FIP-Studie; FIP doch ansteckend?

  • Themenstarter bea1982
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #81
Ich bezweifel, dass ein einer kleinen Population von 2-4 Tieren in ihrem gewohnten Umfeld, die Mutation bei allen gleichzeitig stattfindet.

Wie ich bereits als Eingangspost dieses Threads geschrieben habe, sind mir nach einer neu bestehenden Corona- und gleichzeitiger Calici-Viren-Infektion innerhalb von nicht einmal 2 Monaten 4 von 5 (ich weiß, Du hattest 2 -4 genannt, aber die 5. macht den Kohl auch nicht fett) Katzen verstorben - davon 3 nachweislich an FIP. Sie lebten alle 3 schon lange bei mir, waren bis dato alle gesund und hatten kompletten Impfschutz. Da kannst Du lange bezweifeln - das ist Fakt. Um Deine Zweifel auszuräumen kann Dir gerne den Obduktionsbericht faxen! (Der Link zum Thread hierzu steht in meiner Signatur).

Dass das mutierte Corona-Virus im Normalfall ansteckend ist glaube ich allerdings auch nicht - nur bei direktem Kontakt mit dem Punktat o.Ä.

Dass das bei meinen Katzen so "ausgeartet" ist, hängt wahrscheinlich mit der gleichzeitigen Infektion von Corona und Calici zusammen, der dadurch massiv erhöhten Virenausscheidung und dem damit verbundenen hohen Infektionsdruck. Das war vermutlich auch bei der genannten Studie der Grund, warum so überdurchschnittlich viele SPF-Katzen an FIP erkrankt sind.

Auch ein "normaler" Katzenhaushalt ist vor so einem Dilemma nicht gefeit - im Prinzip könnte jeder Neuzugang latent einen Calici- oder Herpes-Virus mitbringen...
 
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  • #82
Hallo,

ich finde diese Diskussion sehr gut. Die Dissertation hab ich schon vor Jahren gelesen. Damals hab ich mich sehr intensiv mit FIP befasst. Seit dem sind aber auch nicht sehr viele neue Erkenntnisse dazu gekommen.

Damals hieß es mein Kater hätte FIP. Wäre ich weniger stur und würde nichts hinterfragen was TÄ mir sagen, dann wäre mein Kater damals eingeschläfert worden! Er hatte einen Titer von 1:400, Gesamteiweiß war erhöht und die Globuline waren verschoben. A/G-Quotient war allerdings nicht deutlich erniedrigt. Mein Kater war recht fit dafür dass er nicht mehr recht fressen wollte und machte ganz und gar keinen lebensmüden Eindruck. Er spielte sogar und kuschelte mit seinem Bruder. Sein Bruder hatte ich damals gleich mal mitgenommen und sein Titer war sogar noch höher, 1:800. Sonst war im Blutbild alles so wie es sein sollte und er zeigte auch keinerlei Symptome.

Ich habe damals ein ganzes Wochenende durch ohne zu schlafen das Internet bzgl. FIP durchgearbeitet. Habe betroffene Katzenhalter gefunden und die Situation meines Katers mit deren Erfahrungen verglichen und beschlossen mich nicht verrückt machen zu lassen. Mein Kater war nicht gesund, aber auch nicht sterbenskrank; das hat mir mein Bauchgefühl die ganze Zeit gesagt. In einer anderen TA-Praxis haben wir dann weiter nach der tatsächlichen Ursache seiner Probleme gesucht. Aber das ist nun wieder eine andere Baustelle.

Nach meiner persönlichen Erfahrung (und auch derer von den Betroffenen Katzenhaltern mit denen ich mich damals unterhalten habe) wird die Diagnose FIP zu leichtfertig gestellt. Es wird nur versucht, die Diagnos zu beweisen, statt andere Erkrankungen die ähnliche Problematiken (auch im Blutbild) zeigen auszuschließen. In meinem Fall war die damalige TÄ einfach nur am Ende mit ihrem Latain, sie wusste nicht weiter und wollte/konnte das so nicht eingestehen.

