Vogelfänger

  • Themenstarter Plum
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  • #61
Bloß weil in Italien Singvögel gefangen werden, müssen wir uns auch um
deren Erhalt nicht mehr zu kümmern?


Nein ganz sicher nicht, jeder kann und muss auf seine Weise einen Teil zum Vogelschutz beitragen. Es gibt aber kein Patentrezept was hierbei das einzige richtige wäre.
Gerade in dieser Zeit wo Vögel morgens um die Wette zwischern wird man sich ganz bewußt, wie arm die Welt wäre wenn es sie nicht gäbe...
 
A

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  • #62
sei es mit der NUR FÜR EIN PAAR TAGE, NICHT FÜR WOCHEN kurzzeitigen "Einknastung" seiner Katzen in genau der Zeit, wo die kleinen Vögel anfangen zu fliegen, das sind keine Wochen, wenn ich nicht falsch informiert bin - das sind nur wenige Tage.

Leider bist du falsch informiert. Die Brut- und Setzzeit dauert offiziell vom 01.04. - 31.08. Nur, die Vögel halten sich nicht daran. Die ersten Jungamseln hüpften vorletztes Jahr bereits im März durch unseren Garten, Schluss ist irgendwann im Spätsommer. In guten Jahren gibt es drei Bruten. Dabei habe ich noch nicht erlebt, dass die Vögel sich alle gleichzeitig zum Brüten aufs Nest setzten, also keine Absprachen trafen. Wir reden also von der Zeit April bis einschließlich August, in der Jungvögel fliegen lernen.

Natürlich nehme ich meinen lauthals protestierenden Moritz und seine oberinteressierte Schwester sofort mit rein, wenn hier Flugschule angesagt ist. Aber ganz bestimmt nicht länger als einen Tag. Normalerweise reicht das und die Truppe ist weitergezogen. Wenn sich allerdings Familie Amsel irgendwo anders zum ersten Ausflug fertig macht, bekomme ich das nicht mit und so passiert es schon, dass ich verletzte Amseln zu unserer Vogelstation zur Behandlung, anschließendem Aufpäppeln und Auswildern bringe. Immerhin habe ich meine Katzen durch überschwängliches Loben dazu gebracht, mir alle ihre Opfer (zu 95 % Mäuse) sofort nach Hause zu bringen. Damit haben die Opfer allesamt eine gute Chance, wieder gesund zu werden.

Aber Maxi und Moritz den ganzen Sommer über wegsperren, das werde ich ihnen und mir nicht antun.
 
  • #63
Natürlich nehme ich meinen lauthals protestierenden Moritz und seine oberinteressierte Schwester sofort mit rein, wenn hier Flugschule angesagt ist. Aber ganz bestimmt nicht länger als einen Tag. Normalerweise reicht das und die Truppe ist weitergezogen.

Über Wochen würde ich Ricky auch nicht drin lassen können. Aber bisher waren die Jungvögel auch immer nach ein paar Stunden weg, 3 maunzende Katzen im Haus hält wahrscheinlich auch kein Vogel aus :D (ich auch nicht lange). Und alle Vögel aus der Umgebung kann ich auch nicht schützen.
Aber wenigstens die Vögel, die hier brüten möchte ich nicht halbtot in der Wohnung haben.
 
  • #64
Fakt ist, Jeder kann / könnte ein wenig dazu beitragen, doch auch etwas für die Vögel zu tun.
Stimmt... wir haben extra 3 unserer grossen Fichten im hinteren Garten stehen lassen, die alle mit Netze gesichert sind. Da sich unsere beiden Kater generell nur im gesicherten Garten aufhalten haben inzwischen auch die Amseln gelernt dieses Territorium besser zu meiden. Nachdem es vor zwei Jahren oft noch täglich Opfer zu beklagen gab, hatten wir in diesen Jahr noch keinen einzigen toten Vogel. Und auf unseren insgesamt 6 40jährigen Fichten gibt es unzählige Nester. Also ich denke, so blöd sind Vögel offensichtlich denn doch nicht. :D

