Fip - Schuldgefühle

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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chul

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26. April 2020
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Hallo ihr lieben,

Ich schreib ihr rein, damit ich eure Meinung mal höre.

Ich hatte (Vergangenheit :() bis gestern eine Pflegekatze bei mir, die nach der Kastration extrem an Bauchvolumen zugenommen hatte. Die Kastration war ca. Anfang April und bei mir war sie seit dem 16.04 mit der Bitte, sie ein wenig zu motivieren abzunehmen. Sie hat nach der Kastration anscheinend sehr viel (in einer Tierhilfe) gefressen und man glaubte zuerst sie sei einfach dick geworden. Diesen Freitag (also nach einer Woche bei mir) war ich dann beim Tierarzt, weil mir einfach unwohl war. Der Bauch war kugelrund und mir war klar, dass sie nicht einfach dick war. Dann kam die Diagnose Fip. Sie hatte sehr viel Flüssigkeit im Bauch und der TA hat mehrere Spritzen Wasser und dann gelbe Flüssigkeit rausgezogen. (Kann es auch Urin gewesen sein?)
Sie war ansonsten noch echt fit und hat gefressen, sie war sehr anhänglich und lieb, hat halt viel geschlafen aber wenn sie was hörte war sie schon neugierig.
Ich hab dann nachgelesen, dass der Verlauf von FIP von Tagen bis zu Wochen dauert. Sie hatte bereits den Bauch schon 3 Wochen und fraß aber sehr gut eigentlich. Gestern war ich dann gleich beim zweiten TA und der stellte auch die Diagnose und dass sie vllt noch ein paar Tage hätte, weil der Bauch echt riesig war und sich das rasant verschlechtert hätte.
Hab sie dann gestern einschlafen lassen, weil ich nicht wollte, dass sie in den nächsten Tagen leiden muss, wenns bergab geht. Ich mach mir jetzt riesen Vorwürfe, ob ich nicht zu schnell aufgegeben habe und ich ihr Leben zu schnell beendet habe. Sie war erst 7 Monate alt und hat noch gefressen, aber ich wollte einfach nicht dass sie schmerzen hat. Mir kommen aber immer mehr Zweifel daran, obs richtig war und ich heule nur noch um sie.

Mir haben zwar beide TA versichert, dass sie sich sicher sind, aber befürchte ich habe ihnen zu schnell geglaubt und so der Maus ihre restliche Zeit genommen und mich frisst dass so auf. Es tut mir so unglaublich weh 😭.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich würde gerne wissen, wie schnell sich der Zustand der Katzen bei Fip verschlechtert?
Meine Maus hat ja schon 3 Wochen den Bauch gehabt 😭
 
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Huhu,

Standest du denn nicht in Kontakt mit dem Verein? Was hat der denn gesagt?
Lg
 
Huhu,

Standest du denn nicht in Kontakt mit dem Verein? Was hat der denn gesagt?
Lg

Ja doch. Ich arbeite da ehrenamtlich mit, aber sie haben mir sozusagen die Verantwortung gegeben, weil ich sie ja jetzt am besten kannte. Hatte halt die Möglichkeit sie wieder mitzunehmen oder sie gleich zu erlösen.

Es ist einfach die schwerste und schlimmste Entscheidung meines Lebens gewesen und ich befürchte ich habe die falsche getroffen und mich zerfrissts innerlich.
 
Hallo chul,
es tut mir sehr leid, das du so eine schwere und endgültige Entscheidung zu treffen hattest.
FIP war bisher ein eindeutiges Todesurteil, also hast du die richtig entschieden.
Das es weh tut, eine so junge Katze zu erlösen, ist nur zu verständlich.
Du hast der Lütten das leiden erspart. Nun hat sie keine Schmerzen mehr.

Es gibt zwar jetzt eine Therapie für diese unsägliche Krankheit, aber die ist nicht für jedermann finanziell zu stemmen.
Mache dir keine Vorwürfe, du warst bei 2 TÄ und hast nichts falschgemacht.

LG Henry
 
Meiner Klara lief bei Verdacht auf fip auch 2x der Bauch voll,das ist so gut wie ein Todesurteil:-(.
Hast also wohl richtig gehandelt.
Bei mir war es nach AUsbruch der Krankheit innerhalb von 9 Tagen mit ihr vorbei.:sad:
 
Ich denke auch, dass du unter den gegeben Umständen richtig entschieden hast.

Nur damit es nicht untergeht, weil es viele Tierärzte leider nicht wissen oder zumindest nicht kommunizieren: Es gibt inzwischen eine Therapie gegen FIP, die gerade bei der feuchten Form recht gut anschlägt. Das Medikament ist allerdings sehr teuer und darf (noch) nicht von Tierärzten vertrieben und eingesetzt werden.
Für Vereine ist das in der Regel schwer bzw. gar nicht zu stemmen finanziell, aber falls das Tier schon Interessenten hat o. Ä. sollte man das im Hinterkopf haben.

