Wie geht ihr mit der Angst um?

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vollykat

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Hallo ihr lieben Foris,

ich habe vorgestern zum ersten mal gesehen, dass mein kleiner Schatz im Wald auf der anderen Straßenseite unterwegs war. Wir wohnen direkt am Ortsausgang, was heißt, dass eigentlich 50 erlaubt ist, viele aber auch mit 80 langdonnern.

Ich weiß nicht, wie lange er da schon über die Straße geht, bisher dachte ich immer (weil ich das auch immer so beobachtet habe) dass er nur nach links und gerade aus geht (da ist auch kilometerweit Wald und Wiese, keine Autos, keine Straßen). Aber rechts ca. 200 m ist eben diese Straße.. Er war schon 2 Monate Freigänger in einem Dorf ohne viele Autos bis wir umgezogen sind, Jetzt geht er in unserem neuen Zuhause seit 2 Monaten raus (und das wann immer er will eigenständig) und hat auch einen Katzenkumpel gefunden, mit dem er spielt, wenn der mal rausdarf.

Ich komm so schon jeden Tag nach Hause und bin froh, wenn kein kleines schwarzes Katerchen auf oder an der Straße liegt. Aber jetzt ist es umso schlimmer.

Gewöhnt man sich mit der Zeit daran? Ich freu mich jedes mal wieder wie Weihnachten und Geburtstag zusammen, wenn er wieder kommt, um hallo zu sagen, zu fressen, zu kuscheln, zu schlafen...
 
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Hmm, das mit dem Gewöhnen ist so eine Sache. WENN Dein Kater immer wieder regelmäßig kommt, dann wird die Angst mit der Zeit tatsächlich weniger präsent. Aber da Katzen nun mal keine Uhr um die Pfote haben, kommen sie selten mit absoluter Regelmäßigkeit. Und dann gibt es immer mal Situationen, bei denen die Angst wieder hoch kommt. Das ist das Schicksal eines Freigänger-Dosis :sad:
 
Kann ich bestätigen - solange der Kater zu regelmäßigen Zeiten heimkommt, kann ich mit dem Gefühl gut umgehen, aber wehe er bleibt mal länger weg ...
Von Grisu bin ich diesbezüglich auch etwas verwöhnt, weil man wirklich schon fast die Uhr nach ihm stellen kann - OK, ein wenig hängt es auch vom Wetter ab, aber auch der Faktor ist ja berechenbar -, deshalb werd ich aber auch besonders hibbelig, wenn's nur mal eine halbe Stunde später wird. :oops:
 
hey,

ich mache mir auch immer wieder mal Sorgen, wenn Luna nicht pünktlich vor der Tür sitzt, oder bei zu heißem Wetter in Nachbars Scheune, anstatt in ihrer Höhle auf der Terasse kampiert.

Aber wenn sie täglich Morgens und Abends maunzend an der Terassentüre klebt, dann bin ich beruhigt :)

Bei uns ist es so, dass vor dem Haus eine Hauptstraße ist (50 km/h) und hinter dem Haus unser großer Garten, Felder, Wiesen und ein Wald. Solange sie nur hinten rumschleicht, bin ich glücklich.... wobei ich sie auch schon ab und zu auf der gegenüberliegenden Straßenseite gesehen habe.

Da Luna aber recht vorsichtig auf Autos, bzw laufende Motoren reagiert, hoffe ich, dass sie auch vorsichtig genug ist, wenn sie über die Straße rennt.

Die Sorge an sich wird man aber leider nie los, das ist das Leid der Freigänger Halter. Wobei ich ganz persönlich lieber mit dieser Angst lebe, als mit dem Gefühl die Katze sieht ihr ganzes Leben lang nur meine 100 qm Wohnung.


Lg, Julia
 
Kann ich bestätigen - solange der Kater zu regelmäßigen Zeiten heimkommt, kann ich mit dem Gefühl gut umgehen, aber wehe er bleibt mal länger weg ...
Von Grisu bin ich diesbezüglich auch etwas verwöhnt, weil man wirklich schon fast die Uhr nach ihm stellen kann - OK, ein wenig hängt es auch vom Wetter ab, aber auch der Faktor ist ja berechenbar -, deshalb werd ich aber auch besonders hibbelig, wenn's nur mal eine halbe Stunde später wird. :oops:

Geht mir genauso.

