Wohnungskatzen sollen Freigänger werden- was beachten?

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LucyundKrümi

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HallO!!


Zwei Katzen bzw Kater aus meiner Wohnungskatzenfamilie sollen demnächst das Erbe unseres Familienkaters antreten, und in sein Revier umziehen.
Sie sind 7 und 3 Jahre alt, zwar zufrieden soweit in der Wohnung, würden aber gerne raus gehen. Sie lieben den Balkon, hauen diverse Male ins Treppenhaus bzw auch trotz sehr sicherem Balkon aufs Dach ab, weil zumindest einer der beiden das Katzennetz überwinden kann.

Nun haben sie die Möglichkeit, in ca 3 Wochen zu meinen Eltern ( wohnen gegenüber, ruhige Wohngegend) umzuziehen, und in deren Haus ist ein Katzenloch, viel Platz und sehr viele sie erwartende Streichelhände.
Es fällt mir dennoch nicht so leicht, und ich frage mich, ob es Spezielles zu beachten gibt?

Gut, Tollwutimpfung holen wir die Tage nach, die hatten sie bisher erst einmal wegen Umzug aus dem Ausland hierher vor langen Jahren, dann bleiben sie natürlich erst mal einige Zeit ( Wochen ) drinnen um ihr neues Heim gut kennen zu lernen, und sich umzugewöhnen. Gewohntes Katzenklo zieht mit um, ebenso Katzenbetten, Kratzbaum usw.

Aber was gibt es noch?
Mit Leine die ersten Male raus gehen wird kaum möglich sein, beide tolerieren das kaum.
Ich hab vor allem Angst, dass sie die Gefahr AUTO unterschätzen, kennen sie das bisher eben einfach nicht. Es fahren zwar direkt hier nicht viele, aber dennoch. Die ziehen ja dann ggf weite Kreise.
 
A

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Leine würde ich lassen!
Wenn sie es nicht von klein auf gewöhnt sind, macht es mehr Panik als wirklich Sinn!

Wenn du so unsicher bist, geh doch am Anfang mit ihnen raus!
So mach ich es gerade mit meinen Kleinen, die dürfen immer mal wieder ein paar Minuten raus in den Garten, aber nur wenn ich dabei bin!
Und ich habe ihnen angewöhnt das sie kommen wenn ich mit einer Dose schüttel!
 
Was richtig ist kann ich nicht sagen, aber erzählen wie es bei uns lief.

Unser Sterni Schnürrli war von klein auf ein Wohnungskater. Wir hatten uns entschieden ein Haus zu mieten. Ein Haus, dass zwar am Stadtrand lag, aber auch in Nähe einer stark befahrenen Straße und einer Bahnlinie.

Wir haben uns vorher mit unserem TA beratschlagt und der meinte immer mit Futter locken und ansonsten laufen lassen. Nunja, wir haben ihn dann wenige Tage nach dem Umzug raus gelassen und vermutlich waren wir am aufgeregsten. Schnürrli erkundete die Gegend schnell und ich werde nicht seinen ersten Satz über den Zaun vergessen. Da hing er wie ein nasser Sack. Wir haben ihn immer mit Trockenfutterrascheln gelockt und nach kurzer Zeit war hatte er die ganze Gegend im Griff und die Nachbarskater das Fürchten gelehrt. Am problematischsten war die Gewöhnung an die Katzenklappe. Erst ohne Klappe und mit Thunfisch konnte ihn überzeugen durch das Loch zu gehen. Später hat er allerlei Mitbringsel durchgezerrt.:rolleyes:

Nach 5 Jahren sind wir dann nochmal umgezogen in unser eigenes Haus. Wieder mit Katzenklappe. Unsere Sorge lag darin, dass er die 20 km zurückläuft. Eigentlich sollte er einige Tage im Haus bleiben. Das war unser Plan, aber nicht Schnürrlis. Ein Angriff der Krallen an der Holztür hat uns überzeugt und er hat vorsichtige Sternausflüge gemacht. Vor die Tür, rein. Einen Meter weiter, wieder rein. Bis zur Hausecke, wieder rein. Um die Hausecke rum, wieder rein usw.

Ich habe eine Menge Ängste ausgestanden , aber das ist ein Thema für die Selbsthilfegruppe der Freigängedosis.;)

Er ist nicht zurückgelaufen und hat noch einige schöne Jahre hier gehabt bis er mit 14 Jahren von uns gehen musste. Nun liegt er an seinem Lieblingssonnenplatz im Garten. :(
 
Vor die Tür, rein. Einen Meter weiter, wieder rein. Bis zur Hausecke, wieder rein. Um die Hausecke rum, wieder rein usw.

Genauso war es mit Bagheera und Baloo auch!:) Die Umgewöhnung von Wohnungskatzen zu Freigängerkatzen lief bei Beiden völlig problemlos und recht stressfrei ab.
Militante Freigänger werden die Beiden sicher niemals werden, dazu sind sie zu vorsichtig, aber sie machen doch schon öfter längere Ausflüge.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass sie immer und zu jeder Zeit die Möglichkeit haben, sich in die Sicherheit ihrer vier Wände zurück zu ziehen.
 

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