Antibiotikaresistentes Fieber - FIP?!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Melly<3Joki

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18. Juli 2016
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Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier und hoffe ihr verzeiht mir, falls ich ein Thema aufmache, welches so schon zigmal behandelt wurde.
Aber ich habe einfach so furchtbare Angst, dass ich sie mir irgendwie von der Seele schreiben muss.
Mein Kater Joker (7 Jahre, EKH, Wohnungskatze) leidet seit ca. 1 Woche an 40,5 Grad Fieber und nachdem 2 zeitlich versetzte und unterschiedliche Antibiotikagaben nicht anschlugen, besteht nun der Verdacht auf FIP.
Bei der heutigen Kontrolluntersuchung beim TA wurde Blut abgenommen und zum testen eingeschickt - morgen weiß ich mehr, aber ich habe ehrlich gesagt richtig Bammel vor dem Ergebnis.
Bis auf sein Fieber, seine Fressunlust/Apathie und gesteigertem Durst (was ja klar ist, wenn man innerlich kocht) zeigt er keinerlei Symptome. Er hat keinen Baucherguss, das Blutbild war unauffällig (ich hatte beim ersten TA Besuch letzten Mittwoch die Sorge, dass er es an den Nieren haben könnte weil er wahnsinnig viel getrunken hat) und auch sonst ist er in guter körperlicher Verfassung (eher zu moppelig mit seinen 6,5 kg).
Selbst die TÄ meint, er würde gar nicht in das übliche FIP-Schema passen, aber mir ist trotzdem Angst und Bange.
Kann mir irgendjemand irgendetwas raten, was ich tun kann, wenn der Titer-Test morgen tatsächlich ungewöhnlich hoch ausfällt?
Ich bin absolut nicht bereit meinen Wonneproppen einfach so gehen zu lassen, will aber natürlich im schlimmsten Fall auch nichts tun, was sinnlos und nur unnötig belastend für ihn wäre...

Ich bedanke mich schon jetzt für jeden hilfreichen Tipp, meine Nerven liegen wirklich blank... :(:(:(
 
A

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Hallo,

auch ein hoher Titer heißt noch nicht zwangsläufig, dass die Katze FIP hat. Mein Dicker hatte vor einigen Jahren einen Titer von 1:1800, was heftig ist. Gestorben ist er vier Jahre später an Krebs und nicht an FIP. Also lass Dir da nichts einreden, für eine relativ sichere FIP-Diagnose sind noch andere Parameter notwendig, aber dazu melden sich hoffentlich noch die "Fachleute" hier.

Ich würde ggf. auch über einen Tierarztwechsel nachdenken. Ein TA, der einem das um die Ohren "klatscht", weil zwei AB nicht angeschlagen haben, der ist im besten Fall unsensibel, im schlimmsten Fall hat er einfach keinen Plan von Diagnostik. Was für Antibiotika wurden denn überhaupt gegeben?

Wenn das Blutbild da ist, dann besorg Dir bitte eine Kopie und stell sie hier ein.
 
Ein Fieber, das gegen fiebersenkende Mittel resistent ist, ist nur eins von vielen möglichen Symptomen von FIP. Das allein sagt noch nicht so viel aus.

Und gegen fiebersenkende Mittel resistent heisst nicht, gegen Antibiotika resistent. Dass Antibiotika nur greifen, wenn a) eine bakterielle Infektion vorliegt (also bei Viren schon mal gar nicht) und b) diese Bakterien nun genau auf dieses Antibiotikum empfindlich reagieren, sollte klar sein. Und selbst bei einem Breitbandantibiotikum erwischt man nicht unbedingt alle Keime.

Aussagekräftiger wäre es meines Wissens, wenn das Fieber nicht auf Mittel reagiert, die das Fieber unabhängig von der Ursache drücken sollen, das Katzen-Äquivalent von Ibuprofen, Paracetamol etc bei uns.

Ein Mittel dieser Art ist Metacam, frag da mal nach. Oder habt Ihr sowas schon bekommen?

