Freigang zu gefährlich oder ein Segen für die Katze?

  • Themenstarter AlleyCat
  • Beginndatum
  • #41
Es ist beides. Segen und Fluch. Trotzdem werde ich mich (hier) immer für Freigang entscheiden. :)
 
A

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  • #42
Ich finde manche haben eine sehr traurige Einstellung zum Leben was ihnen anvertraut ist.
Jemand der 20 Jahre nachdem Tod einer Katze mit einem stolzen Alter und einem schönem Leben, sich noch Vorwürfe macht gehört evtl in Therapie, aber kein Lebewesen anvertraut auf das dann irrationale Ängste und egoistische Besitzansprüche projeziert werden..

Finde ich ganz schlimm sowas..wenn du ein Kind hast, packst du es auch in Watte ein Leben lang oder versuchst du es zu einem selbstständigen, selbstverantwortlichen Menschen zu erziehen? Los lassen ist immer auch ein Risiko...

Ja Freigänger sind Risiken ausgesetzt, aber es gibt noch genug Regionen wo sie ziemlich gute Chancen haben ein glückliches langes Leben zu führen.
Besser als die mittlerweile nicht mehr zählbaren Katzen die in deutschen Goldknästen hocken, mit 5 Jahren anfangen zu verfetten und verfaulen, dann weitere 10 Jahre auf der Couch rumsumpfen.
Bedenke die wenigsten Tierhalter sind hier im Forum aktiv und machen sich so einen Kopf wie unsereins! Was ich da so manchesmal an Fenstern sitzen sehe oder was ich bei Bekannten, Arbeitskollegen.etc pp sehen muss macht mich fassungslos..erst recht wenn das dann entschuldigt und beschönigt wird mit Gruselgeschichten überfahrener Tiere und anderem..

Die meisten Menschen die ich so kenne würden sich wünschen lieber ein kürzeres aber erfülltes Leben zu haben, als ein langes langweiliges....aber wenn um das Tier geht, dann entscheidet man einfach mal gegen jede Natur und gegen den gesunden Menschenverstand..:rolleyes:
Man entscheidet pauschal im Käfig ist es besser, die Katze fragt keiner..dann klopft man sich auf die Schulter weil sie 20 Jahre und älter geworden ist, aber eine hohe Anzahl an Lebensjahren sagt nichts über die Lebensqualität aus..
Ist wie mit den Beitragszahlen im Forum..;)

Und Wohnungskatzen sind dem (uns Menschen) völlig ausgeliefert.
Keine Chance dem zu entkommen, mit Pech wird dann zum Ende da noch ins Unendliche rumgedoktort und lebensverlängernde Maßnahmen ergriffen..
 
  • #43
Wir haben eine sehr schöne Gegend um Katzen den Freilauf zu gewähren. Vor uns Felder, hinter uns Wohnsiedlung mit Schrittgeschwindigkeit. Zudem haben wir noch ein 15qm Freigehege gebaut, welches zur Zeit für unseren "Neu"zugang angelegt wurde, aber auch in Zukunft ein kleines Stück Freiheit für die kranken / verletzten Kater sein soll.
Unsere Nachbarin (Doppelhaus) hat sich für die Kater einen Hund angeschafft (Terrier, einer der kleinen, niedlichen) und jagt diesen immer den Katern hinterher ("wo ist die Katze"). Da die Kater alle größer, schneller und zur Not auch kräftiger sind als der Hund, rege ich mich nicht gross darüber auf (Nachbarkater hat ihm gezeigt was passiert, wenn eine Katze stehenbleibt).

Natürlich hat Freilauf auch seine negativen Seiten. Verletzungen bleiben nicht aus, Parasiten müssen fleissig bekämpft werden und die Kater (alle kastriert) sind auch mal 3 Tage unterwegs.
Eine Katze ist bisher ausgezogen (Konflikt mit ihren Söhnen, welche wir behalten haben). Als wir an anderer Stelle gewohnt hatten sind zwei Katzen ums Leben gekommen. Eine hat der Zug erwischt (Hinterbein ab), und der Tierarzt hat gesagt, nix mehr zu machen (heute würde ich das anders machen, hab auch n anderen Tierarzt), eine lag einfach steif auf unserem Parkplatz ohne sichbare Spuren. Aber die beiden waren schon draussen geboren worden, die hätte ich im Leben nicht einsperren können / wollen.