Man kann Laborbedingungen nicht mit der Katzenhaltung im Allgemeinen vergleichen. Aussagekräftige Ergebnisse bekommen sie doch nur dann, wenn die genetischen Voraussetzungen der Tiere sehr ähnlich sind. Deswegen werden diese Tiere (Katze, Hund u.a.) extra dafür gezüchtet. Wen wundert es dann, wenn man an die genetische Ähnlichkeit denkt, dass es dann mehr Tiere betrifft? (so meine Gedanken dazu)

Und es gibt unterschiedlich aggressive Virusstämme.

Dass der Virusdruck in größeren Gruppen größer ist als in kleineren Gruppen, spielt auch eine Rolle.

Vorerkrankungen, die das Immunsystem schwächen.

Nehmen wir nur ein Jungtier dass zwar schon Bekanntschaft mit dem Coronavirus gemacht hat, diesen aber in Schach halten konnte. Das Immunsystem ist noch nicht ausgereift. Es zieht irgendwann um und kommt mit ganz neuen Keimen in Berührung. Das Immunsystem ist wieder extrem gefordert. Kommt jetzt eine Ansteckung mit anderen Krankheitserregern (der Schnupfenkomplex, Leukose oder Salmonellen z.B.) dazu, ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht so gering, dass die Antwort des Immunsystems auf die Coronaviren diesmal nicht ausreicht.

Man kann bei FIP überhaupt nichts pauschalisieren. Dafür hat diese Krankheit einfach zu viele Gesichter… Genau wie man FIP auch nicht 100% am lebenden Tier diagnostizieren kann. Selbst bei einer Obduktion ist das nicht immer eindeutig. Auch sind nicht alle TÄ gleich.

Tatsache ist, dass der Coronavirus hochansteckend ist und sicher mehr Katzen als die angegebenen 80% diesen Virus in sich tragen. Gemessen werden nur die gebildeten Antikörper, auch wenn der Test FIP-Test genannt wird. Als nicht messbar gilt es wenn der Titer unter 1:25 ist. Dann wird zwar 0 angegeben, heißt aber nicht dass diese Katze noch nie Kontakt mit dem Coronavirus hatte.

Und woher weiß ich, dass das Immunsystem in der Lage ist den Coronavirus erfolgreich zu bekämpfen, wenn die Katze noch nie Kontakt hatte? Egal wie man es betrachtet, es gibt dabei einfach keine Sicherheit.

Ich habe nie wieder den Titer messen lassen. Es gab auch keinen Anlass dazu. Damals war mein Kater ca. 6 Monate jung, nun ist er schon fast 9 Jahre alt und nie wieder krank gewesen ;)

Eine harmonische Katzenbande, gesunde (möglichst artgerechte) Ernährung und gute Katzenklohygiene sind das A und O, nicht nur wenn es um FIP geht.

PS: Auch wenn das alles recht locker klingt, ich habe sehr lange gebraucht die Angst vor FIP zu verlieren. Als er 2 Jahre alt wurde, hab ich beschlossen dass er nie an FIP erkranken wird.
 
  • #83
Tatsache ist, dass der Coronavirus hochansteckend ist und sicher mehr Katzen als die angegebenen 80% diesen Virus in sich tragen.

Laut meines Wissensstandes ist das nicht gaaanz so... :) Es hatten zwar schon viele Katzen (können gerne 80% sein) in ihrem Leben schon einmal Kontakt zu Corona-Viren, dies ist jedoch nicht gleichzusetzen damit, dass sie dieses Virus auch noch in sich tragen. Viele Katzen überwinden innerhalb weniger Monate die Infektion und sind dann auch nicht mehr ansteckend und können dann auch nicht mehr an FIP erkranken - der Titer sinkt stets bis er irgendwann unter 1:25 fällt; sofern sie sich nicht wieder reinfizieren...

Ich denke, wenn Du Deine Katzen testen lassen würdest hätten sie sogar schon längst wieder einen nicht nachweisebaren Titer. :)

Nur etwa 10-15% aller Tiere bleiben lebenslang Dauerausscheider - und sind damit dauerhaft gefährdet und auch eine Gefahr für andere Katzen.