Wenn die Blutwerte wirklich generell in der Norm sind, ist FIP eigentlich wirklich sehr unwahrscheinlich.

Die Seite hier ist sehr informativ: http://www.catgirly.info/Krankheiten/FIP/

Und falls es Dich beruhigt, meine Katze Antonia hatte vor einigen Wochen noch ein Blutbild, das FIP eigentlich selbst nach der Catgirly-Seite wahrscheinlich machte. Aber eben keine typischen Symptome.

Diese Blutwerte sind inzwischen alle wieder in der Norm.

Es geht ihr so weit gut.

Es kann Dir niemand garantieren, dass es kein FIP ist. Aber es hört sich sehr verfrüht an, es zu diagnostizieren, selbst, wenn sie morgen einen Titer haben sollte.

Hast Du weitere Viren testen lassen? FiV und FeLV?

Auf jeden Fall würde ich erst mal symptomatisch behandeln und das Fieber mit einem Entzündungshemmer drücken lassen, damit er auch wieder frisst.
 
Der Titer allein sagt wirklich nicht viel aus, ob es FIP ist oder nicht.

Wichtiger wäre eine Serumeiweißelektrophorese. wird das auch gemacht?
 
Gibts hier schon was Neues? Ist weiter untersucht worden? Wie geht es Joker?
 
Update

Hallo ihr Lieben!

Irgendwie funktioniert meine Antwortfunktion nicht...
Jetzt also ein erneuter Versuch...

FIP/FIV/Leukose konnte durch einen Test im Labor ausgeschlossen werden, alle drei Ergebnisse waren komplett negativ - nicht mal ein Titer für Coronaviren!

Allerdings hat man ihm gestern eine ziemlich starke Anämie attestiert - ich selber bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass das Blutbild am vergangenen Mittwoch eine Anämie ausgeschlossen hatte und habe ihn deshalb gar nicht großartig mit Zahnfleischkontrollen etc genervt. Dummerweise hatten wir allerdings nur die Organwerte gecheckt und keinen Gedanken an Blutkörperchen verschwendet.

Das Fieber ist allmählich weg, was ein gutes Zeichen sei.
Der Verdacht liegt jetzt auf Hämobartonellen oder eine Autoimmunkrankheit.
Wenn ich mich in diese Richtung einlesen, kommt allerdings immer wieder der Seitenhieb auf Leukose... Jetzt mach ich mir natürlich einen Kopf, ob man dem Test auch wirklich vertrauen kann...
Wobei die TÄ meint, dann wäre das Fieber nicht gesunken, weil man bei Leukose spritzen könnte was man will, da bliebe die Temperatur immer hoch.

Wie sind eure Ideen und Erfahrungen?
Übern Berg ist er leider noch nicht, aber immerhin konnten wir die schlimmsten Horrorszenarien ausschließen... hoffe ich...

LG und Danke für die Anteilnahme!
 
Laß dir bitte mal das Blutbild aushändigen und stelle es hier ein.
Hier gibt es einige Foris die das gut auslesen können.
 
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Nachtrag

Beim "richtigen" Blutbild jetzt ist übrigens auch alles bis auf Hämatokrit, Hämoglobin und noch eines (mir fällt der Name nicht ein, das Blutbild schicken Sie mir aber heute NM nochmal per Mail, dann weiß ich es wieder) vollkommen im Normalbereich (den Umständen entsprechend). Sogar die Leukozyten halten sich im Rahmen... Nähere Infos reiche ich nach, sobald sie mir schriftlich vorliegen. Gesehen und durchgesprochen haben wir es zwar, am mein Kopf ist zu voll um mir das alles merken zu können...
Er wird jetzt mit Cortison und einem speziellen AB gegen die eventuellen Hämobartonellen behandelt.
Was von beidem es genau ist, konnte man mir nicht sagen, weil sich die Bartonellen scheinbar schwer nachweisen lassen :sad:
Morgen werden die Blutwerte nochmal kontrolliert, bis dahin päpple ich ihn mit Leberwurst und Dreamies...
Ein bisschen Appetit hat er auch wieder, was aber am Diazepam liegt, welches er eben dafür bekommen hat.