Für mich sind Katzen wilde Tiere, die auf eigenen Wunsch mit Menschen zusammenleben. Als solche brauchen sie, soweit das vertretbar ist, viel Freiraum.
 
  • #44
Wir haben für unsere Katzen den Mittelweg gewählt und haben einen Teil unseres Gartens abgesichert, so rd. 300 m².

Sie haben da alles, was sie zum Glücklichsein brauchen, Sonne und Schatten, Wind und Regen, Bäume und Büsche, Rasen unter den Pfoten, Gemüsegarten zum Buddeln, sie können toben, Schmetterlinge jagen und gar Mäuse auflauern oder einfach gemütlich chillen. Sie haben dazu noch uns und wir haben die Gewissheit, dass sie sicher aufgehoben sind.

Obwohl unsere Gegend Freigänger tauglich ist, würde ich meine Katzen nicht in den ungesicherten Freigang lassen.
 
  • #45
@Krissi007: wie habt ihr Euren Garten abgesichert?
 
  • #46
Also mein Mann und ich wollen ja in der Pension in die Steiermark ziehen,
aber ich weiss jetzt schon,das meine Katzen zwar Freigang haben werden,
aber nur mit Katzenzaun,
Der Garten ist riesig und ich brauche keine Angst haben das etwas passiert,
es ist zwar am Land, aber es gibt gleich daneben eine Strasse wo sehr schnell
gefahren wird.
Ohne Zaun kein Umzug:aetschbaetsch1:
 
  • #47
@Krissi007: wie habt ihr Euren Garten abgesichert?

mit Maschendrahtzaun und Palisadenwände, an denen in ca. knappe 2 Meter Höhe nach innen zeigende, ca. 30cm tiefe Winkel angebracht sind und mit Hasenstallgitter gesichert.

An den Wänden und ins Gitter wachsen mittlerweile wilde Wein und Efeu rein, so dass die Sicherung gar nicht mehr sichtbar ist. Die Funktionalität ist von ehemaligem Wildchen getestet und bis auf zwei Stellen als unüberwindbar bewertet. ;) Diese zwei Stellen können/wollen "normale" Katzen nicht nehmen. *GsD*

Ein Teil des Katzengartens:
10543476mp.jpg


11006233qi.jpg


11006242be.jpg
 
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  • #48
@krissy007: das ist toll, wenn ich jemals in einem Haus mit Garten wohne, werde ich das auch machen! Nie wieder Angst um die Katz haben und ihr trotzdem Auslauf bieten können...obwohl meiner bestimmt schon auf den Baum und von dort weggesprungen wäre..
 
  • #49
Das sieht nach einem schönen großen Katzenauslauf aus und nicht nach einem vergrößertem Balkon. Find ich super!
 
  • #50
Das sieht nach einem schönen großen Katzenauslauf aus und nicht nach einem vergrößertem Balkon. Find ich super!

das ist ca. 1/3 des Katzengartens ;)

...obwohl meiner bestimmt schon auf den Baum und von dort weggesprungen wäre..

der Zaun ist ca. in 3 Meter Entfernung und hinter dem Katzenbaum sind Säulenheckenpflanzen, die nicht geschnitten und zimlich unstabil sind. Katzen sind nich doof und springen nicht ins Ungewisse. ;)
 
  • #51
Wenn ich mal so weit bin, komm ich vorbei und schau mir das ab :verschmitzt:
 
  • #52
@ Nela: Die kleine Katze auf deinem Pic sieht unsere kleinen Patty sehr ähnlich.
Das kleine Ding ist mittlerweile groß (obwohl sie immer noch klein ist ;)).
Ich wünsch Euch von Herzen, daß Ihr ein passendes "Puzzleteilchen" für Eure Familie findet.
Auch ansonsten kann ich Dein Posting gut verstehen.

Meine Meinung, daß merke ich beim Lesen, geht sehr mit Zwillingsmamis einher.