Man geht inzwischen wohl davon aus, dass Tiere, die einen Titer >1:400 haben das Virus in sich tragen und damit auch ausscheiden. Unter 1:400 wären es wohl nur noch Antikörper-"Restbestände" durch die durchgemachte und erfolgreich überwundene Infektion. Einzige Ausnahme sind kranke Katzen (bei denen akut FIP ausgebrochen ist) - dort kann der Titer auch nicht nachweisbar sein; eben deshalb weil alle Antikörper grad "auf Arbeit" sind. Dafür müssten aber im Kot Viren nachgewiesen werden können!

Die Höhe des Titers hat aber allgemein keine wirkliche Aussagekraft bezüglich eines FIP-Ausbruchs.


Ich hatte gerade vor kurzem Kontakt zu einem Straßenkatzen-TSV der standardisiert jede Katze auf Corona testet, entsprechend separiert und nur an entsprechende Endstellen vermittelt (eben positive zu positive Katzen und umgekehrt). Die Vorsitzende dieses Vereins bestätigte mir, dass nur knapp 30% der Katzen einen Titer haben - 70% aller Straßenkatzen hätten keinen nachweisbaren Titer. Das bestätigt auch meine Erfahrungen und das was ich bisher gelesen habe - denn durch die getrennten Toilettenplätze etc. verringert sich das Risiko einer Ansteckung untereinander enorm.

Meine Schwester hat ebenfalls 4 Katzen, allesamt Freigänger, die ältesten sind schon seit 14 Jahren bei uns. Alle Katzen sind coronafrei - was wir nach meinem "Fall" haben testen lassen...

Ich muss jetzt weg, sonst könnte ich noch länger schreiben... :D

Lass Deine Katzen doch bei Gelegenheit mal testen - würde mich wirklich interessieren... ;)

Nachtrag: Bei Katzen aus Tierheimen, Zuchten, Mehrkatzenhaushalten ist die Zahl der coronainfzierten Katzen deutlich höher - da sich die Katzen Toiletten teilen müssen. Zum einen besteht da die erhöhte Gefahr sich überhaupt anzustecken aber auch die Problematik, dass die Tiere sich nach einer überwundenen Infektion auch bald wieder neu infizieren. Und mit jeder Reinfektion beginnt das Risiko an FIP zu erkranken wieder von vorne. Meistens entwickeln die Tiere wohl innerhalb der ersten beiden Monate nach der Corona-Infektion eine FIP.

Es scheint wohl auch häufiger vorzukommen, dass das Ersttier kurze Zeit nachdem ein zweites Tier in den Haushalt kam an FIP erkrankt ist - und häufig wird das auf den Stress durch den Neuzugang geschoben. Allerdings ist es auch genauso gut möglich, dass die Erstkatze gar keine Corona-Viren mehr in sich trug, die neue Katzen aber diese "mitgebracht" hat und die Alte sich damit angesteckt hat. Ob die Katze hierbei vom Tierheim oder aus einer Zucht kam scheint allerdings eher nebensächlich zu sein - alle Katzenbestände mit so hohem Katzenaufkommen scheinen "coronabehaftet" zu sein.

Soviel zu meinem Wissensstand. :)

Das Ganze soll übrigens nicht in Richtung Kontra Tierschutz-Tiere gehen!! Ich würde auch jederzeit wieder ein Tier aus dem Tierschutz aufnehmen - allerdings hat sich die Gewichtung gewisser Kriterien inzwischen verschoben und ich würde nicht mehr "wahllos" alles in meinen Haushalt holen. Wenn schon fast alle meine Katzen verstorben sind, dann soll es nicht ganz ohne Sinn gewesen sein und ich zumindest etwas daraus gelernt haben - das bin ich meinen Tieren schuldig!
 
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  • #84
Ich bezweifel, dass ein einer kleinen Population von 2-4 Tieren in ihrem gewohnten Umfeld, die Mutation bei allen gleichzeitig stattfindet.

Mutationen finden immer statt bei der Virenreplikation: Mutter Natur ist leider nicht perfekt. Es gibt dazu bekannte Zahlen und ist schlicht und einfach Statistik. Je mehr Coronaviren in einer Katze sind, um so mehr "Mutationen" finden statt, um so wahrscheinlicher entsteht eine FIP. Eine hohe Virenanzahl entsteht eher, wenn das Immunsystem "gestört" ist. Die Gründe dafür kann vielerlei sein: andere Infektionen, Stress, genetische Veranlagung etc.
 