Mein Kopf ist so voll... Keine Ahnung ob ich alles 100% richtig wiedergegeben habe... :dead::hmm:

Entschuldigt bitte evtl Fehler und komische Formulierungen, ich schreibe übers Handy und das macht bekanntlich aus der deutschen Sprache was es will...

Danke nochmal für eure Antworten, es tut gut sich mit jemandem austauschen zu können! :pink-heart:
 
Update Joker

So, falls hier noch jemand mitliest jetzt mal ein kurzes Update (hoffentlich klappts mal am PC)...

Der Verdacht FIP konnte bei Joker ausgeschlossen werden, da er nicht einmal einen Titer für Coronaviren zeigte, was bei akuten Krankheitszeichen so nicht der Fall wäre. Leukose und FIV konnte ebenfalls negativ getestet werden.

Jedoch leidet er an einer starken Anämie (derzeit Hämatokrit bei 17%, war aber auch schon weniger) und befindet sich seit einer Woche deshalb in Behandlung (seit 6 Tagen stationär in der Tierklinik Ravensburg bei Hr. Thomas Rieker - scheinbar eine Koryphäe auf diesem Gebiet, was ich bisher nur bestätigen kann). Wir haben ihn direkt nach meinem letzten Beitrag einliefern müssen, daher konnte ich mich seither auch nicht mehr melden...

Der Verdacht liegt nach wie vor bei Hämobartonellen oder immunbedingte Hämolyse - da Joker bereits mit AB behandelt wurde, bevor er in die Klinik kam, ist ein nachträglicher Test auf Bartonellen nicht mehr möglich und somit wird er weiterhin auf beide Verdachtsfälle hin behandelt.

Er ist nach wie vor in einem kritischen Zustand, die Retikulozyten sind aktuell leider unterirdisch (11?!) und fressen möchte er gar nicht. Überhaupt liegt er eigentlich nur und schläft, er ist sooooo müde...
Da sich sein Hämatokrit nach 5 Tagen Sinkflug und einer Bluttransfusion (vor 3 Tagen) endlich hält, bzw. sich sogar leicht erhöht hat (von 16,2 auf 17 innerhalb 24 Std), klammern wir uns an jedem Strohhalm fest und versuchen alles Menschenmögliche um ihn zu retten.

Daher stand gestern die Frage nach einer Magensonde im Raum (über die Speiseröhre). Joker weigert sich zu fressen, das regelmäßige Füttern mit der Spritze reicht nicht aus, um seine Reserven zu erhalten, und die Leber schwebt in ständiger Gefahr.

Jetzt meine Frage: wie schätzt ihr die Chancen ein, dass sein Hämatokrit weiter steigt, auch wenn die Retikulozyten sich noch bitten lassen? Ist eine Magensonde vertretbar oder kommt man hier von einer sinnvollen Therapie schon eher ins "Probieren"?
Ich liebe meinen Kater abgöttisch und kann mir nicht vorstellen ohne ihn zu sein, aber ich möchte nichts tun was sein Leiden nur hinauszieht.
Allerdings habe ich auch gelesen, dass man eine Anämie mindestens zwei Wochen behandeln soll, bevor man aufgibt! Diese zwei Wochen haben wir nur, wenn er endlich Nahrung aufnimmt...

LG von einer total aufgelösten Melly, die allmählich auf dem Zahnfleisch daher kommt...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Oh je, ohr Ärmsten macht ja etwas durch.

Solang es die Möglichkeit auf Genesung gibt, würde ich da nicht aufgeben.

Evtl hilft die dieser Thread bzgl. der Magensonde ein Stück weit weiter.

Wegen der Retrikolozyten können evtl User Bea oder JFA helfen.

Alles, alles Gute wünsche ich euch!
 
  • #12
Danke, Celestine, ich hatte vergessen den Thread noch einzufügen.
 