Bei Lisa weiß ich, dass sie oft und lange weiter weg ist. Olli dagegen brauche ich nur aus dem Fenster zu rufen, kommt er angedüst. Er ist nie weit weg.

Vor ein paar Wochen war er 8 Stunden am Stück weg und ich habe alle Gärten, so weit es ging, abgeklappert udn gerufen wie ne Wilde. Nichts. Ich hatte Angst ohne Ende.

Plötzlich kam er angehumpelt, auf 3 Beinchen. Er hatte micvh wohl gehört, dass weiß ich, hatte aber Angst, sein Versteck zu verlassen. Denn er wurde übelst in die Pfote gebissen:(

Sofort TA und alles war innerhalb 3 Tagen wieder gut.

Bei ihm weiß ich also, falls er mal nicht kommt, dass was passiert ist. Bei Lisa ist die Angst weniger. Sie scheint irgendwo einen Lieblingsplatz in einem anderen Garten zu haben. Oder Freunde?

Auch sie läuft schon mal bei uns über die Straße auf die große Wiese. Ich bete immer, dass nichts passiert.
 
Von Regelmäßigkeit kann bei meinem Katerchen im Moment nicht die Rede sein :-( Normalerweise geht er nachts so gegen 2 Uhr raus und kommt dann gegen 4 Uhr nach Hause, gegen 6 Uhr...Am Wochenende kam er aber z.B. ab 2 Uhr bis 8 Uhr gar nicht mehr nach hause..ich versuche mir dann auch immer keine Gedanken zu machen und ruhig zu bleiben..
Auch nachmittags ist das ganz unterschiedlich..meistens ist er zu hause wenn ich gegen 18 Uhr nach hause komme. Und entweder begrüßt er mich dann, frisst etwas und geht dann stiften oder es kommt auch vor, dass er in meinem Arm einschläft und wenn ich ihm zu unruhig werde, sich eine andere Ecke sucht.. och manno, wenn es diese Straße nur nicht geben würde.
Die Leute in meinem Umfeld können meine Sorge nicht nachvollziehen, ich glaube das können auch nur Dosis und deswegen bin ich immer wieder froh, dass es dieses Forum hier gibt.
 
Bei uns stand immer im Vordergrund das die Katzen das Beste leben haben was sie in unserer Gesellschaft bekommen können.
Die Unsicherheit mit der lernt man zu leben, wenn Katzen sich verspäten oder auffällig wenig sich im Garten rumtreiben..
Einfacher wird es mit jedem Jahr, alles spielt sich mehr ein und irgendwann werden auch Freigänger ruhiger.

Am besten versuchen sich nicht in Negativ Gedanken zu verstricken, ansonsten muss man da einfach durch.
Aber die Katzen bekommen auch eine Menge für die Mühe die ihr euch macht!

Lg
 
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Meine Gini war mal 4 Wochen verschwunden, da hatte ich grosse Angst und hab auch überall Zettel verteilt und gesucht und über Tasso gesucht und plötzlich stand sie vor der Tür. Leider ist sie ein Jahr später überfahren worden und ich habe sie dann tot gefunden. Da war sie 8 Jahre alt und war immer Freigängerin. Meine Gini war mit Leib und Seele Freigängerin und Jägerin, die Angst ist da immer dabei, aber ich denke sie hat ein schönes und freies Leben gehabt.

Meine anderen Katzen sind auch Freigänger.
 
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hey,




Die Sorge an sich wird man aber leider nie los, das ist das Leid der Freigänger Halter. Wobei ich ganz persönlich lieber mit dieser Angst lebe, als mit dem Gefühl die Katze sieht ihr ganzes Leben lang nur meine 100 qm Wohnung.


Lg, Julia

Hallo Julia, das sehe ich genauso! Ich würde meinem kleinen Schatz nie den Freigang verwehren, nur weil ich so einen Schiss habe. Er ist so glücklich da draußen. Und vor allem hat da auch Kontakt zu anderen Katzen und besonders guten Draht zum Kater meiner Nachbarin. Wenn die beiden zusammen draußen sind, ist es spannender als jedes Fernsehprogramm, den beiden zuzuschauen, wie sie miteinander spielen.
 