I
Und Wohnungskatzen sind dem (uns Menschen) völlig ausgeliefert.
Das ist jedes Tier welches irgendwann als Haustier in seiner Enstehungslaufbahn "deklariert" wurde und genau dann hat die Natürlichkeit des Lebenswandels aufgehört.



Es gibt natürlich unterschiedliche Sichtweisen zu diesem Thema. Unangebracht finde ich Negativäußerungen zu der Haltungsweise der sozusagen anderen Seite.
Ich denke manchmal, daß es Menschen gibt die sich die Entscheidung wie ihre Tiere leben werden deutlich zu einfach machen.
Man muß das mehr als gut abwägen und wirklich mitreden kann man wohl nur dann wenn man evtl. sogar mehrfach Katzen verloren hat.

Wohnungshaltung kann unter entsprechenden Voraussetzungen absolut tiergerecht gestaltet werden.
Dies abzusprechen wäre genauso als würde Wohnungshalter den Freigängerhaltern unterstellen diese seien einfach nur zu bequem sich die Mühe um ihr Haustier zu machen, statt dessen schicken sie die Tiere raus.

Wer sagt er lehne es ab Katzen nur im Haus zu halten und würde statt dessen dann gar keine Katzen haben wollen, der kann vielleicht für sich überlegten behinderte Tiere in so einem Fall aufzunehmen.
Auch das ist eine Möglichkeit für die immer wieder händeringend Menschen gesucht werden die Entsprechendes bieten.
 
  • #53
Wohnungshaltung kann unter entsprechenden Voraussetzungen absolut tiergerecht gestaltet werden.
"Absolut"..absolut sicher ist das Wohnungshaltung immer nur ein Kompromiss ist zur artgerechten Haltung in der Natur mit Freilauf.
Also immer nur angelehnt sein kann, an artgerechte Haltung.
Aber genauso absolut sicher ist das Freilauf den Menschen nicht davon freispricht sich mit der Katze zu beschäftigen, so das nicht die einzige Bindung das Fressnapf ist.

Weisst du, wir reden uns alles gerne schön, wir Menschen..ist ja auch irgendwie romantisch..ich mach das sicher auch in anderen Dingen.

Wir holen uns ein Tier ins Haus und bauen eine Bindung auf, kümmern uns nach eigenem bestem Gewissen..das Tier wird dadurch auch irgendwie abhängig von uns..zumindest reden wir uns das ein..;9
Das bestätigen sie uns je nach Charakter auch stark..
Es wird eher ein Partner und immer mehr aus einer menschlichen Sichtweise heraus betrachtet und nicht mehr als das gesehen was es ist..ein Tier, in dem Fall ein Tier was seid Jahrhunderten freiwillig aber dennoch unabhängig neben uns lebt und dazu ein Tier was seine Ursprünglichkeit im Gegensatz zu anderen Haustierarten erhalten hat.

Andere Haustiere wie bestimmte Kaninchenarten, manche Vogelarten, einige Hunderassen..ect pp..sind mittlerweile soweit gezüchtet das sie ohne uns tatsächlich nicht überlebensfähig sind..
Nicht so die Katze.
Und ich weiss nicht warum andere die Katze an ihrer Seite schätzen, aber für mich war das immer der wichtigste Punkt.
Wird man vielleicht erst verstehen wenn man selber mit Katzen zusammengelebt hat die völlig frei entscheiden konnten über sich und dann doch die meiste Zeit den heimischen Garten, den Schoß vorgezogen haben. Was für ein tolles Gefühl das ist wenn die Maus einem vor die Nase gelegt wird mit diesem Blick "Hey spiel weiter mit mir"..
Aus ihren eigenen freien Stücken heraus ...und klar der vorzeitige Verlust ist verdammt schwer, genauso schwer wie jeder Verlust..
Das einzige was in dem Fall mir ein Trost war, ist die Tatsache das die Katze das bestmögliche Leben hatte, was man ihr bieten kann.
Und diese Bilder der freien Katze stehen dann ganz oben..nicht der vorzeitige Tod oder die schlimmen Bilder die manchmal damit ein hergehen..