Die eigenen Katzen während bestimmter Zeiten nicht nach draussen lassen, halte ich aber für den falschen Weg, weil es am eigentlichen Problem glatt vorbei geht. Wie hier ja bereits gesagt wurde... wenn ich mir hier in unserer Ortschaft mal die Gärten so ansehe... meine Güte, da gibt es ja teilweise nicht einen einzigen Strauch und keinen einzigen Baum der nicht auf das deutsche Gartenstandartmass von maximal 2 - 4 Meter zurechtgestutzt ist. Von der Tatsache das die meisten Gewächse dazu noch nicht mal in Deutschland beheimatet sind als reine Exoten von vielen Vogelarten sowieso abgelehnt werden, mal ganz abgesehen.
 
  • #65
Aus dem neuesten National Geographic, der gerade vor mir liegt:

Der Sperling wird immer seltener, weil die Verstädterung immer mehr zunimmt. Der Mensch nimmt ihm seinen Lebensraum, er braucht Hecken und Gärten. Statt dessen findet er immer mehr Pflastersteine. In den 90er Jahren sank die Zahl der Brutpaare um ein Drittel.

Es sind also weniger die Katzen, sondern vielmehr die Gattung homo sapiens, die den Tieren den Lebensraum nimmt.
 
  • #66
Es sind also weniger die Katzen, sondern vielmehr die Gattung homo sapiens, die den Tieren den Lebensraum nimmt.
Sage ich doch, genau meine Meinung. In einer Gegend wo Vögel genügend Möglichkeiten zum brüten haben, mit vielen Bäumen und Hecken um sich verstecken zu können und vor allen mit genügend Insekten... in solch einer Gegend haben es auch Katzen sehr, sehr schwer überhaupt einen Vogel zu fangen. Aber so wie es in vielen Gärten aussieht... zwei dünne Bäumchen die auch noch jedes Jahr zurechtgestutzt werden und "anderthalb" klägliche Hecken... kerzengerade nach deutschen Standartmass... also in so einer Umgebung haben dann halt auch Katzen leichtes Spiel.
 
  • #67
Sicher Annette. Und was nicht zubetoniert wird, wird - wie Frank richtig schreibt - schön mit Buxbaum, Kirschlorbeer, Bambus und Zuckerhutfichte zugemüllt. Ökologisch wertloser Krempel, Hauptsache grün. Und die mit dem für die heimische Tierwelt ödestem Garten, die schreien am lautesten "sperrt die Katzen weg".
 
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  • #68
Und dazu würde für mich auch GANZ KLAR DAZUGEHÖREN, dass eine Katze von klein auf / von Anfang an, wenn sie denn schon Freigang bekommen soll, daran gewöhnt wird, eben NICHT rund um die Uhr und das 365 Tage im Jahr raus zu dürfen ohne jede Einschränkung, sondern dass ihr beigebracht wird, dass sie bei schlechtem Wetter o.ä. auch durchaus mal drinnen einen oder zwei Tage "überleben wird"...

Dann muss auch Keiner von Euch in die Klappse :rolleyes:;)

Du hast keine Freigänger, nicht wahr? ;) Meine Jungs habe ich genau so "erzogen", aber das ändert nichts an der Tatsache, dass hier Randale ohne Ende wären, wenn ich mehrere Tage den Freigang sperren würde.

Und wie bei Kai ist Plum einen Tag drin, wenn die Meisen flügge werden. Einen Tag ... ok, das ist machbar. Aber nicht länger.
 
  • #69
Und was nicht zubetoniert wird, wird - wie Frank richtig schreibt - schön mit Buxbaum, Kirschlorbeer, Bambus und Zuckerhutfichte zugemüllt. Ökologisch wertloser Krempel, Hauptsache grün.
Oh... äh... ich muss ganz ehrlich sagen, Kirschlorbeer, Bambus und Zuckerhutfichte haben wir auch. :oops::oops::oops:
Aber das meiste davon haben wir nicht selbst gepflanzt. *schnellrausred* :D

Und wir ich schon sagte, haben wir hier eben auch noch etliche grössere Bäume und viele Sträucher. Zur Zeit diskutiere ich mit etlichen Nachbarn, die alle am liebsten eine riesige Atlas-Zeder von unseren Nachbarn entfernt haben wollen... weil dieser Baum so einen Dreck macht. :eek: Na ja, macht er wirklich :rolleyes: aber darüber hinaus sind auf dem Baum halt auch noch mindestens ein Dutzend Vogelnester.
 