  • #10
hey,

so geht es mir auch :) Es bereitet mir einfach eine irrsinnige Freude zu sehen, wenn Luna mit den ganzen Nachbarskatzen durch die frisch gemähnte Wiese purzelt und sich einen Spaß drauß macht nach den Mäusen zu haschen.

Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand seine Katzen als Wohnungskatzen hält. Nur für mich wäre es, derzeit, keine Option, weil ich einfach sehe was für einen Spaß die da Draußen haben.

Hast du schonmal versucht deinen Kater zu festen Zeiten zu füttern? Unsre Katze bekommt immer Morgens, Mittags und Abends etwas zu fressen und steht dann schon pünktlich auf der Matte. Wenn sie aufgefressen hat wird der Napf gesäubert und erst wieder befüllt, wenn die nächste Fressenszeit gekommen ist.
Gut, bei den heißen Temperaturen kommt es vor, dass sie Mittags nicht heimkommt, aber da gehe ich dann einfach davon aus sie liegt irgendwo im Schatten.

Lg, Julia
 
  • #11
Huhu,

auch ich habe Angst um meine Samtpfoten, natürlich, aber ich ignoriere sie jeden Tag auf´s neue und werde von meinen glücklichen Katzen dafür entschädigt, dass ich es aushalte.
 
  • #12
Huhu,

auch ich habe Angst um meine Samtpfoten, natürlich, aber ich ignoriere sie jeden Tag auf´s neue und werde von meinen glücklichen Katzen dafür entschädigt, dass ich es aushalte.

Das hast du schön geschrieben...
 
  • #13
Hoi,

ich denke auch mit der Angst muss ich leben. Ich bin neulich auch nach nur 6 h total besorgt ist, weil er normalerweise eigentlich immer nur 2-3 am Stück weg ist. Da gehen einem schon die schlimmsten Dinge im Kopf rum und dann kam er doch dreckig, müde und hungrig zurück. War dann den ganzen Tag zuhause und hat nur geschlafen. Da würde ich schon gerne wissen, was der getrieben hat.

Die Angst ist schlimm aber viel schlimmer wäre es wenn ich ein Tier einsperren müsste, was raus will. Beim Freigang leide nur ich beim Einsperren wir beide.
 
  • #14
Deine Angst kann ich nur zu gut verstehen.
Auch wenn sich das nicht so einfach umsetzen lässt, musst du wohl oder übel
mit dieser Angst leben oder wenigstens versuchen, damit umzugehen bzw. etwas relaxter zu werden. Sonst machst du dir wirklich das Leben nur unnötig schwer.

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man es lernen kann.
Bin auch nie ins Bett gegangen, bevor die Katze nicht nach Hause gekommen ist. Das habe ich mir mittlerweile alles abgewöhnt.

Und der Gedanke, ich habe eine glückliche Freigängerin, macht wieder alles wett :smile:
 
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  • #15
Die Sorge an sich wird man aber leider nie los, das ist das Leid der Freigänger Halter. Wobei ich ganz persönlich lieber mit dieser Angst lebe, als mit dem Gefühl die Katze sieht ihr ganzes Leben lang nur meine 100 qm Wohnung.


Lg, Julia

Da stimme ich dir absolut zu:)
 
  • #16
Ich habe auch immer Angst aber nicht wegen der Straße, wir wohnen in einem ruhigen Gebiet und etwas weiter weg ist eine Spielstraße.
Unsere Beiden habe ich auch bis jetzt immer in den anliegenden Gärten gesehen. Ich habe mehr um Mohrly Angst, er ist so furchtbar zutraulich und geht gleich zu Jedem hin. Man weiß ja nie, ob ihn einer klaut.:(

Emmy hingegen ist nur auf mich fixiert, da habe ich weniger Angst.

