Chrismarie, Du hast alles richtig gemacht!
Im Februar habe ich zwei kleine Kater im Alter von sechs Monaten von der Katzennothilfe übernommen. Bevor sie bei mir einzogen, wurden sie auf meinen Wunsch hin noch kastriert.
Beides kleine Grautiger, der eine etwas forsch und draufgängerisch, sein Brüderchen eher scheu und zurückhalten. Aber beide total verschmust.
Bei dem kleinen scheuen Katerchen ist nach nur vier Wochen FIP ausgebrochen, an einem Sonntagabend fiel mir auf, dass er sehr hohe Temperatur hatte und auch nur noch sehr unsicher von einem Stuhl runterkletterte. Zwei Stunden später bin ich mit beiden zu einem Tier-Notarzt gefahren. Beide wurden untersucht, bei einem war sofort der Verdacht auf FIP da. Er bekam dann noch eine Aufbauspritze, dann konnte ich mit beiden wieder nach Hause fahren. Montags war auch noch alles gut, jedoch ab Dienstag Mittag war eine große Verschlechterung des Zustandes zu erkennen. Das Fell wurde von jetzt auf gleich struppig, der Kater war total lethargisch, die Körpertemperatur wieder extrem hoch. Fressen mochte er nichts mehr, lediglich Wasser hat er noch aufgenommen.
Wir sind dann direkt am Mittwochmorgen wieder zum Tierarzt gefahren. Mittlerweile war der gesamte Bauchraum mit Flüssigkeit gefüllt. Die Ärztin meinte, dass es nun langsam zu Ende ging, da traf ich die Entscheidung, den Kleinen nicht unnötig lange leiden und ihn den Weg über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen. Es hat mir fast das Herz gebrochen.
Nach Rücksprache mit dem Tierschutz, bekam ich auch von dort die Zustimmung, und so wurde er dann nachmittags in meinen Armen liegend eingeschläfert.
Es hat unglaublich weh getan, aber ich war es dem kleinen Kerl schuldig, ihn nicht länger leiden zu lassen.
Sein Brüderchen war nun alleine, allerdings sah ich mich außerstande, sofort nach einem Spielgefährten für ihn zu suchen, trauerte ich doch noch um seinen kleinen Bruder. Irgendwann aber merkte ich, dass er unbedingt einen Katerkumpel braucht. Ich nahm wieder Kontakt zur Katzennothilfe auf und einige Wochen später zog dann ein kleiner schwarz-brauner Kater bei uns ein.
Die beiden verstehen sich sehr gut, und mittlerweile sind sie in der gesamten Nachbarschaft als Kater-Gang bekannt...