  • #13
Vielen Dank für den Hinweis, den Thread habe ich auch schon gefunden und gelesen. Er hat mir große Hoffnungen gemacht, allerdings hat der TA diese gerade wieder zerschlagen - der Hämatokrit ist wieder gesunken... Dieses Mal auf 11%...
Unter diesen Umständen kann er nicht in Narkose gelegt werden und der TA meint ab jetzt kann er nicht mehr mit Sicherheit sagen, ob Joker nicht allmählich leidet...
Die Chancen stehen 20:80 dass er es schafft, so die Einschätzung des Arztes.

Wenn Joker besser fressen würde, dann würde er es weiter versuchen... tut er aber leider nicht.

Ich weiß nicht was ich tun soll... :(
 
  • #14
Oh:(
Liebe Melly, ich weiß was du gerade durchmachst, das tut mir sehr leid. Aber versuche stark zu bleiben, ihr steht doch noch am Anfang.

Magst du schreiben wie genau dein Kater aktuell behandelt wird? Cortison seit wann und in welcher Dosierung, AB seit wann, welches und auch welche Dosierung.

Wenn du meinen bzw Lucy´s Thread gelesen hast, dann weißt du ja dass auch sie öfters schwer anämisch war.
Ich verstehe nicht was dein Tierarzt meint, dein Kater würde leiden.
Klar ist er schwer krank, aber ich würde nicht aufgeben.
Eine Anämie lässt sich normalerweise sehr gut in den Griff bekommen.
Deine Aussage das man zwei Wochen abwarten soll bevor man aufgibt macht mich sehr stutzig. Darf ich fragen wo du das gelesen hast?
Bei meiner Katze hat es immer länger als zwei Wochen gedauert ehe es langsam bergauf ging.

Zu deiner Frage wegen den Retikulozyten: 11 ist jetzt nicht prickelnd, wenn man von einer ungefähren Referenz von 5-50 ausgeht (oder wie ist die Referenz bei eurem Labor?).
Aber bei meiner Katze und auch bei vielen anderen mit denen ich mittlerweile Kontakt hatte fingen die Retikulozyten erst spät an zu steigen.
Das muss also kein schlechtes Zeichen sein.
 
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  • #15
Er bekommt seit letzter Woche Mittwoch (genau eine Woche) Doxycyclin und Cortison (anfangs Prednisolon, jetzt weiß ich es nicht mehr).
Leider habe ich heute vor Schock vollkommen vergessen nach der Dosierung zu fragen...
Sammy, mein anderer Kater, hatte einen Kreislaufkollaps während der Blutspende und muss jetzt ebenfalls über Nacht dort bleiben. Die 1,5 STD Heimfahrt wollte der Doktor ihm nicht zumuten.

Das mit den 2 Wochen habe ich auf einer Homepage über CNI-Katzen gelesen. Keine Ahnung ob es nur für solche Katzen gilt, mich schockiert lediglich, dass mein Arzt es nicht mal so lange versuchen will...

Er hat uns heute hingestellt, als wären wir die größten Tierquäler, weil wir so einem hoffnungslosen Fall nicht einfach seine Ruhe gönnen...
Ethischer Graubereich nannte er es...

Ich bin am Ende...
 
  • #16
Liebe Melli,

es tut mir sehr leid, dass es Joker so schlecht geht.

Ich finde es aber auch sehr schwer, Dir hier etwas zu raten. Wir wissen ja nur ganz vereinzelte Werte - magst Du nicht noch mal alle Blutbilder einstellen? Mit hier mal einem Hämatokrit und da mal die Retikulozyten, ohne Normbereiche, lässt sich das Ganze sehr schwer einschätzen.

Das Problem ist wahrscheinlich auch, dass Ihr die Ursache nicht kennt - AB schlägt ja, wenn es anschlägt, meist sehr schnell an, auch wenn man dann u.U. noch länger weiter behandeln muss, sollte sich im Allgemeinen innerhalb von 48h deutlich etwas verändern - oder sind Hämobartonellen da ein Spezialfall? Hast Du mal gefragt, ob man bei der jetzigen Situation so langsam davon ausgehen muss, dass es keine Hämobartonellen sind?

