"Auswilderung" von Katzen

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Fibo

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25. September 2009
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1.044
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Freiburg i.Brsg.
Hallo,

ich hab gerade auf der Seite unseres Tierheims folgendes entdeckt:

http://www.tierheim-emmendingen.de/?p=13811

Die Voraussetzungen wären hier eigentlich ideal. Meine beide Birmchen sind keine Freigänger und wir haben hier ein riesiges Grundstück mit kleinem Teich, vielen Bäumen, ein Fluss ist keine 20Meter vom Haus entfernt. Es hat hier in der näheren Umgebung viele Felder und Wiesen und auch einen Wald.

Auf unserem Grundstück steht ein Gartenhäuschen, das schon katzengerecht eingerichtet ist (mein Sternchen war auch ein richtiger Wildfang und Freigänger)

Jetzt hab ich aber mal ein paar Fragen an euch, bevor ich mich dort melde.

1. Wie soll ich denn der Katze klar machen, dass sie ihr Futter im Gartenhäuschen stehen hat, und dort kommen und gehen kann wie sie will. Es quasi ihr Ruckzugsort und neues "zuhause" darstellt.
Wenn diese Katzen tatsächlich so wild sind, werd ich die wohl kaum mit ins Haus nehmen können. Also einfach Box auf und die Katze ist über alle Berge....da hat doch keiner was gewonnen. Die Katz am wenigsten.
Hat da jemand Erfahrungen, wie man sowas am besten anstellt?

2. In der Nachbarschaft gibt es schon viele Katzen. Die sind allerdings auch sehr scheu. Sie kommen nicht mal zu mir, das will schon was heissen, denn ich bin eigentlich ein Katzenmagnet :omg: Könnte es da Probleme geben?

3. "Impfungen entfallen". Klar, wir schwierig wenn die Katze nicht gefangen werden kann :) Was mach ich aber wenn das Tier mal verletzt ist, oder sonst ärztliche Hilfe braucht?

Mich würden eure Meinungen zu dem Thema interessieren. Die Voraussetzungen sind ja da und ich würde es gerne ausprobieren. Vielleicht schaff ich es ja sogar den Wildling mit der Zeit an mich zu gewöhnen und zu zähmen ;) Das erwarte ich natürlich nicht, ich hab ja schon 2 Schmusekatzen. Ein neuer Freigänger wäre dennoch schön, ich glaube die Katze könnte es hier wirklich gut haben. Aber ich habe auch Angst, dass sie gleich wieder über alle Berge ist.
 
A

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Das Gartenhäuschen kann ich schon Ausbruchsicher machen. Ich müsste nur die Katzenklappe in der Tür zu machen. Aber die Katze 4 Wochen dadrin einsperren, das muss doch die Hölle sein für das arme Tier :(

Ich überlege gerade, ob ich es irgendwie schaffe, die Türen vom Gartenhaus offen zu lassen und ein Teil vom Rasen davor einzuzäunen. Der Zaun muss aber auch entsprechend hoch und standfest sein. Leider bin ich kein McGyver.

Gibts da nicht irgendwas fertiges zu kaufen? Oder kann man sich irgendwo so etwas leihen? Zoo? TH?

edit: Ich würde mir das so denken: Ich lass die Türen vom Gartenhaus zu, die Katzenklappe ist ja noch da. Und davor kommt eine Art Käfig, dass sie wenigstens ein bisschen raus kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne sie "festzusetzen", würde ich die Aktion nicht machen. Das sind zwar harte 6 Wochen für die Tiere, aber es ist letztendlich zu deren Besten. Denn sonst sind sie wirklich über alle Berge und somit ohne Futter und Versorgung.

Es ist hart - aber sie müssen zu ihrem eigenen Besten da durch. In diesem Fall heiligt m. E. der Zweck wirklich die Mittel.

Sollte so eine Draussenkatze bzw. Wildling wirklich ernsthaft erkranken und versorgt werden müssen, bleibt wohl nur die Möglichkeit, sie in einer Lebendfalle zu fangen.

Diese schwierige Frage stellt sich hier auch manchmal mit unsererem Draussenkater Düwelke, der ebenfalls scheu ist und sich nicht richtig anfassen lässt. Man kann ihm schon mal über den Rücken streicheln, wenn man im Futter hinstellt. Aber mehr auch nicht. Vor einer Weile hatte er z. B. ein Verletzung am Auge, die auch geschwollen war.
Da gilt es abzuwägen, ob der Stress des Einfangens und die Narkose zur Behandlung wirklich nötig ist. Ich hoffe, daß wir weiter so viel Glück haben: Bis jetzt ist immer alles gut gegangen.