Aber nochmal - du hast das denke ich richtig gemacht und die Maus konnte in gewisser Weise "geborgen" sterben.
 
Moins,

also, ich denke auch, dass dundir deswegen keinen Kopf machen musst. In der Regel geht man zu Fachleuten, wenn man selber nicht mehr weiter weiß...somit auch zu Ärzten.
Ich wünschte einfach, es würden sich mehr Ärzte um Weiterbildungen bemühen, gerade wenn eine Krankheit so schlimm ist wie FIP.
Unser Stitch hat es überlebt. Wir führten die besagte Therapie durch und waren erfolgreich. Unsere Tierärztin hat uns dabei unterstützt und geholfen.

Viele Grüße
 
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Danke für euren lieben Worte.
Mittlerweile sinds 3 Monate und mich zerreißts immer noch so sehr, wenn ich an die Maus kenne. Mein Gefühl ist verstärkt sich, dass ich das falsche getan habe und sie ihr Leben beraubt habe😭. Ich seh in der Tierhilfe die anderen Katzen, die mit ihr aufgewachsen sind und könnt nur noch weinen. Mir tuts so leid, dass ich zu früh aufgegeben habe.
 
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Danke für euren lieben Worte.
Mittlerweile sinds 3 Monate und mich zerreißts immer noch so sehr, wenn ich an die Maus kenne. Mein Gefühl ist verstärkt sich, dass ich das falsche getan habe und sie ihr Leben beraubt habe😭. Ich seh in der Tierhilfe die anderen Katzen, die mit ihr aufgewachsen sind und könnt nur noch weinen. Mir tuts so leid, dass ich zu früh aufgegeben habe.

Mache dir bitte keine Vorwürfe. Ich habe mehrere Tiere über Jahrzehnte verloren. Die Röntgenbilder waren verheerend, da schon alle Organe betroffen waren. Ein Medikamnet gab es zu der Zeit noch nicht, und selbst wenn es das gegeben hätte, muss man es zum richtigen Zeitpunkt einsetzen.
 
  • #10
Danke für euren lieben Worte.
Mittlerweile sinds 3 Monate und mich zerreißts immer noch so sehr, wenn ich an die Maus kenne. Mein Gefühl ist verstärkt sich, dass ich das falsche getan habe und sie ihr Leben beraubt habe😭. Ich seh in der Tierhilfe die anderen Katzen, die mit ihr aufgewachsen sind und könnt nur noch weinen. Mir tuts so leid, dass ich zu früh aufgegeben habe.

Du hast nicht zu früh aufgegeben, du hast ihr Leid erspart.

Ich weiß selber, wie schwer es ist ein geliebtes Tier gehen zu lassen. Wie wahrscheinlich die Mehrheit der anderen User hier auch.
Auch mich zerreißt es dann immer, aber ich denke es gibt meist kein zu früh.

Katzen können Schmerzen sehr gut verstecken.
Natürlich möchte man sein geliebtes Tier so lange wie möglich bei sich behalten.
Aber bei einer aussichtslosen Diagnose ist es immer besser, das Tier gehen zu lassen.
Die Katze hat jetzt definitiv keine Schmerzen mehr.

Ich finde, auch das ist Tierschutz und Tierliebe.
Ein Tier gehen zu lassen, auch wenn es einen selber dabei zerreißt.

Du hast das Richtige getan. Für die Katze. Du hast ihr Leid erspart.
 
  • #11
Hallo chul, ich kann verstehen, dass dich das zerreißt. Aber du hast getan was du nach deinem Wissenstand tun konntest. Weil das Mittel offiziell noch nicht vertrieben werden darf, darf es eben auch nicht beworben werden. Leider ist auch das der Grund weshalb viele Tierärzte noch gar nichts davon wissen. Sie erfahren es nur durch Kollegen oder Fortbildungen auf denen dann lediglich erwähnt werden darf, dass sich das Mittel als hoch wirksam gezeigt hat. Erst nach und nach tauchen unter Artikeln zum Thema Hinweise auf die FB-Gruppe auf. Oft heißt es noch "nicht behandelbar", "keine Heilungschance". Manche Seiten haben auf Nachfrage auch erklärt, dass sie das erst ändern werden, wenn das Mittel eine Zulassung erhält. Bis dahin werden noch viele Katzenbesitzer eine schwere Entscheidung treffen müssen ohne von einer Heilungsmöglichkeit zu wissen. Das lässt sich nicht ändern, so traurig das ist. Unter den gegebenen Umständen war es besser lieber früher als später zu Erlösen. Ich hab erlebt wie massiv schnell der Abbau gehen kann, wie elend es dem Tier zum Schluss geht. Diesen Zustand sollte man nicht abwarten.
 

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