  • #85
Da mein Ta momentan im Urlaub ist, war ich letzte Woche bei einer anderen Tä.
Diese hörte sich die "Zusammenfassung" meiner Katzengeschichten an und meinte dann lediglich, ich hätte mittlerweile eine recht große Katzengruppe ( 3 Katzen, 2 Kater) und sollte mir klar darüber sein, dass eine solche "Größe" zu einem zunehmenden Infektionsdruck und Streß führt.

Was man selbst nur in den seltensten Fällen mitbekäme.
Aber ihre Erfahrungen seien da recht eindeutig und ich solle auf der Hut sein.

Ihrer Ansicht nach läge die Grenze der optimalen Katzenhaltung bei 2-3 Tieren, die sich einigermaßen gut verstehen sollten und auf jeden Fall genug Rückzugsplätze haben sollten.
Alles darüber hinaus steigere den Infektionsdruck und den Streß, ohne dass es dazu unbedingt zu sichtbaren Anzeichen kommen müßte.

Das hat mich schon nachdenklich gemacht, allerdings bringe ich es nicht übers Herz, Tony und Felix deshalb zu vermitteln.

Für mich steht aber fest, dass hier jetzt "voll" ist, ich werde auch keine Notfälle mehr aufnehmen.
 
  • #86
Da mein Ta momentan im Urlaub ist, war ich letzte Woche bei einer anderen Tä.
Diese hörte sich die "Zusammenfassung" meiner Katzengeschichten an und meinte dann lediglich, ich hätte mittlerweile eine recht große Katzengruppe ( 3 Katzen, 2 Kater) und sollte mir klar darüber sein, dass eine solche "Größe" zu einem zunehmenden Infektionsdruck und Streß führt.

Was man selbst nur in den seltensten Fällen mitbekäme.
Aber ihre Erfahrungen seien da recht eindeutig und ich solle auf der Hut sein.

Ihrer Ansicht nach läge die Grenze der optimalen Katzenhaltung bei 2-3 Tieren, die sich einigermaßen gut verstehen sollten und auf jeden Fall genug Rückzugsplätze haben sollten.
Alles darüber hinaus steigere den Infektionsdruck und den Streß, ohne dass es dazu unbedingt zu sichtbaren Anzeichen kommen müßte.

Das hat mich schon nachdenklich gemacht, allerdings bringe ich es nicht übers Herz, Tony und Felix deshalb zu vermitteln.

Für mich steht aber fest, dass hier jetzt "voll" ist, ich werde auch keine Notfälle mehr aufnehmen.

So, bin wieder da... :)

Da hat die TÄ wohl recht. Hätten sich nur eine oder zwei Katzen gleichzeitig mit Corona und Calici infiziert, wäre es bei mir wohl nicht so
"ausgeartet"... Wenn aber 5 Katzen gleichzeitig alle möglichen Viren ausscheiden, kann das eben wirklich richtig böse enden... :( Meine Tierärzte haben mir auch alle (sowohl in TK als auch beim Haustierarzt) von mehreren Fällen erzählt, sowohl von TSV als auch von Züchtern, wo innerhalb kürzester Zeit fast der ganze Bestand an FIP erkrankt ist. Durch die Erkrankungen scheiden die Tiere noch einmal erheblich mehr Viren aus als normal - es entsteht für das eh schon angegriffene Immunsystem der Katzen ein massiver Infektionsdruck... Es ist wirklich ein Teufelskreis. Damit hätte ich nie gerechnet!! :(
 
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  • #87
Natürlich wächst mit der Grösse den Infektionsdruck, aber ganz ehrlich: unsere Kinder und wir haben auch einen höheren Infektionsdruck, weil sie in die Schule gehen und wir zur Arbeit oder ähnliches und trotzdem wird das gemacht. Die Möglichkeit der Separation sollte einfach vorhanden sein um auch reagieren zu können.

Separieren ist wichtig, selbstverständlich.
Aber ich denke, es besteht ein Unterschied zwischen Menschen und Katzen bezüglich des Infektionsdrucks.

Wir sind Rudeltiere. Größere Menschenansammlungen verursachen bei uns nicht automatisch Streß.
Wenn Katzen aber gezwungen sind, ständig mit mehreren anderen Katzen zusammen zu sein, dann ergibt sich daraus zwangsläufig Streß für das Tier.
Wodurch der Infektionsdruck eben steigt.

