie sich denn nicht gemeldet haben, dann kommt immer wieder "Ich wollte niemandem zur Last fallen", "Ich kann nicht nach Hilfe fragen", "Ich will mich niemandem verpflichtet fühlen".

Leute - niemand von uns ist eine Insel, wir leben alle in einer Gemeinschaft. Jeder kann irgendwann mal Hilfe brauche und jeder kann irgendwann Hilfe leisten. Wenn mir jemand anbietet, was für mich zu tun - warum denn nicht einfach mal sagen "Ja, danke, das ist ganz prima!"? Und warum nicht einfach mal fragen, ob mir jemand helfen kann, genau so, wie man auch selbst Hilfen anbietet? Das hat früher, als es den Leuten wesentlich schlechter ging als heute, deutlich besser geklappt. Heute meint jeder, unabhängig sein zu müssen, seine Probleme notfalls mit Geld selbst zu lösen. Gebt doch Freunden und Nachbarn die Chance, was für Euch zu tun, die meisten werden sich darüber freuen :D

Und jetzt rufe ich meine "Katerbetreuerin" an, die sich nächste Woche mal wieder um unseren Tiger kümmert, wenn wir weg sind. Die mir danach immer sagt, was für ein liebes Tier unser Tiger ist und die total begeistert ist, wenn er sich mal von ihr streicheln läßt :grin:
 
  • #17
Du möchtest niemandem "verpflichtet" sein - deshalb würdest Du eher Deinen Kater aus seiner gewohnten Umgebung reißen und im Knast abliefern

Catbert: Genau meine Meinung auch.

Ich hasse es auch, fremde Menschen in mein Haus zu lassen, ich tue es aber trotzdem, weil es für die Katze das Beste ist und ich ihm Katzenpension o. ä. nicht antun könnte.

Es gibt aber noch eine Möglichkeit: Die fremden Leute/Nachbarn sollen ihm das Futter einfach auf die Terrasse stellen, dann müssen sie nicht dein Reich betreten und das Tier ist versorgt.
 
  • #18
Leute, die anbieten, Katzen zu sitten, machen das in der Regel freiwillig und gerne.
Fremde bekommen natürlich einen Obulus, es sei denn, du kannst es auf Gegenseitigkeit machen.

Aber ich kann deine Bedenken trotzdem gut verstehen, ich selbst habe es auch noch nie gemacht, meine Katzen und mein Haus Fremden anzuvertrauen.

Vielleicht habe ich zu sehr von mir auf andere geschlossen. Ich würde niemals auf die Idee kommen, auch nur eine Schublade zu öffnen im fremden Haus.
Absolute Ehrlichkeit und Sorgfalt gehört einfach dazu, wenn man auf ein fremdes Haus aufpasst.
 
  • #19
Ich würde Sammy nie wieder in eine Tierpension geben, für ihn war es die Hölle und mit mein bisher größter Fehler was ihn betrifft.

Erst kam er in eine größere Gruppe, da hat er sich nur versteckt, weil er keine anderen Katzen mag (wussten wir da aber noch nicht) und hat nichts mehr gefressen. Dann kam er alleine in ein Zimmer, da hat er auch nichts gefressen. Dann kam er in die kleinen Boxen, wo die Katzen nach der OP hineinkommen, (das wussten wir vorher auch alles nicht, erst im nachhinein haben wir es erfahren), da hat er auch nichts gefressen und alle Maßnahmen von unserem Tierarzt (Tierarztpraxis mit angehöriger Tierpension) ihn zum fressen zu bringen, haben nichts gebracht.

Am Tag 7 (14 Tage Urlaub hätten wir noch gehabt), kam dann der Anruf, sie wissen nicht mehr was sie machen sollen, Sammy leidet und trauert und es wäre unsere Entscheidung wie es weitergeht. Tja, was haben wir gemacht: raus aus dem Watt, Klamotten gepackt und Katerchen "gerettet"!

Ich werde das Bild nie vergessen, wie er zusammen gekauert in dem Käfig saß, auf einem Karton und es nicht fassen konnte, als er mich gesehen und gehört hat. Mir kamen die Tränen, als sie die Tür aufgemacht haben und er mauzend auf mich zu kam und als ich ihn dann auf den Arm genommen habe, hat er sich förmlich an mich gekrallt, geschnurrt wie ein Verrückter und auf dem Heimweg hat er mich auch nicht aus den Augen gelassen.

Das ist meine Erfahrung mit einer Tierpension. Er ist auch Freigänger und hatte dort die Möglichkeit rauszugehen. Nun kommt der Schwiegervater immer her und kümmert sich um ihn. Letztes Jahr fand er das allerdings auch schon nicht mehr so toll, Sammy meine ich, und wenn es wieder Probleme gibt, gibt es eben keine Urlaube mehr, so lange wie ich meinen Sammy habe!
 
  • #20
Puh, ich find's relativ heftig, dass mir unterstellt wär, ich hätte keinen Gemeinschaftssinn, nur weil ich nicht gerne andere Leute um Hilfe bitte.

Eigentlich finde ich zwar nicht, dass ich mich rechtfertigen muss, aber ich tu's trotzdem. Mein Mann und ich haben einen großen Freundeskreis und sind jederzeit für jeden davon da, egal ob jemand Hilfe benötigt oder er "nur" reden möchte. Ich habe aber leider auch schon oft genug erlebt, dass das ausgenutzt wurde, weil ich jemand bin, der leider sehr schlecht nein sagen kann. Weil ich niemanden in so eine Situation bringen möchte, bitte ich grundsätzlich nur um Hilfe, wenn ich's selbst nicht alleine hinkriege. Was daran schlecht sein soll, versteh ich jetzt nicht.

In unserem Freundes- und Verwandtenkreis hat niemand Haustiere, die wir im Gegenzug sitten können und ein Mitbringsel aus dem Urlaub wäre eine Selbstverständlichkeit, würde in meinen Augen aber nicht eine liebevolle Urlaubsbetreuung aufwiegen.
Nun habe ich ja auch eine Sitterin für diesen Urlaub, außerdem sind wir in der Planung flexibel und werden uns ja auch an die jetzige Situation anpassen, hab ich ja auch schon geschrieben.
Nur die andere hat eben abgesagt, was mich halt sehr enttäuscht hat, weil ich mich ja eben auf sie verlassen hatte (gibt eine längere Geschichte dazu, die ich hier aber nicht ausbreiten möchte). Deshalb der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit.

Des Weiteren habe ich jetzt hier einfach nur nach anderen Meinungen gefragt und sogar von vornherein geschrieben, dass mein Gefühl eher gegen die Unterbringung in einer Katzenpension ist. Finde es deshalb etwas gemein, mir zu unterstellen, ich hätte nur die eigene Bequemlichkeit vor Augen.
 

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