Kater schreit nachts, weil er raus will, aber er darf nicht.

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lillimaee

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21. September 2010
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Bergisch Gladbach
Hallo zusammen,


mein Problemchen ist folgendes:

vor ein paar Tagen habe ich einen neuen Freund für meine Nele einziehen lassen.
Wir mussten meinen Kater mit seinen 21 Jahren leider einschläfern lassen. Nach einer kleinen Trauerzeit dachte ich, es sei doch besser für meine Katze (4), wenn sie nicht alleine bleiben müsste.

Nun ist Elliot (8) eingezogen und soweit ist auch alles gut. Er ist noch ein wenig schüchtern und bleibt eher für sich und die beiden sind natürlich auch noch keine dicken Freunde, aber auf einem Kratzbaum zu liegen funktioniert schon. Nur wenn sie einander zuuu nahe kommen, kommt nochmal ein Faucher.

Elliot scheint sich gut einzuleben, bewegt sich zwar vorsichtig, aber weitgehend frei in der Wohnung.

Nun das eigentliche Problem (was eher meins ist als das des Katers).
Elliot ist es von dem Vorbesitzer aus gewohnt, abends ab 22 Uhr rausgehen zu dürfen.
Nun, hier geht das aber nicht. Erstmal habe ich abends gerne meine Katzen drin und dann ist ja nicht zu vergessen, dass Elliot neu hier ist. Ich kann ihn ja noch nicht rauslassen, selbst wenn ich es wollte.
Nun schreit er mir seit Tagen Nacht für Nacht die Ohren voll. Beginnend um 22 Uhr durchweg bis 4 Uhr in der Früh.
Ich werde noch irre!

Er darf hier überall hin, kann sich überall hinlegen. Aber er steht natürlich ununterbrochen an der Haustüre und schreit, das ist enorm! Dazu hat er ein sehr lautes Organ.
Mir tut das so leid, denn es klingt richtig verzweifelt. Ich versuchte ihn dann abzulenken, mit ihm zu kuscheln oder ein wenig zu spielen. Kurzzeitig ließ er sich das auch gefallen aber letztlich stand er dann doch wieder an der Türe. Naja und irgendwann wurde ich dann doch zu müde um ihn zu beschäftigen. Aber an Schlaf war da nicht zu denken.

Was kann ich denn da machen, um es auch ihm angenehmer zu machen? Ich kann ich ja nicht rauslassen. Aber ist das nicht eine Qual, wenn ich ihn zwinge in der Wohnung zu bleiben?
Wird er das denn lernen, dass er erstmal drinnen bleiben muss oder kann ich mich darauf einstellen, dass er die nächsten Wochen nachts schreien wird?
Vielleicht kann mir ja wer helfen, der schon Erfahrungen gemacht hat.

Lieben Dank schonmal für eure Antworten.
Verzweifelte Grüße
Lilli
 
A

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Achso, kastriert ist der Kater (wie meine Katze auch).
 
Es kommt grundsätzlich auf die Katze an - ab 2 Wochen aufwärts bis "besser nie raus" kann alles dabei sein.

Wie lange ist er denn jetzt bei Euch?
Wie gut ist die Bindung an Euch?
Ist er als menschenbezogen bekannt oder eher ein "ich komme auch ohne Euch klar"?
Soll er überhaupt Freigang bekommen? An welche Zeitdauer im Haus hattest Du gedacht?

Es gibt Katzen, die wirklich nach ein paar Tagen ihr neues Zuhause und die neuen Besitzer anerkennen und wiederkommen. Aber austesten? Würde ich nicht, mir wäre die Gefahr zu groß, dass er versucht in das alte Zuhause zurückzukehren.
 
Darf er denn dann prinizipiell in den Freigang??
Und wenn ja wie willst du es dann machen?

Wenn er so weint musst du das noch aushalten, man sagt Katzen sollen mindestens 4-6 Wochen im neuen Zuhause sein bis sie raus dürfen!

Was du dagegen machen kannst, weiß ich persönlich auch nicht wirklich!
Mir fällt da gerade auch keine Lösung ein.
 
Ich konnte meine in der Zeit des Drinnen-bleiben-müssens immer gut ablenken - allerdings waren die so nett und haben das nicht während meiner Schlafenszeit eingefordert.

Was mich an den Laserpointer erinnert, da muss ich doch endlich mal die Batterien erneuern ...
 