Das war mir auch vorher klar, ich dachte aber, die Grenze läge höher.
V.a. bei Freigängern. Diese Tä ist aber der Ansicht, dass die Größe des Hauses bzw. Freigang nur sekundär sind. Es ginge um das Revier der Katze. Und egal ob groß oder klein, eine Katze würde ihr Kernrevier eher ungern mit mehr als ein oder zwei anderen Katzen auf Dauer teilen.

Sie praktiziert jetzt seit 15 Jahren und hätte diese Erfahrung immer wieder gemacht.
 
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  • #88
Natürlich wächst mit der Grösse den Infektionsdruck, aber ganz ehrlich: unsere Kinder und wir haben auch einen höheren Infektionsdruck, weil sie in die Schule gehen und wir zur Arbeit oder ähnliches und trotzdem wird das gemacht. Die Möglichkeit der Separation sollte einfach vorhanden sein um auch reagieren zu können.

Haha :D Was ist das denn für ein Vergleich?

Wenn die Kinder in der Schule auch nach jedem Geschäft mal schnuppern würden was der vorherige da gemacht hat, sich gegenseitig ablecken würden und alle mal über die Teller und Gläser der Mitschüler schlabbern würden hätten wir Schulen und Arbeitsstätten auch sicherlich schon aus gesundheitlichen Gründen abgeschafft ;)
 
  • #89
Ich hatte gerade vor kurzem Kontakt zu einem Straßenkatzen-TSV der standardisiert jede Katze auf Corona testet, entsprechend separiert und nur an entsprechende Endstellen vermittelt (eben positive zu positive Katzen und umgekehrt).
Das gibts, ehrlich? Haben die eine Homepage?

Da mein Ta momentan im Urlaub ist, war ich letzte Woche bei einer anderen Tä.
Diese hörte sich die "Zusammenfassung" meiner Katzengeschichten an und meinte dann lediglich, ich hätte mittlerweile eine recht große Katzengruppe ( 3 Katzen, 2 Kater) und sollte mir klar darüber sein, dass eine solche "Größe" zu einem zunehmenden Infektionsdruck und Streß führt.
Ich habe genau deswegen meine Grenze bei vier Katzen gesetzt (momentan sind es drei). Mehr werde ich auch beim absolut oberallerdringendsten Notfall nicht aufnehmen. Oberallerdringendste Notfälle gibt es immer wieder und ich kann nicht die ganze Welt retten.
Und ich habe eine bestimmte "Gruppenplanung" (wenn nur noch zwei Katzen am Leben sind, kommt wieder ein Pärchen - in hoffentlich noch weit entfernter Zukunft wird es ein junges Katerpärchen sein, weil ich mir davon die meisten Erfolgschancen verspreche), die ich auch nicht ändern werde.

Sabine Schroll hat das in ihrem Mehrkatzenhaushalt-Buch sehr schön erklärt - die Anzahl der Katzenbeziehungen untereinander steigt ja nicht mit jeder Katze um eins an, sondern exponentiell.

Diese Tä ist aber der Ansicht, dass die Größe des Hauses bzw. Freigang nur sekundär sind. Es ginge um das Revier der Katze. Und egal ob groß oder klein, eine Katze würde ihr Kernrevier eher ungern mit mehr als ein oder zwei anderen Katzen auf Dauer teilen.
Das halte ich so pauschalisiert jetzt auch nicht für richtig.
Ich denke, jede Katze hat ihre eigene Toleranzgrenze, was Reviergröße und Mitkatzen angeht. Wichtig ist bloß, die zu erkennen...
 
  • #90
Das gibts, ehrlich? Haben die eine Homepage?

http://www.strassenkatzen.de/

Die testen nicht nur die eigenen sondern verlangen auch von den zukünftigen Besitzern entsprechende Nachweise:

"Wenn ein Tier zu einer bereits vorhandenen Katze hinzu vermittelt werden soll, bestehen wir (aufgrund leider schlechter Erfahrung) auf einen aktuellen Leukose-, FIV- und FIP-Test."

Find ich gut!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #91
Die merk' ich mir mal....
Danke!
 