Außerdem, und das ist wohl das Wichtigste, würde ich an Deiner Stelle noch mal versuchen, mit Dr. Rieker zu reden und zu fragen, warum er meint, Joker leidet bzw. die Behandlung ist langsam im ethischen Graubereich. Wir sehen Joker ja hier nicht.

Denkt er Joker hat Schmerzen? Ist davon auszugehen, dass ihm übel oder schwindlig ist? Hat er evtl. das Gefühl, keine Luft zu bekommen, weil das Blut nicht genug Sauerstoff in die Organe und ins Gehirn transportieren kann und das Gehirn deswegen das Signal Atemnot schickt? Ich weiß nicht, ob Ihr so was besprochen habt, ein guter TA ist ja leider, genau wie bei Menschenärzten, nicht zwangsläufig jemand, der auch gut kommunizieren kann, deswegen würde ich gezielt nachfragen, wie sich, seiner Einschätzung nach, Joker im Moment fühlt.

Denn ich denke nicht, dass man pauschale Aussagen darüber treffen kann, wann man aufgeben sollte oder dass man mindestens so und so lange warten sollte, das muss doch von der Katze und davon wie es ihr geht abhängen. Es kann sicher sein, dass man auch länger behandeln sollte, als die zwei Wochen, die Du Dir jetzt setzt. Aber wenn es andererseits jetzt konkrete Gründe geben sollte, warum Joker leidet, denke ich auch nicht, dass man es unbedingt einen bestimmten Zeitraum noch weiter probieren sollte.

Ich hoffe, Du kannst in dieser schlimmen Situation die bestmögliche Lösung finden.
 
  • #17
Wie geht es dem Sammy denn heute? Und Joker?

Vielleicht besprichtst du dich nochmal mit dem Tierarzt, was genau er meint. Also warum er meint das Joker leidet und warum sich die Bahandlung in einem ethischen Graubereich befindet.

Hat der Tierarzt vielleicht noch einen anderen Verdacht bzw gibt es noch mehr oder andere Symthome?
Weil, wenn „nur“ der Verdacht auf Hämobartonellen und/oder eine immunbedingte hämolytische Anämie vorliegt dann verstehe ich nicht das man nach einer Woche schon aufgeben will.

Das es einer anämischen Katze nicht gut geht ist klar. Und sie leidet sicher auch. Aber für mich ist es ein Unterschied ob man an einer unheilbaren Krankheit leidet, oder ob man während einer Krankheitsphase leidet. Es gibt ja Krankheiten die muss man durchleiden bevor es besser geht. Weiß nicht wie ich das richtig rüberbringen soll, ich hoffe du weißt wie ich das meine.

Ich schrieb dir ja schon, ich hatte mit einer Frau Kontakt die in einer Tierklinik (mit sehr gutem Ruf) war und der Kater ebenfalls schwer anämisch war. Er bekam drei! Bluttransfusionen, die Verdachtsdiagnose lautete auch die FIA und/oder die IMHA.
Die Tierärzte dort drängten zum Einschläfern.
Es stellte sich heraus das der Kater die falsche bzw eine zu niedrige Dosierung der Medikamente erhielt. Erst nach einem Tierarztwechsel und höherer Medikation verbesserte sich sein Zustand. Aber bis es ihm wieder richtig gut ging vergingen noch ein paar Wochen.

Ich will deinem Tierarzt nicht unterstellen das er falsch behandelt, aber auszuschließen wäre es auch nicht da ich es schon sehr oft gehört habe, selbst wie oben beschrieben von einer sehr guten Tierklinik.

Deshalb, bitte hole dir noch eine Zweitmeinung ein, lasse dich nicht zum Einschläfern drängen.

Der Kater wird erst seit einer!! Woche behandelt, ich verstehe nicht was man da erwartet? Das die Blutwerte über Nacht von zb 10% auf 30% hochgehüpft ist?

Denn ich denke nicht, dass man pauschale Aussagen darüber treffen kann, wann man aufgeben sollte oder dass man mindestens so und so lange warten sollte, das muss doch von der Katze und davon wie es ihr geht abhängen. .