Eine Zecke kann ich ihm z. B. nicht entfernen. Gestern habe ich es (nach mehrerer Versuchen) geschafft, ihm Stronghold in den Nacken zu geben. Richtig untersuchen kann ich ihn nicht, aber ich hatte vermutet, daß er sich irgendwo Flöhe eingefangen hat.

Ich glaube, man muss da auch einfach andere Maßstäbe setzen als bei seinen zahmen Drinnenkatzen. Ein Dach über dem Kopf, regelmässiges Futter: das ist für so einen Wildling schon unglaublich viel wert.

Und ich denke auch, daß eine Katze mit einem vollen Bauch und einem warmen, trockenen Unterschlupf ganz gut klar kommt und mit vielem auch sehr gut alleine fertig wird. Die beschriebenen Wildlinge wollen doch auch keine menschliche Nähe und fühlen sich so wohler. Das darf man nicht vergessen.

In einem anderen Thread hat Kowalski beschrieben, wie er für seine Katzen so eine Art Freisitz gebaut hat. Für diesen Fall fände ich so etwas auch ideal, weil es der Katze auch die Möglichkeit gibt, sich die Umgebung u. Geräusche draussen zugewöhnen. Ausserdem können sie so frische Luft schnappen.

http://www.katzen-forum.net/die-anfaenger/122348-katzenkaefig.html

Und wenn die 6 Wochen um sind, dann können sie "machen was sie wollen".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab unlängst zufällig einen Bericht über so eine "Auswilderung" im TV gesehen. Eine Frau hatte ein riesiges Grundstück und mochte Katzen total gern, war aber allergisch, konnte also keine ins Haus nehmen. Sie nahm dann zwei Wildchen vom TH, bekam zunächst ein großes Gehege mit Rückzugshaus, Klo usw. in den Garten gestellt, damit sie diesen als ihr "Zuhause" erkennen, die Frau hat die Katzen gefüttert, sie wurden in dieser Zeit sogar ein wenig zutraulich und nach 6 Wochen wurde das Gehege geöffnet und sie fingen neugierig an, den Garten zu erkunden und man hofft jetzt eben, dass sie dort bleiben, auch ohne Gehege.
 
Ich finde das hört sich perfekt für solche Wildchen an :)

Was das festsetzen für ein paar Wochen betrifft: das muß leider wirklich sein, denn vorher sehen sie es nicht als ihr "zu Hause" an und sind danach über alle Berge. Es ist zwar keine schöne Zeit für die Süßen dann erstmal, aber meine Meinung dazu ist: lieber ein paar Wochen unschöne Zeit und dafür den Rest des Lebens glücklich, als den Rest des Leben unglücklich im TH... ;)

Einfangen falls was sein sollte geht dann natürlich wie hier schon gesagt wurde nur über eine Lebendfalle.
Und was deine Nachbarkatzen betrifft: das klären die Katzen dann unter sich. Genauso, wie eben Freigänger nach einem Umzug erstmal sich in ihrem neuen Revier behaupten müßen, wird es auch dort dann erstmal Streß zwischen Alteingesessenen und Neuzugängen geben und wenn alle ihren Platz in der Rangfolge gefunden haben wird Ruhe einkehren.
Eventuell zieht dann sogar der eine oder andere Wilde mit in das Futterhäuschen ein - solche Plätze sprechen sich unter den Katzen dann herum... :cool: Aber ich vdenke schaden kanns ja nicht, wenn du dann noch ein paar mehr mit versorgst, oder? :)
 
Katzen begreifen sehr schnell das wenn es Regelmässigkeiten gibt wo sie Futter und Wasser finden .Wild lebende Katzen und Wildkatzen werden immer wieder von nicht Katzenkennern verwechselt .Und durch Verniedlichgung und Vermenschlichgung eingefangen .Nicht einmal Tierheimpfleger erkennen den Unterschied.Das Nahrungsangebot in freier Wildbahn reicht auch nicht aus durch uns Menschen .Somit finde ich es gut sie raus zu lassen in sicheres Gefilde wo der Mensch nicht so viel vorhanden ist ausser zum zufüttern und mal nachzuschauen ob alles in Ordnung ist .Weil der Mensch ist die größte Gefahr für alle Tiere.
 
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Huhu, wie hast du dich denn entschieden?
 
das würde mich auch mal interessieren
 

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