Ich persönlich wenn ich die Möglichkeit bekomme, würde meine Katzen rauslassen ungesichert.
Evtl auch so gesichert wie bei Krissy zu sehen, aber nur wenn es nötig wäre..
Das tolle so wie das gestaltet ist könnte man wenn sich etwas im Umfeld ändert, z.b. eine große Strasse kommt..etc pp..die Katzen weiterhin raus lassen.
Was ich bislang an Freigehegen gesehen habe hat mich nicht so umgehauen, sieht meist aus wie im Zoo..aber das ist wirklich mal klasse. Ich denke nicht das den Katzen irgendwas fehlt und ja da bin ich neidisch drauf..;)
 
  • #54
Allerdings wurde leider nie geklärt, woran mein Kater starb, weil ich damals kein Geld für eine Obduktion hatte. Er war zwar laut Tierarzt mindestens 15 Jahre alt, wenn nicht sogar schon viel älter; aber er war bis zum letzten Tag topfit und zeigte keinerlei Krankheitsanzeichen! Dann brach er eines Tages zu Hause plötzlich laut schreiend zusammen! Der Kater krampfte und schien starke Schmerzen zu haben! Er fiel einfach auf die Seite und machte unter sich! Ich hatte so grauenvolle Schreie noch nie gehört, und ich werde sie niemals vergessen können! :( Wir waren schon 10 Minuten später in der Tierklinik, und mein Kater wurde als Notfall sofort behandelt. Aber der Kater starb den Tierärzten trotz aller Bemühungen, Infusionen etc. einfach unter den Händen weg! Er musste sich furchtbar quälen! :(

Die Tierärzte versuchten natürlich, mir eine Erklärung für dieses Drama zu geben, und meinten, dass der Kater wohl einen schweren Herzfehler hatte. Deshalb sei er an einem Herzinfarkt gestorben! Irgendwie habe ich das aber nie geglaubt. Mit einem schweren Herzfehler hätte der Kater sicher nicht so viele Jahre draußen überlebt. Und er wäre sicher auch nicht so alt geworden. Außerdem hätte ich in über 8 Jahren doch etwas davon merken müssen! Ich habe den Kater schließlich regelmäßig einmal im Jahr beim Tierarzt durchchecken lassen!

Ich muss immer noch weinen, wenn ich daran denke, wie mein Kater sterben musste, und ich frage mich nach nunmehr 20 Jahren noch ganz oft, ob mein armer Johann damals draußen nicht Gift gefressen hat ... Das ist für mich inzwischen nämlich die einzig logische Erklärung für seinen plötzlichen und leider ausgesprochen qualvollen Tod! :(

Ich denke, dass Johann noch ein paar gute Jahre hätte haben können, wenn er draußen nicht diesen Scheiß-Giftköder gefressen hätte!!! :(

Vielleicht quälst du dich etwas weniger, wenn ich dir berichte, dass unsere Hauskatze Madita an den gleichen Symptomen verstorben ist.

Ich habe die letzten Tage und den Abschied von ihr auf der Unvergessen Seite unserer Homepage verarbeitet.

Damals sagte uns unser damaliger Haustierarzt, sie habe einen Schlaganfall gehabt - mittlerweile, nach einigen Jahren intensiver Beschäftigung mit dem Thema Herzerkrankungen bei Katzen gehe ich fest davon aus, dass sie eine Thrombenembolie aufgrund sekundärer (?) Hypertropher Kardiomyopathie hatte.

Herzerkrankungen bei Katzen werden in der Regel nicht vom Haustierarzt diagnostiziert. Im Gegensatz zu Hunden unterdrücken Katzen Krankheitssymptome Sehr lange - zu lange, um dann noch reagieren zu können.

Deshalb ist es wichtig, solche Krankheiten nur von Tierkardiologen, am besten solchen, die zertifiziert sind, abklären zu lassen.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass dein Kater bei den Routineuntersuchungen als "gesund" eingestuft wurde.