Das stimmt. Aber man sollte auch nicht nach ein paar Tagen Behandlung (wo man noch nichtmal weiß, ob es überhaupt die Richtige ist) sagen dass eine weitere Behandlung keinen Sinn macht.
Ich muss ehrlich sagen dass gerade bei dem Thema Anämie so viele Tierärzte viel zu früh zum Einschläfern raten.
Ich kenne jetzt mittlerweile mehrere Leute mit anämischen Katzen, es ist echt unfassbar was man da so gehört hat.

Lucy wäre wahrscheinlich auch schon dreimal eingeschläfert wenn es nach manchen (zum Glück ja nicht nach allen) Tierärtzen gegangen wäre.

Melly, ich drücke euch alle Daumen die wir hier haben. Bepreche dich nochmal und überlege in Ruhe anhand der Fakten wie ihr weiter vorgeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Falls es sich hier um eine IMHA handelt dann wäre dieser Link interessant.
Vielleicht kannst du dort mal abgleichen ob die empfohlene Medikation mit eurer ungefähr übereinstimmt?
Und bitte erfrage auch nochmal ob das Doxy ein- oder zweimal täglich gegeben wird und in welcher Dosierung.
Wie oben bereits erwähnt will ich eurem Tierarzt keine falsche Behandlung unterstellen, aber es wäre sicherlich dennoch gut zu erfahren.

https://www.thieme.de/de/tiermedizin/immunbedingte-haemolytische-anaemie-70718.htm
 
  • #19
...

Vielen Dank für eure Anteilnahme, das berührt mich wirklich sehr...

Mein Joker hat mir heute leider die Entscheidung abgenommen, er ist heute Morgen still und heimlich über die Regenbogenbrücke gegangen...
Heute denke ich, dass es besser gewesen wäre, wenn ich ihm diesen Schritt gestern schon abgenommen hätte. Dann wäre er in meinem Schoß eingeschlafen und nicht bei fremden Menschen...

Doch was soll ich sagen? Man klammert sich an jede Hoffnung, will nichts unversucht lassen, solange es auch nur den Hauch einer Chance gibt.
Aber Joker wollte einfach nicht mehr. Das sei ihm vergönnt und ich bin auch irgendwie froh, dass ich nicht mehr jeden Tag vor die Wahl gestellt werde... Vielleicht ein letzter Liebesdienst von ihm. :(

Was es schlussendlich war, wissen wir nicht. Und momentan spielt das für mich auch keine Rolle mehr... Ich habe getan was ich angesichts der Machtlosigkeit tun konnte, die Ärzte sind wirklich als sehr kompetent und mitunter die besten in diesem Fach bekannt. Doch manchmal verliert eben jeder, egal wie sehr er sich bemüht.

Mein einziger Trost ist, so blöd es auch klingen mag, dass unser Sammy vielleicht bei ihm war, als er losgelassen hat...

Sammy geht es Gott sei Dank wieder gut, sein Kreislauf hat einfach schlapp gemacht nach der langen Fahrt, der warmen Temperatur und seiner Aufregung... Ich mache mir große Vorwürfe, dass ich ihm den ganzen Stress zugemutet habe - vorallem nachdem alles vergebens war.
Doch hätte ich es nicht getan, würde ich mir auch das vorwerfen und mich immer fragen, ob Joker nicht doch noch eine Chance gehabt hätte...

Ich denke die Blutergebnisse sind jetzt nicht mehr wichtig, wer sie doch zu "Forschungszwecken" haben möchte, der kontaktiere mich bitte per PN.

Es ist einfach alles so unfassbar... noch vor 3 Wochen war er quietschfidel wie eh und je und mit einem Schlag ist alles anders! :(
Ich weiß nicht, wie andere Menschen das wegstecken... Mir kommt es vor, als würde meine Welt in Scherben liegen...

LG
Melly
 
  • #20
Es tut mir sehr leid.:(:(:(

Ich wünsche euch ganz viel Kraft:(
 

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