  • #70
Wäre prima, wenn Ihr meine Beiträge nicht nur querlesen, sondern richtig lesen würdet, dann hättet Ihr Euch einige Schreibarbeit sparen können, insbesondere mit Argumenten "gegen" meinen Standpunkt, jedoch exakt andererseits exakt das bestätigend, was ich bereits schrieb heute mittag. :rolleyes:

Ich markier es mal fett und rot, vielleicht dann deutlicher... :rolleyes:

Ich bin absolut mit Euch einer Meinung, dass Katzen zu UNRECHT dafür verantwortlich gemacht werden, dass gerade die Singvögel in ihrer Existenz bedroht sind.

Katzen gab es immer schon - hier ist ganz klar mal wieder "der Mensch" der Zerstörungsfaktor Nr. 1.

- durch das immer steriler werdende "gezirkelter Garten ist schön" Thema
- durch die exzessive Landwirtschaft, Zerstörung der Lebensräume plus Pestizide
- durch die massive Bejagung der Singvögeln in Ländern wie Italien, Spanien etc.

um nur ein paar der Hauptprobleme zu nennen...


Dennoch ist es (m.M.) noch nie sonderlich zielführend gewesen, ein Problem dadurch zu verharmlosen / negieren, indem man sagt "aber DAS ist doch noch viel schlimmer"....

Fakt ist, Jeder kann / könnte ein wenig dazu beitragen, doch auch etwas für die Vögel zu tun.

Sei es mit vernünftigen Nistkästen, sei es mit der NUR FÜR EIN PAAR TAGE, NICHT FÜR WOCHEN kurzzeitigen "Einknastung" seiner Katzen in genau der Zeit, wo die kleinen Vögel anfangen zu fliegen, das sind keine Wochen, wenn ich nicht falsch informiert bin - das sind nur wenige Tage.

Sei es mit Schutzmanschetten an Bäumen oder dem Auffstellen von Futterhäuschen SO, dass man nicht der Katze die Vögel noch gezielt aufs Silbertablett anfüttert...


Und dazu würde für mich auch GANZ KLAR DAZUGEHÖREN, dass eine Katze von klein auf / von Anfang an, wenn sie denn schon Freigang bekommen soll, daran gewöhnt wird, eben NICHT rund um die Uhr und das 365 Tage im Jahr raus zu dürfen ohne jede Einschränkung, sondern dass ihr beigebracht wird, dass sie bei schlechtem Wetter o.ä. auch durchaus mal drinnen einen oder zwei Tage "überleben wird"...

Dann muss auch Keiner von Euch in die Klappse :rolleyes:;)

Und dies hätte auch den durchaus grossen Vorteil, dass Ihr, falls Eure Katze mal ernsthaft krank oder verletzt ist, sie ohne den absoluten Megaaufstand dann auch kurze Zeit drinnen halten KÖNNTET - und ich bin davon überzeugt, genau in DEM Fall würdet Ihr das sowieso gewiss tun, ob der Katze das nun passt oder nicht, wenn es für sie wirklich wichtig wäre, macht Ihr das.

Warum dann nicht auch für ein paar Jungvögel ? :confused:
 
  • #71
schön mit Buxbaum, Kirschlorbeer, Bambus und Zuckerhutfichte zugemüllt.

Bambus haben wir auch - wiiiiiiiiichtig! Plum muss jeden Tag zeigen, dass er IHM gehört und nicht Fidel :rolleyes: - und Kirschlorbeer auch. Der ist übrigens der Renner bei Bienen und allen Insekten wenn er blüht ;)
 

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