  • #92
Vermitteln aber leider nur in und um Heidelberg (bis ca. 50 km) - oder kommst du auch hier aus der Gegend?
 
  • #93
Schön wär's, die Uni dort ist deutlich schöner als unsere :D

Nein, dann wird das wohl leider nichts, Mist. Von mir bis Heidelberg sind es mit dem Auto ungefähr 250 km.
 
  • #94
Naja, das wird wohl hoffentlich nicht der einzige Verein sein der das so handhabt - aber wohl doch schon eine echte Seltenheit...
 
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  • #95
Die Vereine hier testen nicht mal auf FIV und FeLV.
Und wenn sie zufällig mal auf Coronaviren testen und da ein positiver Titer rauskommt, vermitteln sie die Katze in Einzelwohnungshaltung, weil sie ja total ansteckend ist und definitiv FIP hat (und damit todgeweiht ist), anstatt sie zu Katzen mit positivem Titer zu setzen oder wenigstens in den Freigang oder schlicht und einfach mal einen Ausscheidertest zu machen :rolleyes:

Ja, ich glaube, der Verein ist wirklich eine Seltenheit ;)
 
  • #96
Das Problem ist bei größeren Katzengruppen die ständige Reinfektion durch Katzenklos und Sozialkontakte.
Es gibt halt leider auch Keime gegen die keine Immunität ausgebildet wird.
 
  • #97
Ich teste meine Pflegekatzen auch FIV und FeLV aber nicht auf Corona.
Das ist mir zu unsicher und dann noch Kot das wäre wirklich zu teuer.
Die Vereine begründen das nicht testen immer auch mit den hohen Kosten,ist aber für mich nicht unbedingt ein Argument.
Was mich irgendwie immer wurmt,daß die potentiellen neuen Besitzer meist schlicht ahnungslos sind und immer nachfragen,getestet?was ist denn das:confused:
Als ich Elia vor 12 Jahren bekam hatte er einen Titter von 1:1600 und zwei seiner Geschwister sind an FIP gestorben.
Damals wusste man noch nicht sooo viel über FIP und jeder TA meinte,der stirbt auch.
Er hat überlebt und sein Titer ist kontinuierlich runter gegangen,nach unter 1:100 habe ich ihn nicht mehr getestet.
Ob er Ausscheider ist oder war weiss ich nicht,aber es ist in den Folgejahren bei mir(Holz klopf)keine meiner Katzen an FIP erkrankt
 
  • #98
Die Vereine hier testen nicht mal auf FIV und FeLV.
Und wenn sie zufällig mal auf Coronaviren testen und da ein positiver Titer rauskommt, vermitteln sie die Katze in Einzelwohnungshaltung, weil sie ja total ansteckend ist und definitiv FIP hat (und damit todgeweiht ist), anstatt sie zu Katzen mit positivem Titer zu setzen oder wenigstens in den Freigang oder schlicht und einfach mal einen Ausscheidertest zu machen :rolleyes:

Ja, über die Unwissenheit derer die es eigentlich besser wissen sollten musste ich mich auch schon oft ärgern! Die letzte Tierheimleiterin mit der ich sprach meinte auch man müsste nicht auf FIV & FeLV testen - das würde man den Katzen ansehen wenn man sich auskennt...
Bezüglich Corona hatte ich bei meinen letzten zwei Neuzugängen wirklich Glück gehabt - trotz dass sie in der spanischen Tötungs- und Auffangstation sicherlich mit vielen anderen Katzen zusammenlebten waren beide negativ ;)
 
  • #99
Ich hatte auch noch nie einen Ausscheider dabei (Bluttests mache ich ja nicht gezielt). Das ist wirklich gar nicht so häufig wie man immer glaubt.
 
  • #100
Da stimme ich dir voll und ganz zu ;)

ELIA,
wenn dir die Kotuntersuchungen im Labor zu teuer sind und du die Ausscheidung trotzdem gerne untersuchen würdest kann ich dir den Fassisi ParCo empfehlen - das ist ein Schnelltest den du selbst durchführen kannst. Kosten für 5 Stück 60€ - TÄ bekommen den soweit ich weiß günstiger (könntest dann vielleicht auch beim TA kaufen).
 

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