Also raus soll er schon. Die Gegend hier ist einfach optimal und ich hätte mir sonst keinen Freigänger geholt.
Vom Gefühl her würde ich eher sagen, dass seine Bindung zu seinem neuen Heim nicht fest genug ist. Ich kann nicht einschätzen, wie er sich verhalten würde.

Mir tut das nur so schrecklich leid. Ich habe den Eindruck, er leidet wirklich, weil er nicht raus kann. Ich halte das nächtliche Geheule ja noch eine Weile aus, aber er?
Eine Woche ist er nun hier...

Zuerst dachte ich, er hat Probleme sich einzugewöhnen, aber am Tage macht das eben nicht den Eindruck. Da ist er zwar noch vorsichtig, aber er bewegt sich frei und zeigt sich von dem gelegentliche Gefauche von Nele schier unbeeindruckt (Nele ist eine Diva und zeigt das auch).

Ich will es ihm erleichtern, dass er nicht so leidet, aber irgendwie hilft nichts. Armes Kerlchen :-(
 
Eine Woche bei einem Hardcore-Freigänger ... ich weiß es wirklich nicht. Spontan würde ich sagen - höre auf Dein Bauchgefühl. Aber lieber nicht nachts um 2, wenn Du wegen dem Rabatz wachliegst.

Ist rausgehen mit Katzengeschirr/Leine eine Option für die nächsten beiden Wochen?
 
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Ja, die Idee mit der Leine hatte ich auch. Ich habe noch eine hier, weil meine Neuzugänge bisher einigermaßen damit klarkamen, doch er dreht durch. Er kennt es halt nicht, musste in seinen 8 Jahren sowas nie anziehen.

Letzte Nacht habe ich mit ihm von 1-3 Uhr gespielt, geschmust, mit ihm geredet, aber er lässt sich nicht ablenken, steht permanent an der Türe und schreit herzzerreißend :-(
Ich hoffe, dass ich ihn wenigstens so lange drinnen lassen kann, bis ich das Gefühl habe, dass er sich hier wohl genug fühlt um auch wieder nach Hause zu kommen.

Wenn sonst wer eine Idee hat, bin ich sehr dankbar. Ich verzweifle hier wirklich sehr :-(
 
Er muss auch an die Geräusche von draußen kennen lernen, um sich beim Nachausekommen orientieren zu können. Fenster auf ist natürlich blöd bei den Temperaturen, Balkon wird nicht sein, oder?
Versuch ihn als Vorbereitung auch an ein Geräusch zu gewöhnen, auf das er immer hört, bei uns ist es das Klappern mit der Leckerli Dose.
Zu deinem aktuellen Problem kann ich nichts sagen, das ist hart. Aber auf 2-3 Wochen würd ichs versuchen mindestens zu ziehen.
 
  • #10
Ja, an ein Geräusch zum Anlocken gewöhne ich ihn gerade.
Meine Nele hört darauf, wenn ich laut rufe: "Wer will denn jetzt mal was eeeeesseeeen?"
Dann ist sie in Null Komma Nix da.
Ich hoffe, dass Elliot sich das abschaut. Bisher hat das bei allen meinen Katzen geklappt.
Aber noch reagiert er natürlich nicht darauf.

Meint ihr, wenn ich ihm nachts Rescue träufel, dass er es dann leichter erträgt? Oder gibt es eine Bachblüte, die ihm Ruhe verschaffen könnte?
Er ist ja doch recht angespannt und kommt ja selbst nicht zur Ruhe.
Am Tage ist hier ja Action, weil Nele noch zickt und ihn foppt und mein Sohn (20 Monate) ist ja auch ein kleiner Stressfactor, weil laut und ungestüm (wenngleich ich ihn von Elliot versuche ein wenig fernzuhalten). Naja, und nachts will Elliot raus und ist dann auch angespannt.
Irgendwie kommt das arme Tier kaum zur Ruhe.
 
  • #11
Versuch doch mal den Feliwaystecker!
Vielleicht kommt er dazu etwas zur Ruhe!
 
  • #12
Der steckt bereits :-(
Ich habe den schon eingesteckt, bevor Elliot herkam, damit die ganze Wohnung damit eingenebelt ist.

Ich habe Resue hier, ich habe seine Lieblingsdecke aus dem alten zu Hause hier, ich habe auch schon das Fenster die ganze Nacht offen gehabt, damit er wenigstens so ein bisschen frische Luft an der Nase hat. Letzteres hat es aber wohl schlimmer gemacht.