Wahrscheinlich hatte er aufgrund seines Alters und damit einhergehendem Organverschleiß und aufgrund bestimmt nicht gerade hochwertiger Ernährung in seinen Streunerjahren ein hypertrophes Herz, in dessen Herzkammern sich durch die mangelhafte Durchspülung des Blutflusses Thromben, Blugerinnsel, bilden konnten.
Eines Tages löste sich nun ein solches Blutgerinnsel und wurde aus dem Herzen hinaus in den Blutkreislauf des Körpers gespült und wanderte mit jedem Herzschlag weiter - bis zur Gabelung der Aorta, wo sie sich zur Versorgung der Hinterbeine aufgabelt. An dieser Stelle verringert sich der Querschnitt der Blutgefäße und das Blutgerinnsel, das zuvor im Blutstrom mitschwamm, verstopft nun die Gabelung und es kommt schlagartig zum Stop der Blutversorgung der hinteren Extremitäten. Dies ist für die Katzen sehr schmerzhaft, weshalb sie so sehr aufschreien und meist sind die Hinterbeine sowie Blase und Darm hierdurch gelähmt.

Durch Infusionen mit Blutverdünnern kann der Tierarzt den Verschluß auflösen, allerdings besteht ein sehr hohes Rückfallrisiko - unsere Madita hatte die zweite Aortenthrombose keine 24 h später und wir entschieden, sie nicht weiter zu quälen, sondern gehen zu lassen.

Wenn du nach Aortenthrombose googelst, wirst du viele Berichte finden und die Symptome deines Katers wiedererkennen.

Aber bitte mache dir keine Vorwürfe, du hast deinem Kater die beste Zeit seines Lebens ermöglicht und mit 15 Jahren hatte er ein gutes Alter (Maditchen war erst 9, aber behindert und somit eine kleine Bewegungsmangelerscheinung, der es einfach zu gut schmeckte)
 
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  • #55
Zwillingsmama, ich glaube da auch nicht an Gift, das hättest du sicher bemerkt.

Mein Robbie sah auch aus wie das blühende Leben, er futterte, ein paar Minuten gab es einen Aufschrei .... Mein Robbie war nur 17 Monate.
 
  • #56
Nike74 sicher nicht uninteressant die Seite die Du da beleuchtest :).
Jeder hat eben auch seine eigenen Erfahrungen.
Da ich jahrzehntelang mit Freigängerkatzen aufgewachsen bin, kann ich durchaus nachvollziehen was Du schreibst.

Für mich ist es jedoch so, daß ich hier und auch bei anderen reinen Wohnungskatzenhaltern fröhlich tobende, spielende Tiere die weder depressiv noch verfettet sind, sehe.
Mir kommen in meinem Alltag dagegen sehr oft Katzen unter die Augen die eben gerade nicht völlig frei und unabhängig vom Menschen gut(!) leben können.
Nicht mal wirklich verwilderte Katzen bekommen das oft dauerhaft hin wenn sie gänzlich ohne menschliche Zuwendung (also nicht mal Futterquellen) leben müssen.
Von den vielen zahmen Katzen die total herunter sind und verlassen irgendwo herumdümpeln bis man sie eingesammelt hat ganz zu schweigen.

Da wir leider erheblich mehr Katzen auf dieser Welt haben als (ich nenne es jetzt mal ;)) verantwortungsvolle Freilandplätze, müssen Alternativen geschaffen werden.
Zudem werden durch die Zunahme der Haustierzahl tatsächliche Wildtiere, die unter vielen Einflüssen leiden müssen, nun auch noch von immer weiter wachsenden Katzenpopulation bedrängt. Leider belächeln ja viele Freilandkatzenhalter die Bitte während der Brut- und Setzzeit das Wohl der anderen Tiere entsprechend zu berücksichtigen.
 
  • #57
Wenn ich das Gebiet meiner Katzen eingrenzen könnte, dann würde ich dies auch tun. Doch ihnen etwas nehmen kann ich nicht.
 
  • #58
Für mich ist es jedoch so, daß ich hier und auch bei anderen reinen Wohnungskatzenhaltern fröhlich tobende, spielende Tiere die weder depressiv noch verfettet sind, sehe.
Mir kommen in meinem Alltag dagegen sehr oft Katzen unter die Augen die eben gerade nicht völlig frei und unabhängig vom Menschen gut(!) leben können.