Aber nicht mehr raus lassen, dass käme für mich nie in Frage, sie sollen es doch gut haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
loslassen will gelernt werden.... Klar geht besonders am Anfang die Angst immer mit, aber man muss lernen damit umzugehen und diese Angst zu besiegen. Und man kann das lernen, man muss es allerdings auch lernen wollen.

Meine Katzen dürfen rund um die Uhr rein und raus durch die Katzenklappe, es gibt keine Einschränkungen. Gerade im Sommer sind sie halt auch øfters mal länger unterwegs.
Ich hab gelernt damit umzugehen. Als ich Freigang Anfänger war, war ich auch noch ziemlich ängstlich und unentspannt, aber ich hab gelernt damit umzugehen und mittlerweile komm ich damit gut klar wenn sie draussen unterwegs sind. Erst wenn sie mehrere Tage am Stück unterwegs sind fange ich an mir Sorgen zu machen
 
  • #18
Meine Fee hat mir schon ganz gut beigebracht, nicht in ständiger Angst zu leben, indem sie immer wieder mal 2 Tage am Stück unterwegs war. Am Anfang hab ich mich total reingesteigert, nicht richtig geschlafen, sie erfolglos gesucht usw.

Dann habe ich mir fest vorgenommen, mir keine Sorgen mehr um sie zu machen. Denn Fee ist eine leidenschaftliche Freigängerin und ich kann nicht ihr Dosi sein, wenn ich das nicht aushalten kann. Natürlich kann man die Angst nicht von einem Tag auf den anderen einfach wegknipsen, aber es ist mit der Zeit wirklich etwas besser geworden. Sie lebt das Leben, das sie braucht und will und ich bin in der glücklichen Lage, ihr das zu ermöglichen. Mehr kann ich nicht für sie tun.

Völlig verschwunden ist meine Sorge um sie natürlich nicht. Aber es ist erträglich.
 
  • #19
Taj, auch hier ist die Angst/Sorge ständiger Begleiter, mal mehr, mal weniger. Ich muss dazu sagen, dass ich letztes Jahr hier eine Katze im Freigang verloren habe, das machts nicht leichter. Und ich bin grundsätzlich ein eher besorgter, pessimistischer Mensch. Leider. Früher habe ich mich über meine Mutter lustig gemacht, wenn sie sich Sorgen um mich gemacht hat, wenn ich mir die Nächte um die Ohren geschlagen habe - jetzt würde ich meinem Kater am liebsten die gleichen Vorträge halten :p - aber dem ist das wurscht. Mittlerweile vertraue ich ihm auch, aber er bringt halt auch immer mal wieder Aktionen, wie neulich mal 16 Stunden weg - da war ich kurz vorm Kollaps. Er kam natürlich wieder. Mein Mann hat mich dann wieder etwas runtergeholt, indem er - ironisch, natürlich - meinte, wir sollten ihn am besten wieder ins TH bringen, da wäre er dann sicher (eingesperrt). Da ist mir wieder eingefallen, wie unglücklich der Katermann dort war. Und dass ich ihm das niemals wieder antun könnte. Also hat er weiter seinen 24 h Freigang mit Klappe.
Meine Kleine darf bisher nur raus, wenn einer von uns da ist. Ich denke, so richtig frei lass ich sie erst nächstes Jahr. Sie ist auch erst 11 Monate alt. Alles nicht so einfach - aber ich bin schon froh, dass es hier immer Gleichgesinnte gibt :)
 
  • #20
Komischerweise hatte ich immer mehr Angst das sie geklaut wird, anstatt überfahren.
Und bei mir ist ausgerechnet meine Shakki, um die ich mir - warum auch immer - überhaupt keine Sorgen gemacht habe, mit 2 Jahren überfahren worden. Es hat mich total kalt erwischt, und so richtig habe ich mich bis heute, bald 3 Jahre danach, noch nicht davon erholt, obwohl seit über 20 Jahren alle meine Katzen Freigänger waren und sind.

Die Angst ist schlimm aber viel schlimmer wäre es wenn ich ein Tier einsperren müsste, was raus will. Beim Freigang leide nur ich beim Einsperren wir beide.
Ja, so geht's mir auch.
Ich hatte auch keine Katzen, solange ich in einer Etagenwohnung gewohnt habe, aus diesem Grund.
 

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