Ich habe ihn bei mir gelassen, ich habe ihn separiert, damit er zur Ruhe kommen kann. Aber nichts beruhigt ihn.
Er hat nur eins im Kopf: raus!

Wir werden es wohl einfach noch eine Weile durchziehen müssen.

Also 2 Wochen wollte ich ihn mindestens drinnen lassen und erst dann schauen, ob er hier gefestigt genug ist um auch rausgehen zu können.
Ich mache das immer von der Katze abhängig.
Ich hatte schon Katzen, die nach kaum einer Woche raus konnten und auch gleich wiederkamen.
Andere brauchten was länger.
Aber keine von denen hat je so ein Theater gemacht :-/

Lieben Dank für eure Tipps. Ich schaue mal, was ich noch weiterhin machen kann.
 
  • #13
Ich fühle mit Dir!
Unserer ist auch so einer, der es partout nicht ab kann, wenn sein Freigang wg. Krankheit o.ä. gestrichen ist. Glücklicherweise schreit er dann nicht, aber er setzt sich vors Bett und maunzt absolut herzzerreissend :(
Nach unserem Umzug wollte ich ihn auch länger drin behalten, aber nach 4 schlaflosen Nächten habe ich es nicht mehr ausgehalten. Allerdings war er da schon jahrelang auf uns geprägt, es war "nur" die neue Umgebung, nicht auch noch neue Dosis.

Ich würde es mit Leinengang versuchen. Dann kann er zumindest schon wieder seine "Geschäfte" draußen erledigen, das ist Freigängern meistens sehr wichtig. Und "Zeitung lesen", also schon mal ein bisschen schnüffeln, welche Katzen sonst noch so in der Gegend sind.
Vermutlich wird er trotzdem weiter jammern :grin: Aber zumindest eine Zeit am Tag wird er ganz ausgeglichen sein.
 
  • #14
Hallo!
Wie Catbert schon sagte, würde ich ebenfalls Leinengang versuchen.

Ich mach das gerade ebenfalls. Zur Gewöhnung an den neuen Freigang.
Ist zwar anstrengend, aber besser als eine Katz, die dauernd vor der Haustür rumhängt.
Also hier bringt es was...:pink-heart:
 
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  • #15
Eben habe ich nochmal die Leine versucht anzulegen.

Nun habe ich blutende Hände und einen noch gestressteren Kater :-(
Will er absolut nicht an sich haben, das Ding.

Ich habe die Leine nun einfach in den Raum gelegt, dann kann er dran schnüffeln. Wenn er hingeht, dann bekommt er ein Leckerli.
Momentan aber schaut er das Teil nur böse an und setzt schon zur Flucht an, wenn ich mich der LEine nur nähere. Er ahnt, dass ich sie ihm dann wohl anziehen möchte. Doof ist er ja nicht *g*

Ach Menno, das wird wohl noch eine harte Zeit.
 
  • #16
... Oh weia. Das tut mir leid. Ist wohl dann doch keine so gute Idee. Wenn er sich so stemmt.
Leider kann ich dir auch keinen anderen Rat geben.
 
  • #17
Vielleicht kann Ina1964 Euch Bachblüten zusammenstellen, schreib sie doch mal per PN an.
 
  • #18
Danke für den Tipp.
Ich habe eine Bekannte kontaktiert, die will mal schauen was sie machen kann.

Ich habe jetzt gemerkt, dass er besser klarkommt, wenn er alleine im Wohnzimmer ist und die Türe geschlossen ist. Warum auch immer.
Die letzte Nacht jedenfalls war ein wenig ruhiger.
 
  • #19
Du hast ihm schon gesagt, dass er nach 2-3 wochen raus darf. Erkläre es ihm und stelle es Dir dabei bildhaft vor. Ich hab das Gefühl, meine Djamila kann damit was anfangen....
 
  • #20
Du hast ihm schon gesagt, dass er nach 2-3 wochen raus darf. Erkläre es ihm und stelle es Dir dabei bildhaft vor. Ich hab das Gefühl, meine Djamila kann damit was anfangen....

Stimmt ich hab mit Benny damals auch geredet als wir umgezogen sind!
Die verstehen das schon!

Und wenn er raus will wenn ich kurz danach arbeiten will, da sag ich ihm er hat noch 1 oder 2 Stunden zeit bis er wieder kommen muss.
Ergebnis--> Er sitzt zur abgemachten Zeit da das ich ihn rein lassen kann!
 

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