Dem muss ich mich anschliessen.

In unserem Haus gibt es bis auf die meinen nur Einzelkatzen.

Links der Hardcore Freigänger, der aber sehr unzufrieden wirkt (man sieht keinen Funken Lebensfreude, vielleicht liegts ja auch an seinem Alter) und der täglich seine vielen Nebenzuhause abklappert, und sich dabei ungesund durchfüttern lässt. Manchmal sieht man ihn auf den Autodächern sitzen oder am Baum seine Krallen wetzen. Da Frauchen keine Mäuse in der Wohnung will gibt es feste Ausgangszeiten und keine offenen Türen und keine Katzenklappe. Wenn Frauchen keine Lust hat aufzustehen muss er halt draussen warten. :rolleyes:

Rechts der Einzel-Wohnungskater, der ganz selten mal am kahlen, unbepflanzten aber vernetzten Balkon zu sehen ist (die Leute sind selten daheim, also ist er auch kaum auf dem Balkon) und der ziemlich gelangweilt wirkt. Wenigstens hat er einen Kratzbaum.

Und dazwischen meine Beiden, die gemeinsam mehrmals täglich durch die Bude tollen, den ganzen Tag den Balkon nutzen können und in jedem Raum katzengerechte Kratz-, Spiel- und Schlafangebote haben.

Das sind jetzt 3 individuelle Fälle von Katzenhaltung in einem Wohnhaus. Ich denke meine Beiden haben es im Vergleich so schlecht nicht getroffen.

Aber anstreben sollte man eigentlich immer das Optimum. Und das ist für mich ganz eindeutig gut informierte Katzenhaltung mit mindestens 2 Katzen, mit katzengerechter Einrichtung und Freigang. Aber eben nur, wenn die Wohnsituation es zulässt. Gesicherter Garten wäre für mich der allerbeste Kompromiß!
 
  • #59
Ja solche und ähnliche Beobachtungen kann man machen.
Die Katze sind also durchaus durch die Domestikation schon so verwandelt, daß sie bei weitem nicht mehr die unabhängigen Selbstversorger sind die aus freien Stücken zum Menschen kommen, auch so was kann man sich schön reden ;).

Mir zeigt die Diskussion hier, daß es eben sehr sorgende Freikatzenhalter gibt und ebensolche Wohnungskatzenhalter.
Die eine oder die andere Haltungsform vorwiegend negativ zu sehen wird doch beiden Haltergruppen hier nicht gerecht.
 
  • #60
Ja solche und ähnliche Beobachtungen kann man machen.
Die Katze sind also durchaus durch die Domestikation schon so verwandelt, daß sie bei weitem nicht mehr die unabhängigen Selbstversorger sind die aus freien Stücken zum Menschen kommen, auch so was kann man sich schön reden ;).

Das stimmt nicht so ganz. ;) Erst seit kurzem sind Katzen domestiziert in der Form, wie wir es heute kennen, also als Haustier. Ich meine jetzt nicht die Domestizierung, die schon in den ägyptischen Kornspeichern begann und bei den Bauern in Europa endete. Unsere "erzwungene" Domestizierung ist vielleicht 100 Jahre alt und die "extreme" Form, wie wir sie praktizieren (ich eingeschlossen) knapp 20 Jahre. Das ist in der Evolution zeitlich gesehen weniger als ein Wimpernschlag. Und von Verwandlung kann keine Rede sein. Höchstens bei völlig überzüchteten Formen.

Zum reinen Überleben bräuchte mein Plum uns nicht. Gut, er würde vermutlich seine ganzen Annehmlichkeiten im Haus vermissen, den 24h Roomservice mit allen Schikanen, die Zuneigung und all das, aber er würde locker draußen überleben können. Unsere Katzen sind immer noch sehr ursprüngliche Tiere. Ich merke das immer, wenn er durch die Terrassentür nach draußen geht. Eben noch war er ein sorgloser Kater, plötzlich sind alle seine Sinne wach und er schaut auch ganz anders.

Wir reden uns gerne ein, unsere Katzen bräuchten uns, aber es ist vermutlich eher umgekehrt, wir brauchen sie ;)
 

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